Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Red Rising

Pierce Brown

Red-Rising-Reihe (1)

(53)
(42)
(16)
(3)
(0)
€ 14,00 [D] inkl. MwSt. | € 14,40 [A] | CHF 19,90* (* empf. VK-Preis)

Der Hammer!

Von: CocuriRuby

06.10.2015

Man wird schon mehr oder weniger in die Gegebenheiten reingeworfen. Das ist aber gut beschrieben, sodass man nicht zu sehr überfordert wird – auch was Fachbegriffe für Technologie betrifft. Die Welt ist zunächst schon etwas befremdlich – insbesondere was die ganzen Klassen angeht, die nach Farben sortiert sind. Ich habe mir tatsächlich zunächst fleißig Notizen gemacht, welche Klassen es gibt und wodurch diese gekennzeichnet sind und was dessen Tätigkeit ist, sowie über die Häuser des Instituts. . Die erschaffene Welt ist aber sehr interessant und hat viele Dystopie, Sci-Fi und Kriegs Elemente. Es funktioniert und zieht einen in seinen Bann. Die Farben, erinnern an das Fraktionssystem aus „Die Bestimmung“, die Häuser und dessen Namen an „Percy Jackson“ und die Brutalität am Institut an „Panem“. Daraus ergibt sich aber eine ganz eigene klasse Geschichte. Man muss aber mal sagen, dass gerade zu Beginn, das Buch eine interessante, aber lange Eingewöhnungsphase hat. Dort passiert eigentlich nicht wirklich viel Wichtiges. Es bereitet eher auf die Geschichte vor. So richtig beginnen tut dieses Buch erst ab ca. Seite 200. Was aber okay ist, denn man braucht die Zeit der Eingewöhnung und Orientierung. Ich finde die Gefühle und Gedanken des Protagonisten sind sehr gut beschrieben, sodass man sie nachempfinden kann und sich die gleichen moralischen Fragen stellt und sich fragt, wie man selbst in dieser Situation handeln würd. Denn letztendlich schwingt immer die Frage mit: Wie weit kann man für die Freiheit gehen und ab wann verliert man seine Menschlichkeit und driftet ab in: Der Zweck heiligt die Mittel. Es ist dementsprechend aber auch nicht immer einfach das Buch zu lesen, weil es einen nahe geht. Man merkt deutlich den Hang des Autors zu griechisch-römischen Mythologie. Schon allein dadurch, dass die Häuser des Instituts alle den Namen eines Gottes tragen und auch die Namen der Goldenen sind daran angelehnt. Was mich jedoch erst ein wenig verwundert hat ist, dass die griechischen und römischen Bezeichnungen gemischt sind. Das Buch hat eine gewisse Brutalität, die aber nicht zu krass ist – sie ist der Situation angemessen. Dabei ist die Geschichte sehr taktisch und unvorhersehbar. Es ist einfach spannend. Es ist auch nicht grade alles so 100%ig logisch und schlüssig – aber dafür sehr gut inszeniert. Der Unterhaltungswert ist enorm. Da sehe ich über ein paar Dinge gerne hinweg. Auch die Charaktere sind super. Jeder einzelne wirkt authentisch und echt. Und das selbst, wenn man sich nicht jeden Namen merken kann. Hat man trotzdem zu jeden ein Bild und irgendwie funktioniert es, selbst bei jeder noch so kleinen Nebenfigur. Fazit Dieses Buch ist endlich mal wieder Buch, was mich komplett umhauen konnte. Es ist irgendwie eine klassische Dystopie (ungeschönt und hart), aber mit ganz neuen Elementen. Es ist mir unbegreiflich, wie mir dieses Prachtstück vorher entgangen sein konnte. Ich finde es richtig genial und freue mich auf die folgenden Bände.

Lesen Sie weiter

Inhalt: Darrow arbeitet im Bergbau. Er ist einer der besten Höhlengräber, da er sich an die tiefsten und gefährlichsten Stellen heranwagt. Seine Frau Eo ist stolz auf ihn. Die beiden verbindet eine unglaubliche Liebe. Als Eo jedoch eines Tages ihrem Mann zeigt, dass es mehr gibt, für das es sich zu kämpfen lohnt, dass ein Aufstand sich lohnen würde, um Freiheit zu erreichen, die anders nie zu erreichen sein wird, gerät diese strukturierte Welt ins Wanken. Eo wird sterben und Darrow wird es sein, der sie an ihren Füßen gegen die Schwerkraft am Galgen herabziehen muss, damit sie den Tod findet. Dieses Trauma wird der junge Mann nie verkraften, wenn er sich nicht dem Widerstand anschließt und damit dem Wunsch seiner Frau entspricht. Sein Weg führt in dann „undercover“ zu den versnobten, gefährlichen und kriegerischen Goldenen. Der Widerstand fordert von Darrow, dass er sich den Rang eines Primus verdient. Hierzu muss er ein Spiel gewinnen, bei dem jeder Aspirant darum kämpft, der Beste zu sein. Beobachtet von Schiedsrichtern, für die es ein Spaß ist, den Quälereien und dem Schlachten zuzuschauen. Welt: Die Welt von Pierce Brown ist hart und kalt. Sie ist durchsetzt von einer Hierarchie, in der man sich seinen Platz gnadenlos erkämpfen muss. Es gibt verschiedene Farben, die für die Zuordnung zu einer Kaste in dieser Gesellschaft stehen. So gibt es Gelbe – Ärzte, Orangene die Techniker oder Pinke, die für das Vergnügen der anderen sorgen. Und es gibt Rote, die im Bergbau arbeiten. Einer dieser Roten ist Darrow. Pierce Brown ist bereits auf den ersten Seiten seines Romans Red Rising sehr kreativ, was die Erschaffung der Welt anbelangt. An jeder Ecke gibt es was zu entdecken. So lernt der Leser Darrows Leben kennen, bei dem harte Arbeit im Bergwerk an der Tagesordnung steht. Es gibt Grubenotter, schlangenähnliche Tiere, die unter die Haut des Menschen kriechen, um dort Eier zu legen. Es gibt Holoboxen, in denen die Nachrichten überall übertragen werden. Und es gibt den Lorbeer. Einen Preis, den man durch harte Arbeit im Bergwerk gewinnen kann. Nahrung und ein wenig Luxus stehen hier in Aussicht. Im weiteren Teil des Buches wird Darrow versuchen die Goldenen, Herrscher und Unterdrücker seiner Welt, zu unterwandern. Auch hier gelingt dem Autor wieder eine unglaubliche Beschreibung dieser Kaste. Aber auch diese ist kalt und grausam sowie von einer strengen Hierarchie durchzogen. Bald schon ahnt man, dass auch hier nur die wahren Herrscher etwas zu sagen haben und die Niederen einen ständigen Kampf führen, um zu überleben. Oft liest man griechische Namen und fragt sich, ob man es hier mit einer Mythologie zu tun hat, bei der die Götter von oben zuschauen und sich einen kleinen Spaß daraus machen, in einen Kampf einzugreifen, der nur zu ihrem Vergnügen geführt wird. Einer griechischen Tragödie ähnelt der Plot allemal. Schreibstil: Pierce Brown schreibt mit Pathos und dramatisch. Sein Werk liest sich wie ein guter Hollywoodfilm. Schmierstoff der Geschichte sind Intrigen, Machtkämpfe und das Leid der Niederen. Hier wird weder mit Charakteren noch mit der Sprache zimperlich umgegangen. Es wird vergewaltigt, ermordet, verstümmelt. Über die hundert Seiten hinweg erschafft der Autor eine Welt, die es zu entdecken gilt und die riesig und durchdacht anmutet. Hier herrscht ein Hierarchiesystem, dass von stetem Wettbewerb und dem Kampf aller gegen alle lebt. Das Ende der Leiter, somit das Ziel des Kampfes, ist für die Protagonisten nicht erkennbar. Fazit: Red Rising ist ein Roman mit einer riesigen Welt, in der es um Machtkämpfe gleichermaßen wie um die Frage geht, was man zu tun bereit ist, um Wechsel zu erreichen. Pierce Brown hat mich hier nicht nur mit seiner bildhaften Sprache überzeugt, auch die Charaktere sind gut ausgearbeitet. Sie kämpfen an ihren Grenzen und entwickeln sich zu blutrünstigen, gefühlsarmen Teilnehmern, eines Spieles, bei dem es nur einen Gewinner geben kann. Die Frage, wie hoch der Preis ist und ob es sich wirklich lohnt, dafür zu kämpfen, schwebt still über den Zeilen. Buchzitate: Meine wunderschöne Frau hat zu hell gestrahlt, um lange leben zu können. Märtyrer, wisst ihr, sind wie Bienen. Ihre einzige Macht kommt mit ihrem Tod. „... der Bestand der Goldenen wurde nicht dezimiert.“ - „Der Bestand der Goldenen“, murmelt Mustang. „Wie kannst du so kalt sein?“ Antonia seufzt. „Gold ist ein kaltes Metall, Kleine.“

Lesen Sie weiter

Inhalt aus dem Klappentext: Darrows Welt ist brutal und dunkel. Wie alle Roten schuftet er in den Minen des Mars, um ein Leben auf der Oberfläche des Planeten möglich zu machen. Doch dann wird seine große Liebe getötet, und Darrow erfährt ein schreckliches Geheimnis: Der Mars ist längst erschlossen, und die Oberschicht, die Goldenen, leben in dekadentem Luxus. Darrow schleust sich in ihr sagenumwobenes Institut ein, in dem die Elite herangezogen wird. Er will einer von ihnen werden – um sie dann vernichtend zu schlagen … Meinung: Darrows Leben ist hart und er wird, unter Berücksichtigung seiner Umstände, auch nicht so lange leben, wie normale Menschen. Denn der 16-jährige Darrow arbeitet unter der Marsoberfläche um Helium 3 abzubauen. Dieses soll dafür sorgen, dass die Oberfläche irgendwann einmal bewohnbar wird, damit die Menschen von der Erde dorthin umziehen können. Doch so selbstlos ihre Aufgabe klingt, ganz freiwillig fristen die Menschen dort ihr Dasein nicht. Alles wird bestimmt von Quoten, der Konkurrenzkampf ist hart und die Regeln und Verbote streng. Und so kommt es, dass Darrow seine geliebte Frau verliert, als diese von den Machtinhabern hingerichtet wird. Auch Darrow soll sterben, doch er überlebt und muss feststellen, dass alles, was er bisher zu wissen glaubte, eine Lüge ist. Der Mars ist schon längst bewohnbar, sein Volk ist unwissentlich versklavt und eine Änderung der Dinge scheint nicht in Sicht. Doch Darrow ist etwas Besonderes und zusammen mit dem Widerstand kann er sich in die oberste Elite der Menschheit einschleichen, um das System von innen heraus zu stürzen. Darrow ist kein einfacher Protagonist. In seiner Zeit als Roter ist er, trotz einiger hitziger Züge, doch insgesamt recht genügsam. Er ist fleißig und ehrgeizig, was ihm nach seiner Transformation zu einem Goldenen nur entgegen kommt. Manche seiner Wesenszüge haben mich aber weniger angesprochen und seine Arroganz, die besonders im zweiten Teil des Buches manchmal durchkommt, hat ihn bei mir ein paar Sympathiepunkte gekostet. Aber ich bewundere seinen Willen. Interessant fand ich dagegen einige der Nebenfiguren. Besonders Virginia hat mich sehr neugierig gemacht. Ich möchte an dieser Stelle nicht zu viel verraten, lasst euch überraschen ;-) Pierce Brown hat ihr einen wahnsinnig spannenden Weltenentwurf vorgelegt. Leider hapert es hier aber manchmal an der Umsetzung. Streckenweise ist die Geschichte zu langatmig, die Dialoge sind aufgrund von verschiedensten Slangs sehr anstrengend zu lesen, und ich habe recht lange gebraucht, um mich in der Welt zurechtzufinden. Erzählt wird die Geschichte aus der Ich-Perspektive und wir sehen und erleben alles aus Darrows Sicht. Die Kapitel sind unterschiedlich lang gehalten, mal kurz, mal etwas länger. Der Schreibstil ist eigentlich recht simpel gehalten, teilweise aber mit eigens für diesen Roman erdachten Slangausdrücken durchsetzt was, wie bereits gesagt, ein etwas angestrengtes Lesen bewirkt. Die Dialoge wirken teilweise etwas holprig, besonders wenn die Goldenen sich unterhalten. Da benötigt man ein wenig, um hineinzukommen. Die Spannung allerdings ist schon auf der ersten Seite präsent und trotz der Längen in der Geschichte möchte man als Leser dran bleiben, da man doch wissen will, was Darrow so alles passiert. Das Buch erinnerte mich stellenweise an „Die Tribute von Panem“ aber auch manchmal an den Film "John Carter - Zwischen den Welten" (auch eine Romanverfilmung, wobei ich die Bücher nicht kenne). Der Autor hat sich hier definitiv von diesen Werken inspirieren lassen. Aber auch die Anlehnungen an die griechische und römische Mythologie und deren Pantheons hat mir sehr gut gefallen, denn ich bin ein Fan griechischer Sagen und Legenden. Vielen Dank an den Heyne Verlag für das Rezensionsexemplar. Fazit: Mit Red Rising präsentiert Pierce Brown einen wahnsinnig interessante und spannende Idee, bei der es aber ein wenig bei der Umsetzung gehapert hat. Streckenweise zu langatmig, manchmal anstrengend zu lesen und die Hauptfigur ging mir auch oft auf die Nerven. Aber der Weltenentwurf hat mir so gut gefallen, dass ich doch neugierig bin, wie die Geschichte weiter gehen wird. Von mir gibt es 3 von 5 Punkten.

Lesen Sie weiter

Red Rising ist im neuen Gewand erschienen. Das Cover des Buches hat mir unglaublich gut gefallen. Ich finde es sieht besser aus als sein Vorgänger. Das dunkelgehaltene Cover und der rot geschwungene Flügel sind einfach ein absoluter Hingucker. Ich wollte das Buch eigentlich nur einmal anlesen, denn eigentlich hatte ich noch andere Sachen, welche ich zuerst erledigen musste…aber nachdem ich die ersten zwei Seiten gelesen habe bin ich nicht mehr von dem Buch los gekommen. Ich habe bis spät in die Nacht gelesen und musste, wenn ich es nicht las ständig, über die Geschichte nachdenken. Ich liebe Dystopien und diese Art von Dystopie hat es mir besonders angetan. Das Buch strahlt eine düstere Atmosphäre, die einem gänzlich gefangen nimmt und dann einfach nicht mehr los lässt. Das hierarchische System, welches die Welt von Red Rising beherrscht ist grausam und so perfekt ausgefeilt, dass man am liebsten selbst eine Revolution entfesseln würde. Die Geschichte regt einem zum nachdenken an. Gibt sie vielleicht auch einen Blick auf unsere Zukunft? Ich habe geweint. Ich habe gelacht. Ich war zwischendurch immer wieder unglaublich überrascht. Das Buch ist unglaublich spannend und macht den Leser durch einige überraschende Wendung einfach nur süchtig… Der Hauptcharakter Darrow hat mich sehr fasziniert. Zwar strebt er in seiner Welt nach ein bisschen mehr, aber aus Angst um die Menschen, welche er liebt hat er sich recht gut angepasst und versucht einfach nur das Beste aus seiner Situation zu machen. Das allein wäre schon bewundernswert, aber als ein schreckliches Ereignis seine Welt aus den Fugen geraten lässt, ist er bereit sich gegen die Obrigkeit aufzulehnen und was er dafür schon zu Beginn durchmacht ist wirklich beeindruckend. Ich bin gespannt inwiefern er sich im weiteren Verlauf der Geschichte noch entwickelt. Was am Ende von ihm übrig bleibt, bzw. was für ein Mensch aus ihm wird. Ob er von der Wut und den Rachegelüstern aufgefressen wird und ebenfalls seine Menschlichkeit vergisst. Das alles ist wirklich unglaublich spannend. Auch die anderen Charaktere machen das Buch unglaublich interessant, weil sie alle mit ihrer charakteristischen Vielfältigkeit beeindrucken. Der Autor hat jeden von ihnen so viel Leben eingehaucht und ihnen eine Tiefe verliehen, da können einige wirklich noch was von ihm lernen…Auch die Verflechtungen…wow. Fazit: Ein großartiges Buch. Die Geschichte, die Figuren…wow…ich war wirklich überwältigt und dann ist eine Welt für mich zusammengebrochen als ich gesehen habe, dass der zweite Band erst in einem Jahr erscheint! Wenigstens erscheinen Band 2 & 3 recht schnell hintereinander...

Lesen Sie weiter

Darrow ist einer von vielen, die im Inneren des Mars leben, um wertvolles Helium-3 zu fördern. Mit diesem Element ist das Terraforming möglich, mit dem der Mars bewohnbar gemacht werden soll, denn die Erde ist überbevölkert und neuer Lebensraum dringend notwendig. Zumindest erzählt man das den sogenannten Niederen Roten wie Darrow, die wie Sklaven in den Marsmienen leben, ohne von ihrer Versklavung zu wissen. Als seine Frau Eo hingerichtet wird und auch auf Darrow selbst der Galgen wartet, erkennt er, dass sein ganzes Leben eine Lüge war. Und dass er das System der Goldenen von Innen heraus zerstören muss, wenn er die Sklaverei beenden will. Pierce Brown hat gute Ideen, die Prämisse seines Debüts gefällt mir (wenn sie auch im Grunde nicht neu ist) und auch die Welt, die er erschaffen hat, ist interessant - sofern man sie versteht. Und genau darin liegt in meinen Augen das Kernproblem dieses Romans. Meiner Meinung nach gelingt es Brown nicht, die Welt, die er im Kopf hat, so auf's Papier zu bringen, dass der Leser sie versteht. Die meiste Zeit über hatte ich keine Ahnung, wovon Protagonist Darrow eigentlich spricht, weil die Regeln dieser Welt und die Eigenarten ihrer Bewohner überhaupt nicht erklärt werden. Es fehlen viel zu viele Informationen und Details, um diese Welt für mich schlüssig zu machen. Allein schon bei den vielen Arten von Menschen (von denen ich nicht mal weiß, ob sie Ränge oder Berufsklassen oder Schichten oder was auch immer beschreiben) schwirrt mir die Kopf, weil die Namen einfach so in den Raum geworfen, aber nicht erklärt werden. Da gibt es die Niederen Roten, die Hohen Roten, die Pinken, die Braunen, die Weißen, die Silbernen, die Goldenen (das sind wohl die Mächtigsten und Reichen), die Kupfernen, die Bronzenen, die Obsidianen, die Grauen (soweit ich verstanden habe, eine Art Polizei), die Gammas, die Pixies, die Söhne des Ares, den Herrn der Asche. Dann den Hautschäler, von dem ich nicht mal weiß, ob es ein Mensch oder ein Folterinstrument ist. Menschen mit Adlerflügeln. Dann hat der Protagonist für viele von ihnen auch noch abfällige Spitznamen, die Grauen bezeichnet er beispielsweise als Blechbüchsen (oder so ähnlich). Diese Welt ist unfassbar komplex, aber ich verstehe sie nicht, denn Pierce Brown wirft mit Namen und Bezeichnungen um sich, die für ihn klar sind, weil er sie sich ausgedacht hat, für mich aber keinen Sinn ergeben. Es fehlen vor allem Hintergrundinformationen dazu, welche Funktion die einzelnen Farben haben, was sie ausmacht, was ihre Pflichten sind, worin sie gegenüber anderen einen Vorteil haben, etc. Hinzu kommt, dass diesem Roman einfach der Spannungsbogen fehlt. Die ersten 150 Seiten über hatte ich das Gefühl, dass der Autor auf etwas ganz Bestimmtes hinaus will und den Teil davor so schnell wie möglich runterrasseln möchte, um endlich auf den Punkt zu kommen. So wird beispielsweise der Zeitraum von Darrows Verhaftung bis zur Ausführung seiner Hinrichtung in drei oder vier Sätzen zusammengefasst. Als Leser hat man überhaupt keine Chance, mit Darrow zu fühlen oder seine Denkprozesse nachzuempfinden, weil alles viel zu overflächlich erzählt wird. Es fehlt die emotionale Verbindung zum Protagonisten oder überhaupt zu irgendeiner Figur. Red Rising liest sich einfach sehr unausgegoren, wie ein erster Entwurft, der eigentlich noch einer gründlichen, mehrfachen Überarbeitung bedarf. Der Schreibstil ist unbeholfen, es fehlt an allen Ecken und Enden an Details, Geschehnisse werden viel zu überhastet zusammengefasst oder runtergerasselt. Als Leser bin ich einfach nicht im Geschehen dabei, es herrscht eine gewisse Distanz zu den Figuren und den Ereignissen - obwohl ein Ich-Erzähler gewählt wurde, das kann also eigentlich nicht das Ziel gewesen sein. Dazu kommt, dass mir Darrow als Figur zu klischeehaft ist. Er ist der eine, der besondere, der auserwählte für die Rebellion, aber natürlich weiß er nichts davon. Zudem habe ich mich dann gefragt: wenn er so besonders ist und es als einziger schaffen kann, wieso wird er dann chirugisch zu einem komplett neuen Menschen? Neue Haut, verstärkte Knochen, neue Haare, neue Muskeln, neue Augen (ja, kein Witz), ein neues Gehirn (auch kein Witz). Ähm, ja. Und natürlich hat er die neuen Verhaltensweisen super schnell drauf und kann seine schlechten Manieren, die ihn verraten würden, auf Knopfdruck abstellen. Nein, Red Rising hat mir nicht gefallen. Eine überzeugende Prämisse mit mangelhafter Umsetzung. Bis auf die Idee hinterließ leider nichts an diesem Roman einen positiven Eindruck. Figuren, Plot, Sprache, nichts davon konnte mich mitreißen, sodass ich nach 200 Seiten angefangen habe, quer zu lesen. Vielleicht sind die Fortsetzungen besser, vielleicht braucht die ganze Reihe einfach, um Fahrt aufzunehmen. Für mich ist aber nach diesem ersten Band Schluss. Schade.

Lesen Sie weiter

Überraschend anders :) Wie es mir gefallen hat erfährt ihr hier: https://youtu.be/YXGQ9HooNVk

Lesen Sie weiter

Äußeres Erscheinungsbild: Ich finde das Cover eindrucksvoll. Es ist sehr simpel und einfach gehalten, aber die große Schrift und der Leuchtstrahl sind wirklich massiv. Das Cover strahlt einfach wunderbar Darrows Leben in der Dunkelheit und auf der goldenen Oberfläche wieder. Der Titel wurde komplett übernommen, was einfach perfekt ist. Denn Darrow ist ein Roter und er erhebt sich. Eigene Meinung: Ich bin eigentlich kein wirklicher Sci-Fi Fan. Andere Planeten haben mich einfach noch nie wirklich interessiert. Aber hier fand ich die Idee sofort wahnsinnig spannend. Spielt die Geschichte zwar auf dem Mars, so weist sie dennoch Merkmale einer Dystopie auf und auch einige Aspekte der griechischen Mythologie und Gesellschaft werden integriert. Auch fand ich es wirklich spannend mal einen männlichen Protagonisten bei seinem täglichen Leben zu beobachten, außerdem fand ich die Hoffnung auf keine übergroß-aufgezogene Liebesgeschichte mal ganz entspannend. Der ganze Roman ist spannend von vorne bis hinten. Während das erste Viertel unter dem Mars in der Heimat von Darrow spielt, welche düster, karg und auch bedrückend, aber auch mit familiären Werten ist, so spielt dann der Rest des Buches auf der Oberfläche bzw. in dem Institut. Nach dem Tod seiner Ehefrau wird Darrow von Wut zerfressen und hat sich die waghalsige Aufgabe aufgemutet, das System zu unterwandern und zu ändern. Ein großes Unterfangen während dessen man viele Menschen verschiedener Charakterer und Klassen (Farben: Roten sind die Niedersten, Goldene die Obersten) kennenlernt. Blutig und brutal entwickelt er sich vom Roten zum Goldenen und merkt, dass nichts so ist wie es scheint. Er will der Beste werden um wirklich etwas von Innen ändern zu können. Während er andere Farben kennenlernt und merkt, dass es nicht nur böse Goldenen gibt, fängt er an nachzudenken und entwickelt sich. Die Handlung ist komplex und spannend und erfordert die vollste Konzentration des Lesers; schnell verliert man sonst den Überblick. Während kleine Handlungen und Wendungen recht schnell vonstatten gehen, so zieht sich der rote Faden teilweise doch ein bisschen kaugummihaft. Die Kombination aus Komplexität, Schreibstil und der Fülle an Figuren und Infos haben mir den Anfang recht schwer gemacht. Der Schreibstil von Pierce Brown ist sehr eigen: kurze, prägnante Sätze mit Detailtiefe und vor allem viele, viele Flüche und obszöne Sprache. Das ist mit Sicherheit nicht jedermans Stil und auch ich fand ihn am Anfang recht gewöhnungsdürftig. Jedoch fand ich ihn schon mit der Zeit ganz erfrischend und vor allem hebt er sich von der Masse ab. Darrow ist vor allem eins: wütend und mürrisch. Aber er ist auch loyal, ein Anführer und immer versucht das Beste zu tun. Er ist aber auch nur menschlich und macht eine enorme Wandlung durch: er fängt an taktisch zu denken und nicht zuerst mit der Kopf durch die Wand zu rennen. Der Rest der Nebencharaktere geht aber irgendwie unter. Es sind einfach zu viele. Aber das ist okay so, am Ende ist Darrow der der zählt und wer von den Charakteren in Band 2 noch wichtig sind, wird sich zeigen. Auch wenn Eos Tod der Auslöser für die ganzen Geschehnisse und der Rebellion Darrows ist, eine wirkliche Liebesgeschichte gibt es nicht. Gott sei Dank. Das Ende ist eigentlich erst der Anfang vom großen Ganzen und dem wirklichen Beginn der Einmischung von Innen. Ich freue mich darauf zu sehen, wie Darrow sich in der Welt der Goldenen zurechtfinden wird. Fazit: Anfängliche Probleme mit der Sprache und der Handlung sind restloser Begeisterung und der Hoffnung auf ein baldiges Erscheinen von Band 2 (auf Deutsch) gewichen. Darrows Weg mag zwar voller Gewalt und Blut sein, aber er ist auch spannend und offenbart immer neue Geheimnisse.

Lesen Sie weiter

Wir befinden uns auf dem Mars. Die Menschen haben sich von der Erde aus auf dem Weg gemacht, sich andere Planeten bewohnbar zu machen. Auf dem Mars schiften die Roten in den Tiefen der Höhlen und nun auch diesen Planeten vorzubereiten. Die Menschen sind in eine Hierarchie von Farben aufgeteilt. Die Roten gehören zu einer niedreren Kaste und Darrow ist einer der Arbeiter, der mit seinen 16 Jahren sein Leben lang schon für die Goldenen, die Regierung schuftet. In der Hoffnung auf mehr Wohlstand schuftet er hart um für seinen Clan die Lorbeeren zu verdienen, mit denen er seiner Familie und seiner Frau Eo mehr Nahrung und ein etwas angenehmeres Leben ermöglichen kann. An diesem Abend führt ihn Eo an einen besonderen Ort, sie werden entdeckt und zur Rechenschaft gezogen... Und letztendlich erwacht Darrow an einem anderen Ort, verwundert, dass er noch am Leben ist und erfährt, dass sie alle von den Goldenen belogen wurden. Und er derjenige ist, der auserkoren ist die Rebellion der Roten gegen die Goldenen zu führen. Bei "Red Rising" handelt es sich zwar um eine Sci-Fi-Dystopie, aber die nicht nur für Sci-Fi-Fans geeignet ist. Ich persönlich lese sonst keine Sci-Fi-Romane und doch machte mich die Geschichte und zahlreiche begeisterte Rezensionen neugierig. Darrow ist ein starker Charakter, obwohl er erst 16 Jahre ist (und wir ihn im Verlauf der Geschichte zwei Jahre begleiten) ist er schon unglaublich erwachsen. Ich habe mehrmals gar nicht daran gedacht, was sicherlich auch nicht zuletzt daran liegt, dass er bereits mit 16 in seinem Clan verheiratet ist und Jung Verantwortung übernehmen muss und hart arbeitet. Doch in der Zeit die darauf noch folgt, in der er sich Wandeln und ausbilden lässt um die Goldenen zu unterlaufen und eine Rebellion starten zu können, wächst er noch mehr über sich hinaus. Nimmt unglaubliches auf sich und entwickelt sich zu einem Anführer. Die Geschichte ist unglaublich komplex und umfangreich, aber genau das macht sie auch so interessant. Es ist spannend und neu. "Red Rising" ist der Auftakt der Trilogie. Der zweite Teil "Golden Son" ist bereits in den englischem Original erschienen, hier in Deutschland lässt er noch ein wenig auf sich warten. Der Erscheinungstermin vom April wurde auf ca. Oktober (wohl passend zur Buchmesse) verschoben... Ich bin gespannt wie es weitergeht, betrachtet man das grandiose mehr als erhoffte Ende des ersten Bandes. Absolute Kauf- und Leseempfehlung!

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.