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Rezensionen zu
Ein Sommer in Wales

Constanze Wilken

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€ 8,99 [D] inkl. MwSt. | € 8,99 [A] | CHF 13,00* (* empf. VK-Preis)

Der Klappentext fasst den Inhalt des Buches recht gut zusammen. Als Leserin lerne ich Ally Carter kennen, mal in der Vergangenheit, mal in der Gegenwart. Sie trägt ein schweres Päckchen mit sich, denn sie gibt sich die Schuld am Tod ihres kleinen Bruders, den man vor zehn Jahren tot am Strand auffand. Doch wie konnte er ertrunken sein, wo er doch ein exzellenter Schwimmer war? Und warum war er an dem Tag überhaupt am Strand, wo er doch ganz andere Pläne hatte? Durch einen dummen Zufall wird Ally als inzwischen erwachsene Frau an den Ort des damaligen Geschehens geschickt und alte Wunden reißen wieder auf. Plötzlich stellt Ally alles in Zweifel … Zunächst einmal möchte ich sagen, dass dieser zweite Band der Wales Trilogie von Constanze Wilken um Längen besser ist als Band eins. Der Schreibstil ist anschaulich, die Charaktere recht gut gezeichnet, das Ende tatsächlich überraschend. Dennoch sind mir der Zufälle ein wenig zu viele und ein paar zu offensichtliche Klischees finden sich in den Zeilen wieder. Nun bin ich gespannt auf den Abschlussband, der mit seinem leicht dramatischen Titel „Sturm über dem Meer“ Spannung erhoffen lässt. Für „Ein Sommer in Wales“ vergebe ich 3,5 von 5 Sternen.

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Worum geht’s? Ally Carter ist 26 und Journalistin bei einem Reisemagazin. Nun soll sie einen Bericht über eine ganz besondere Gegend in Wales machen: Cardigan Bay. Die Landschaft dort ist zwar wunderschön, hat aber für Ally einen tragischen Hintergrund: Vor 10 Jahren ist dort ihr kleiner Bruder Simon ertrunken und die junge Frau plagen seitdem Schuldgefühle. Doch nun muss sie zurückkehren – und es beginnt eine Suche. Die Suche nach der Wahrheit: Was ist damals wirklich geschehen? Meine Meinung: Schon wieder so ein schönes Cover! Die Klippen und das Meer laden richtig zum Träumen ein. Ich mag die Idee hinter der Geschichte wirklich sehr gerne. Diese klingt weniger nach Krimi oder Thriller, was ich ja nicht so gerne lese, sondern eher nach einer geheimnisvollen Spurensuche nach der Wahrheit. Und genauso ist es auch. Wir begegnen Ally Carter, einer traumatisierten jungen Frau, und David, der Junge, mit dem sie sich in der Todesnacht ihres Bruders treffen wollte. Die Handlung ist spannend und logisch aufgebaut, jedoch empfand ich die Geschichte teilweise als etwas schleppend. Kann auch an meiner Leseflaute liegen! Außer Ally und David gibt es noch jede Menge andere Charaktere (Dorfbewohner) und auch den Fotografen, den Ally aus London mitbringt, Nick. Er war mein absoluter Lieblingsprotagonist. Ally und Nick pflegen ein rein freundschaftliches Verhältnisse, aber Nick ist echt ein toller Freund. Leider kommt er nur die Hälfte des Buches vor, was ich etwas schade fand. Ally ist an sich eine starke Frau, aber manchmal recht weinerlich (jaja verständlich) und etwas unlogisch. Warum fährt sie einfach so nach Hause, obwohl David sie zum Abendessen eingeladen hat? Schön fand ich aber, das man auch erfahren hat, wie schwierig es für Ally ist, Beziehungen neu aufzubauen, sei es zu ihren Eltern oder zu David. Das war sehr authentisch. Durch den Schreibstil der Autorin fühlt man sich, wie als wäre man mit dabei in Wales. Constanze Wilken schreibt sehr anschaulich und schön. Manchmal aber etwas ausführlich, was für mich den Lesefluss ein bisschen gestört hat. Fazit: – Cover: 5/5 – Idee: – Handlung: 4/5 – Charaktere: 4/5 – Schreibstil: 4/5 Gesamt: 4,4 / 5 Das Buch hat meine Erwartungen erfüllt. Nicht mehr und nicht weniger. Es hat mich nicht völlig vom Hocker gehauen, aber es war schön zu lesen. Und einigermaßen logisch war es auch. Das ist für mich bei einer Geschichte dieser Art immer wichtig.

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Die 26jährige Ally Carter arbeitet als Reisejournalistin beim Inside-Travel-Magazin. Soeben hat sie von ihrem Chef einen neuen Auftrag bekommen aber Ally kann und will diesen Auftrag nicht annehmen. Alles, aber bitte nicht das. Leider fragt ihr Chef sie nicht nach ihren Beweggründen sondern setzt Ally unter Druck. Also fährt sie, gemeinsam mit Kameramann Nick, nach Wales um dort über die Cardigan Bay zu schreiben .... dem Ort, an dem vor 10 Jahren ihr jüngerer Bruder Simon verunglückt ist. Auch wenn es für Ally ein qualvoller Job werden wird, so gibt er ihr die Möglichkeit herauszufinden, was damals wirklich passiert ist. Denn obwohl Simon ein hervorragender Schwimmer war, ist er ertrunken. Ally muss sich nun der Vergangenheit stellen und der Schuld, die sie sich am Tod ihres Bruders gibt. Wird sie herausfinden, was damals wirklich passiert ist? "Ein Sommer in Wales" ist das erste Buch von Constanze Wilken, das ich gelesen habe. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und angenehm. Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet. Mit Ally hat Constanze Wilken eine Protagonistin geschaffen, mit der man als Leser mit leidet. Sie hat vor 10 Jahren ihren kleinen Bruder verloren, weil sie sich lieber mit einem Jungen getroffen hatte, statt Simon zu beaufsichtigen. Am Tod ihres Bruders ist die Ehe ihrer Eltern gescheitert, aber auch zwischen Ally und ihren Eltern ist kaum noch ein Verhältnis vorhanden denn auch sie machen Ally verantwortlich für das, was damals passiert ist. Ally muss alleine mit ihren Schuldgefühlen klar kommen. Im Hotel trifft Ally auf David. Zuerst möchte sie nichts mit ihm zu tun haben, denn David ist der Grund, weswegen sie damals Simon sich selbst überlassen hat. Zwischen ihnen stehen all die unbeantworteten Fragen und nach wie vor knistert es, wenn sie sich begegnen. Als David anfängt den Tod von Simon zu hinterfragen und auf eigene Faust zu recherchieren, kann Ally ihm nicht mehr aus dem Weg gehen. Auch die Nebenprotagonisten wie Robert und Paige, Connor, Tom, Owen, Jerry und Dotti sind allesamt sehr gut beschrieben. Hinter der ein oder anderen Figur verbirgt sich jedoch etwas anderes als man auf den 1. Blick als Leser vermutet. Die Schauplätze in Wales sind wunderbar beschrieben und wecken die Reiselust in mir. Das nachfolgenden Buch "Sturm über dem Meer", welches im Dezember 2015 erscheint, steht schon auf meiner Wunschliste.

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Ein Sommer in Wales

Von: dorli aus Berlin

01.09.2015

London 2012. Die Journalistin Ally Carter ist entsetzt, als von ihr verlangt wird, eine Story über Cardigan Bay und Morlan House zu schreiben, denn dort ist vor 10 Jahren ihr Bruder Simon auf mysteriöse Weise ums Leben gekommen. Sie will den Auftrag ablehnen, doch ihr Chef ist unnachgiebig – da Ally ihren Job behalten möchte, bleibt ihr nichts anderes übrig, als sich gemeinsam mit dem Fotografen Nick Bellamy auf den Weg nach Wales zu machen… In ihrem Roman „Ein Sommer in Wales“ entführt Constanze Wilken den Leser an die malerische Westküste Wales und wartet mit einer tollen Mischung aus Spannung, dramatischer Familiengeschichte und Romantik auf. Es gelingt der Autorin ausgezeichnet, den Leser von der ersten Seite an ins Geschehen zu ziehen. Der Roman beginnt mit einem kurzen Ausflug in das Jahr 2002, man lernt Simon kennen, der ganz aufgeregt auf einen Mann wartet, der ihm Morlan House zeigen will. Mehr erfährt man an dieser Stelle nicht. Zeitsprung in das Jahr 2012. Man begleitet die mittlerweile 26-jährige Ally nach Wales, an den Ort, an dem vor 10 Jahren der Albtraum ihres Lebens begann. Die damaligen Geschehnisse haben Ally geprägt, bis heute hat sie den schweren Schicksalsschlag nicht überwunden. Nicht nur der immense Verlust macht Ally zu schaffen, auch der fehlende Rückhalt ihrer Eltern und die anhaltende Ungewissheit darüber, was damals wirklich geschehen ist, lassen Ally nicht zur Ruhe kommen. Am schwersten jedoch wiegen die quälenden Selbstvorwürfe, nicht da gewesen zu sein, als ihr Bruder sie gebraucht hätte. Kaum in Aberaeron angekommen, holen die verhängnisvollen Ereignisse sie wieder ein. Zusätzlich erschwert wird Ally der Aufenthalt, als sie David begegnet – dem Mann, mit dem sie damals verabredet war, als Simon ertrunken ist. Constanze Willken schildert Allys Erlebnisse sehr emotional, man kann die vielfältigen Gefühle, die auf Ally einprasseln, sehr gut nachvollziehen. Die knifflige Suche nach der Wahrheit ist spannend – ich konnte über die vielen Ungereimtheiten und Merkwürdigkeiten grübeln und habe durchweg mit Ally und David über den wirklichen Ablauf an dem schicksalhaften Tag im August 2002 am Morlan House gerätselt. „Ein Sommer in Wales“ lässt sich angenehm zügig lesen und hat mir spannende, unterhaltsame Lesestunden beschert.

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Der Klappentext des Buches sprach mich so derbe an, dass ich es wagte mein erstes Buch von Constanze Wilken zu lesen und ich habe es nicht bereut. In der Geschichte geht es um die 26 jährige Journalistin Ally Carter, die einen neuen Auftrag erhalten hat, den sie auf keinen Fall ausführen kann. Sie soll über Cardigan Bay, einen walisischen Küstenort schreiben, aber hier ist das Schlimmste ihres Lebens passiert: ihr kleiner Bruder starb dort. Seitdem quälen sie Schuldgefühle und Selbstvorwürfe, doch irgendwann muss man sich wohl der Vergangenheit stellen. Kaum wieder am Ort des Geschehens entdeckt sie bei ihrer Recherche Erstaunliches. Was ist damals eigentlich wirklich passiert? Die Ereignisse werden uns über einen beobachtenden Erzähler näher gebracht, der alles genau im Blick hat. Das ist auch genau das wodurch dieser Roman am meisten besticht, denn ausführliche Beschreibungen der Landschaft und der Protagonisten sorgen dafür, dass man ein klares Bild vor Augen geführt bekommt. Mir hatten es gerade die Landschaftsbeschreibungen angetan, die meine Neugierde für Wales weckten. Im Fokus steht natürlich Ally, die in meinen Augen eine tragische Figur ist, denn als junges Mädchen ist sie da in eine Sache geraten, die ihr Leben auf den Kopf gestellt hat. Als Leser konnte man sich intensiv in sie einfühlen und verstehen, warum sie so ist wie sie ist. Vor allem ihren Beweggrund nie wieder Morlan House besuchen zu wollen, war absolut klar. Die anderen Charaktere werden nicht so intensiv gezeichnet wie Ally, was mich persönlich aber nicht gestört hat. Mir hat gefallen, dass der ein oder andere schon sehr ungewöhnlich war wie zum Beispiel Iorwerth. Besonders glaubhaft dargestellt ist der Zerfall von Allys Familie aufgrund von Simons Tod. Man kann sich sehr gut vorstellen wie stark es Eltern belasten muss ein Kind so jung zu verlieren und nicht zu wissen, was da genau vorgefallen ist. Das bedrückt alle Beteiligten und sorgt für Schuldgefühle oder gar Schuldzuweisungen. Die Auflösung des Falls kommt erst ganz zum Schluss und hat mich sehr überrascht. Man hätte darauf gewiss kommen können, aber ich hatte damit wirklich nicht gerechnet. Der Roman bietet den perfekten Mix aus Krimi, Familiengeschichte und Liebesroman. Fazit: Für mich die gelungene Unterhaltung für den Sommerurlaub oder um sich bei nasskalten Tagen auf dem Sofa einzukuscheln. Lesenswert, ich empfehle den Roman gerne weiter!

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Es ist mein zweites Buch von Constanze Wilken und auch das zweite Buch, mit dem sie mich fesseln und begeistern konnte. Sie entwickelt eine Geschichte mit sehr vielen Facetten. Alles beginnt mit dem Tod des kleinen Simon, den seine Schwester Allie und auch die Eltern nicht wirklich verwinden konnten. Allie wird – durch einen beruflichen „Ausflug“ in die Gegend, mit der Vergangenheit konfrontiert. Wohl oder übel muss sie sich den Geistern der Vergangenheit stellen und das Geschehene aufarbeiten. Durch den flüssigen und bildhaften Schreibstil der Autorin erwacht nicht nur die Landschaft zum Leben. Man gerät mittenrein in die Geschichte, lebt und leidet mit Allie und begibt sich mit ihr auf die Spurensuche. Was geschah damals? Warum musste Simon sterben? Auch wenn ich mir ein Verdacht ziemlich schnell aufkeimte und auch der Täter für mich relativ schnell feststand – ich mochte die Figur von Anfang an nicht – gelang es der Autorin dennoch, mich kurzzeitig in die Irre zu führen. Mir gefiel ihre Art, die Protagonisten zu beschreiben, ihnen Leben einzuhauchen. Ich mochte die kleine Rosie von Anfang an, auch wenn sie nur eine Nebenrolle spielt. Aber auch Nick, Allies Kollege, gefiel mir in seiner Art und Weise. Die superschöne Kulisse von Wales, deren Beschreibungen, das macht so richtig Lust darauf, diesen Landstrich einmal live zu sehen, zu erleben. Die Spannung des Romanes hält sich mit den emotionalen Momenten wunderbare die Waage. Die Geschichte ist sehr geheimnisvoll, hat immer wieder Wendungen die man in dem Moment so nicht erwartet und läd immer wieder dazu ein, weiter zu lesen. Der Showdown ist richtig spannend geschildert, ich hatte Gänsehaut und hab auch die Luft angehalten. Wird Allie die Wahrheit erfahren? Zwei Punkte haben mich ein klein wenig gestört. Zum einen ist der Schluss dann doch etwas zu kitschig geraden, zu anrührend. Halt ein winziger Tick zuviel des Guten. Noch mehr allerdings hat mich das Verhältnis David / Allie gestört. Seit 10 Jahren haben sie sich nicht gesehen und dennoch geht dann alles für mein Empfinden viel zu schnell. Sie lassen sich viel zu schnell aufeinander ein, knüpfen fast übergangslos an die damalige Zeit an und es wird nicht wirklich geklärt, was damals passiert ist. Wir als Leser erfahren es in Rückblenden, aber so ganz wird es zwischen den beiden nicht geklärt. Das hat mich ein wenig gestört und so sind es nur 4 von 5 möglichen Sternen geworden. Ansonsten war es ein wunderbares Buch – vielen Dank an den Goldmann-Verlag für das Rezensionsexemplar.

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In ihrem zweiten Wales Roman nimmt uns Constanze Wilken mit in das malerische Örtchen Aberareon in der Cardigan Bay. Erneut hat sie einen real existierenden Ort als Schauplatz für ihren Roman gewählt. Auch für das Talbot-Hotel und Morlan House, die beide im Roman eine Rolle spielen, gibt es real existierende Vorbilder. Da verwundert es nicht, dass die Beschreibungen der Örtlichkeiten sehr bildhaft und anschaulich sind und man sich schon nach kurzer Zeit so fühlt, als wäre man bereits dort gewesen. Vor dieser schönen Kulisse erzählt die Autorin die Geschichte von Ally und dem Schicksal ihrer Familie nach dem Tod von Allys kleinem Bruder Simon. Auch nach 10 Jahren wird Ally immer noch von Schuldgefühlen geplagt und kehr deshalb für ihren beruflichen Auftrag nur ungern und widerwillig nach Aberaeron zurück. Ally ist eine sympathische Hauptfigur und ihre Empfindungen sowie das Gefühlschaos in ihr stellt die Autorin nachvollziehbar dar. Das Wiedersehen mit David, ihrer Jugendliebe, den sie seit 10 Jahren nicht mehr gesehen hat, kam mir dagegen etwas zu plötzlich. Auch das gegenseitige Vertrauen und die Gefühle füreinander kamen mir ein bisschen zu schnell und so war es etwas vorhersehbar, wie sich das weiter entwickeln würde. Die Geschichte ist von Anfang an interessant, denn zwischen Allys Recherche um das geheimnisvolle Morlan House und dessen Zusammenhang mit Davids Tod gibt es immer wieder Rückblenden in die Zeit vor 10 Jahren. So lernt man nicht nur Allys Eltern sondern und vor allem auch den kleinen Simon gut kennen. Aber alles dreht sich um die Fragen was damals mit Simon geschah und welche Rolle Morlan House dabei spielte. Als Allys Recherchen mit Davids Unterstützung nach Beendigung des beruflichen Auftrags intensiver werden, nimmt das Buch Fahrt auf und die Spannung steigt. Die Autorin legt einige falsche Fährten, gibt Spielraum für Spekulation und ganz am Ende verknüpfen sich alle Fäden und die Geheimnisse lüften sich. Vielschichtige Charaktere, eine Tolle Kulisse, vielfältige Emotionen und Schicksale, eine wendungsreiche und geheimnisvolle Geschichte sind die gute Mischung, die dieses Buch zu einer schönen Sommerlektüre machen, der auch ein Schuss Romantik nicht fehlt. Nicht nur für Wales-Fans bietet das Buch gute Unterhaltung und macht Lust auf den nächsten Wales-Roman "Sturm über dem Meer", der im Dezember 2015 erscheinen soll. Fazit: 4 von 5 Sternen

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Wie jedes Jahr verbringt die 16-jährige Ally Carter zusammen mit ihren Eltern und ihrem zehnjährigen Bruder Simon die Sommerferien an der walisischen Küste. Als Ally sich in David verliebt und sich mit ihm treffen will, entschließt sich der aufgeweckte Simon allein zu einer Besichtigungstour von Morlan House. Kurze Zeit später wird der Junge tot am Strand aufgefunden. Nach 10 Jahren kehrt Ally für einen Reisebericht zurück in die Cardigan Bucht. Schuldgefühle belasten Ally bis heute, alles erinnert in Aberaeron an Simon und als sie auch David wiedertrifft, ist Ally endlich bereit, sich der Vergangenheit zu stellen und die Hintergründe von Simons Tod zu recherchieren. Das Wetter ist im Jahr 2002 traumhaft, der Strand und das Meer locken und dann ist da noch der charismatische David, den Ally bei einem Ausflug mit ihren Eltern kennenlernt. Nur zu gern ist sie bereit sich mit David zu treffen und Simon kommt es auch gerade recht. So kann er das nahegelegene Morlan House erkunden, wo der Sage nach der Heilige Gral verwahrt worden sein soll und für Simon gibt es nichts Interessanteres als die Gralslegende. Doch für den aufgeweckten, hochintelligenten Junge soll der Ausflug nach Morlan House der Letzte sein. Abends wird er tot am Strand aufgefunden, alles weist darauf hin, dass Simon ertrunken ist. Das merkwürdige daran, Simon war ein hervorragender Schwimmer, der sich sehr gut den gefährlichen Strömungen in der Bucht bewusst war. Ally gibt sich die Schuld an seinem Tod, die Familie bricht auseinander und Ally zieht sich im Verlauf der nächsten 10 Jahre immer mehr in ihr Schneckenhaus zurück, zermürbt von Schuldgefühlen und Alpträumen. Als sie von ihrem Chef den Auftrag erhält, einen Reisebericht über genau diesen Küstenabschnitt in Wales zu schreiben, an dem ihr Bruder gestorben ist, zuzüglich einem Bericht über Morlan House und der Gralslegende, will sie ablehnen. Allerdings erfolglos. Völlig mit den Nerven am Ende reist sie mit Fotograf Nick nach Aberaeron und kaum im Hotel angekommen, trifft sie dort auf David. Es ist eine teilweise traurige, immer unterhaltsame und zum Schluss sogar richtig gehend spannende Geschichte, welche Constanze Wilken ihren Lesern präsentiert. Die Autorin geht zwar sehr bewusst und oft auf das Gefühlschaos ein, welchem Ally mit ihrer Ankunft in Wales ausgesetzt ist, allerdings ist dies nie übertrieben, gefühlsduselig oder gar kitschig, sondern absolut nachvollziehbar beschrieben. Der Schwerpunkt der Geschichte liegt in der Gegenwart, doch immer wieder kehrt die Autorin auch zu den schicksalshaften Ereignissen in jenem Sommer 2002 zurück. Hierdurch lernt man auch Simon sehr gut kennen, der von seiner Schwester liebevoll immer nur „der kleine Professor“ genannt wird. Doch was letztendlich mit Simon geschehen ist, behält die Autorin bis zum Schluss des packenden Romans zurück. Die Geschichte entwickelt sich ziemlich interessant, denn schnell ist klar, dass der Tod von Simon ein Geheimnis umgibt. Hat es etwas mit Morlan House zu tun, von welchem der Junge so fasziniert war, hat er gar dort jemanden getroffen? Es gibt viele Fragen zu klären, doch die Antworten darauf zu finden gestaltet sich äußerst schwierig. Schließlich ist der Tod von Simon schon 10 Jahre her, vieles hat sich in dem kleinen Küstenort verändert und wenn es kein Unfall war, wer hätte einen Grund, einen lebhaften, wissbegierigen kleinen Jungen zu töten. Neben der Suche nach der Wahrheit um den Tod von Simon kommt aber auch die Liebe nicht zu kurz. Und die wunderbar farbenprächtigen wie bildhaften Beschreibungen über die raue Landschaft Wales tun ihr Übriges, um sich bestens unterhalten zu fühlen. Fazit: Eine perfekte Sommerlektüre: unterhaltsam und rätselhaft mit einem guten Schuss Romantik, einer wendungsreichen Story und sympathischen Charakteren.

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