Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Die Brücke der Gezeiten 3

David Hair

Die Brücke der Gezeiten (3)

(10)
(7)
(2)
(0)
(0)
€ 11,99 [D] inkl. MwSt. | € 11,99 [A] | CHF 17,00* (* empf. VK-Preis)

"Die scharlachrote Armee" ist bereits der dritte Teil der Saga "Die Brücke der Gezeiten" und setzt nahtlos dort an, wo der zweite Teil endet. Aus diesem Grund rate ich jedem Leser, die Bücher tatsächlich der Reihe nach zu lesen, da die Handlung aufeinander aufbaut und man viele Hintergründe nicht verstehen kann, wenn man mittendrin einsteigt. Wieder einmal wundert es mich, wie ein Klappentext zustande kommt, bzw. was man dem Verfasser dieses Textes wohl über die Handlung des Buches erzählt hat? Cym selbst taucht gegenständlich in der Handlung des gesamten Buches nicht auf, geschweige denn, dass Alaron mit ihr unterwegs ist! Leser des zweiten Bandes wissen, dass sich Cym am Ende des Buches mit der Skytale davon gemacht hat und Alaron ist während des dritten Bandes auf der Suche nach ihr - und Antiopia erreicht er im Verlaufe dieses Bandes überhaupt nicht! Darüber hinaus werden sämtliche anderen Handlungsstränge gar nicht erwähnt, was das Buch deutlich eindimensionaler wirken lässt, als es ist! David Hair hat mich bereits auf den ersten Seiten wieder in seinen Bann geschlagen. Hatte ich anfangs die Vermutung, dass ich vielleicht aufgrund des zeitlichen Abstands zum zweiten Band nicht mehr alles, was bisher geschah, im Kopf habe, wurde ich eines Besseren belehrt. Auch diesmal faszinierte mich wieder die Mischung aus tatsächlichen und mythischen Kulturen und Glaubensrichtungen, die hier verwoben wurden und die Einführungen in die jeweiligen Kapitel sorgen gleich dafür, dass keine Verständnisprobleme auftauchen. Die regelmäßigen Perspektivenwechsel lassen keine Langeweile aufkommen und auch, wenn ich jedesmal dachte: "Nein, nicht jetzt!", konnte ich direkt nahtlos in den anderen Handlungsstrang eintauchen. "Die Brücke der Gezeiten" ist eine Fantasy-Saga, die den Leser wirklich und wahrhaftig mitnimmt in die Welt von Yuros und Antiopia und ihn immer unbefriedigt zurücklässt, weil man einfach wissen möchte, wie es weiter geht - so warte ich jetzt auf den November, wo mit "Die Waffen der Wahrheit" der vierte Band erscheint!

Lesen Sie weiter

Die scharlachrote Armee ist im englischsprachigen Original die erste Hälfte des zweiten Bandes der vierteiligen Fantasy-Reihe The Moontide Quartet. Im deutschen ist es der dritte Band der auf acht Bände angelegten Reihe Die Brücke der Gezeiten. Mehr über das Buch könnte ihr hier und jetzt erfahren. Wenn ihr mehr über den Autor erfahren wollt, lege ich euch mein Interview mit David Hair ans Herz (im Blog). Worum geht es? (Achtung Spoiler auf Band 1 und 2) Auf Urte gibt es zwei Kontinente: Yuros und Antiopia. Yuros ist eng an das mittelalterliche Europa angelehnt, während Antiopia eher an Afrika und Indien erinnert. Ursprünglich war Urte genau so unmagisch wie unsere reale Erde, doch etwa 500 Jahre bevor die Handlung des ersten Bandes einsetzt, änderte sich dies schlagartig, als die Mitglieder einer kleinen Sekte plötzlich die Fähigkeit erlangten Magie zu wirken. Durch die Magie verschoben sich nicht nur schnell die Machtverhältnisse in Yuros, wo das Rondelmarische Reich und die Kirche des Corineus eine Vormachtstellung erlangten, sondern auch Antiopia blieb nicht unbeeinflusst. Zwar hatte Antiopia zunächst keine eigenen Magier aber die Magier aus Yuros errichteten mit Hilfe ihrer Magie eine Brücke zwischen den Kontinenten. Dies erhebt sich zwar nur alle zwölf Jahre während der Mondflut aus dem Meer, trotzdem verbindet sie die Kontinente in nie geahnter Weise. Die Politik, einschließlich der sich daraus ergebenden Kriege, ist das eine große Thema der Reihe. Das andere große Thema ist die Magie. Band 3 spielt nun in den ersten Monaten einer neuen Mondflut. Wie bereits zweimal zuvor, sendet Yuros seine Armeen zu einem Kreuzzug über die Brücke. Dort versucht man sich aber zum ersten mal zur Wehr zu setzten. Außerdem entbrennt eine eine wilde Jagd nach der Skytale des Corineus, dem Artefakt, das Nicht-Magier zu Magiern und Magier zu mächtigeren Magiern machen kann. Alaron verfolgt Cym, die die Skytale gestohlen hat und wird seinerseits von der Inquisition gejagd. Natürlich werden auch die Geschichten, der verschiedenen Einzelpersonen aus den ersten Bänden weiter geschrieben. Womit ist das Buch zu vergleichen? Bei den ersten beiden Bänden habe ich einen Vergleich zu Game of Thrones gezogen, weil es viele Gemeinsamkeiten gibt: Eine komplexe, glaubhafte Welt Charaktere, die nicht gut oder böse sind, sondern eine nachvollziehbare Motivation haben Eine Handlung, die sich über zwei Kontinente erstreckt Politik und Intrigen als zentrales Element Im Prinzip hat sich daran auch im dritten Band nichts geändert. Nun gut, dem einen oder anderen Charakter würde ich nun trotz nachvollziehbarer Motivation das Attribut böse zuschreiben aber das ändert nichts an der Glaubwürdigkeit der Figuren. Aber dadurch, dass sich nun viele Figuren rein räumlich in Bewegung befinden, fühlt sich das Ganze für mich jetzt ein wenig mehr wie eine klassische Fantasy-Geschichte an. Gelegentlich wird die Reihe wohl auch mit R. Scott Bakkers Krieg der Propheten-Trilogie verglichen aber diesen Vergleich kann ich nicht nachvollziehen. Bakkers Trilogie ist klar dunkler und philosophischer, während Hairs Reihe in erster Linie unterhaltsam und leicht zu lesen ist. Wie ist das Buch ausgestattet? Normalerweise gehe ich nicht auf die Ausstattung von Büchern ein, da sie mir selbst nicht besonders wichtig ist. In diesem Fall möchte ich aber eine Ausnahme machen. Am Anfang des Buches stehen zwei sehr hilfreiche Zusammenfassungen. Zum einen wird noch einmal die Vorgeschichte, also das, was vor Beginn des ersten Bandes passiert ist, zusammengefasst. Zum anderen gibt es eine Zusammenfassung des ersten Bandes. Eine Zusammenfassung von Band 2 fehlt aber leider. Nach Rücksprache mit dem Verlag war schnell klar, dass dies natürlich keine Absicht war. Die zweite Auflage wird diese Zusammenfassung enthalten und für Besitzer der ersten Auflage wird sie in Kürze auf der Verlagshomepage zur Verfügung gestellt. Mir liegt die Zusammenfassung schon vor und ich kann euch versprechen, dass ihr mit dieser Zusammenfassung gut für den dritten Band gerüstete sein werdet. Am Ende des Buches gibt es dann noch 24 Seiten Anhänge: Die Geschichte Urtes, Zeitrechnung, Religionen, Magie, Begriffe und handelnde Personen. Was hat mir gut gefallen? Gut gefallen hat mir vor allem, dass die Welt und die Personen wirklich glaubwürdig sind. Außerdem ist es eine Geschichte bei der man nicht weiß, wohin sie sich entwickeln wird. Es ist also nicht die typische Fantasy-Quest-Geschichte, bei der es von Anfang an um ein Problem geht, das dann am Ende in irgendeiner Form gelöst wird. Auch das gut ausgearbeitete Magiesystem, dass so detailliert ist, dass man es ohne weitere Arbeit direkt für ein Rollenspiel übernehmen könnte, spricht mich sehr an. Was hat mir nicht so gut gefallen? Die Welt ist sehr stark an unsere angelehnt. Zum Teil ist das durchaus prakisch. Wenn man zum Beispiel liest, dass etwas vom Monat Janun bis Februx dauert, dann kann man damit etwas anfangen, da die Monate ganz offensichtlich Januar und Februar entsprechen. Oder wenn man von der Stadt Istabad liest, denk man sofort an Istanbul und Islamabad und hat gleich ein passendes Bild vor Augen. Andererseits ist diese starke Entsprechung natürlich auch ein wenig fantasielos und macht viel vom "sense of wonder" kaputt. Des Weiteren merkt man diesem Band leider sehr an, dass er eigentlich nur die erste Hälfte eines Buches ist. Es wird einiges aufgebaut aber richtig spannende Momente sind leider selten. Fazit Die Brücke der Gezeiten ist eine spannende, moderne Fantasy-Reihe, bei der neben Magie auch Politik und Intrigen eine wichtige Rolle spielen. Band 3 leidet allerdings darunter, dass er nur die erste Hälfte eines Originalbandes ist, d.h. er ist ein wenig arm an Höhepunkten. Trotzdem gerade noch... Wertung: 4/5 Sternen

Lesen Sie weiter

Als erstes möchte ich allen dringend ans Herz legen, den Klappentext des Buches (oder die Kurzbeschreibung bei amazon) nicht zu lesen. Der ist nämlich erstens ein ganz furchtbarer Spoiler und zweitens passt er nicht auf den Inhalt dieses Bandes. So ist das halt, wenn englische Bücher bei der Übersetzung in 2 deutsche Bücher aufgeteilt werden… Zum Buch selbst: die Handlung schließt nahtlos an den vorhergehenden Teil an. Es gibt auch in diesem Buch zu Beginn wieder eine kurze Zusammenfassung, die recht hilfreich ist, um sich bei den vielen Namen und Orten gleich wieder zurecht zu finden. Die Mondflut hat begonnen und die Armeen beider Kontinente stehen für den Kriegszug bereit. Hair macht immer wieder deutlich, dass es keinen Frieden geben kann, wo zum einen Fanatismus blüht und zum anderen Machtgier die Menschen antreibt. Inzwischen werden hier ebenso viele Intrigen gesponnen wie in Westeros ;-) aber es sterben nicht ganz so viele Hauptcharaktere (das soll jetzt aber kein Vergleich mit Martins Büchern sein!). Streckenweise ist es ein bisschen viel des Guten und vor allem Cera ging mir ihrem Selbstmitleid gehörig auf den Wecker. Dafür darf sich mein Lieblingscharakter Alaros (der Magier ohne Abschluss) weiterentwickeln und hier und da über seinen Schatten springen. Und auch einige andere Charaktere durchlaufen interessante Entwicklungen. Für alle die, die die ersten beiden Bücher mochten, geht die Saga spannend weiter. Es hätte ein Pageturner werden können, aber plötzlich waren keine Seiten mehr da. Die Handlung endet in der Übersetzung plötzlich mittendrin (man kann nicht mal von einem Cliffhanger sprechen – es ist einfach Schluss) und man ist an der Stelle der Handlung, die der oben erwähnte Klappentext erzählt, noch nicht einmal angekommen. Das finde ich sehr schade, denn es macht diesen (im deutschen) 3. Teil einfach zu einem typischen „Zwischenband“ (die Handlung plätschert dahin und bevor sie richtig Fahrt aufnehmen kann, ist das Buch leider zu ende. Das hat die Story (und der Autor) nicht verdient. So warte ich jetzt ungeduldig auf den nächsten Teil und werde mir die Fortsetzung (also den englischen 3. Teil) wohl gleich im Original zulegen. Das spart Wartezeit, Ärger über ein unbefriedigendes Ende und Geld. Fazit: Eigentlich spannende Fortsetzung der Saga, die aber durch die Teilung der Bände viel Potential verliert.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.