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Rezensionen zu
Krähenmädchen

Erik Axl Sund

Die Victoria-Bergman-Trilogie (1)

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Das Cover macht einen gruseligen Eindruck, aber mit der Story hat es nichts zu tun. Der Titel ist passend gewählt und generell finde ich das Cover auch sehr schön und sieht toll im Regal aus. Die Geschichte handelt um Victoria Bergmann und um einem mysteriösen Mord den Jeanette Kihlberg und Sofia Zetterlund zusammen lösen werden. Der Einstieg in das Buchviel mir leicht, aber was verwirrend fande, ist dass das Buch in verschiedenen Perspektiven geschrieben wurde was ansich kein Problem darstellt, aber man erfährt oft er in der Mitte aus welcher Sicht das Kapitel geschrieben ist, da keine Namen über den einzelnen Kapitel stehen. Das Buch wurde nicht in der Ich-Perspektive geschrieben, was mich persönlich auch etwas gestört hat. Da die Autoren aus Schweden kommen sind die Namen der Personen und Orte auf schwedisch welche schwierig zu lesen sind und das sonst flüssig zu lesende Buch etwas ins stocken kommt. Die Charaktere sind gut beschrieben und die Handlungen nachvollziehbar. Dennoch kam es mir so vor, also ob die Autoren alle mögliche Themen in das Buch mit ein bringen wollten, obwohl nicht alles einen Sinn ergibt oder bedeutet ist. Aber vielleicht bekommen die Dinge in den nächsten Teilen einen Bedeutung. Was mir überhaupt nicht gefallen hat war die Spannung im Buch. Sie war immer mal wieder da, aber wirklich gefesselt hat mich die Story nicht. Ich musste mich teilweise zwingen weiter zu lesen, da manche Stellen sehr langatmig waren. Das Ende wiederum hat mich sehr überrascht. Die Auflösung am Schluss ist war da, aber nur indirekt. Das regt den Leser natürlich an den zweiten Teil auch zu lesen. Was ich allerdings nicht tun werde, denn mir das Buch wirklich nicht so gut gefallen.

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Liebe auf den zweiten Blick

Von: Wordfulbooks

09.03.2020

Wie viel Schreckliches kann ein Mensch verkraften, eher er selbst zum Monster wird? Die Victoria-Bergmann-Trilogie hat mich ehrlich gesagt zwei Anläufe gekostet, ehe ich sie verschlungen habe. Der Schreibstil des schwedischen Autors ist zu Beginn etwas verwirrend und es dauert einige Seiten, bis man sich in die verwobenen Handlungen eingefunden hat. Dann fesselt die Story einen aber komplett! Die Story spielt in Stockholm, wo die Kommissarin Jeanette Kihlberg auf der Suche nach einem Mörder von schwer missbrauchten Jungenleichen ist. Sie bittet die Psychologin Sofia Zetterlund um Hilfe, da eines der Opfer bei ihr in Therapie war. Zeitgleich lernt der Leser, dass Sofia eine weitere Patientin behandelt, Victoria Bergmann. Und im Laufe der Ermittlungen kommt ihr immer wieder der Gedanke, irgendetwas übersehen zu haben. Verschiedene Handlungen, die zwischen Vergangenheit und Gegenwart wechseln, aber immer wieder einen gemeinsamen Schnittpunkt haben macht diese Trilogie super spannend und lässt einem am Ende von Band 1 direkt zum nächsten Band greifen

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Wenn man dieses Buch mit einem Wort beschreiben müsste, wäre dies "Spannung"! Erik Axl Sund versteht es, den Leser völlig ist seinen Bann zu ziehen. Er schreibt die verschiedenen Sichten der Charaktere so, dass man immer das nächste Kapitel lesen will und wieder das nächste und wieder das nächste, weil man unbedingt wissen möchte, wie es mit gewissen Handlungssträngen weiter geht. Dabei zeigt er einem, sowohl die verstörenden Handlungen der Mörderin, auf die man schon im ersten Kapitel trifft, als auch Hintergrundinformationen der verschiedenen Personen. Es geht teilweise um das Jetzt und teilweise um die Vergangenheit und ist trotz wirklich vorhersehbarer Punkte einfach spannend. Es gibt für mich durch die Vorhersehbarkeit keinen richtigen Plottwist, für den einen oder anderen dürfte dieser aber auf jeden Fall gegeben sein! * Für Thrillerfans auf jeden Fall ein spannender Auftakt und Band 2 sollte möglichst schon im Regal liegen, damit es sofort gelesen werden kann, denn das möchte man! Aber Achtung, wer ein Problem damit hat, dass es auch in verschiedenen Arten um Kinder geht, der sollte um dieses Buch einen Bogen machen. 4 1/2 Sterne von mir!

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Wow

Von: dat pueppi aus Uelzen

27.01.2019

Ich hab alle drei Teile gelesen und finde kaum Worte, außer fantastisch!!! Ich will auch garnicht über die Geschichte groß was sagen, außer, dass die beiden Schriftsteller sich selbst übertroffen haben. Am Anfang viel es einem schwer die Übersicht zu behalten, doch im Zweiten Teil war es kein Problem mehr und ich konnte nicht aufhören zu lesen. Das es im dritten Teil dann im Kopf knallt, als wäre da der Knoten geplatzt, der das Wirrwarr der beiden voran gegangenen Teil verband, gab dann so ein wahnsinniges Gefühlskaos frei und ich Seite um Seite nur noch verschlang. Ich kann man nur verbeugen und den Hut ziehen. Ich kann nur sagen; Lesen! Lesen! Lesen!

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Krähenmädchen ist der Auftakt einer hochpsychologischen Thrillertrilogie um Vitoria Bergmann, die sich mit extremen Themen wie Missbrauch und Pädophilie befasst. Klappentext: Stockholm. Ein Junge wird tot in einem Park gefunden. Sein Körper zeigt Zeichen schwersten Missbrauchs. Und es bleibt nicht bei der einen Leiche … Auf der Suche nach dem Täter bittet Kommissarin Jeanette Kihlberg die Psychologin Sofia Zetterlund um Hilfe, bei der eines der Opfer in Therapie war. Ihr Spezialgebiet sind Menschen mit multiplen Persönlichkeiten. Eine andere Patientin Sofias ist Victoria Bergman, die unter einem schweren Trauma leidet. Sofia lässt der Gedanke nicht los, bei ihr irgendetwas übersehen zu haben. Schließlich müssen sich Jeanette und Sofia fragen: Wie viel Leid kann ein Mensch verkraften, eher er selbst zum Monster wird? Rezension: Mein Einleitungssatz lässt es schon vermuten: dieses Buch ist sehr harte Kost! Nicht nur, dass es um (Kindes-)Missbrauch und schwere Pädophilie geht, die Autoren gehen dabei in den Beschreibungen auch so weit, dass nur noch wenig bis gar nichts der Fantasie überlassen bleibt. Sowas liest natürlich niemand gern. Und warum? Weil es so nah an der Realität ist. Weil es sich nicht um abstruse Serienmorde handelt, die so offensichtlich fiktiv sind, dass sie einen nicht weiter beschäftigen. Wenn aber geschildert wird, was der eigene Vater der kleinen Victoria Bergmann alles angetan hat, dann lässt einen das nicht kalt. Denn man weiß genau, dass solche Grausamkeiten keinweswegs erfunden sind und viele Kinder von genau den Personen missbraucht werden, denen sie eigentlich vertrauen können sollten. Allein deswegen finde ich dieses Buch schon gelungen. Es wird ein Tabu gebrochen und ein Thema behandelt, das gerne totgeschwiegen wird, ganz nach dem Motto „Passiert ja nicht mir“. Sicherlich muss man die Nerven dafür haben das Buch zu lesen, wenn man diese hat, kann ich es aber nur jedem ans Herz legen. So viel vorweg, bevor ich nun zur eigentlichen Rezension komme, bei der ich mir sehr schwer tue. Ich weiß nämlich gar nicht so wirklich wie ich in Worte fassen soll, was ich von dem Buch halte. Es ist unglaublich schwer die Atmosphäre und das was das Buch ausmacht zu beschreiben, ohne dabei zu viel zu verraten. Deswegen wird diese Rezension gezwungenermaßen wohl leider sehr vage bleiben. Schon zum Inhalt selbst möchte ich gar nicht mehr verraten, als der Klappentext schon preisgibt, denn hat man das Buch gelesen, weiß man, dass dieser nur sehr wenig anreißt. Dementsprechend wäre jede weitere Info bereits ein Spoiler. Zum Aufbau lässt sich sagen, dass die Kapitel nicht durchnummeriert sind, sondern Namen tragen. Das war häufig zum Beispiel der Ort an dem die Handlung in diesem Kapitel dann gespielt hat. Zum einen war das praktisch, weil man immer wusste WO man war. Leider hat das WANN und WER aber zu Beginn oft gefehlt. Es ist nämlich so, dass wir verschiedene Perspektiven haben. Wir begleiten die Kommissarin Jeanette, die Psychologin Sofia, aber auch Victoria Bergmann. Dabei gibt es vor allem bei den letzten beiden auch Sprünge in die Vergangenheit, die zwar als „damals“ gekennzeichnet wurden, aber die Folgekapitel blieben ohne Zeitangabe. So habe ich oft immer erst ein bisschen gebraucht und das Gelesene sortieren müssen, um zu wissen in welchem Zeitstrang ich mich gerade befinde. An solchen Stellen wurde der Lesefluss dann entsprechend etwas gebremst, was mich insgesamt dann doch gestört hat. Lange Zeit fragt man sich auch, wie all diese Stränge zusammenhängen mögen und bei einem entscheidenden Teil hat es bei mir recht früh (nach etwas mehr als 100 Seiten) klick gemacht. Danach gab es dann aber doch wieder Situationen die mich das in Frage stellen ließen und so war es letztendlich doch bis zum Ende spannend. Zum Thema Spannung lässt sich sagen, dass diese nicht auf übliche Weise vorherrscht. Das Buch kann sehr spannend sein, wenn man sich auf die psychologische Ebene einlässt und bereit ist das Gelesene immer auch selbst zu interpretieren und zu hinterfragen. Was man nicht erwarten darf, ist ein klassischer Thriller der durch rasante Szenen zum Pageturner wird. Krähenmädchen ist viel subtiler und unaufgeregter, deswegen aber nicht weniger gut – im Gegenteil! Gerade das hat mich letztendlich überzeugt, denn ich persönlich habe bis jetzt noch keinen vergleichbaren Psychothriller gelesen. Kommen wir am Ende zu den Protagonisten… Jeanette finde ich einfach nur furchtbar, lässt sie sich von ihrem Mann doch alles gefallen und versinkt deswegen regelmäßig in Selbstmitleid. Umso spannender ist dafür Sofia. Lange ist nicht klar was es mit ihr und vor allem mit den Sequenzen aus ihrer Vergangenheit auf sich hat. Umso spannender wird es dann, als dies langsam durchzukommen scheint. Und dann wäre da noch Victoria Bergmann, die in ihrer Kindheit schwer missbraucht wurde. Als Leser hat man für sie natürlich nur Mitgefühl übrig. Gleichzeitig ist es aber auch spannend zu beobachten was diese Erfahrungen mit ihr als Mensch gemacht haben. Abschließend lässt sich sagen, dass Krähenmädchen ein vollkommen ungewöhnlicher Psychothriller ist. Nicht nur durch die Thematik, sondern auch durch die Art der Ausgestaltung. Das Buch ist definitiv sehr anspruchsvoll, erfordert es doch durchweg die Aufmerksamkeit des Lesers. Ich war sehr froh es in meiner Lesegruppe gelesen zu haben und so automatisch immer ein paar Verschnaufpausen zu bekommen. Denn für gemütliche Lesestunden ist dieses Buch definitiv nichts, dennoch (oder gerade deswegen) aber sehr empehlenswert. Eckdaten: Autor: Erik Axl Sund Verlag: Goldmann Preis: 12,99€ – Paperback Seitenzahl: 480 ISBN: 978-3-442-48117-0 Weitere Formate: eBook, Hörbuch

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Bei den schwersten Rezensionen des Jahres, schafft es dieses Buch definitiv in die Top 5. Ich bin so dermaßen hin und her gerissen, unglaublich. Zum einen fand ich die Charaktere ja wirklich grauenvoll. Jeanette will ja so mega taff sein, ärgert sich über die Unterdrückung der Männerwelt, unter der sie als weibliche Polizistin ja so sehr leidet. Bekommt es aber nicht auf die Reihe ihrem Mann, der buchstäblich nichts leistet, mal die Leviten zu lesen. Warum macht man sowas? Ist das die Ansicht der Autoren über Frauen? Spiegelt das ihr Bild von uns Frauen wieder? Eine Frage, die ich mir immer wieder gestellt habe. Denn auch Sofia macht den Eindruck, dass sie weder Fleisch noch Fisch ist. Auf der anderen Seite dreht sich vieles in dem Buch um das Thema "gespaltene Persönlichkeiten". Hier könnte man dann mutmaßen, dass die Autoren das dann einfach mal willkürlich auf so ziemlich jeden Charakter des Buches übertragen haben, denn auch die meisten anderen haben einen gewissen Drall dazu. Der Kollege Hurtig erscheint ganz nett, aber von dem liest man auch nicht all zu viel. Bei ihm ist nur der Name recht irritierend, da es vermutlich der einzige ist, den ich aussprechen kann - oder eben "Hurtig betrat den Raum". Wer betrat denn hurtig den Raum? Ja, langt euch gerne an den Kopf. Hab ich auch gemacht. Um mal noch was nettes zu dem Buch zu sagen: Den Schreibstil fand ich recht angenehm zu lesen. Die kurzen Kapitel führten gerne zu dem "eins geht noch"-Effekt. Obwohl das Buch recht brutal begann, verlagerte sich die Brutalität im Laufe der Zeit von der physischen zur psychischen Gewalt. Was ich für meinen Teil angenehmer fand. Ich habe kein Problem mit Brutalität, aber hier hat "Die Welt" es doch recht gut mit ihrer Formulierung getroffen: "Man treibt Kindesmissbrauch nicht dadurch aus, dass man missbrauchte Kinder literarisch noch einmal missbraucht." Mir gefällt dann eher die subtile Andeutung als eine bebilderte Beschreibung. Doch was mich wirklich am meisten störte waren zum einen die Charaktere, die sich für mich einfach falsch und unpassend anfühlten. Außerdem auch diese Lücken. Dinge, auf die ich aus Spoilergründen nicht eingehen werde, die aber das Buch für mich stellenweise zur Katastrophe machten - und vor allem auch unglaubwürdig. Gerade im Leben von Victoria Bergmann gibt es für mich zu viele Ungereimtheiten, die so keinen Sinn machen und ich spreche hier von alltäglichen Dingen, nicht einmal die Charterzüge. Die Thematik, mit welcher sich das Buch laut Beschreibung befassen soll ("Wie viel kann ein Mensch ertragen, ehe er selbst zum Monster wird?") finde ich an sich höchst interessant. Ebenfalls die Sache mit den multiplen Persönlichkeiten. Doch im Gesamten, sind die Autoren aus meiner Sicht leider an der Umsetzung gescheitert. Zu viel Chaos, zu wenig Struktur, zu viele Mängel. Dennoch habe ich mich entschlossen die Triologie abzuschließen, denn mit den Mädels zu lesen macht einfach mega viel Spaß. Falls es ein Reinfall wird, dann ich kann immer noch ein Exempel statuieren und die Bücher in aller Öffentlichkeit verbrennen. Worauf ich schon sehr gespannt bin, wie sich der Verlauf in den zukünftigen Bänden gestalten wird. In Krähenmädchen befand man sich zum einen in der Gegenwart aus der Sicht von Sofia oder Jeanette, sowie verschiedene Kapitel über die Vergangenheit von Sofia und ihrer Patientin Victoria Bergmann. Ich vermute stark, dass sich nicht viel ändern wird, da es ja ursprünglich ein Buch war, was mir aber wiederum Hoffnung gibt, dass die Autoren es doch noch schaffen eine gewisse Struktur einzubringen - oder gar eine schlüssiges Ende zu zaubern. Fazit: Tendenziell eher weniger begeistert, aber wer weiß was die Reihe noch in Petto hat.

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Licht und Dunkel

Von: wal.li

03.07.2016

Ein schwer misshandelter und schließlich gestorbener Junge wird gefunden. Kommissarin Jeanette Kihlberg übernimmt den Fall. Zunächst ist es nicht einfach, den Toten überhaupt zu identifizieren. Es ergeben sich allerdings Hinweise auf Missbrauch, was der Kommissarin verschiedene Ansätze gibt. So werden die Akten bekannter Täter gewälzt und auch Befragungen durchgeführt. Jeanette wendet sich ebenfalls an die in Behandlung und Begutachtung von Tätern und vor allem auch Opfern Psychologin Sofia Zetterlund. Kommissarin Jeanette Kihlberg als Ermittlerin mit Gefühl und Durchblick. Ihre Nachforschungen werden von ihrem Vorgesetzten nicht immer voll und ganz unterstützt. Auch im Privatleben fehlt ihr die Unterstützung ihres Ehemannes. Dieser, ein Kunstmaler, ergeht sich häufig in Antriebslosigkeit und im Ausüben seiner besonderen Fähigkeit des Geldausgebens, des Ausgebens des Geldes seiner Frau. Und so wirkt Kihlberg abgehetzt und manchmal nicht ganz bei der Sache. Wie zielstrebig ist dagegen Sofia Zetterlund. Sie setzt sich ein für ihre Patienten und obwohl sie selbst Schweres erlebt hat, scheut sie keine Mühe, um die angeschlagenen Seelen zu heilen. Das Autoren-Duo Jerker Eriksson und Hakan Axlander Sundquist hat ein wahrhaft brisantes Thema angepackt. Welche Traumata kann eine Kinderseele aushalten, ohne größeren Schaden zu nehmen. Ist es überhaupt möglich. Was wird aus denen, die unheilbar geschädigt sind. Welche Verarbeitungsmöglichkeiten hat ein junger Mensch, der keinen Zugriff auf Hilfe hat. Ein Thema, auf das man sich einlassen können muss. Ein Thriller mit Akteuren, in die man sich mitunter nur schwer hineinfühlen kann. Dieses ungekürzte Hörbuch wird sehr gut vorgetragen durch Thomas M. Meinhardt, denn jedwede Interpretation wird dem Zuhörer überlassen. Ein wenig zu ausufernd scheint allerdings der Lauf der Handlung. So ist es manchmal schwer, sich in Orten, Zeiten und Gedanken zurecht zu finden. Die Geschichte einer Trennung könnte etwas abgegriffen und damit auch relativ offensichtlich wirken. Sicher wird nicht jeder Leser/Hörer es schaffen, sich dem Thema und der Herangehensweise zu öffnen. Dann könnte es möglich sein, dass das Buch nur in Phasen fesselt und in weiten Phasen eher Distanziertheit hervorruft. 2,5 Sterne

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Fassaden

Von: Helga Hensel aus Herzogenrath

13.02.2016

In Stockholm werden fürchterlich missbrauchte Jungenleichen gefunden. Hängen die Taten zusammen? Warum vermisst niemand diese Kinder? Ist es ein Einzeltäter? Geht es um Menschenhandel? Oder "nur" um eine grausame Variante der Pädophilie? Im Laufe ihrer Ermittlungen trifft Kommissarin Jeanette Kihlberg auf die Psychologin Sofia Zetterlund, die über Erfahrungen in der Therapie von Pädophilen hat und darüber hinaus auch missbrauchte Kinder behandelt. Die Ermittlungen gehen sehr zäh voran, da von verschiedenen Seiten bewusst Hindernisse aufgebaut werden. Es entsteht der Verdacht, es gebe gar kein wirkliches Interesse, diese Morde aufzuklären, da es keine schwedischen Kinder sind, welche ihr Leben lassen mussten. Und "nebenher" muss die Kommissarin Jeanette ihr Privatleben meistern, was irgendwie neben einer so emotional belasteten und zeitintensiven Ermittlung nicht recht klappt. Auch die Psychologin Sofia ist in ihren Fällen gefangen, sie nimmt sogar die Arbeit mit ihrer Patientin Victoria Bergmann mit nach Hause, lässt eine zu große Bindung zu, was professionelle Neutralität vermissen lässt. "Krähenmädchen" ist ein spannendes, interessantes und auch brutales Buch, welches zartbesaitete Gemüter hinsichtlich des Kindesmissbrauchs abschrecken mag. Die Charaktere sind für mich schlüssig geschaffen und auch, wenn ich einige mehr als ablehne, auf ihre Weise interessant. Wirklich atemlose Spannung kommt nicht auf, ich will aber unbedingt wissen, wohin mich die Geschichte führen wird. Letztlich werde ich dazu jedoch alle drei Bände der Trilogie lesen müssen, was in der Natur einer Trilogie liegt. Dies ist mein erstes Buch des Autorenduos Erik Axl Sund, aber gewiss nicht mein letztes.

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