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Rezensionen zu
Die Tochter des letzten Königs

Sabrina Qunaj

Die Geraldines-Saga (1)

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Der Name der Autorin war mir schon länger ein Begriff, denn gerade über dieses Buch habe ich schon sehr viel Gutes gehört und gelesen. Der Roman stand schon viel zu lange in meinem Regal, und so habe ich mich endlich von Sabrina Qunaj direkt ins 11. Jahrhundert nach Wales katapultieren lassen. Dort erlebt man sehr plastisch mit, wie Nesta verch Rhys bei einem Überfall durch die Normannen aus ihrer Heimat entführt wird. Da ihr Vater der Fürst von Deheubarth war, stellte Nesta eine wertvolle Geisel dar. In der Fremde wächst sie auf und kommt als junge Frau an den Englischen Hof. Dort erfährt sie Liebe und Freundschaft, aber sie wird auch immer wieder bitter enttäuscht. Bei allem was sie erlebt und was ihr widerfährt vergisst sie nicht, wo ihre Wurzeln liegen, und sie bleibt sich stets selbst treu. Nesta ist keine fiktive Protagonistin, sondern es hat sie wirklich gegeben. Bei historischen Romanen, die auf wirklichen Ereignissen basieren und in denen reale Personen vorkommen, ist es für die Autoren gar nicht so einfach, die rechte Balance zwischen der Realität und der schöpferischen Freiheit zu finden. Lücken müssen geschlossen werden, denn nicht über alles von damals gibt es zuverlässige Aufzeichnungen. Sabrina Qunaj ist es hervorragend gelungen, ihren Figuren Leben einzuhauchen und sie glaubwürdig agieren zu lassen. Der Roman hat siebenhundert Seiten, und seine Handlung umfasst einen Zeitraum von vierundzwanzig Jahren. Entsprechend lang ist die Liste der mitwirkenden Charaktere, von denen es die meisten wirklich gegeben hat. Auch wenn die Autorin kleine Änderungen an der Historie vorgenommen hat, um den Handlungsrahmen nicht zu sprengen und auch wenn wir heutzutage nicht mehr alles herausfinden können, was damals wirklich geschah, so habe ich nach dem Lesen dieses Romans doch ein klares Bild vor Augen, denn die Schilderungen der Autorin sind sehr lebendig und intensiv. Auf jeden Fall war Nesta eine starke Frau, der das Schicksal nichts geschenkt hat, die (sich) aber trotzdem niemals aufgegeben hat. Vorher hatte ich noch nie etwas über Nesta und ihr Schicksal gehört, aber ich bin froh, sie quasi über diesen Roman kennengelernt zu haben, denn ihre Rolle in der damaligen Geschichte war nicht unwesentlich. Mein Respekt gehört der Autorin für die umfassende und gründliche Recherche, die so einem Werk zugrunde liegt. Noch dazu ist dies nicht das Ende der Geschichte, sondern es gibt zwei Folgebände, die ebenso umfangreich und vermutlich ebenso großartig geschrieben sind wie dieser erste Band.

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Als junges Mädchen muss Nesta bereits mit ansehen, wie die Normannen in ihre Heimat Wales einfallen und ihre Mutter töten. Sie kommt nun als Geisel erst nach Shrewsbury Castle, bis sie schließlich vom Thronfolger Henry an den englischen Hof geholt wird... Ich konnte mich in diesen historischen Roman sehr gut einlesen. Frau Qunaj gelingt es, immer wieder Spannung zu erzeugen und Wendungen einzubauen, mit denen ich so nicht gerechnet hätte. Die Protagonistin Nesta ist eine historische Persönlichkeit, die authentisch beschrieben wird, so dass ich sie mir gut vorstellen konnte. An einigen Stellen habe ich richtig mit ihr mitgefühlt. Es wird die ganze Handlung über deutlich, dass sie zwar eine Waliserin mit einem ungebrochenen Stolz ist, aber gleichzeitig alle beschützen möchte die ihr nahe stehen. So ist sie eine sympatische Figur, mit der ich mich gleich anfreunden konnte. Vom Schreibstil und Erzähltempo her ist das Buch sehr gut lesbar, da es flüssig geschrieben ist, ohne Dinge zu ausschweifend zu beschreiben. Dennoch gibt es genug Raum, um die Gefühle der Figuren und wichtige Details an den Leser zu vermitteln. Am Ende des Buches schreibt die Autorin noch einiges über ihre Recherchen und über die echte historische Nesta . Insgesamt ist ,, Die Tochter des letzten Königs" ein spannender historischer Roman, der eigentlich alles bietet was man erwartet nämlich: Spannung, authentische Figuren und natürlich eine Portion Liebe.

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Der Klappentext spoilert - wieder mal - und vor allem auch der Klappeninnentext: also bitte nicht lesen! Vorne im Buch ist eine Karte von England, auf der man sich sehr gut orientieren kann und auch die Dramatis Personae sind wie immer im historischen Genre vorne aufgeführt. Die würde ich aber auch nicht lesen, denn dadurch spoilert man sich teilweise auch selber ;) Zum Inhalt Wales, 1093 n. Chr. Nesta ist die Tochter eines mächtigen Fürsten in Cymru (Wales). Im Alter von 8 Jahren muss sie die brutale Ermordung ihrer Familie durch einen kriegerischen Feldzug der Normannen mit ansehen und wird auf ein Anwesen in Shrewsbury verschleppt. In Gefangenschaft unter den Feinden wächst sie in der Lordschaft des grausamen de Montgomery auf, doch sie lässt sich nicht unterkriegen. Als sie schließlich an den Hof des Königs kommt, entwickelt sie eine innige Leidenschaft zu einem besonderen Mann, der bald das Schicksal der britisch/normannischen Insel in Händen halten wird - doch ihr eigenes Schicksal hält noch einige böse Überraschungen bereit. Sie muss sich mehr als einmal mit den machthaberischen Konflikten auseinandersetzen, die ihre Heimat und vor allem ihr Volk bedrohen. Meine Meinung "Freude und Schmerz hielten sich die Waage - das eine war unwiderruflich mit dem anderen verbunden, das hatte sie in all den Jahren gelernt." S. 622 Das Zitat steht schon fast am Ende des Buches und beschreibt so treffend das Leben der jungen Nesta, die schon sehr früh im Leben lernen musste, was Krieg und Gefangenschaft bedeuten! Die Autorin schafft es großartig, die damalige Zeit wieder aufleben zu lassen. Natürlich mit etwas mehr Romantik, denn vieles war sicher weitaus schlimmer, als hier dargestellt, aber mit genug Authentizität, dass ich mich sofort ins 11. Jahrhundert zurückversetzt gefühlt hab! Das Leben der jungen Protagonistin Nesta ist von soviel Unglück geprägt und dennoch glüht dieser unverlöschbare Funke in ihr, der sie immer wieder vorwärts treibt. Ein Kampfgeist, der unbändige Wille zu überleben, aber sich nicht hinter der Falschheit zu verstecken, die sooft an den Höfen des Königs gang und gäbe waren. Sie steht hinter ihren Entscheidungen und dabei hat sie es wahrlich nicht einfach ... hin- und hergerissen zwischen ihren Wurzeln, der Heimat, der sie entrissen wurde und den Normannen, die sie hassen sollte. Die wahre Stärke von Nesta ist es, diesen Hass und ihre Rachegefühle hinanzustellen und dafür den Frieden für das Land an ihre Stelle zu setzen. Aber auch den Frieden für sich selbst, denn durch Kriege kann niemals etwas gutes entstehen. Sie ist so ein bezauberndes Geschöpf! Anfangs noch naiv und unbedarft, einfach herzerwärmend in ihrer Offenheit; doch all ihre Entscheidungen, die sie mit dem Herzen trifft muss sie auch mit dem Herzen bezahlen. Sabrina Qunaj hat eine großartige und packende Geschichte erzählt, die einige reale Fakten enthält (wie man im Nachwort lesen kann), aber eben auch eine Geschichte ist, die mit viel Herz und sehr viel Spannung geschrieben ist! Die Sprache passt wunderschön zu der Zeit die kleinen Details lassen jede Szene lebendig und ursprünglich wirken. Aber auch die Charaktere sind wunderbar gezeichnet. Von jedem erhält man ein sehr treffendes Bild und die Autorin beweist einen guten Blick für kleine Gesten, Gedanken und Gefühle, die mich als Leser total mitgenommen haben! Ihre Empfindungen und Beweggründe sind so vielfältig wie die Menschen selbst und für andere (fast) immer undurchschaubar - und trotzdem, oder gerade deshalb, nachvollziehbar. Es waren einige dabei, die ich ins Herz geschlossen habe, aber gerade Nesta, die trotz der vielen, scheinbar unüberbrückbaren Widrigkeiten es immer wieder schafft, das Gute zu sehen und sich mit ihrem Leben zu arrangieren ist einfach nur bewundernswert! Damit wird eine ganz wichtige Eigenschaft gezeigt, die viel zu sehr untergeht: nämlich nicht mit seinem Schicksal zu hadern, sondern es anzunehmen und das Beste daraus zu machen! Genauso, sich Veränderungen offen gegenüber zu stellen. Genauso die Liebe, die wachsen kann - ein sehr unterschätzter Wert in der heutigen Zeit. Ich mag auch keine arrangierten Ehen und ich weiß nicht, ob das alles so stimmt, wie wir uns das heutzutage zusammenreimen. Aber ich weiß, dass Verliebtheit und Liebe etwas anderes ist und die Tiefe, die wahre Liebe ausmacht, nur mit der Zeit wachsen kann. Freundschaft, Liebe, Vertrauen, Angst, Verrat und Mord, ein ständiges Auf und Ab, durch das die vielen Seiten niemals langweilig werden! Es gibt Überraschungen, Veränderungen und vor allem den ständigen Drang, weiterzulesen! Zum Glück gibts noch zwei Bände, auf die ich mich schon mega freute.

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** Dieses Buch ist absolut mitreißend und hat mich nicht mehr losgelassen. ** Der Klappentext hat mich neugierig gemacht und war der Grund, dieses Buch zu lesen. Am Anfang des Buches gibt es von der Autorin ein Personenverzeichnis, in dem auch die historischen Persönlichkeiten gekennzeichnet sind, und einen kleinen Crashkurs zur Aussprache der walisischen Namen. Das macht das Lesen der Namen im Buch viel leichter und man kann auch gut die Personen während dem Lesen nachschlagen. Der Roman ist nicht nur einfach in Kapitel unterteilt, sondern nach Orten und Jahren, daher sind die Kapitel auch unterschiedlich lang. Es gibt zwischen den einzelnen Kapiteln verschieden lange Zeitsprünge, manchmal sind es nur ein paar Monate, dann auch mal ein paar Jahre. Dadurch zieht sich das Buch über eine recht lange Zeitspanne und der Leser verfolgt einen großen Teil von Nestas Leben. Wodurch es nie langweilig wird, da weniger spannende Ereignisse nicht erzählt werden. Schon von der ersten Seite an hat mich der Roman gefesselt. Man landet gleich an einem Wendepunkt in Nestas Leben und es ist sofort Spannung da. Durch den mitreißenden und fesselnden Schreibstil konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen. Ich hab jede einzelne Sekunde mit Nesta mitgefühlt und mitgefiebert. So eine emotionale Achterbahn erlebt man nur selten. Es war alles dabei: Zufriedenheit, Angst, Trauer, Wut, Glück. Was auch immer Nesta erlebt hat, ich hab mich beim Lesen gefühlt, als wäre ich direkt bei ihr. Ich hab mit ihr gelitten und mich mit ihr gefreut. Das hat allerdings auch dafür gesorgt, dass mir das Lesen mitunter wirklich schwer fiel. Es gab eine Stelle gegen Ende, an der ich kaum weiterlesen konnte, weil es emotional kaum zum Aushalten war. Nesta ist ein wunderbarer Charakter, der wie die meisten anderen im Buch auch eine historische Persönlichkeit ist. Sie ist eine starke junge Frau, die sich nicht scheut, ihren Stolz offen zu zeigen, und die ihr Bestes gibt, um den Frieden in ihr Land zu bringen, koste es, was es wolle. Zum Schluss kann ich nur noch sagen: Ich liebe dieses Buch, trotz dem ganzen Auf und Ab.

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Inhalt: Nesta ferch Rhys muss im Alter von acht Jahren miterleben, wie Freinc ihr Elternhaus überfallen. In der Kirche des Anwesen wird sie Zeuge, wie ihre Mutter mit letzter Kraft einen Mann ermordet, der sich an ihr vergehen will. Kurz darauf wird sie ermordet. Den Überfall überleben genau zwei Menschen - Nesta und ihr kleiner Bruder Hywel, der zu diesem Zeitpunkt gerade 5 Jahre alt ist. Noch bevor die beiden getrennt werden, erlebt sie mit, wie ihrem kleinen Bruder die rechte Hand abgeschlagen wird. Das ist das letzte Mal, dass sie ihn sieht. Die nächsten Jahre verbringt sie als Gefangene des Hauses de Montgomery auf Burg Shrewsbury. Einzig ihr königliches Blut hält sie dort am Leben. Sie wird in die Tugenden einer Dame eingeweiht, was ihr völlig sinnlos erscheint. Sie wird nie einen gutbetuchten Mann finden und so zieht sie sich durch ihre aufmüpfige Art häufig den Zorn von Madame de Mabile zu, der Haushälterin der Burg. Als Strafe wird Nesta zu Küchendienst verdonnert, den sie weit lieber macht als sich mit dem Stickrahmen zu beschäftigen. Ihr eintöniges Leben wird je auf den Kopf gestellt, als der eigentliche Hausherr getötet wird und Arnulf de Montgomery den Sitz des Hauses besteigt. Er hat einen Narren an Nesta gefressen, die ihrerseits panische Angst vor ihm hat. Bevor sich aber Nestas schlimmster Albtraum bewahrheiten kann - die Frau an Arnulf de Montgomerys Seite zu werden - kündigt sich der König samt Gefolge an. Durch ihre typische tollpatschige Art fällt sie beinahe dem Bruder des Königs, Henry, in die Arme. Ein Blick in seine strahlenden Augen und um Nesta ist es geschehen. Auch sie bleibt dem königlichen Gefolge nicht verborgen und so wird Nesta mehr und mehr aus dem Hintergrund geholt und ihrem Blute würdig behandelt. Sehr zum Missfallen des Hausherren. Als Henry ihr den Vorschlag macht, mit an den englischen Hof zu kommen, glaubt Nesta an eine wundervolle Zukunft. Doch auch am englischen Königshof ist nicht alles Gold was glänzt. Während Nesta Henry immer weiter verfällt, plant dieser seine Hochzeit mit einer anderen. So bricht er Nesta das erste Mal das Herz. Und auch wenn sie weiß, dass er aus politischen Gründen gar nicht anders kann, schmerzt es doch sehr. Einzig ihre Freundin Ansfride ist ihr in dieser Zeit ein Trost. Sie macht Nesta schnell klar, dass die Henry nie für sich allein haben wird. Lediglich als Mätresse hat sie eine Chance an seinem Leben teilhaben zu können, doch Nesta wehrt sich dagegen. Noch. Es dauert gar nicht lange, da ist Henrys Gemahlin schwanger und sein Ehebett leer. Er lässt mitten in der Nacht nach Nesta schicken und obwohl ihr klar ist, dass dies ein gestohlenes Glück ist, geht sie darauf ein und teilt sein Bett. Diese nächtlichen Stunden sind die einzigen wofür sie am Hof lebt auch wenn es ihr unangenehm ist so unter dem Blick er Königin zu leben. Um ein wenig allein mit Nesta zu sein und auch um ihr eine Freude zu bereiten, bricht er mit ihr nach Wales auf. Endlich ist Nesta wieder in ihrer Heimat und sofort blüht sie auf. Ihre Zeit mit Henry, weit ab der strengen Blicke des Hofstaates, ist die bisher schönste ihres Lebens. Als sie dann auch noch schwanger wird, scheint sie vor Glück zu platzen. Sie glaubt jetzt würde alles gut werden, sie, ihr ungeborenes Kind und Henry würden eine kleine Familie werden, doch Henry hat anderes mit dem Kind geplant und bricht Nesta ein zweites Mal das Herz. Sie erkennt den Mann, den sie liebt nicht wieder und wendet sich von ihm ab. Nicht nur um ihr seine Macht zu demonstrieren, vor allem aus politischen Gründen, beschließt er sie an jemanden zu verheiraten - ausgerechnet an den Mann, der sie 8 Jahre zuvor aus ihrem Heim wegholte. Für Nesta bricht die Welt zusammen. Meinung: Sabrina Qunaj hat einen unglaublich mitreißenden Schreibstil. Es geht einfach nicht, mal 'kurz' in dieses Buch zu lesen. Ehe man sich's versieht, steckt man schon mitten in der Geschichte und ist gebannt von Nestas Schicksal. Die Figuren sind so gut beschrieben, dass man sie sich ohne weiteres vorstellen kann. Auch das Personenregister im vorderen Teil des Buches hilft ungemein. Da es sich hierbei um ein historisches Werk handelt, dass seinen Ursprung in Wales hat, sind die Namen nicht immer leicht zu erfassen. Auch dafür hat Sabrina Qunaj eine Lösung. Noch bevor es mit dem Personenregister beginnt, zeigt sie auf, wie die walisischen Namen ausgesprochen werden. Eine Karte hilft ebenfalls bei der Orientierung. Sehr hilfreich, gerade für Menschen wie mich, die in Geschichte und Geografie immer eine Niete waren ^^ Die Autorin hat sich bei der Recherche viel Mühe gegeben. In der Leserunde zu ihrem Buch hatte sie zu beinahe jeder Frage eine Antwort oder aber verwies auf einen Artikel. Wer es also auf authentische Romane abgesehen hat, kommt bei 'Die Tochter des letzten Königs' voll auf seine Kosten. Die Charaktere wurden sehr plastisch beschrieben und jede Figur erhob sich aus den Seiten. Das man manchmal wegen der vielen verschiedenen Menschen verwirrt war, war denke ich normal ^^ Und ich bin bei sowas eh schnell verloren. Nesta ist natürlich die Heldin der Geschichte und doch hätte ich sie manches Mal schütteln mögen. Ja, sie war noch ein Kind und naiv, aber auf den Rat einer Freundin sollte man einfach mal hören. Dennoch waren ihre Beweggründe immer gut geschildert, so dass man es dann doch irgendwie nachvollziehen konnte. Nestas Zeit war eine Zeit des Krieges. Die Freinc unter Henry wollten das Land für sich erobern - die Waliser wollten es verteidigen. Mitten drin stand sie, geborene Waliserin, aber doch mehr Normannin als mancher glauben mochte. Ihr innerer Kampf beeinflusste nicht nur ihr Handeln, denn oftmals wurde sie von Henry und später auch von ihrem Gemahl um Rat gefragt. Das machte aus ihr eine wichtige Person an beiden Fronten. Ihr Temperament war ihr mit Sicherheit nicht immer dienlich, aber es macht sie zu einer Kriegerin. Sie stand stets ein für ihr Volk und ihre Familie und das kann man nicht ohne Rückgrat. Das Ende des Buches ist sehr gut gewählt, denn es lässt Platz für eigene Gedanken und Träume. Sehr viel aus dem Leben von Nesta und ihrer Familie ist nicht überliefert und so musste sich Sabrina Qunaj ganz schön in die Tiefe wühlen um die Geschichte plausibel zusammen zu tragen, über die Teile der Geschichte die gänzlich fehlen. Das ist ihr hervorragend gelungen =o) Ich habe lange keinen historischen Roman mehr gelesen und habe es sehr genossen. Die Autorin befasst sich in ihrem nächsten Roman - Das Blut der Rebellin - mit den Nachfahren Nestas.

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Ich bin ein großer Fan von Rebecca Gablé und Ken Follett und mag Storys, die den Lesern einen ungeschönten Blick auf die Vergangenheit liefern und ihnen unterhaltsam, fast beiläufig, geschichtliches Hintergrundwissen vermitteln. Mit Sabrina Qunaj´s “Die Tochter des letzten Königs” habe ich auch prompt eine Geschichte erwischt, die mich von der ersten bis zur letzten Seite restlos begeistert hat. “Die Tochter des letzten Königs” entführt uns nach Wales ins späte 11. Jahrhundert. Im Mittelpunkt steht die 8-jährige Nesta, eine walisische Fürstentochter, die bei einem brutalen Überfall durch die Normannen ihre Familie, ihr Erbe und ihre Heimat verliert. Am englischen Hof erweckt die walisische Schönheit Jahre später die Aufmerksamkeit von Henry – dem zukünftigen englischen König. Ihr walisisch-königliches Blut macht Nesta zu einer guten Partie und zu einer wichtigen Spielfigur um die Macht in Wales, die viele hohe Herren an sich reißen wollen. Um sich viel Leid zu ersparen, versucht Nesta nicht auf ihre Gefühle, sondern auf ihren Verstand zu hören. Doch ihr Herz wird einiges aushalten müssen … Schnell versinkt man in diesem fulminanten Schmöker und wird zum Teil von Nestas Geschichte, die nicht interessanter hätte sein können. Um ihre Person ranken sich viele Mutmaßungen und Gerüchte, die sie zur perfekten Protagonistin machen. Geschickt verwebt die Autorin fiktive Details und Handlungsstränge mit der Geschichte Englands und liefert den Lesern einen authentischen Blick auf die Vergangenheit. Dank der leicht verständlichen Sprache, die mit zungenbrecherischen walisischen Namen und Begriffen ausgeschmückt ist, fliegt man nur so durch die Seiten. Sabrina Qunaj hat hier wirklich ein großartiges Werk geschaffen. Dieses Buch hat alles, was in meinen Augen einen guten historischen Roman auszeichnet: eine Heldin, der man das große Glück gönnt; eine Prise Leidenschaft; viele Intrigen und düstere Gesellen; eine authentische Kulisse; einen König, dessen Motive nicht direkt ersichtlich sind und einen geschichtlichen Rahmen, der den Lesern viel interessantes Wissen liefert. Für alle Leser, die mehr als nur gute Unterhaltung von einem historischen Roman erwarten, ist “Die Tochter des letzten Königs” genau das Richtige!

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Als Fan historischer Romane bin ich immer wieder auf der Suche nach neuen Autoren und so stieß ich auf Sabrina Qunaj, von der ich bisher noch kein Buch gelesen hatte. Und ich staunte Bauklötze, denn meine Erwartungen wurden bei Weitem übertroffen und ich weiß nicht, ob meine Rezension diesem tollen Buch überhaupt gerecht wird. Wir schreiben das Jahr 1093 als die Familie der Fürstentochter Nesta ferch Rhys von Normannen überfallen wird. Viele sterben und die 8 Jährige Nesta gerät in Gefangenschaft. Dieses Ereignis verändert ihr Leben für immer und führt sie auf einen Weg, den sie sich nie hätte vorstellen können. Das Leben einer besonderen Frau, die ihren Weg geht, koste es was es wolle. Der Autorin gelang es auf Anhieb mich gefangen zu nehmen, denn sie hat so einen unverwechselbaren und flüssigen Schreibstil, dass man kaum mit dem Lesen begonnen, einfach nicht mehr aufhören wollte und so erschienen mir die knapp 700 Seiten viel zu kurz. Gekonnt verwebt Frau Qunaj historische Fakten mit ihrem Romangeschehen und die sehr gut gezeichneten Charaktere lassen einen als Leser einfach nicht mehr los. Fast hat man das Gefühl nach der Lektüre Freunde gehen lassen zu müssen. Der Roman berichtet von Liebe, Intrigen, Krieg, Schicksalsschlägen und malt einem das damalige Wales so bildhaft vor Augen als wäre man live dabei gewesen. Gut gefallen hat mir auch, dass zu Beginn die walisische Aussprache näher erklärt wird, was einem das Lesen doch sehr vereinfacht hat. Und eine Karte sorgt dafür, dass man sich die Entfernungen besser vorstellen kann. Mit großem Interesse habe ich Nestas Lebensgeschichte gelesen und konnte so viel über Wales und dessen Geschichte lernen. Fazit: Für mich ein ganz besonderer Roman mit Sogwirkung, dem ich nur jeden ans Herz legen kann. Sicher nicht mein letztes Buch der Autorin, einfach klasse!

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Inhalt Wales, 1093: Als Normannen in Wales einfallen, gerät die Fürstentochter Nesta ferch Rhys in Gefangenschaft. Isoliert von der Außenwelt wird sie auf Shrewsbury, einer normannischen Burg unweit der walisischen Grenze, im Haushalt der de Montgomerys wie eine Normannin erzogen. Als eines Tages König William und sein Bruder Henry der Burg einen Besuch abstatten, ist die inzwischen dreizehnjährige Nesta von dem Bruder des Königs sehr angetan. Schon bald ergibt sich die Möglichkeit, Shrewsbury zu verlassen und stattdessen bei Hofe zu leben. Hier jedoch wird sie, die bisher von der Außenwelt abgeschottet gelebt hat, direkt mit den Ränken und Intrigen des Hofes konfrontiert… Meine Meinung Wie die Autorin in ihrem Nachwort erkennen lässt, hat sie versucht, so dicht wie möglich an den Tatsachen zu bleiben, was aufgrund der voneinander abweichenden Quellen nicht immer einfach gewesen sein kann. Doch so ergibt sich hier ein Bild, das zeigt, wie es möglicherweise gewesen sein könnte. Dabei macht Nesta eine große Entwicklung durch. Ist sie zunächst noch schüchtern und weltfremd, was durch ihre Entführung und die Abschottung nur verständlich ist, wird aus ihr später eine Frau, die sich in ihrer Welt auskennt und zu handeln weiß. Nicht immer war ich mit ihren Entscheidungen glücklich, doch dadurch wurde die Geschichte nur noch interessanter. Doch nicht nur Nesta ist überzeugend dargestellt, auch beispielsweise Henry de Normandie oder Gerald de Windsor konnte ich mir sehr gut vorstellen. Dass einige andere Charaktere ein wenig blass bleiben liegt einfach an der schieren Anzahl an Personen. Beim ersten Aufschlagen des Romans ist mir direkt ein sehr ausführliches Personenregister aufgefallen, das mehr als siebzig Einträge umfasst. So etwas kenne ich bisher eigentlich nur von Rebecca Gablé, und ich hatte damit gerechnet, gelegentlich auf das Verzeichnis angewiesen zu sein. Allerdings ist dies wirklich nicht so schlimm, denn einige Personen sind so nebensächlich, dass sie auch namenlos hätten bleiben können. Ich würde allerdings empfehlen, das Register nur dann zu Rate zu ziehen, wenn es wirklich nötig ist, da dadurch einiges verraten wird, was erst später im Roman geschieht. Der Roman behandelt inklusive Prolog einen Zeitraum von mehr als 20 Jahren. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Nestas Jugend, im späteren Verlauf des Romans werden die Spannen zwischen den einzelnen Kapiteln immer größer. Ich hätte nichts dagegen gehabt, zumindest ein wenig über das Alltagsleben zu erfahren, doch auch so ist das Buch schon umfangreich genug. Dadurch, dass mich dieser Abschnitt der englischen Geschichte sehr interessiert, konnten mich einzelne Ereignisse und Entwicklungen nicht überraschen. Dies hat aber nicht groß geschadet, die Beschreibungen waren dennoch so fesselnd, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Walisische Geschichte war mir dagegen weitestgehend unbekannt, und so habe ich durch diesen Roman doch einiges dazugelernt. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und leicht verständlich, so dass ich keine Probleme damit hatte, kompliziertere Zusammenhänge nachzuvollziehen. Fazit Die Tochter des letzten Königs ist ein großartiger Roman über eine faszinierende Frau. Gerne hätte das Buch ein paar Seiten dicker sein können. Wer sich für englisch-walisische Geschichte des elften und zwölften Jahrhunderts interessiert, sollte hier unbedingt einen Blick riskieren! Meine Erwartungen wurden auf jeden Fall übertroffen.

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