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Rezensionen zu
Quick

Hannes Råstam

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Interessantes Buch

Von: Franziska S.

16.06.2021

Dieses Buch hinterließ mich sprachlos, kopfschüttelnd,  fassungslos und ungläubig. Sture Bergwall alias Thomas Quick, war einer der bekanntesten Serienmörder Schwedens, denn er gestand 33 Morde. Doch war er es wirklich? Er verfügte nicht gerade über ein Wissen, welches jedes Detail des Mordes beinhaltete. Aber warum gestand er die Morde? Er bekam Aufmerksamkeit und Anerkennung von Ärzten und Polizisten, bekam soviele Medikamente wie er wollte,  welche ihn abhängig machten, gestand er vollgedröhnt und unter Einfluss der Medikamente die Morde. Er hatte keine Kontrolle über sich selber und ihm wurden Sachen in den Mund gelegt, die so nie stimmten. Es gab kaum Beweise die für seine Schuld sprachen. In dem Buch wird alles sehr detailliert dargestellt und es war wirklich interessant zu lesen, was genau geschehen ist. Thomas Quick vertraute sich dem Autor des Buches an und erzählte ihm alles, was ihm wiederfahren ist. Dank des Buches und der intensiven Recherche, wurde Quick nach über 20 Jahren Psychiatrie wieder freigelassen. Es handelte sich um einen ziemlich großen Justizirrtum und der Autor schaffte es, mit seinem Buch alles aufzuklären. Es ist auch kein Thriller oder Roman wie man auf den ersten Blick vermuten würde, sondern eher ein True Crime Buch, gemischt mit einer Biographie zu Thomas Quick. Ich habe mir nach dem Buch oft die Frage gestellt, ob es wohl noch so einige Fälle gibt wie diesen, die nicht aufgedeckt werden, oder Menschen unschuldig im Gefängnis sitzen? Ich habe neben dem Buch auch den Film geschaut, und war wirklich begeistert.  Der Filn hat das alles nochmal gut untermalt, obwohl er natürlich nicht so detailliert war wie das Buch. Ich kann das Buch aber trotzdem weiterempfehlen an alle, die sich für solche Fälle interessieren.

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Eines der wenigen Bücher, die in der Aufmachung eines Thrillers daherkommen, aber mitnichten einer sind, auch wenn die beiden fettgedruckten Zeilen auf der Rückseite des Buchumschlags dies gerne suggerieren möchten. Das Cover ziert keineswegs etwa Täter und Opfer, sondern den Autor selbst, gespielt von Jonas Karlsson, und dessen Kollegin Jenny Küttim, dargestellt von Alba August, im 2019 produzierten Filmdrama. "Die wahre Geschichte eines unfassbaren Verbrechens" ist in Wahrheit die Geschichte eines unfassbaren Justizirrtums und Behandlungsskandals im Schweden der Jahrtausendwende, und sie ist nichts anderes als ein Sachbuch. Geschrieben ist das Buch allerdings in einem durchaus mitreißenden Stil, der mitunter vergessen lässt, dass es sich nicht um fiktive Handlungen dreht, sondern um einen "Kriminalroman" mit völlig anderen Vorzeichen. Natürlich fehlen, teilweise unvorstellbare, Verbrechen ebenso wenig wie akribische Ermittlungen, nur, hier stimmt etwas ganz und gar nicht. Während die Morde meist real sind, gestalten sich die Ermittlungen in Bereichen, welche die Grenzen des Dilettantismus gleich mehrfach überschreiten. Über dreißig Morde hat Sture Ragnar Bergwall, der sich von 1980 bis 2002 Thomas Quick nannte, gestanden ... und keinen einzigen davon tatsächlich begangen! Aufgrund mehrerer gewaltsamer Auseinandersetzungen mit Männern sowie einem skurrilen Banküberfall in einer psychiatrischen Anstalt im schwedischen Säter untergebracht, war er mit seinem Status als gewöhnlicher Patient außerordentlich unzufrieden. Als er sein erstes Mordgeständnis ablegte, änderte sich dies schlagartig. Der Grundstein für eine groteske Theatervorstellung war gelegt. Plötzlich bekam er die Aufmerksamkeit, die er sich immer gewünscht hatte. Sein "Rang" stieg sowohl bei Ärzten als auch beim Pflegepersonal. Ferner sicherte sein damit verbundenes Verhalten eine Dauerversorgung mit hoch dosierten Medikamenten. Von Polizei, Justiz und Massenmedien wurde er allerdings ebenso schnell in vorgefertigte Schubladen gepackt. Ein neuer Serienkiller war erschaffen. Neben halbherzigen Ermittlungsmethoden und skandalösen Gerichtsverhandlungen prangert dieser Fall auch die Armut falsch angewandter Psychologie und die damit verbundenen, völlig irrealen Interpretationsorgien an. Wie dies alles, wie ein gut geöltes Räderwerk, ineinander griff, dokumentiert dieses spannende Buch, indem es dieses unglaubliche Lügengebäude bis ins kleinste Detail ausleuchtet. Der Autor und Enthüllungsjournalist Hannes Råstam, der die endgültige Fertigstellung seines Buches nicht mehr erleben durfte, musste sich hierfür durch 50.000 Seiten Gerichtsprotokolle arbeiten! Sein Werk könnte von unschätzbarem Wert sein, würde es nicht von den zuständigen Stellen, wie üblich und trotz entsprechendem Medienrummel, unter den Tisch gekehrt. Mit Sicherheit dürften es künftige "Mythomanen" dennoch schwerer haben, sich auf diese Weise erhöhte Aufmerksamkeit zu verschaffen.

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„Quick – Die Erschaffung eines Serienkillers“ von Hannes Rastam. Thomas Quick gilt als das schlimmste Monster in der schwedischen Kriminalgeschichte. Er sei ein Serienkiller, Vergewaltiger, Sadist und Kannibale. In den Jahren zwischen 1992 und 2001 gesteht er 30 Morde und wird für acht davon verurteilt. Die Medien berichteten nur noch über ihn. Nach einigen Jahren werden die Zweifel an seiner Schuld mehr und somit fängt der Enthüllungsjournalist Hannes Rastam mit seiner Recherche an. Das Ergebnis ist gewaltig, denn Quick kann die Morde nicht begangen haben. Es gibt keine haltbaren technischen Beweise. Am Ende findet man heraus er ist unschuldig! Aber was ist wirklich passiert? Wie kommt man dazu, dass dieser Mann der Täter sei? Wo lag der Fehler all die Jahren?  Dieses Buch erzählt ganz intensiv über die Geschichte von Thomas Quick. Es beginnt mit seiner Kindheit und endet in der Gegenwart. Wir werden wichtige Zeuge bei den Taten und Ermittlungen vor allem bei den Fehlern, die entstanden sind. Dieses Buch ist eine schriftliche Dokumentation mit 560 Seiten. Mir hat der Schreibstil und die Aufmachung des Buches sehr gut gefallen, allerdings war mir das Buch zu lang. Man hätte es abkürzen und besser zusammenfassen können. Ich las so viele Informationen teilweise kamen sie mir wiederholt vor. Das hat mich sehr frustriert und meinen Lesefluss verändert. Ich habe öfter das Buch zur Seite gepackt und war kurz davor es komplett weg zu legen. Aber ich wollte wissen, wie es endete. Nicht alle Fragen waren für mich beantwortet. Also las ich teils gezwungen weiter. Am Ende angelangt war ich sehr bestürzt und entsetzt über das ganze geschehen. Es war schrecklich für mich wie ein Mann in einen Täter verwandelt wurde. Das Ganze ist kein ausgedachter Roman, sondern echt. Ich denke, dieses Buch ist keine leichte Lektüre, die man einfach so lesen kann. Man muss Interesse und Lust dazu haben. Es ist eine interessante und spannende Kriminaldokumentation, für jeden Crime-Fan.

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Thomas Quick oder auch Sture Bergwall, behauptete 33 Menschen ermordet zu haben. Man glaubte ihm, obwohl er log. Ich habe einen großen Wissensdurst, was SerienkillerInnen oder auch einfach derbe MörderInnen betrifft. Entsprechend ist schon einiges an Lesestoff in der Richtung verschlungen, von fantastischer Aufarbeitung bis zu grottiger Tabelleauflistung, ist schon so manches in meine Finger geraten. Somit “musste” natürlich Quick bei mir einziehen. Nur grob hatte ich mich darüber informiert, um mich nicht selbst zu “spoilern”. “Schon lange, bevor er zum Serienmörder Thomas Quick geworden war, war er der Polizei bekannt gewesen. Im Laufe der Jahre hatte er nämlich wegen einer ganzen Reihe verschiedener und äußerst patheischer Bagatelldelikte gessen, die in ihte Einfalt kaum zu überbieten sind.” (S. 76) Ein dicker Schinken flatterte in meine Wohnung und erstaunte mich. So viele Seiten für einen Mörder, der keiner war? Aber man soll den Tag schließlich nicht vor dem Abend loben und gab dem Buch eine Chance. Ich laß. Und laß. Und laß. Jeden Abend ein wenig. Nach zwei Monaten war ich fertig. Ob das dein gutes Zeichen ist, wenn ich diese Zeit für ein Buch brauche? Mh. Quick – Die Erschaffung eines Serienkillers ist in drei Teile unterteilt und beschäftigt sich genau damit, was der nette Untertitel sagt: Der Erschaffung. In einzelnen Mordfällen, die tatsächlich passiert sind, wird durchgegangen, was Quick behauptet und wie glaubwürdig seine Aussagen sind. Teilweise werden die Fälle sogar nachgespielt. Man möchte genau wissen was er tat und wie. Dabei fallen bereits einige Ungereimtheiten auf. Doch die werden unter den Tisch gekehrt. Die Gründe sind zahlreich und werden genau erläutert. Dieses Prinzip: Quick gesteht einen Mord, es kommt zur Gegenüberstellung, es gibt Übereinstimmungen – oder auch nicht – man erklärt ihn für schuldig, lässt kurz die Hinterbliebenen zu Wort kommen; wiederholt sich ein paar Mal. Natürlich kommen auch SkeptikerInnen zu Wort und warum diese anfangs eher ignoriert wurden. Da muss erst ein Journalist namens Hannes Råstam kommen und den Fall komplett aufrollen, damit der riesen Bockmist aufgedröselt wird. “Obwohl der Patient wiederholt der Lüge überführt worden war, gelang es dem Staatsanwalt, den Ermittlern, Ärzten, Therapeuten und allen möglichen Experten, acht seiner Mordgeständnisse bis zur Verurteilung zu bringen.” (S.484) Für mich laß sich das alles äußerst interessant und zog sich zeitgleich wie Kaugummi. Ein Teufelskreis, der letztlich einen bitteren Nachgeschmack hinterlassen hat. Die Dauer meiner Lesezeit zeigte das bereits. Oft hatte ich keine Lust weiterzulesen, da ja eh wieder “nur” ein Fall durchgesprochen wird und am Ende das gleiche Ergebnis herauskommt. Es gibt eine Verfilmung (was das Buchcover von Quick schon vermuten lässt), die 2019 in die Kinos kam. Gesehen habe ich ihn nicht, werde ihn auch nicht schauen, da ich mein Kino in Form der buchigen Vorlage nun schon hatte. Letztlich ist der Fall Quick ein Fall, der einen die Stirn krausziehen lässt und man kommt aus dem Kopfschütteln nicht mehr heraus. Was menschliches Versagen so alles zu Stande bringen kann, ist hier einfach in einem Paradebeispiel ans Tageslicht gekommen. Das Buch selbst ist mir zu überladen gewesen. Ein wenig kompakter, hätte nicht geschadet.

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Ich liebe ja Bücher über Serienmörder. Mich reizen die psychologischen und soziologischen Aspekte der Entwicklung vom Kind zum Killer. Was ist in der Kindheit passiert? Wie war das soziale Umfeld? Die finanzielle Situation? Gab es traumatische Erlebnisse? Was beeinflusst die Seele eines Menschen, Morde verüben zu wollen? Thomas Quick, bürgerlicher Name Sture Bergwall, ist einer der bekanntesten Serienmörder Schwedens. Er gestand 33 Morde an Kindern und Männern, während er sich in psychiatrischer Behandlung befand. Er hatte eine traumatische Kindheit, geprägt durch körperlichen Missbrauch seitens des Vaters und mehrere Mordversuche seitens der Mutter. Armes Schwein. Kein Wunder, dass er ein so kaputter Mensch und drogenabhängig geworden ist. Doch jetzt kommt der Clue. Nichts von alledem ist wahr. Erfunden. Weil er "ein interessanter Patient" sein wollte. Anhand dieses Buches des leider verstorbenen Journalisten Hannes Råstam wird Schicht für Schicht aufgedeckt, wie Psychologen und Therapeuten ihre Patienten unfreiwillig ermutigen, zu perfekten Serienmördern zu werden. Und wie Ermittler und Polizei Widersprüche unter den Teppich kehren, um falsches Licht ins Dunkel zu bringen. Es bedarf nur einer kleinen Lüge, um ein gewaltiges Konstrukt zu errichten. Hochgradig interessant. Sowohl aus Sicht der Ermittler, der Therapeuten und Ärzte, als auch (besonders) des Journalisten Råstam. Zu Beginn wirkte die Handlung etwas durcheinander, die Sprünge im Zeitgeschehen plus die vielen schwedischen Namen verwirrten mich. Aber sobald man einmal drin ist, schockieren einen die Details, die übersehen oder ignoriert wurden. Es war so offensichtlich, dass Bergwall nicht der Täter ist. Das hätte niemals passieren dürfen.

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Mein Eindruck: Als ich das Buch in der Verlagsvorschau entdeckt habe, kam es sofort auf meine „want to read“ Liste, da mich der Klappentext sofort überzeugte. „Quick – Die Erschaffung eines Serienkillers“ ist allerdings kein Roman bzw. ein Thriller, sondern eher eine Biografie des angeblichen Serienkillers Thomas Quick bzw. Sture Bergwall, wie er tatsächlich heißt. Der Journalist Hannes Råstam erzählt in diesem Buch, wie er auf der Suche nach der Wahrheit einen Justizskandal enthüllt, der in die Geschichte Schwedens einging. Ich fand es erschreckend zu lesen, was da alles schiefgelaufen ist. Warum Quick die Morde gestanden hat und sein Geständnis den Beteiligten anscheinend in den Kram gepasst hat. Sozusagen ein absolutes Versagen auf voller Linie. Hannes Rastam schildert detailliert und zu keiner Zeit langweilig, was er alles auf der Suche nach der Wahrheit unternommen hat. Auch wenn es kein Roman ist, fand ich es sehr spannend zu lesen, was alles passiert ist und was er alles aufgedeckt hat. Das Buch ist nicht nur erschreckend, sondern regt auch zum Nachdenken an, denn wer weiß, wie viele solche Fälle im Verborgenen schlummern und nicht aufgedeckt werden. Ein beeindruckendes Buch, das ich empfehlen kann. Natürlich habe ich mir nach dem Lesen auch den Film angeschaut, den ich genauso gut fand. Der Film ist natürlich nicht so ausführlich, wie die Biografie, allerdings auch auf jeden Fall sehenswert.

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Thomas Quick ist der brutalste Mörder in Schwedens Kriminalgeschichte. Innerhalb einiger Jahre gesteht er, dass er 30 Morde begangen hat. Und doch gibt es keine handfesten Beweise dafür. Das Cover ist halt ein Bild des Filmes. Ist okay, aber könnte besser sein. ;) Auf jeden Fall klingt der Inhalt sehr vielversprechend, denn Hannes Rastam ist Investigativjournalist und hat sich schon vorher mit Fällen beschäftigt, bei denen er mit akribischer Recherche einiges aufgedeckt hat. Und als er sich mit falschen Geständnissen auseinander setzt wird er auf den Fall Thomas Quick aufmerksam. Deshalb fährt er in die Anstalt Säter und möchte mit Quick sprechen und was passiert? Quick widerruft vor Rastam seine Geständnisse und übergibt ihm den Fall. Und so steigt man direkt in den Fall ein. Was für mich am Anfang etwas irritierend war, da man gefühlt mittendrin anfängt, ergibt natürlich im Nachhinein Sinn. Denn das Buch startet mit den Geständnissen von Quick und wie in den Morden von den Behörden deshalb ermittelt wird. Deshalb bekommt man im ersten Teil weniger Fakten, wie Quick zum Beispiel an sein Wissen rankam, sondern ist mehr fokussiert auf die Ermittlungen und Hintergründe dieser. Quick gesteht also einen Mord und dann beginnt das Spiel der Behörden, gemeint sind damit, der Staatsanwalt, der Polizist und auch Quicks eigenes Anwalt. Alle scheinen fast ungefragt die Morde, die Quick gesteht hinzunehmen, auch wenn er sich manchmal in Widersprüchen verläuft. Es ist wirklich erschreckend, wie weit Quick gehen kann und niemand hindert ihn. Im Gegenteil, da wird so befragt, dass Quick sich sein „Wissen“ durch Suggestivfragen zusammen reimen kann. Nachdem ich mit dem Fall Quick vertraut gemacht wurde, stellt sich der Journalist im Buch vor und erläutert wie er seine Recherchen gestartet hat und was er herausgefunden hat. Und er geht wirklich sehr genau vor, denn er möchte nicht, dass seine Story an Details scheitert. Und genauso hätte vielleicht auch die Polizei oder zumindest Quicks Rechtsanwalt vorgehen sollen, denn die ganze Zeit fragt man sich, wie konnten diese Menschen, die doch tagtäglich mit dem Thema zu tun haben, sich so hinters Licht führen lassen? Es ist einfach nur heftig was da abgeht. Aber Rastam beschreibt hier nicht nur einen Rechtsskandal par excellence sondern auch einen Behandlungsskandal, denn während der ganzen Zeit stand Quick quasi unter Drogen. Mir kam es so vor, als wollten sich die Beteiligten einfach nur an dem Fall profilieren, denn anders kann ich mir diese Verschwendung der Ressourcen nicht vorstellen. Aber es ist natürlich nicht nur das, wenn Rastam beschreibt, dass der Staatsanwalt zum Beispiel Details unter den Tisch fallen lässt vor Gericht, damit der Richter nicht erkennen kann, dass alles was Quick sagt gelogen sein muss, sagt das doch meiner Meinung nach alles, oder? Wie kann man das tun ohne davon einen Profit erwarten zu können? Rastam beschreibt alles sehr anschaulich und wenn ich nicht wüsste das das Buch eine wahre Geschichte ist, hätte ich gedacht ich lese einen Thriller. Aber wahrscheinlich hätte ich ihn bei dieser hanebüchenen Story nicht beendet, denn bitte, keiner merkt das Quick lügt? Das kann sich keiner ausdenken. Ich finde es einfach nur krass und bin fassungslos, was da abgelaufen ist. Gegen Ende konfrontiert Rastam dann die Beteiligten mit seinen Recherchen und möchte Antworten erfahren, aber hier wird es dann ein bisschen unbefriedigend finde ich. Aber so ist wohl das wahre Leben. Mein Fazit: Ich bin immer noch schockiert, wie es möglich sein kann das jemand über Jahre hinweg Morde gestehen kann, obwohl doch offensichtlich sein müsste das er lügt. Quick war glücklich über die Aufmerksamkeit und das er seine Tablettensucht so weiterführen konnte. Aber warum Menschen in Positionen, die doch öfter mit Straftäter*innen zu tun haben, alles für bare Münzen nehmen kann und will ich einfach nicht verstehen. Unfassbar meiner Meinung nach! Wer sich für Sachbücher zum Thema Rechtsskandale interessiert, dem ist das Buch ans Herz gelegt, denn der Autor schreibt sehr interessant und hier kommt man aus dem Staunen nicht mehr raus. Lesenswert!

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>>Ganz klar Sachliteratur<< Ich weiß nicht wieso mir das vorher nicht so wirklich bewusst war, aber da hätte ich auch sicherlich selbst drauf kommen können – Bei dem Buch von Hannes Rastam handelt es sich nicht nur inhaltlich um ein Sachbuch, sondern eben auch vom Stil. Formulierungen wie „Enthüllungsroman“ können hier zwar falsche „Hoffnungen“ wecken, diese werden dann aber eben nicht erfüllt. So fällt man als Leser eben doch ein wenig ins kalte Wasser, denn ausführliche Personen-Einweisungen fallen eher aus, was aber gerade bei all den Fakten und unterschiedlichen Personen zumindest anfänglich für Unruhe und auch ein wenig Verwirrung sorgen kann. Leser, die öfter zu Sachliteratur greifen oder zumindest eingefleischten True-Crime-Fans wird das eventuell nicht so ergehen wie mir. Somit ist der Stil doch eher anspruchsvoll, was aber dem Thema an sich mehr als nur gerecht wird. Dass mir dieser Fall bis vor Kurzem noch nichts gesagt hat, erschreckt mich selbst. Denn ja, Thomas Quick oder auch Sture Ragnar Bergwall wurde lange Zeit als der Serienkiller Schwedens gesehen. Doch wie kann es möglich sein, dass ein Mann in Verdacht steht über 30 Menschen ermordet zu haben und in Wirklichkeit nicht einen ermordet hat? >>Unfassbar<< Ich gehöre ganz bestimmt nicht zu den Menschen, die das Verhalten der Polizei für unfehlbar halten, was sich aber hier zugetragen hat, lässt einen einfach fassungslos zurück. Thomas Quick landet durch ein paar Vorfälle in einer psychiatrischen Einrichtung, nach und nach gesteht er auf einmal mehrere Morde. Das Ganze scheint gar kein Ende mehr zu nehmen, letztendlich wird er für 8 davon auch schuldig gesprochen. Weder klare Beweise noch Augenzeugen gibt es – wo liegt hier das Problem? Es ist immer wieder erschreckend und faszinierend zugleich, wozu unsere Psyche fähig ist. Wo Thomas Quick scheinbar nur dem Drang nach Aufmerksamkeit nachgegangen ist – wenn auch auf eine Art, für die mir die Worte fehlen – so war es eher sein Umfeld und vor allem die Menschen, die für ihn verantwortlich waren, die dieser Aufgabe mehr als nur nicht gewachsen waren. Die Pfleger und Ärzte schienen ihre Reaktion und ihre Betreuung am besten mit Medikamenten zeigen zu können und die Polizei hat sich in ihrem „Ruhm“, dem Serienkiller auf der Spur zu sein gesuhlt. Und so liebe Leser:innen erschafft man einen Serienkiller. Mir fehlen immer noch die richtigen Worte, weil all das für mich eigentlich nicht greifbar ist. Wie es sein kann, das ein scheinbar psychisch kranker Mensch von keinem verstanden wird und stattdessen zu einem Serienkiller erklärt wird. Wie kann es sein, dass erst Hannes Rastam den Zweifeln auf den Grund ging? Eine Aufklärungsarbeit, die zurecht die schwedische Polizeiarbeit an den Pranger stellt und aufgedeckt hat, was längst überfällig war. FAZIT Eine Bewertung fällt mir hier unglaublich schwer, weshalb ich nicht einmal eine meiner Kategorien vergebe. Ich bin froh zu dem Buch Quick von Hannes Rastam gegriffen zu haben, einfach um mich an dieser Art Buch versuchen zu können. Das Lesen ist mir aber wirklich nicht leicht gefallen, vielleicht auch, weil ich mir etwas anderes vorgestellt habe. Das Buch ist alles andere als leichte Kost und sollte auf jeden Fall mit Bedacht gewählt werden. Ich würde aber behaupten, dass Fans von True-Crime hier mal einen genaueren Blick drauf werfen sollten – vielleicht ist es ja was für euch?

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