Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Ich will doch bloß sterben, Papa

Michael Schofield

(23)
(8)
(5)
(0)
(1)
€ 12,00 [D] inkl. MwSt. | € 12,40 [A] | CHF 17,50* (* empf. VK-Preis)

"Ich will doch bloß sterben, Papa" handelt vom Leben und Leiden der kleinen Janni, ihren Eltern und ihrem kleinen Bruder Bodhi. Schon als Säugling und Kleinkind war Janni nicht einfach. Sie musste immer beschäftigt werden und neigte vor allem nach der Geburt ihres Bruders zu extremen Wut- und Gewaltanfällen. Es stellte sich heraus, dass sie einen sehr hohen IQ hat, also überaus intelligent ist. Aufgrund ihrer Aggressivität kann sie aber nicht normal am Schulunterricht teilnehmen. Sie lebt in ihrer eigenen Welt, redet mit imaginären Tieren und Freunden. Die Eltern sind überfordert, suchen bei diversen Ärzten nach Rat. Anfangs hieß es, das wäre nur eine Trotzphase, oder Kinder seien in dem Alter einfach sehr aktiv. Aber im weiteren Verlauf kristallisiert sich heraus: Es handelt sich um Schizophrenie. Aus Sicht des Vaters wird der Versuch geschildert, mit dieser unheilbaren Krankheit umzugehen. Michael Schofield, Vater von Janni und Autor dieses Buches, erzählt die Geschichte seiner Familie, ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen. Schonungslos und emotionsgeladen. Der Leser spürt die Verzweiflung, die Wut, die Unsicherheit, die Angst. Die besten Eindrücke bekommt man von Janni und Michael Schofield, der einen ganz besonders guten Draht zu Janni zu haben scheint. Zumindest beharrt er immer darauf, dass nur er wirklich gut mit seiner Tochter kommunizieren kann, seine Frau dagegen gar keine Verbindung zu ihr aufbauen kann oder nicht will. Aus Sicht von Jannis Mutter wird hier nichts geschildert. Es macht mich unglaublich traurig, mitzuerleben, wie der Familie scheinbar niemand wirklich helfen will oder kann. Sie wandern von einem Arzt zum nächsten, von Klinik zu Klinik. Aber nirgends scheint sich jemand um Janni zu bemühen oder wirklich eine Ahnung zu haben, was mit ihr los ist. Und selbst als Michael Schofield bereits einen starken Verdacht hat, um was es sich handelt, will es niemand aussprechen. Doch schließlich ist eine Ärztin endlich mal erhlich: Janni hat Schizophrenie. Doch bis zu diesem Punkt hat die Famlie schon einiges durchgemacht. Aus Verzweiflung hat Jannis Mutter sie ohne Einwilligung des Vaters heimlich in eine Klinik zurückgebracht, aus der Janni erst kürzlich entlassen wurde, weil sie mit ihrem Kind zuhause einfach nicht klarkam. Die psychische Belastung ist für alle groß. Kliniken weisen sie ab, weil angeblich die Krankheit nicht schlimm genug ist, es seien keine Betten frei (obwohl genug frei wären) und so weiter. Und so müssen sie Janni weitestgehend alleine und überfordert zuhause unterbringen. Ihre Halluzinationen sind gar nicht das schlimmste, da ist sie meistens friedlich. Sie geht jedoch permanent ihr ihren neugeborenen Bruder los, will ihn schlagen und droht sogar, ihn umzubringen. Weil er immer weint. Ihre Eltern haben permanent Angst, das Bodhi aufwacht und zu schreien anfängt, sind immer auf Sprung, um ihn sofort zu beruhigen, falls er nur einen Mucks machen sollte. Sie ist auch gewalttätig gegenüber der Eltern und selbst der Hund muss sich vor ihr fürchten. Es gibt aber auch "gute" Momente, wo Janni "wach" und sie selbst zu sein scheint. Ihr ist dann bewusst, dass etwas mit ihr nicht in Ordnung ist und sie äußert den Wunsch, zu sterben. Das Buch ist sicher keine Anleitung, wie man mit so einer Krankheit umgehen soll. Michael Schofield erzählt von seinen persönlichen Erfahrungen und Problemen damit. Die Familie hat sicher einige falsche Entscheidungen getroffen, aber niemand ist unfehlbar und so eine Sache wächst einem schnell über den Kopf. Die Gefühle nehmen die Überhand, rationales Denken rückt in den Hintergrund. Mittlerweile bekommt Janni Medikamente, die die Symptome unterdrücken. Aber auch bis zu einem passenden Medikament hat es etliche Fehlversuche gebraucht. Fazit: "Ich will doch bloß sterben, Papa" ist ein sehr intensiver, emotionaler und ehrlicher Roman. Wer sich für die Thematik interessiert, sollte sich dieses Buch nicht entgehen lassen.

Lesen Sie weiter

„Ich will doch bloß sterben, Papa“ behandelt den (Leidens-)Lebensweg der kleinen Janni zusammen mit ihren Eltern und nach kurzer Zeit auch mit ihrem kleinen Bruder Bodhi. Bereits als Säugling war sie nicht sonderlich einfach, doch im Kleinkindalter kristallisierte sich immer mehr heraus, dass sie nicht „normal“ ist. Hinzukommend ist sie überaus intelligent, kann mit 2 Jahren vollständige Sätze bilden, rechnen und lesen. Sie denkt sich allerlei Tierfreunde aus, erfindet gar eine eigene Welt, was anfangs noch als überaus aktive Fantasie abgestempelt werden kann. Doch mit zunehmenden Alter heißt die Diagnose: Schizophrenie. Wie kommt eine junge Familie mit einer solchen Diagnose klar? Eine Krankheit, die wohl zu dem schlimmsten psychischen gehört und als Unheilbar gilt? Wer sich sowas schon mal gefragt hat (oder es eben nun tut) sollte auf jeden Fall einen genaueren Blick auf dieses Buch werfen. Es zeigt auf, wie schwer die Umgang mit einem solchen Kind ist, den Weg dieses zu bewältigen, den Inneren Kampf als Elternteil mit sich selbst. Denn Ihr Vater versucht ihr das bestmöglichste Leben zu ermöglichen und ist niemals mit sich zufrieden und somit auch überfordert. Das mag er nur nicht so wirklich wahr haben, habe ich das Gefühl. Ebenso ist eine solche Belastung auch pures Gift für jede Beziehung oder Ehe, wobei mir Susan, also die Frau, nicht allzu sympathisch ist. Sie ist eigentlich nur überfordert, es wirkt beinahe so, als wenn sie Janni einfach loswerden mag, um ihre Ruhe zu bekommen. Michael versucht es immerhin noch, auch wenn es –meiner Meinung nach- keinen perfekten Weg gibt um damit klar zu kommen. Alles in allem denke ich aber, dass das so durchaus realistisch ist, ich selbst würde mich eher an Susans Stelle sehen, leider. Ich wage zu behaupten, dass Michael durch die Dauerbelastung selbst so einige psychische Störungen entwickelt. Er bildet sich ein, der einzige zu sein der einen Draht zu Janni hat und weiß was sie braucht und sorgt somit dafür, dass Susan sich noch mehr von ihr und ihm entfernt. Das fand ich eher kontraproduktiv, aber Menschen sind ja auch nicht unfehlbar. Ich als Leserin habe mit ihm mitgefühlt, sogar sehr. Im späteren Verlauf auch mit Janni, denn ihr scheint in klaren Phasen zu dämmern, dass mit ihr etwas nicht stimmt und „möchte bloß sterben“ – und das aus dem Mund eines Kindes, da lief es mir wirklich eiskalt den Rücken hinunter. Die inneren (und äußeren) Kämpfe sind spannend und faszinierend, aber schockierend zugleich. Mich hat es total mitgerissen, vor allem weil es sich um eine wahre Geschichte handeln soll. Ich habe in anderen Rezensionen negatives darüber gehört, dass Michael Schofield die erste Zeit darauf pocht, dass seine Tochter aufgrund ihres überaus hohen IQs „zu besseren bestimmt“ ist. Ich kann das aber nicht nachvollziehen, denn die Hoffnung empfinde ich als verständlich, immerhin hofft man nur das Beste für sein Kind, vor allem wenn es so intelligent ist. Außer Frage steht, dass Michael hätte einsehen müssen, dass dafür keine wirkliche Chance besteht, aber man sich selbst mal in die Situation versetzt… ich behaupte mal, leichter gesagt als getan.

Lesen Sie weiter

Meine Meinung Ehrlichkeit Die harte Ehrlichkeit in diesem Buch hat mich schon etwas getroffen. Der Vater, und Autor, nimmt kein Blatt vor dem Mund. Die schon etwas zu abgöttische Liebe zur Tochter wird gleich detailliert beschrieben wie die vom ihm gegenüber seiner Frau empfundene Unfähigkeit der Kindererziehung. Ich habe es jedoch nicht so empfunden, dass Michael Schofield versucht sich selbst besser dastehen zu lassen, denn auch er zeigt seine Schwächen in dem er von seinen eigenen psychischen Problemen berichtet bzw. gelangt auch er an jenen Punkt, an dem er das Gefühl hat, seiner Tochter nicht mehr helfen zu können. Hilflosigkeit Besonders deutlich in diesem Buch wird die Hilflosigkeit der Eltern beschrieben - Ärzte die ihnen nicht glauben, falsche Anschuldigungen, Ratlosigkeit, Überforderung mit der gesamten Situation. Nicht zu wissen, was mit dem eigenen Kind los ist, mit anzusehen, dass das eigene Kleinkind versucht sich das Leben zu nehmen, Medikamente die nicht anschlagen, Ärzte die nicht weiter wissen- und immer wieder der Versuch der Eltern, irgendetwas zu erreichen. Diese Hilflosigkeit ist schrecklich mit anzusehen - vor allem auch zu sehen, wie sehr die gesamte Familiensituation darunter leidet, eine Ehe die fast zu Bruch geht, ein kleines Geschwisterchen, das neben Jani einfach untergeht. Vaterliebe Schon von Anfang an ist eines deutlich - der Vater liebt und vergöttert sein Kind. Er stellt sogar immer öfter die Fähigkeit seiner Frau in Frage, sich um Jani zu kümmern. Er versucht ihr Mittelpunkt zu sein und macht sie zu seinem. Als sich herausstellt, dass January überdurchschnittlich intelligent ist, sieht der Vater sein Mädchen schon mit den Nobelpreis in der Hand. Auch ihre Andersartigkeit verteidigt er mit diesem Argument. Bei jedem Arztbesuch, bei jeder Gelegenheit lässt er die anderen auch wissen, wie Intelligent seine Tochter ist. Anfangs hat mich das etwas sauer aufgestoßen, mittlerweile interpretiere ich es auch als eine Art Hilflosigkeit. Der Vater weiß, dass sein Kind anders ist aber er kann sich nicht erklären was es hat und keiner kann ihm helfen - da kommt ihm solch ein Aspekt ja gerade recht. Ich empfinde es als Schutzmechanismus von ihm, da er sich lange gegen den Verdacht auf Schizophrenie sträubt. Hochintelligent wäre in Ordnung, sie wäre zwar anders aber nicht krank, es wäre etwas positives, etwas besonders. Bei einer psychischen Erkrankung sähe die Sache ganz anders aus, und ich denke, dass er auch versucht seine Familie und vor allem Jani vor dieser beängstigenden Andersartigkeit zu schützen. Der Bruder Bei einem autobiografischen Buch ist Kritik immer schwer- in wiefern steht es jemanden zu, eine Person oder eine Familie zu kritisieren? Man kennt die Familie nur durch die 200 Buchseiten - doch persönlich hat man zu ihnen keinen Bezug. Dennoch gibt es für mich einen Punkt, den ich nicht nachvollziehen kann - Bodhi. Die Familie hat ein Kind, welches sie überfordert, welches all ihre Aufmerksamkeit nötig hat und dann zu sagen, wir bekommen ein zweites Kind weil sich Jani eines wünscht, ist für mich nicht nachvollziehbar. Im ganzen Buch wird der Bruder schlussendlich vor seiner Schwester beschützt und von ihr fern gehalten, da sie zur Gewalt neigt. Die Eltern nun noch deutlicher überfordert mit der Situation. Und der kleine Junge, der eindeutig in der Vater-Mutter-Kind-Beziehung viel zu kurz kommt. Recherchiert man aktuell über die Familie, stellt sich nun heraus, dass auch Bodhi an einer psychischen Störung leidet -dies tut mir wirklich im Herzen weh, aber so wie sein Stellenwert innerhalb der Familie beschrieben war, wundert es mich leider leider nicht. ALLES IN ALLEM.... ...war es ein sehr aufwühlendes Buch, welches die Tragweite einer Erkrankung innerhalb einer Familie sehr gut auf den Punkt bringen. Auch wenn viele das Verhalten der Eltern in gewissen Situationen wohl nicht nachvollziehen können, ich denke, keiner von uns weiß, wie er in so einer Extremsituation handeln würde. Im nachhinein oder objektiv betrachtet zu sagen, diese oder jene Lösung wäre besser gewesen, ist immer leicht. Darum Hut ab vor der Familie.

Lesen Sie weiter

Cover: Es ist ein schönes und passendes Cover. Da es so verwischt ist, könnte es für das Verwischen der Realität in Janis Welt stehen. Zum Titel des Buchs will ich auch noch kurz was sagen: Ich finde nämlich den deutschen Titel total unpassend. Er vermittelt, dass Jani sich andauernd versucht umzubringen. Der Englische Originaltitel "January First: A Child's Descent into Madness and Her Father's Struggle to Save Her" (Also "January (ihr voller Name) hat Vorrang: Der Abstieg eines Kindes in den Wahnsinn und der Kampf ihres Vaters, sie zu retten") ist viel schöner! Es verdeutlicht viel besser die Situation, denn im Leben von Michael und dem seiner Frau dreht sich alles um Jani und ihre Krankheit. Meinung zum Buch: Ich finde es gut, dass Michael Schofield dieses Buch geschrieben und veröffentlicht hat. Für Leute, die sich auf dem Gebiet Schizophrenie nicht auskennen, ist es ein gutes Buch um mehr zu lernen. Wenn man in einer ähnlichen Situation steckt, wie die Schofields, kann ich mir gut vorstellen, dass es Mut macht und auch für den Autor selbst ist es glaube ich gut. Ich glaube, es ist ein bisschen erleichternd, das alles aufzuschreiben und "mit anderen zu teilen". Ich habe wirklich Mitleid mit der Familie Schofield, aber teilweise habe ich die Handlungen von Michael Schofield nicht ganz nachvollziehen können. Fazit: Spannend und interessant, aber auch bedrückend.

Lesen Sie weiter

Ihr müsst dieses Buch einfach lesen - ich konnte es gar nicht mehr aus der Hand legen und meine Gedanken kreisen immer noch darum. Das erste Buch das mich nach "Bea geht" derartig getroffen hat.

Lesen Sie weiter

Ich finde psychische Auffälligkeiten aller Art interessant, angefangen hat das mit einem Buch von Monika Feth, es heißt Der Scherbensammler, damit wurde auch spezifisch das Interesse an Identitätsstörungen, wie der Schizophrenie, geweckt. Aber kommen wir zu dem Buch: das Schlimme an der Geschichte ist, dass sie wahr ist, noch schlimmer ist, dass man auf Amazon Rezensionen findet, die einem das Blut in den Adern erfrieren lässt. Aber erstmal zum Buch. Es ist als eine Art persönlicher Bericht geschrieben, die Kapitel sind nach den Monaten eines Jahres oder z.B. "Weihnachten 2006" benannt, was den Berichteffekt noch etwas verstärkt. Literarisch ist es vielleicht kein Wunderwerk, trotzdem war es für mich überaus spannend es zu lesen und ich habe es innerhalb von zwei Tagen durch gehabt, einfach weil die Geschichte schon so packend ist. Ich fand es faszinierend zu lesen, wie die Eltern mit der Krankheit ihrer Tochter umgegangen sind und auch wie sie ihr Leben beeinflusst hat. Wie der Vater selbst geschrieben hat ist es nicht leicht immer alles richtig zu machen, schon in der Erziehung psychisch nicht kranker Kinder ist es nicht leicht alles richtig zu machen, steht man das ganze Leben eines Kindes unter Strom weil man Angst haben muss, dass es entweder anderen oder sich selbst etwas antun kann und man nicht weiß wie man seinem Kind helfen kann, da macht man schon mal das ein oder andere was man später bereut. Es ist doch so, dass niemand perfekt ist, genau das sagte Michaels Psychiaterin auch zu ihm, er müsse nicht versuchen perfekt zu sein, alle die dies anders sehen haben das richtige Leben einfach noch nicht kennengelernt. Ich fand das Buch sehr emotional, auf der zweiten Seite hatte ich das erste Mal einen dicken Klos im Hals und musste mich zusammenreißen die Tränen nicht laufen zu lassen, ich saß grade im Bus. Bis zum letzen Drittel setzte sich bei mir eine Art Fassungslosigkeit ein, ich konnte einfach nicht nachvollziehen, dass keiner in der Lage war dieser jungen und total überforderten Familie zu helfen, es noch nicht einmal wirklich versuchen wollte. Die Tränchen kullerten dann, als endlich Hilfe in Sicht war. Fazit: Menschen mit eingefahrener Sichtweise sollten das Buch bitte gar nicht erst in die Hand nehmen, wie oben schon geschrieben bin ich fassungslos über gewisse Rezensionen, ich kann mir gar nicht vorstellen wie beschränkt man sein muss um sowas öffentlich zu schreiben! Menschen die sich für psychische Erkrankungen interessieren würde ich das Buch empfehlen, es ist nicht immer ganz ohne und manchmal total unvorstellbar, trotzdem aber total gut zu lesen und interessant.

Lesen Sie weiter

Eine gestörte Familie

Von: hessen liest

09.04.2015

Jani kann mit zwei Jahren lesen, mit drei rechnen und ist mit vier auf dem geistigen Stand einer zwölfjährigen, doch sie hat auch eine andere Seite. Sie muss ständig beschäftigt werden, isst nur Fast Food und wird extrem gewalttätig wenn es nicht nach ihrem Kopf geht. Das geht so weit dass ihre Mutter sich zu ihrem eigenen Schutz in einem Zimmer einschließt weil sie große Angst vor ihrer Tochter hat. Ganz schlimm wird es als Janis Brüderchen geboren wird, die Eltern müssen um das Leben des Neugeborenen fürchten. Vom Vater wird das Mädchen vergöttert und er hält sogar seine Frau für unfähig das Richtige für Jani zu tun. Immer wieder wird betont welch hohen IQ ihre Tochter hat und sie wird schon als zukünftige Nobelpreisträgerin gesehen. Das Buch lässt sich sehr flüssig lesen, ist interessant und schockiert zugleich. Die Familiengeschichte wird aus Sicht des Vaters erzählt und dabei wird immer deutlicher das er der eigentlich gestörte ist und Jani nie eine Chance hatte sich normal zu entwickeln. Nie durfte sie Kind sein und wurde ständig wie eine hochintelligente Erwachsene behandelt. Für mich ist es daher verständlich dass sich Jani in eine Fantasiewelt geflüchtet hat und einfach darin abtaucht wenn es ihr zu viel wird. Es ist auch kein Wunder das sie sich wie eine verwöhnte Göre aufführt und aus tickt wenn es nicht nach ihrem Kopf geht. Im Alter von sechs Jahren wird Schizophrenie diagnostiziert. Ich weiß leider zu wenig über diese Erkrankung und kann nicht sagen wodurch sie hervor gerufen wird und es ist auch schwer über jemanden zu urteilen wenn man ihn nicht näher kennt. So wie sich der Vater hier darstellt hat er für mich zumindest einen großen Anteil an der Erkrankung.

Lesen Sie weiter

Michael Schofield betreibt einen Blog über die Geschichte der Schizophrenie seiner Tochter und ist Dozent an der California State University, Northridge. Sein berührendes Buch “Ich will doch bloß sterben, Papa” , in dem er über die Krankheit seiner Tochter January schreibt, erschien am 31. März 2014 im Kösel Verlag. Das Leben mit einer schizophrenen Tochter Im Alter von vier Jahren benimmt sich Jani sehr seltsam und ihre Eltern Michael und Susan Schofield befürchten, dass sie unter schizophrenen Halluzinationen leiden könnte. Die konsultierten Ärzte glauben bei einem so kleinen Kind nicht an diese schreckliche Krankheit. Doch der Verdacht der Eltern bewahrheitet sich, denn im Alter von 6 Jahren wird bei Jani Schizophrenie diagnostiziert. Das Kind lebt in einer Welt aus Halluzinationen und imaginärer Freunde und ist extrem gewalttätig, vor allem gegenüber ihrem kleinen Bruder. Eine Katze sagt ihr angeblich, sie solle sich selbst töten und eine Stimme in ihr drängt sie dazu, aus dem Fenster zu springen. Die Familie droht an der Krankheit zu zerbrechen. Fazit Obwohl dieses Buch die echte Geschichte der Familie Schofield ist, liest es sich so spannend wie ein guter Roman. Erschütternd ist es zu lesen, wie ein kleines Kind von 4 Jahren von der Krankheit Schiziphrenie gequält wird. Man liest, dass die Familie daran fast zerbrochen wäre, aber der Vater die Hoffnung auf Hilfe für sein Kind niemals aufgab. Man bleibt nach der Leküre des Buches fassungslos zurück und denkt noch lange über das Gelesene nach. “Ich will doch bloß sterben, Papa” von Michael Schofield, erschienen am 31.03.14 im Kösel Verlag, gebunden, 336 Seiten, 19,99 Euro, ISBN 978-3- 466309948 Die Autorin bedankt sich beim Kösel Verlag für das bereitgestellte Rezensionsexemplar. Bildnachweis: copyright Kösel Verlag

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.