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Rezensionen zu
Das Blut der Rebellin

Sabrina Qunaj

Die Geraldines-Saga (2)

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wichtiger denn je!

Von: Floh

19.09.2019

Mit ein bisschen Romancharakter wäre dieses geballte Kompendium ein Sensationsbuch geworden! Dennoch: Daumen sehr hoch! Ein historisch geballter und thematisch hoch interessanter Geschichtsband über die Person und sein Wirken Alexander Humboldts. Vorausahnend, prophezeiend, enthüllend, lehrreich, renommiert und sachlich authentisch geschildert. Eine bildende Lektüre aus der Feder der passionierten und ambitionierten Autorin Andrea Wulf. In "Alexander von Humboldt und die Erfindung der Natur" bietet die Autorin eine faktenreiche, ehrliche, authentische, bildhafte, brillierende und gut recherchierte Zeitreise zu Humboldts Thesen und Entdeckungen. Aktueller denn je. Unsere Natur, unser Klima, unsere Welt, unser Gleichgewicht und unser Fortbestehen geht jedem etwas an. Andrea Wulf hat die historischen, kulturellen, bahnbrechenden, überlieferten, belegten und wirtschaftlichen Fakten und Erzählungen zu einem fundierten und ausgesprochen stimmig recherchierten Kompendium verarbeitet und bietet interessante und faktenreiche Lektüre für neugierige und wissenshungrige Leser, die Anspruch mögen und nicht so sehr auf romanartige und schmachtende Romanzen oder Rahmenhandlungen stehen. Dieses historische Wissenswerk liegt schwer im Gewicht, aber es lohnt sich, so ein Buch zu besitzen und diese aktuellen Themen und diese biographische Zeitreise zu unternehmen. Erschienen im C. Bertelsmann Verlag Inhalt / Klapptext (von der Verlagshomepage übernommen): „Was hat Alexander von Humboldt, der vor mehr als 150 Jahren starb, mit Klimawandel und Nachhaltigkeit zu tun? Der Naturforscher und Universalgelehrte, nach dem nicht nur unzählige Straßen, Pflanzen und sogar ein »Mare« auf dem Mond benannt sind, hat wie kein anderer Wissenschaftler unser Verständnis von Natur als lebendigem Ganzen, als Kosmos, in dem vom Winzigsten bis zum Größten alles miteinander verbunden ist und dessen untrennbarer Teil wir sind, geprägt. Die Historikerin Andrea Wulf stellt in ihrem vielfach preisgekrönten – so auch mit dem Bayerischen Buchpreis 2016 – Buch Humboldts Erfindung der Natur, die er radikal neu dachte, ins Zentrum ihrer Erkundungsreise durch sein Leben und Werk. Sie folgt den Spuren des begnadeten Netzwerkers und zeigt, dass unser heutiges Wissen um die Verwundbarkeit der Erde in Humboldts Überzeugungen verwurzelt ist. Ihm heute wieder zu begegnen, mahnt uns, seine Erkenntnisse endlich zum Maßstab unseres Handelns zu machen – um unser aller Überleben willen.“ Erzählweise/Schreibstil: Die Autorin Andrea Wulf schafft es, durch penible Recherche einer Vielzahl von geschichtlichen Details einen beinahe biographischen Weg zu finden, Humboldts Lehren an die heutigen Leser zu bringen. A. Wulf geizt nicht mit ihrem Wissen, sie nutzt das schriftstellerische Werkzeug und behält die alte Deutsche Sprache in ihren Zitaten und Verweisen bei und stützt sich hier auf viele Quellen und Aufzeichnungen. Sie erklärt in endlos langen und geballten Sätzen, dass, was der Leser zu erfahren wünscht. Dabei vermittelt sie das Wissen so geschickt, dass der Leser niemals den Eindruck hat, Wissen vermittelt zu bekommen, sondern einfach nur in den Genuss flüssiger Aneinanderreihungen und Themenschwerpunkte gepaart mit einer gestützten Basis von Quellen und Fundamenten geboten zu bekommen, die das hitzige und hochbrisante Thema Umwelt und Naturschutz aufgreifen. Die Informationen werden zwar sachlich und klar, wenig subtil und spielerisch dargeboten, wirken aber keinesfalls trocken oder spröde. Eher ist es so als würde man Geschichtsunterricht deutlich und in verständlichen und zeitgemäßen Worten vermittelt bekommen. Ein gehobener Schulbesuch zwischen zwei Buchdeckeln, ein Studium, eine Weiterbildung. Eine Expertise. Zeit zum Umdenken… Alles was sich in Humboldts Studien zeigte, was er zu verstehen gab, wofür er eingestand, all das prägt noch immer unser Heute. Alexander von Humboldts Leben und Wirken wird anschaulich, erlebbar und greifbar geschildert und dem Leser erklärt und thematisiert. Die Autorin zeigt sich mutig, indem sie zahlreiche Fakten und Wissen in verschachtelte und ausgiebig ausgeschmückte Sätze bindet. Da muss man als Leser gute Konzentration und Muße, sowie Ruhe aufbringen, um diesem Studium und dieser Wortkunst zu folgen. Anspruchsvoll und lobenswert. Kein alltägliches Stilmittel für ein historisches Werk, was weit über das Grundwissen hinausreicht. Die Charaktere, und somit berühmte Männer und Frauen seiner Zeit, bleiben etwas distanziert, es fehlt der moralische Zeigefinger, aber dafür erhält der Leser eine große Menge an Wissen und fundierten Fakten wunderbar verpackt. Hinsichtlich Humboldts Persönlichkeit hingegen erhalten wir beinahe eine lückenlose Biographie. Die Leser können sich selbst ein Urteil über die Protagonisten und Thesen bilden, da Andrea Wulf dem Leser keine Vorlage gibt und sehr viel Freiraum für eigene Wertevorstellungen und Grundsätze lässt. Durch geschicktes Aneinanderreihen von Szenen bzw. Aussparen derselben ist der Leser verführt, ständig und unablässig weiterzulesen, um die Geschichte, die eigentlich keine Geschichte, oder kein Roman ist, zu einem Abschluss zu bringen. Sehr klug und sehr spannend! Einige Personen werden unvermutet eingeführt und in Zusammenhang gebracht. Ein paralleles Wirken dieser bekannten und historischen Personen und Menschen. Nicht immer ist deren Rolle gleich sichtbar, wird aber mit verblüffender Ausarbeitung zu einem Aha-Moment. Mein persönlicher Kritikpunkt: Autorin Andrea Wulf bedient leider nur wenige Emotionen und glänzt eher mit Recherche und Fakt. Ich hätte mir gern mehr Details, Umschreibungen und Minenspiel gewünscht, mehr Lebendigkeit und Romancharakter. Eine Rahmenhandlung und eine Geschichte zur Geschichte und seinen Fakten. Gerade bei den sehr bewegenden und einprägsamen Momenten im Leben des Alexander von Humboldt, hätte es mit den vielen Einflussgrößen ein wunderbarer historischer Roman werden können. So ist es ein wunderbares Sachbuch, mehr oder weniger eben nicht. Die Person Humboldt wäre mir mit etwas mehr Handlung und seiner Passion an sich, als stattdessen eher biographisch, viel näher gebracht worden. Klimaschutz ist leider zu einem emotionalen Thema geworden, ein Buch über Humboldt hätte hier ebenfalls mehr Emotion, Eifer und Nähe verdient… Kurzmeinung: Ein sachliches und sogleich jedoch wunderbares Buch, das den interessierten Lesern das Wirken des Alexander von Humboldt fundiert veranschaulicht, mit Wissen und Informationswert glänzt, aber leider keine greifbare Handlung bietet und durch die dichte Fülle an Themen fast erschlagend und überrollend wirkt. Schwer lässt sich ein roter Faden erkennen, dafür aber stets bereicherndes Wissen und Hintergrund. Mir hätte Romancharakter hier sehr gut gefallen, denn ich denke, dieser Autorin müsste es spielerisch gelingen, ihre ausgiebigen Informationen zu einer Handlung in Romanstil zu verwirklichen. Ein echter Glücksgriff und eine ehrliche Empfehlung für die Liebhaber von sachlich-historischen Gesamtwerken mit einer vielseitigen Themenauswahl zur Thema Natur, Umwelt und Fazit: Humboldt hätte unser heutiges Fiasko zu verhindern gewusst. Ein unschlagbar erhellendes Werk. Gerne vergebe ich 4 Sterne!

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Wales im 12. Jhd: Isabel des Carew, die Enkelin von Nesta ferchs Rhys aus dem mächtigen Walisergeschlecht, soll den grausamen Sheriff von Pembroke heiraten. Auf seiner Burg in Tenby freundet sie sich mit dem fast gleichaltrigen Ralph le Walleys an, der ihr das Leben dort erträglicher macht. Doch in der Nacht vor ihrer Hochzeit greifen Rebellen an und nehmen Isabel als Geisel mit .... . Dies ist die Fortsetzung von dem ersten Band ,,Die Tochter des letzten Königs", der allerdings in sich abgeschlossen ist und auch alleine gelesen werden kann. Ich konnte mich sofort wieder gut in die Geschichte einlesen, was wohl auch daran liegt, dass die schon bekannte Nesta wieder eine Rolle spielt. Doch schnell habe ich mich auch mit ihrer Enkelin Isabel angefreundet, die zwar charakterlich ganz anders ist, aber auch den gleichen Kampfgeist geerbt hat. Die Autorin Sabrina Qunai versteht es einfach sehr gut, ihre Figuren äußerst treffend und anschaulich zu beschreiben und so die Distanz zwischen dem Leser und dem Buch aufzuheben. So hat mich das Buch immer mehr in seinen Bann gezogen, so dass ich es kaum mehr aus der Hand legen konnte und so die ca. 694 Seiten innerhalb weniger Tage durchgelesen habe. Es gibt in der Handlung einfach immer wieder unvorhersehbare Wendungen , durch die Spannung erzeugt und aufrecht erhalten wird. Natürlich gibt es auch hier eine Liebesgeschichte, die ich aber als passend und nicht kitschig empfunden habe. Der Schreibstil des Buches hat mir ebenfalls gefallen, besonders da wichtige Details, wie die der rauhen Landschaft anschaulich beschrieben werden, aber niemals so, das es langweilig wird. Insgesamt ist ,, Das Blut der Rebellin" eine gelungene Fortsetzung vom ersten Band. Sabrina Qunaj versteht es einfach historische Begebenheiten glaubhaft und spannend darzustellen. Daher kann ich dieses Buch nur weiterempfehlen.

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Inhalt Südwales, 1146: Die achtjährige Isabel de Carew wohnt mit ihrer Familie friedlich auf Burg Llansteffan, während in England ein Bürgerkrieg um die Nachfolge des verstorbenen Königs herrscht. Doch dann greifen walisische Rebellen die normannischen Besitzungen an. Der Anführer des Angriffs ist jedoch Cadell, der Fürst von Südwales und Verwandter Isabels, und so kommen die Frauen und Kinder mit einem Schrecken davon. Fünf Jahre später: Isabel soll mit dem Sheriff von Pembroke verlobt werden und die Zeit bis zur Hochzeit bei ihrer zukünftigen Schwiegermutter verbringen. Doch auf dem Weg dorthin trifft ihre Reisegruppe auf Männer des Sheriffs, die unbewaffnete Waliser angreifen. Unter den Gejagten befindet sich auch Cadell… Meine Meinung Ist über Isabels Großmutter Nesta ferch Rhys noch recht viel bekannt, so ist Isabel de Carew wenig mehr als ein Name im Stammbaum. Doch aus den wenigen Informationen, die über sie zu finden waren, hat Sabrina Qunaj einen spannenden Roman gemacht, der in die Vergangenheit entführt und Isabels Leben zeigt, wie es tatsächlich hätte gewesen sein können. Isabel wird dabei von Beginn an als kleine Rebellin dargestellt, die sich im Umgang mit der Steinschleuder übt und sich für die Geschichten ihrer Großmutter Nesta interessiert. Dadurch hat sie starke Sympathien für die Waliser entwickelt, deren Unterdrückung sie nicht gut heißt, erkennt sie doch selbst in jungen Jahren, dass Gewalt nur weitere Gewalt hervorruft. Isabels Verlobter, der Sheriff, ist solch ein Unterdrücker, der seine Machtposition missbraucht. Schnell wird klar, dass Isabel an seiner Seite nicht glücklich werden wird. Unterstützung erhält sie dagegen von Ralph le Walleys, der wie sie normannisches uns walisisches Blut in sich trägt und ein Geheimnis mit Isabel teilt. An dieser Personenkonstellation kann man schon in etwa erkennen, in welche Richtung sich dieser Roman entwickelt. Doch kann man hier viel mehr erwarten als eine einfache Liebesgeschichte. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet. Auch wenn einige von ihnen zunächst in ihren Rollen festgelegt scheinen, so wurde ich doch immer mal wieder überrascht. Die Haltung der Charaktere wird dabei überwiegend begründet, selbst der Sheriff hat einen Grund für sein Verhalten. Eine Entwicklung ist in vielen Fällen feststellbar, ein sehr gutes Beispiel dafür bietet Lady Hayt, die Mutter des Sheriffs, und auch die Frage, ob sich die Einstellung einzelner Personen über die Jahre hinweg vielleicht geändert haben könnte, kommt immer wieder auf. Isabels Erlebnisse im späteren Verlauf des Romans mögen stellenweise recht weit hergeholt wirken, doch sind sie in meinen Augen im Rahmen des Möglichen, haben Frauen doch unter den Walisern eine ganz andere Stellung als unter den Normannen. Der Roman deckt einen Zeitraum von gut zwanzig Jahren ab. Gelegentlich gibt es Lücken von einigen Monaten oder Jahren, doch hatte ich nie das Gefühl, dass die Lücken in der Geschichte störend wären oder dass ich etwas verpasst hätte. Immer wieder gibt es Stellen, an denen ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte, so gespannt war ich auf den Ausgang der Ereignisse. Dabei ist die Handlung mit dem historischen Hintergrund verflochten, denn der Kampf der Waliser gegen die Normannen spielt eine wesentliche Rolle im Leben Isabels. Die politischen Zusammenhänge werden einfach erklärt, wobei hier der Schwerpunkt auf die walisische Geschichte gelegt wird und die Ereignisse in England nur insofern beschrieben werden, wie sie für die Romanhandlung notwendig sind. Der Erzählstil ist dabei flüssig und angenehm zu lesen, ein paar wenige regional geprägte Ausdrücke sind mir jedoch aufgefallen und haben mich gelegentlich stutzen lassen. Dem Roman vorangestellt sind Stammbäume der walisischen Fürstenfamilien sowie ein Personenregister mit Hinweisen zur Aussprache der walisischen Namen, zudem findet sich ein Glossar zu walisischen Begriffen zusammen mit einem Nachwort zum historischen Kontext am Ende des Buches. Fazit Wieder einmal ein wunderbarer Roman aus der Feder Sabrina Qunajs. Wer sich für die Geschichte Wales interessiert und sich schon für Die Tochter des letzten Königs begeistern konnte, wird auch hier wenig falsch machen.

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Geraldines Runde 2

Von: Eliza

04.09.2016

Nach Nesta ist es nun Isabel, die wir begleiten dürfen und was soll ich sagen, die Enkelin steht der Großmutter in nichts nach. Eigentlich muss ich gestehen, dass mir Isabel noch besser gefällt als Nesta, für mich ist sie die fast beeindruckendere Persönlichkeit. Das Cover hat einen hohen Wiedererkennungswert zum ersten Teil und ist diesmal auch wieder sehr schlicht gehalten. Wie schon im ersten Band der Geraldine-Saga breitet Sabrina Qunaj Wales vor uns aus. Wenn man die Beschreibungen liest, hat man das alte, ursprüngliche Wales vor Augen, man schleicht gemeinsam mit den Rebellen durch die Wälder und geht an klaren Flussläufen vorbei. Die Zeichnung der Figuren hat mir wieder außerordentlich gut gefallen, Isabel ist für mich eine Protagonisten wie ich sie mir wünsche. Mit ihr würde ich gerne mal einen Kaffee trinken gehen und einfach nur quatschen, denn sie ist eine Persönlichkeit und nicht austauschbar. Aber auch die politische Entwicklung beschreibt Sabrina Qunaj ganz genau, der Kampf von Nordwales gegen Südwales und dann ist da ja auch der gemeinsame Feind, die Normannen, die von Wales Besitz ergreifen wollen. Damit es dem Leser einfacher fällt sich zu orientieren, bietet das Buch neben einer Landkarte, auch einen Stammbaum und ein Personenregister; ein Nachwort und ein Glossar runden den positiven Eindruck des Buches aufgrund der Formalia ab. Aber auch die Story an sich ist überzeugend. Die Autorin schildert den Weg den Isabel geht sehr eindrucksvoll, sie ist eine Figur mit der sich der Leser identifizieren kann. Sicherlich spielt hier auch eine Liebesgesichte eine Rolle, allerdings ist sie untergeordnet, denn die Freiheit und Sicherheit des Volkes steht an erster Stelle. Somit gibt es zwei Spannungsbögen, einmal den Spannungsbogen, der den Frieden zwischen den Clans thematisiert und den Spannungsbogen, ob Isabel mit dem Mann zusammen sein darf, dem ihr Herz gehört. Beide Spannungsbögen laufen zum Ende hin ihrem Höhepunkt entgegen. Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm. Ich hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl der Autorin nicht folgen zu können oder Verständnisschwierigkeiten zu haben, trotz der teilweise komplizierten Konstellation von politischen Entwicklungen und Familienbanden. Ich kann diesen Roman nur allen Fans von historischen Romanen empfehlen, denn er bietet beste Unterhaltung vor einer grandiosen Kulisse. Man kann den Roman durchaus auch eigenständig lesen, ich empfehle aber die Reihenfolge einzuhalten, denn so hat man auch der chronologischen Handlung Rechnung getragen. Also beginnen Sie am besten mit „Die Tochter des letzten Königs“ und begleiten Nesta auf ihrem Weg, sie werden es nicht bereuen. Ich kann da nur viel Vergnügen wünschen.

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Meine Meinung: Wie auch schon der Vorgängerband „Die Tochter des letzten Königs“ schafft es Sabrina Qunaj in „Das Blut der Rebellin“ den Leser direkt in das mittelalterliche Wales zu versetzen. Ein Thema, über das tatsächlich wenige Bücher zu finden sind. Viele Romane erzählen von dem Bürgerkrieg des 12. Jahrhunderst in England, genauso viele über die Regentschaft Henrys II. von England – doch hier wird endlich auch die andere Seite vorgestellt. Es ist sehr erfrischend nicht mehr nur von Engländern zu lesen, die mit den störrichen und wilden Walisern zu kämpfen haben, sondern jetzt auch von Briten, denen ihre Freiheit über alles geht und die sich gegen eine ausländische Macht mit allen Mitteln zu Wehr setzen. Die Liebe spielt hier auch eine große Rolle, doch ich empfand es nicht als störend oder als zu viel des Guten. Dadurch dass die Liebesgeschichte auf teilweise verschiedenen Seiten eines Krieges angesiedelt ist, passt sie sehr gut in die Handlung hinein und ergänzt diese meiner Ansicht nach hervorragend und erhöht die Spannung sogar noch. Positiv hervorzuheben ist, dass zahlreiche Nebencharaktere eingeführt werden, die dem Leser ebenfalls ans Herz wachsen. Es gehört einiges an Talent dazu, eigentliche Randfiguren so darzustellen, dass man auch mehr über deren Geschichten und Schicksale erfahren möchte – etwas, wovon Sabrina Qunaj wirklich etwas versteht. Als sehr schön empfand ich auch, dass ein Bogen zur Protagonistin des vorhergehenden Bandes, Nesta, geschlagen wurde und wir auch mehr über ihr Schicksal nach Ende des ersten Romanes erfahren. Man versteht die Handlung dieses Buches auch problemlos ohne die Kenntnis des Vorgängers, allerdings liest sich „Das Blut der Rebellin“ noch schöner, wenn man ihn kennt. Einziger kleiner Kritikpunkt ist für mich Isabel, die Protagonistin. Insgesamt mag ich sie gern und finde vor allem ihre Entwicklung durchaus authentisch dargestellt, nur stört mich, dass sie schon sehr stereotyp dargestellt wird. Das klassische „junges Mädchen will ihre Freiheit, lernt kämpfen und sich zur Wehr setzen“ bin ich persönlich in historischen Romanen inzwischen etwas leid. Allerdings handelt es sich nur meinen ganz persönlichen Geschmack, das muss jeder Leser selbst entscheiden. Insgesamt war „Das Blut der Rebellin“ aber ein wunderbares Leseerlebnis und Sabrina Qunaj gehört für mich mittlerweile mit zu den besten Autoren historischer Romane, die ich kenne. Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung

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Wales, im 12. Jahrhundert. Die junge Isabel, Enkelin der berühmten Nesta Ferch Rhys, soll zur Festigung eines Bündnisses den Sheriff von Pembroke heiraten. Während ihr Onkel Maurice sie zur Burg ihres zukünftigen Gemahls bringt, kommt es zu einem Zwischenfall, bei dem Isabel das erste Mal in ihrem Leben entscheiden muss, auf welcher Seite sie steht. Sie rettet dem walisischen Rebellenführer Cadell heimlich das Leben. Niemand weiß, was sie getan hat, außer Ralph le Walleys, dem Knappen des Sheriffs. Die beiden werden in den nächsten Jahren gute Freunde. Der Sheriff hingegen entpuppt sich als schöner, aber grausamer Mann. Isabel lernt, ihn zu hassen, doch sie kennt ihre Pflicht und wartet somit ergeben ab, bis sie alt genug sein wird, um ihn heiraten zu müssen. Doch kurz vor der Hochzeit wird die Burg überfallen und Isabel von den walisischen Rebellen als Geisel genommen. Nicht ganz unfreiwillig fügt sie sich in dieses neue Schicksal, erspart ihr die Wiederbegegnung mit Cadell doch vorerst die Ehe mit dem ungeliebten Sheriff. Doch nun muss sich Isabel endgültig darüber klarwerden, auf welcher Seite sie steht, auf welcher Seite sie leben möchte. Gehört sie zu den normannischen Eroberern der Insel oder zu den Walisern, die ihr Land verteidigen? Ihre Familie steht auf beiden Seiten, seit ihre Großmutter Nesta vor vielen Jahren gezwungen wurde, einen Normannen zu heiraten und damit das mächtige Geschlecht der Geraldines begründet hat. Cadell und seine Brüder sind Verwandte von Isabel, doch wenn sie sich nun offen an ihre Seite stellt, verrät sie dann nicht ihren Vater und ihre Onkel? Keine leichte Entscheidung, denn immer wird auf der anderen Seite weiterhin ein Teil ihrer Familie stehen. Und dann ist da noch Ralph, ihr Freund aus Kindheitstagen, mit dem sie weit mehr als nur Freundschaft verbindet. Doch hat ihre Liebe in diesen Zeiten eine Chance? Er ist ein Prinz aus Nordwales und Isabel kämpft für den Süden. Unüberwindliche Hindernisse? Schon im ersten Teil "Die Tochter des letzten Königs" hat Autorin Sabrina Qunaj mich mit der mir bisher ziemlich unbekannten Geschichte von Wales sehr fasziniert und das gelingt ihr auch hier wieder. Man muss den ersten Band nicht zwingend gelesen haben, um dieses Buch hier zu verstehen, da es im ersten Teil um Isabels Großmutter Nesta ging, die hier nun nur noch eine Nebenrolle spielt. Ich kann es aber nur empfehlen, denn die komplizierte Geschichte um den Kampf der Waliser gegen die Normannen ist einfach fesselnd und Großmutter Nesta hatte mich absolut begeistert. Aber auch ihre Enkelin Isabel ist ein faszinierender Charakter und ich bin froh, dass ihr hier ein eigenes Buch gewidmet wurde! Manchmal hatte ich zwischendurch Probleme, die ganzen verschiedenen Parteien auseinanderzuhalten und die Figuren alle richtig zuzuordnen. Aber das ist auch nicht weiter schlimm, denn die Waliser kämpften lange Zeit gegeneinander und waren sich uneinig, verbündeten sich mal mit dem einen, dann wieder mit dem anderen – da verliert man schnell mal den Durchblick, was aber für den Fortgang der Geschichte nicht unbedingt etwas ausmacht, denn die wichtigen Figuren und Parteien sind immer klar und deutlich und ich habe sehr mit ihnen mitgelitten und mitgefiebert. Der Autorin gelingt es, komplizierte historische Beziehungen und Geschehnisse in eine unterhaltsame, gut lesbare und absolut fesselnde Geschichte einzuweben, so dass die 700 Seiten nur so verfliegen und ich am Ende nur äußerst ungern aus dem Buch aufgetaucht bin!

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Letztes Jahr empfahl mir ein Buchhändler wämstens "Die Tochter des letzten Königs" von Sabrina Qunaj und es war ein richtig guter Roman. Der vorliegende ist der Nachfolgerband, wobei beide Titel in sich abgeschlossen sind und dennoch aufeinander aufbauen. Der Schreibstil ist dergleiche und man kann sich wunderbar in Isabel und die Zeit um 1146 in Wales hineinfinden. Die Autorin erzählt (nicht zu) detailliert und schafft Hintergrundwissen zu den Protagonisten des Romans, so dass man beim Lesen richtig in die Geschichte eintaucht und schmökert ;-) Fazit: Wunderbar spannend!

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Das Blut der Rebellin

Von: dorli aus Berlin

29.04.2015

Wales 1151. Die 13-jährige Isabel de Carew ist auf dem Weg nach Tenby zu ihrer Verlobung mit dem Sheriff von Pembroke. Sie und ihre Begleiter geraten in ein Scharmützel zwischen Normannen und Walisern, und Isabel muss mit ansehen, wie der walisische Fürst Cadell ap Gruffydd ermordet wird – ein Mann, der sie vor ein paar Jahren bei einem Überfall gerettet hat. Plötzlich geht Isabels Pferd durch und wirft sie mitten im Wald ab. Auf der Suche nach ihren Begleitern landet Isabel später wieder auf der Lichtung, auf der der Kampf stattgefunden hat und bemerkt nicht nur, dass Cadell noch lebt, sondern trifft auch auf Ralph le Walleys, dem Pagen des Sheriffs. Gemeinsam hieven die beiden den schwer verletzten Fürsten auf ein Pony, in der Hoffnung, dass das Reittier Cadell in Sicherheit bringen wird. Isabel setzt ihren Weg nach Tenby fort, nicht ahnend, dass sie den Rebellenfürsten am Vorabend ihrer Hochzeit wieder sehen wird… In ihrem historischen Roman „Das Blut der Rebellin“ nimmt Sabrina Qunaj den Leser mit in das mittelalterliche Wales und erzählt von den Abenteuern der jungen Isabel de Carew, der Enkelin von Nesta ferch Rhys. Man spürt auf jeder Seite dieses Romans Sabrina Qunajs intensive Recherche und ihre Liebe zum Detail. Wales und seine wechselvolle Geschichte werden bestens in Szene gesetzt - den Leser erwartet eine geballte Ladung Historie, die von der Autorin spannend und mitreißend erzählt wird. Die ausführlichen Beschreibungen und vor allen Dingen die lebendigen Charaktere lassen die Handlung echt und glaubwürdig wirken. Ich bin begeistert, wie großartig es der Autorin gelingt, die verworrene politische Situation zwischen Sommer 1146 und Frühling 1169 in Wales für den Leser lebhaft, interessant und nachvollziehbar darzustellen. England befindet sich aufgrund eines Thronfolgerstreits im Bürgerkrieg. Die walisischen Fürsten nutzen die Gunst der Stunde und versuchen, die walisischen Gebiete unter normannischer Herrschaft zurückzuerobern, solange die Normannen in England mit sich selbst beschäftigt sind und kaum Möglichkeit haben, in die Geschehnisse in Wales einzugreifen. Die in Wales ansässigen Normannen hingegen setzen sich brutal und grausam zur Wehr. Außerdem sind sich die walisischen Fürsten untereinander nicht grün, ihre Streitereien und Konflikte bremsen ihren Freiheitskampf mächtig aus. Nachdem der Bürgerkrieg in England 1154 beendet ist, versucht der neue König die normannische Herrschaft in Wales wieder zu festigen. Mittendrin in diesen Kriegswirren: Isabel. Schon als kleines Mädchen ist sie ein Wildfang und zeigt rebellische Züge. Auch ein paar Jahre im Kloster können ihre Abenteuerlust und ihren Drang nach Freiheit und Selbstbestimmung nicht drosseln. Sie will allein über ihr Leben bestimmen und nimmt dieses mutig in die Hand. Man spürt ihre Leidenschaft und ihre Entschlossenheit deutlich, aber auch ihre Angst und ihre Zweifel. Sie kämpft, sie ist bereit, für ihre Überzeugung zu sterben, aber ihre Taten quälen sie und es fällt ihr schwer, das Erlebte zu verarbeiten. Isabel muss dabei schon früh lernen, dass sich die Welt nicht in gut und böse aufteilen lässt, sondern dass jedes Volk seine guten und schlechten Menschen hat. Es gelingt Sabina Qunaj hervorragend, Isabels Emotionen auf den Leser zu übertragen und man lebt, leidet und liebt mit Isabel mit. Die anderen Figuren bilden eine bunte Mischung. Sowohl fiktive wie auch historische Personen werden facettereich dargestellt, alle Charaktere haben ihre Ecken und Kanten, selbst die Nebenfiguren wirken nicht oberflächlich. „Das Blut der Rebellin“ ist ein historischer Roman, der mich rundum überzeugt hat. Die stets fesselnde Handlung und die ausdrucksstarken Figuren bieten ein großartiges Lesevergnügen und lassen zu keiner Zeit Langeweile aufkommen.

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