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Rezensionen zu
Das Lied der Dünen

Doris Cramer

Marokko-Saga (3)

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€ 8,99 [D] inkl. MwSt. | € 8,99 [A] | CHF 13,00* (* empf. VK-Preis)

Nach "Das Leuchten der Purpurinseln" und "Die Perlen der Wüste" handelt es sich hier um den dritten Band der Marokko-Trilogie. Man kann die Bücher unabhängig voneinander lesen, da die Protagonisten jeweils einer anderen Generation entstammen, das wahre Vergnügen und das beste Verständnis für die ganze Familiengeschichte hat man aber natürlich bei einer chronologischen Lektüre aller drei Bände. Im vorliegenden Buch geht es nun um Margali, Sarahs Tochter. Margalis große Leidenschaft ist die Musik, womit sie in ihrer Familie allerdings recht allein dasteht. Für den Handel oder die Purpurfärberei ihrer Mutter hingegen kann sich Sarah nicht begeistern. Als sie sich dann noch in ihren Stiefbruder M’Barek verliebt, empfindet sie die Situation als so aussichtslos, dass sie davonläuft. Einmal mehr wiederholt sich so die Geschichte. Die Autorin schildert Land und Leute zu dieser Zeit (im 16. Jahrhundert) anschaulich und äußerst bildlich. Obwohl ich selbst noch nie Marokko war, hatte ich viele Szenen wunderbar vor Augen. Hier wird nicht nur eine Familien- bzw. Liebesgeschichte erzählt, sondern man kann auch sehr viel über Marokko und seine Historie lernen. Da dieser Bereich zumindest in meinem Geschichtsunterricht viel zu kurz gekommen ist, für mich äußerst interessant. Die Figuren haben mich diesmal nicht ganz so begeistern können. Margalis überstürzte Flucht konnte ich noch irgendwie nachvollziehen, auch wenn für den Leser natürlich klar ist, dass das Mädchen eine Riesendummheit begeht. Weniger nachvollziehen konnte ich das Verhalten der Eltern. Gerade bei ihrer Vorgeschichte hatte ich mehr Verständnis erwartet, vor allem von Sarah, die doch selbst einiges durchleiden musste, bevor sie letztlich ihr Glück gefunden hat. Am Schluss laufen die Fäden zusammen, einige noch offene Handlungsstränge aus den Vorgängerbänden werden zu Ende geführt. Wer hier aufmerksam liest und die Vorgeschichte kennt, kann wunderbar miträtseln und spekulieren. Eine Botschaft des Romans für mich war, dass das Schicksal (beziehungsweise die Autorin) manchmal sonderbare Wege geht, am Ende fügt sich jedoch alles irgendwie, wenn auch nicht immer zu einem wahren Happy-End. Insgesamt für mich wieder eine schöne Lektüre, ein spannender und unterhaltsamer Ausflug in eine mir relativ unbekannte Welt, aus dem ich einiges mitnehmen konnte und so ein schöner Abschluss der Trilogie!

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Familie und Ehre

Von: leseratte1310

07.08.2015

Als M’Barek nach vier Jahren Studium wieder zu seiner Familie kommt, freuen sich alle. Doch es hat sich etwas verändert. Margali ist nicht mehr die kleine Spielgefährtin, sondern sie ist zu einer wunderschönen jungen Frau geworden. Doch die Liebe zwischen den beiden darf nicht sein. Alle halten sie für Geschwister. Außerdem hat M‘Barek seinem Lehrer und Mentor versprochen, zurückzukehren und dessen Tochter zu heiraten. Margali flieht und will in Tunis eine berühmte Oud-Spielerin werden. Familie und Ehre gelten viel bei den Berbern. Das weiß Margali und auch, dass das Geheimnis ihrer Mutter Schande über die Familie bringen würde. Um das zu verhindert flüchtet sie. Sie ist sehr jung und entsprechend unüberlegt handelt sie. Eigentlich hätte sie wissen müssen, dass die Familienbande so eng sind, dass ihre Familie ihre Flucht nicht so einfach hinnehmen kann. Auch ist die politische Lage instabil und trägt dazu bei, dass alles ganz anders läuft, als sie sich das vorgestellt hat. Sie gerät in Gefahren, die ihr nie in den Sinn gekommen wären. Auch M‘Barek denkt zunächst an die Ehre. Er folgt seiner Schwester um sie zurück zur Familie zu holen. Dabei sind seine Gefühle in Aufruhr und doch kann er sich nicht eingestehen, wie er wirklich zu Margali steht. Gut gefallen hat mir Margalis Großmutter. Sie ist abgeklärt und hat im Gegensatz zu Sarah, Margalis Mutter, eher Verständnis für Margalis Gefühle und ihr Interesse an der Musik. Said ist ein gütiger Vater und Ehemann, der eher als alle anderen erkennt, was mit Margali los ist. Liebenswürdige Menschen sind auch der spanische Musiker Pablo und Leonardo, der gefangen und zum Sklaven wurde. Demgegenüber stehen die unsympathischen Charaktere wie der ewig lächelnde Sheik und vor allem Capello, dem ich von Anfang an die Pest an den Hals wünschte. Sein Sohn Cesare, den ich mit dem Vater zusammen in einen Topf geworfen habe, überrascht mich am Ende. „Das Lied der Dünen“ ist der dritte und mein erster Band einer Trilogie. Alles Wichtige ergibt sich aus dieser Geschichte, dennoch machte sie mich neugierig, mehr über die Familie zu erfahren, so dass die beiden anderen Bände auf meine „noch-zu-lesen“-Liste gewandert sind. Sehr schön bildhaft wurden Land und Leute beschrieben. Ich habe mich eine fremde Welt versetzt gefühlt und gefesselt habe ich mit den Protagonisten gefiebert. Ein spannende und unterhaltsame Familien-Saga.

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Bevor ich mit der eigentlichen Bewertung beginne, möchte ich darauf hinweisen, dass es sich bei dem vorliegenden Buch um den 3. Band der Marokko- Saga handelt. Ich kenne die beiden Vorgänger nicht, denn dies war mein erstes Buch der Autorin. Allerdings hatte ich beim Lesen nicht das Gefühl, dass mir Vorwissen fehlt, weshalb ich davon ausgehe, dass man die Bücher auch unabhängig voneinander lesen kann. Allerdings bin ich nun wirklich neugierig auf die anderen Teile geworden und werde diese wohl auch bald lesen. Die Autorin entführt uns nach Nordafrika ins Jahr 1565, wo wir die junge Margali kennenlernen. Sie liebt die Musik und möchte damit mal erfolgreich sein, was ihre Mutter Sarah so gar nicht unterstützt. Doch dann kommt M'Barek heim, der Neffe ihres Stiefvaters, der in ihrer Familie als ihr Bruder gilt. Einst wuchsen sie wie Geschwister auf, doch nach 4 Jahren Trennung merken die beiden, dass da mehr als nur geschwisterliche Gefühle sind, die einfach nicht sein dürfen. Kurzerhand ergreift Margali die Flucht, wie einst ihre Mutter, und das Abenteuer ihres Lebens beginnt. Wird sie ihr Glück finden? Durch die Handlung führt uns ein beobachtender Erzähler, der dem Leser viele unterschiedliche Protagonisten näher bringt. Zu Beginn braucht man ein wenig, um die Zusammenhängen zwischen den einzelnen Akteuren zu begreifen, aber die Autorin leitet einen so gekonnt durch die Geschehnisse, dass einem das Verstehen nicht schwer fällt und man neugierig liest. Margali ist ein ganz zauberhaftes Mädel, das einfach nur ihren Weg gehen möchte. In sie kann man sich unheimlich gut einfühlen, auch wenn sie des Öfteren sprunghaft handelt, was man aber stets ihrer Jugend und ihrer wenigen Erfahrung zuschreiben kann. Nur wer Fehler macht, der lernt auch im Leben dazu. Auch andere Charaktere wie M'Barek, Mutter Sarah oder Leonardo sind gut gezeichnet und man kann sich mit ihnen identifizieren. Das gesamte Buch lebt vor allem durch die tollen Landschafts-, Geräusch- und Geruchsbeschreibungen, denn die Schreibe von Frau Cramer ist so bildhaft und detailliert, dass man gefühlt mit allen Sinnen liest und die Lektüre genießt. Ich war noch nie in Marokko, aber nach diesem Roman muss ich da wirklich mal hin. Zudem zeichnet die Autorin ein sehr gutes Bild von der damaligen Zeit und deren Umbrüchen, so dass ich auch den ein oder anderen geschichtlichen Wissenszuwachs hatte. Fazit: Wer Familiensagen mag, der wird dieses Buch lieben. Grandiose Unterhaltung, die einen Land und Geschichte spannend vermittelt und zudem gut unterhält. Daher kann ich nur eine klare Leseempfehlung aussprechen. Klasse!

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