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Rezensionen zu
Der Thron der Finsternis

Peter V. Brett

Dämonenzyklus (4)

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Der Fortsetzung der Dämonen Saga von Peter V. Brett habe ich mit einem skeptischen Blick entgegengefiebert. Einerseits ist die Reihe für mich eine der besten Fantasyromane, die ich bisher gelesen habe, andererseits war ich von der dritten Geschichte Die Flammen der Dämmerung größtenteils total enttäuscht, da die eigentlich spannende Handlung kaum vorangetrieben worden ist und man zahlreiche Wiederholungen erdulden musste. Daher waren meine Erwartungen leider auch etwas geringer als es die Reihe vielleicht verdient hätte. Daher war meine Vorfreude auf Der Thron der Finsternis auch eher verhalten. Nach einem großen Cliffhanger am Ende des dritten Romans, bei welchem die beiden zentralen Protagonisten der Handlung, Arlen Strohballen, besser bekannt als Der Tätowierte Mann und Jardir, Anführer des krasianischen Volks und selbst ernannter Erlöser, nach einen erbitterten Kampf in die Tiefe gestürtzt sind, bricht bei den Anhängern der beiden Völker Chaos und Verwirrung aus. Wie soll es jetzt ohne die jeweils wichtigen Anführer im Kampf gegen die Dämonen aus dem Horc weitergehen? Mit diesen Fragen beschäftigt sich der vierte Band der Geschichte aus der Feder von Peter V. Brett. Gleich zu Beginn fällt auf, dass die Herangehensweise des Autors eine andere ist als in den vorangegangenen drei Romanen. Es gibt wenige bis keine Rückblicke und der Fokus der Geschichte wird zunehmend auf neue, bisher kaum bis nicht bekannte Charaktere gelegt, wodurch man die Handlungsstränge aus einer erfrischenden neuen perspektive erleben kann. So kann man auch die Belange des “einfachen Mannes” besser erkennen. Darüber hinaus lernt man die sogenannten Siegelkinder kennen und es gibt endlich auch einen Fokus auf die bis dato recht unbekannte Stadt auf dem See, nämlich Lakton. Allerdings kommen auch bisher bekannte Charaktere wie Leesha und Renna nicht zu kurz, da man beide in ihren wichtigen Rollen als Anführerinnen erlebt und ihre Entscheidungen hautnah mitverfolgen kann. Die neuen Perspektiven tun der Geschichte definitiv gut. Man lernt nicht nur andere Teile der geschilderten Welt kennen, sondern kann dadurch auch den wieder aufflammenden Konflikt der Völker des Nordens gegen die Krasianer aus dem Süden miterleben, angefacht durch das Verschwinden von Arlen und Jardir. Zudem sind die neuen Orte sehr interessant und der Konflikt der Menschheit gegen die Dämonen wird zunehmen wieder in den Fokus gerückt. Speziell ein bereits in Band 3 eingeführter Dämon rückt dabei ins Zentrum des Geschehens und die andere Sichtweise, nämlich aus der Perspektive der Horclinge, fand ich sehr unterhaltsam und bereichernd! Das Erzähltempo nimmt speziell zum Ende der Romans kräftig an Fahrt auf, die Handlung wird wieder abwechslungsreicher und dadurch auch deutlich unterhaltsamer, als es noch in Teil 3 der Fall gewesen ist. Allerdings sind in meinen Augen die über 1.000 Seiten Umfang, die dieses Buch wieder vorzuweisen hat, doch etwas zu viel, da es stellenweise doch erhebliche längen gibt, über die man erst einmal hinwegkommen muss. Außerdem sind speziell beid er Thematik rund um die Krasianer für meinen Geschmack zu viele fremdartige Begriffe eingearbeitet, die den Lesefluss etwas stören und man teilweise dadurch kleinere Verständnisprobleme bekommen kann. Aber alles in allem ist der Erzähl- und Sprachstil wie gewohnt auf einem sehr hohen, fantastischen Niveau, welches die Lektüre zu einem echten Vergnügen gemacht hat. Dies kann zwar nicht über die stellenweise verhäuft auftretenden Längen hinwegtäuschen, aber diese Geschichte macht wie ich finde einiges deutlich besser als Teil 3. Ich freue mich schon sehr auf das sich andeutende Finale und ich bin echt gespannt, wohin die Reise uns führen wird. Fazit zu Der Thron der Finsternis von Peter V. Brett Ein deutlich abwechslungsreicheres, vielschichtigeres Abenteuer mit spannenden neuen Charakteren und einem Plot, der kräftig an Fahrt gewinnt und sich einem großen Finale entgegenneigt. Peter V. Brett scheint zur alten Stärke zurückzufinden und präsentiert einen umfangreichen, aber starken neuen Band der Dämonen Saga.

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ACHTUNG: DIESE REZENSION ENTHÄLT SPOILER IN BEZUG AUF BAND 1 BIS 3 DER REIHE * Inhalt: Die Menschheit wird in jeder Nacht von Dämonen heimgesucht, welche aus der Unterwelt an die Oberfläche steigen. Arlen, der Tätowierte Mann und Jardir, zwei Männer die unterschiedlicher nicht sein könnten, haben jedoch Wege gefunden die Dämonen zu bekämpfen und die Welt zu befreien. Um zu entscheiden wer der prophezeite Erlöser ist, stellen sich beide einem Zweikampf. Doch dabei stürzen sie eine Klippe hinunter und Niemand weiß nun, wo sie sind oder ob einer der beiden den Sturz überlebt hat. Sofort beginnen an Jardirs Hof die Machtkämpfe um seinen Thron. Leesha kehrt in das Tal der Holzfäller zurück um sich dort ihren ganz eigenen Sorgen und Nöten zu stellen. Und die Menschen müssen nun eigene Wege finden um die Dämonen zu bekämpfen, falls die Erlöser endgültig verschwunden sein sollten. * Meine Meinung: "Der Thron der Finsternis" beginnt nach dem aufregenden Ende des Vorgängers relativ ruhig und unspektakulär. Vieles liegt im Argen und einige Verhältnisse müssen neu geklärt werden. Vor allem die politische Situation und die Ränke am Hofe der beiden Völker nimmt in diesem Band viel Platz ein. Dadurch wurde aber besonders die erste Hälfte des Buches sehr Langatmig. Die Krasianer (Jardirs Volk) sind mir zum Großteil auch sehr unsympathisch und so wurden vor allem auch die Kapitel, welche sich diesen Charakteren widmen oft sehr anstrengenden für mich. Die zweite Hälfte des Buches hat mich wieder genauso überzeugen können wie seine Vorgänger und es wurde zunehmend spannend. Einige Charaktere wurden dabei in so prekäre Lagen manövriert, dass man mehr als einmal um das Leben geliebter Personen bangen muss. Arlen und Jardir kommen in diesem Band aber leider viel zu kurz, was ich persönlich sehr schade fand. Die Entwicklung der Charaktere hat mich jedoch wieder einmal vollkommen überzeugt und einige ungeliebte Figuren konnten mich nun doch noch für sich einnehmen. * Fazit: Nach einem schwierigen Einstieg ging es wieder bergauf. Dennoch der schwächste Teil der Reihe. Ich gebe 3,5 von 5 ⭐

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Madlen

Von: Mrs Angel

16.03.2016

Die Welt der Menschen ist in Aufruhr. Nacht für Nacht steigen die Dämonen aus der Tiefe auf, um die Bewohner der Städte und Dörfer in Angst und Schrecken zu versetzen. Seit nicht nur ein, sondern zwei Männer aufgestanden sind, um gegen die finsteren Wesen zu kämpfen und die Völker der Menschen endlich zu befreien, herrscht allerdings Krieg – denn Arlen und Jardir könnten verschiedener nicht sein. Nicht einmal ein Zweikampf der beiden konnte den Zwist beenden, doch nun müssen sie sich ihrer größten Herausforderung stellen: dem Kampf gegen die Dämonenkönigin. Gemeinsam oder allein … Nun ist das nächste Buch da und ich habe es verschlungen wie sonst etwas. Ich habe in dieser Welt voller Dämonen und zauberhafter Magie gelebt. Tag und Nacht. Dieses Buch hat mich einfach nur gefesselt. In dieser Geschichte sind die Hauptfiguren: Arlen, Jardir, Leesha und Rojer. Ich muss jetzt schon sagen, dass mir alle Figuren wahnsinnig gut gefallen haben. Doch nicht nur die Geschichte hat mir wahnsinnig gut gefallen sondern auch der Schreibstil hat mir wahnsinnig gut gefallen. Durch ihn, hat die gesamte Geschichte das gewisse etwas bekommen. Die Handlungen der Charaktere waren für mich klar und deutlich und auch verständlich. Zudem hatte ich das Gefühl, dass das Ziel dieser Geschichte ganz klar vorlag. Ich konnte mich in diesem Buch einfach führen lassen und konnte sehr gut mit fiebern. Besonders gut hat mir auch die Veränderung der Charaktere gefallen. Am Ende haben sie mir sogar noch ein bisschen besser gefallen als am Anfang. Fazit: Ich bin restlos begeistert von dieser Geschichte und kann sie jeden nur ans Herz legen. Danke das ich dieses Buch zur Verfügung gestellt bekommen habe. Vielen dank!!! ~M

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Die Vorgängerbände habe ich bis jetzt noch nicht gelesen, wohlgemerkt noch nicht. Obwohl die Handlung an die Vorgänger anknüpft ist der Einstieg in “ Der Thron der Finsternis“ relativ leicht. Was nicht zuletzt durch die am Ende des Buches befindlichen Stammbäumen der Hauptakteure und dem Lexikon krasianischer Namen und Begriffe geschuldet ist. Mit „Der Thron der Finsternis“ thematisiert Peter V. Brett die inneren Konflikte einzelner Figuren, die unterschiedlichen politischen Stellungen sowie die Kulturen der Wüstenkrieger und Talbewohner und zeichnet die daraus einhergehenden Probleme dieser. In nicht nur die Bildgewalt sondern auch die Beschreibung der Kampfszenen zwischen den Völkern ist mehr wie spektakulär, teilweise brutal und für zart fühlende Leser traumatisierend andererseits fein ausgearbeitet. Mir ist in diesem Jahr kaum ein Werk begegnet das so sehr diskutiert wurde. Teilweise abwertend, teilweise hoch gelobt. Die Meinung aber liegt im eigenen Ermessen des Lesers, für mich aber steht fest. Peter V. Brett ist für mich einer der Großen in der Literaturwelt.

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Der lang erwartete Kampf zwischen Dämonen und Menschen geht in die nächste Runde. Nach ihrem Zweikampf scheinen Arlen und Jardir, der Anführer der Wüstenkrieger, spurlos verschwunden zu sein und werden von den Bewohnern Krasias und des Tals als tot erachtet. Um die Dämonen endlich zu vernichten, schließen die beiden einen Waffenstillstand um nun gemeinsam gegen die Horclinge zu kämpfen. Die einzige Aussicht auf Erfolg besteht darin, einen Weg in den Horc zu finden und die Dämonenkönigin zu besiegen. Um den Kampf in das Reich der Finsternis zu tragen, müssen die beiden ihren Zwist ein für alle Mal begraben und die zerstrittenen Völker der Menschen vereinen. Doch während ihrer Abwesenheit ist ein Krieg zwischen den Völkern ausgebrochen.. „Der Thron der Finsternis“ ist genau wie die vorherigen Bände ein spannendes und gewaltiges Epos und knüpft direkt an die Vorgeschichte an. Wem Peter V. Bretts Bücher und Schreibstil gefallen haben, wird auch hier nicht enttäuscht. Der Leser wird auch hier wieder in eine Welt von Dämonen und Magie entführt. In diesem Band geht die Geschichte um die vier Hauptpersonen Arlen, Jardir, Leesha und Rojer weiter und hält neue Überraschungen bereit. Arlen und Jardir legen ihren Streit auf Eis und entschließen sich nach Anochs Sonne zu gehen, um einen Dämonenprinz gefangen zu nehmen. Dieser soll ihnen den Weg in den Horc öffnen, um die Dämonenkönigin zu besiegen und die Menschheit von den Dämonen zu befreien. Leesha hat währenddessen im Tal der Holzfäller andere Probleme. Sie fürchtet um das Leben ihres ungeborenen Kindes, da der Vater Jardir, der Anführer der Krasianer, ist. Die einzige Möglichkeit ist es, das Kind Thamos, dem Fürsten des Tals, unterzuschieben. Rojer hingegen trifft seinen alten Feind, Jasin Goldkehle, wieder, der vor vielen Jahren seinen Meister umgebracht hat und schwört nun Rache.. Der Schreibstil des Autors ist wie auch in den vorherigen Bänden sehr ausschweifend. Er legt viel Wert auf Details und kleine Nebengeschichten, die den Leser in eine fantasiereiche neue Welt eintauchen lässt. Es lohnt sich auf jeden Fall, einen Blick in die Dämonensaga zu werfen.

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ACHTUNG!! „Der Thron der Finsternis“ ist der vierte Teil einer Reihe und enthält Spoiler zu vorangegangenen Bänden des Dämonenzyklus. Seit drei Jahren heißt es jährlich warten auf den neusten Band des Dämonenzyklus. Um die Wartezeit zu überbrücken und meine Erinnerungen etwas aufzufrischen, habe ich mir Teil drei „Die Flammen der Dämmerung“ als Hörbuch angehört. Das war auch gut so, denn so fiel mir der Einstieg in „Der Thron der Finsternis“ leicht. Ich kann mir gut vorstellen, dass diejenigen, deren Leseerfahrung mit dem dritten Band schon länger zurück liegen, mehr Schwierigkeiten hatten wieder ins Geschehen hineinzukommen, denn vor allem die krasianischen Namen klingen sehr gleich und erschweren die Unterscheidung der Figuren. Beim Hören des Hörbuchs ist mir aber vor allem eins aufgefallen: wie gern ich die Reihe inklusive der sehr vielfältigen Figuren doch mag. Vom ersten Band an, bin ich Fan, aber jetzt ist mir nochmals bewusst geworden, wie gut die Serie doch ist und wie wohl ich mich mit Charakteren, Setting und Handlung tatsächlich fühle. „ ' […] Die Magie verwandelt einen Funken Wut in eine Flamme und eine Flamme in ein Dämonenfeuer. […] ' “ Im Vorfeld ist mir aufgefallen, dass „Der Thron der Finsternis“ nicht so viele gute Kritiken bekommen hat, wie seine Vorgängerbände. Ich frage mich warum. Sicherlich gibt es hier und da kleine Längen, aber die hat es auch schon in den anderen Romanen gegeben. Dass fast 1000 Seiten nicht nur von Kampfszenen, Intrigen und Schlachten beherrscht werden, finde ich keineswegs qualitätsmindernd. Und wer bis zum Ende durchhält, wird dort mehr als reichlich belohnt. Im vierten Teil der Reihe stehen zwischenmenschliche Geschehen im Vordergrund, wodurch der Leser den Hintergrund bestimmter Handlungsvorgänge besser versteht und den Kontakt zu den Figuren ausbauen und vertiefen kann. Nebenfiguren gewinnen meine Aufmerksamkeit, ganz besonders, wenn es sich dabei um die Bewohner des Tals, die Holzfäller und Kräutersammlerinnen handelt. Die krasianische Kultur spricht mich ein bisschen weniger an, vielleicht auch deshalb, weil ihre Inhalte für mich nicht immer ganz nachvollziehbar sind. Ganz besonders gern verbringe ich meine Zeit mit Leesha, die eine meiner Lieblingsfiguren und in diesem Band sehr präsent ist. Arlen und Jardir – so viel kann ich verraten – bekommen in diesem Band nicht so sehr viel Aufmerksamkeit, was aber von den anderen Figuren und deren Handlungen gut aufgefangen wird. „ 'Die Seelendämonen wissen, wer du bist. Bei der erstbesten Gelegenheit werden sie dich angreifen.' “ Die Dämonen sind in der Vergangenheit immer stärker geworden und stellen das in „Der Thron der Finsternis“ nochmals stark unter Beweis. Es ist an der Zeit, dass sich die Völker zusammenschließen und gemeinsam in den Kampf ziehen. Stellt sich die Frage, was passiert, wenn das Rudel seinen Anführer verliert? Werden sie kopflos? Gelingt es ihnen sich trotzdem aktiv gegen den Feind zu stellen? Oder zerfleischen sich die machthungrigen unter ihnen gegenseitig? Bis zum letzten Fünftel des Romans unterhält Brett den Leser mit Handlungssträngen, die sicherlich für den finalen Band von Notwendigkeit sind, die aber eher unter den Begriff nettes Geplänkel fallen, als mit extremer Spannung zu fesseln. Ich habe auch diese Abschnitte wirklich gern gelesen, habe mich aber hin und wieder gefragt, ob sie tatsächlich relevant sind. Sind sie. Denn ganz plötzlich schlägt Peter V. Brett mit unglaublicher Wucht zu und plötzlich ergeben viele zuvor erzählte Passagen einen größeren Sinn. Ich war völlig baff mit welcher Schärfe er die Spannung in die Höhe zieht und zum Teil so schockiert, dass ich in ein Gefühschaos stürzte, dass mich fast zum heulen gebracht hat. Überraschende Handlungen und Schockmomente, die ich in all meinen vorangegangenen Spekulationen nie und nimmer erwartet hätte. Ganz zum Schluss breitet sich nochmals solch eine Finsternis aus, dass ich dem fünften und vermutlich finalen Band mit Schrecken, aber auch Ungeduld entgegen blicke.

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Lieblingszitat: „Ich bin nicht der verdammte Erlöser! Genauso wenig wie du der Erlöser bist! Die Menschheit als Ganzes muss sich selbst erlösen, und nicht auf einen Einzelnen warten, der sämtliche Menschen errettet! Everam ist lediglich ein Name, mit dem wir eine Idee, eine Vorstellung, bezeichnen. Und nicht irgendein Gigant im Himmel, der gegen die Schwärze des Weltalls ankämpft.“ (Seite 40) Das Fazit: Ich muss sagen, bevor ich den vierten Teil „Der Thron der Finsternis“ gelesen habe, war ich richtig skeptisch. Der dritte Teil konnte, meiner Meinung nach, nicht mit den beiden vorhergehenden Teilen mithalten, was sollte dann der, wieder 1000 Seiten starke, vierte Teil bringen… Die Geschichte wird wieder aus vielen verschiedenen Perspektive erzählt, diese werden durch die Kapitel begrenzt, wie auch schon in den vorhergehenden Büchern, damit lassen sich auch die verschiedenen Handlungsorte leicht auseinanderhalten. Diese sind natürlich auch wieder geographisch in einer Karte im Buchdeckel festgehalten, das ist sehr hilfreich, allerdings kenne ich mich langsam so gut in Thesa aus, dass ich die überhaupt nicht mehr benötige. Logischerweise begleiten uns auch in diesem Buch Arlen, Rojer & Leesha durch die Geschichte. Diesmal kommt Arlen etwas kurz, was ich allerdings nicht so schlimm finde, da die anderen Handlungsstränge diesmal soo viel spannender sind. Ich kann nicht allzu viel von Rojer & Leesha berichten, da sonst viel von den wirklich wichtigen Eckpunkten verraten werden würde. Ich kann nur sagen: Es gibt keinen Moment, der nicht vollgepfropft ist mit Verrat, Berechnung, Intrigen, Hoffnung, Finsternis, Gewalt oder grandiosen Wendungen. Ich habe mit 85% der Handlung nicht gerechnet (die 15% die ich geahnt hatte, muss ich sagen, fanden allen im Zusammenhang mit Arlen statt…), aus diesem Grund, konnte ich das Buch nur schwer aus der Hand legen. Bemerkenswert fand ich die beiden Kapitel oder Abschnitte, die aus der Sicht eines Dämons (Prinzling) geschrieben wurden. Mein Gott, sind die Viecher fies und um einiges klüger als ich es für möglich gehalten habe. Desweiteren ist dieses Buch weniger statisch als das letzte, welches – gefühlt – das letzte Mal nur im Tal der Holzfäller gespielt hat. Durch die vielen Ortswechsel hat dieser Teil richtig an Tempo gewonnen, was mir wirklich sehr gut gefallen hat. Die Wertung: Es fällt mir mal wieder schwer mich zu entscheiden… Sollen es 5 oder sollen es 4 von 5 Punkten werden. Ich bewundere den Autor für sein Konsequenz, denn es gibt so viele unliebsame Wendungen, die ich nicht übers Herz gebracht hätte – da geben mir bestimmt viele recht – aber die wichtig und bestimmt auch richtig waren, um die Geschichte im nächsten Buch zu vollenden. Das reißt es raus und bringt dem Buch 5 von 5 Punkten!

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Arlen und Jardir sind bei einem Zweikampf über den Rand einer Klippe gestürzt und werden seitdem vermisst. Und während sich die Krasianer neu sortieren müssen und Inevera ihren Platz an der Spitze des Volkes verteidigt, werden Leesha, Rojer und Gared immer weiter in die politischen Belange der freien Städte hereingezogen. Dabei quält sich Leesha mit einem großen Geheimnis herum, denn immer noch wächst ein Kind unter ihrem Herzen zu neuem Leben heran... Als großer Fan der Reihe von Peter V. Brett konnte ich es kaum abwarten, den vierten von fünf Bänden endlich zu lesen, der richtig fiese Cliffhanger zum Ende des letzten Romans war immer noch sehr präsent. Dieser wird dann hier auch recht schnell aufgelöst, wobei überraschend wenig über die beiden Männer an der Spitze im Kampf gegen die Dämonen vorkommt. Die wenigen Szenen, die sich den beiden widmen, sind sehr packend und düster, doch nach etwa einem Drittel der Handlung kommen die beiden gar nicht mehr vor. Auch schade finde ich, dass in den typischen Rückblicken Ashia mehr Tiefe verliehen wird – auch wenn sich hier einiges vom Vorgängerband wiederholt – diese aber später nur noch recht selten vorkommt und keine zentrale Rolle einnimmt. Später widmet sich die Handlung vor allem Leesha, Rojer und Gared, die sich in Angiers wieder mit dem Adel und ihren ganz speziellen Ränkeschmieden herumschlagen müssen. Hier gibt es zwar einige Highlights, gefühlsbetonte Szenen und eine Vertiefung der Charaktere, insgesamt ist dieser Teil für meinen Geschmack jedoch etwas zu lang geraten. Auch die Bedrohung durch die Dämonen, die eigentlich das zentrale Thema der Reihe ist, wird hier sehr vernachlässigt. Schade, denn so geht auch viel Stimmung ungenutzt dahin. Dennoch habe ich diesen Band sehr, sehr gern gelesen, da er wieder andere Facetten der sehr komplexen Welt zeigt, andere Schauplätze in den Mittelpunkt rückt und auch die beiden so gegensätzlichen Völker gekonnt aufeinander treffen lässt. Auch Dorn, der bereits in der Novelle „Das Erbe des Kuriers“ vorgestellt wurde, nimmt hier einen entscheidenden Einfluss auf den weiteren Verlauf und stellt eine interessante neue Facette dar. Gegen Ende zieht die Handlung noch einmal ordentlich an und endet wieder mitten in der Handlung, sodass ich schon jetzt dem Nachfolger entgegenfiebere – auch wenn dieser wohl noch etwas auf sich warten lässt. Das Tolle an Bretts Charakteren ist, dass sie weder komplett gut noch komplett böse sind. Auch die Helden wie Leesha und Rojer haben ihre sehr menschlichen Schwächen, treffen falsche Entscheidungen und verhalten sich ungerecht. Auf der anderen Seite die Krasianer, die trotz ihrer Härte und der Brutalität doch zum Wohle der Menschheit und gegen die Dämonen handeln – mit einigen Ausnahmen natürlich. Viele Figuren werden hier noch tiefgreifender dargestellt, insbesondere Leesha, Thamos und Abban stechen hierbei hervor. Wieder liest sich die Handlung sehr flüssig, sofern man sich die vielen krasianischen Begriffe eingeprägt hat. Sehr gefallen hat mir auch der Einblick in die Gedanken eines Seelendämons, der sich auch sprachlich von den anderen Passagen absetzt. Zwar hat „Der Thron der Finsternis“ seine Schwächen, lässt sich vom adligen Intrigenspiel zu sehr ablenken und erzählt zu wenig von Arlen, Jardir und Renna. Dennoch ist wieder ein sehr atmosphärischer, dichter und ungewöhnlicher Fantasy-Roman entstanden, der sowohl die erdachte Welt als auch die Charaktere in noch mehr Farben erstrahlen lässt und die Handlung, vor allem den Krieg zwischen den Völkern, vorantreibt.

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