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Rezensionen zu
Auf dem falschen Dampfer kommt man auch ans Ziel

Dorothea Böhme

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€ 12,99 [D] inkl. MwSt. | € 12,99 [A] | CHF 19,00* (* empf. VK-Preis)

Cover Das Cover vermittelt zwei wesentliche Komponenten der Handlung: Chaos und Humor. Man weiß sofort, dass hier definitiv nichts glatt laufen und man dementsprechend unterhalten wird. Außerdem kommt man direkt in Urlaubsstimmung (auch, wenn Winter ist), was ich super finde. Meine Meinung Naheliegenderweise gibt es entsprechend der drei Schwestern auch drei Perspektiven, aus denen die Ereignisse geschildert werden. Das bringt nicht nur Abwechslung und Schwung in die Geschichte, sondern hat mich sofort mit den drei Grazien (oder je nach Situation eher Harpyen) vertraut gemacht. Zunächst war ich etwas unzufrieden damit, dass sie oberflächlich betrachtet den gängigen Clichés entsprechen (die Karrierefrau Juliane, das lebhafte Kücken Trixie und die stille vernünftige Ricarda), doch im Laufe der Handlung stellten sich bei jeder Schwester so einige unerwartete, unter Verschluss gehaltene - nun, nennen wir es mal grob "Interessen" - heraus. Diese sind allerdings nicht nur schönes Beiwerk, sondern haben maßgeblich Einfluss auf die Handlung, wie sich früher oder später zeigt. Das gefiel mir sehr gut, denn es zeigt, dass sich die Autorin durchaus etwas bei der Entwicklung ihrer Charaktere gedacht hat. Auch die Erzählweise von Dorothea Böhme fand ich sehr gelungen. Man kann problemlos zwischen den Schwestern hin- und herswitchen und gewinnt jede mit ihren jeweiligen Macken lieb. Sie schreibt beschwingt und humorvoll und trifft den richtigen Ton, um das gewisse Urlaubsfeeling zu kreieren. Trotz der Vorkommnisse auf dem Schiff und einiger weniger angenehmen Mitreisenden hat mich beim Lesen das Reisefieber gepackt. Am liebsten hätte ich sofort meine Klamotten in einen Koffer geworfen und mich selbst auf einen Dampfer begeben. Die Kapitel umfassen meist nur wenige Seiten. Dementsprechend sind die einzelnen Handlungsstränge nicht sonderlich lang. Meistens war das angemessen, aber für manche Szenarien hätte ich mir eine ausführlichere Darstellung gewünscht. Ich hatte manchmal das Gefühl, man wird einfach so aus den Gedanken der jeweiligen Schwester herausgerissen. Etwas merkwürdig fand ich auch, dass das Trio so einfach über die 5-jährige Funkstille hinweg hinweg gegangen ist. Ich hatte mit mehr Protesten und Widerstand bei ihrem ersten Aufeinandertreffen gerechnet. Dennoch hat die Autorin meiner Meinung nach diese Hassliebe unter Geschwistern sehr gut eingefangen. In dem einen Moment keifen sie sich noch an, im nächsten machen sie sich füreinander stark, wenn eine "Bedrohung von Außen" kommt, frei nach dem Motto: "Ich darf meine Schwester kritisieren - du nicht!" Diese Einstellung kenne ich nur zu gut. Auf diesem internen Familiendrama lag definitiv das Augenmerk und darauf, das Verhältnis der Schwestern wieder in Ordnung zu bringen. Dadurch wurden andere Aspekte der Geschichte, beispielsweise die romantischen Entwicklungen zwischen Ricarda und Patrick, oder das Geheimnis um den Kapitän, häufig zur Nebensache. Sie haben am Ende zwar eine Rolle gespielt, aber das ging mir etwas zu hektisch, wenngleich ich hier in mehrfacher Hinsicht "auf dem falschen Dampfer" war. Auch die Probleme der drei, die die Geschichte erst ins Rollen gebracht haben, wurden zwar öfter thematisiert, aber dann meist mit nur wenigen Worten abgehandelt oder beiseite geschoben. Besonders bei Juliane wäre da Ausbaupotenzial vorhanden gewesen. Fazit Die schwesterliche Dynamik ist das, was den Roman ausmacht. Das ständige Hin und Her zwischen scharfzüngigen Kommentaren untereinander und Verteidigung gegen andere hat die Geschichte belebt. Dadurch sind jedoch viele Aspekte der Handlung (ominöser Kapitän, Romanze) hinten runter gefallen und waren eher Zusatzmaterial als Handlungsschwerpunkt. Diesbezüglich hätte ich mir mehr erhofft.

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Eine leichte Urlaubslektüre

Von: Dagmar

25.10.2015

Das Cover hat mich sofort in Urlaubsstimmung versetzt, weswegen ich mich auf eine witzige Urlaubslektüre gefreut habe. Wobei ich nun sagen muss, dass der Titel und das Cover nicht perfekt zum Buch passen und mich bezüglich der Handlung auch ein wenig in eine falsche Richtung geleitet haben. Es geht um die drei Schwestern Juliane, Ricarda und Trixie. Juliane ist die Älteste und hat sich nach dem Tod der Eltern um die kleineren Schwestern gekümmert. Die anderen Geschwister sehen sie als typische Geschäftsfrau, die mit dem Kopf und nicht mit dem Herz handelt. Ricarda möchte es immer allen recht machen. Bevor es zu einem Streit kommt gibt sie nach, stellt sich selbst an die letzte Stelle und sagt nie ihre Meinung. Trixie ist ein wahres Energiebündel. Jung, wild und noch etwas unentschlossen, was sie mit ihrem Leben anfangen soll. Die drei unterschiedlichen Schwestern unternehmen eine Flusskreuzfahrt. Nach fünf Jahren, in denen sie kaum ein Wort miteinander gesprochen haben, möchte Juliane mehr Zeit mit ihren kleinen Schwestern verbringen. Das führt natürlich zu allen möglichen Gefühlsausbrüchen. Nebenbei lernen die Schwestern auch noch die Besatzung und andere Urlaubsgäste kennen. Die Idee der Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Es ist auch alles im Buch, das man von einem Frauenroman erwartet. Viel Witz, Beziehungen, Dramatik und tolle Kulissen.Aber leider hatte ich oft das Gefühl, dass alles nur schnell abgehandelt wird. Den Schreibstil empfand ich oftmals sehr oberflächlich. Ich hätte mir mehr Tiefe gewünscht. Nicht nur bei den zwischenmenschlichen Beziehungen, sondern auch bei der Beschreibung der Orte. Die Flusskreuzfahrt bietet tolle Schauplätze wie Melk, Wien und Budapest. Aber ein Ort kam mir wie der andere vor. Es reicht leider nicht aus einfach nur zu schreiben, dass es in Wien den Stephansdom und Cafés gibt. Hier hätte man grundsätzlich viel bildhafter beschreiben können. Am Ende des Buches wurde ich dann aber überrascht. Es wird turbulent und ziemlich unvorhersehbar, richtig spannend. Auch der Schreibstil hatte sich gesteigert und hat mich gefesselt. Ich hoffe, dass sich dieser Schreibstil der letzten Kapitel in neuen Büchern von Dorothea Böhme von Anfang an zeigt. FAZIT: Eine leichte Urlaubslektüre mit anfänglichen Schwächen. Die Grundidee hat mir gefallen und am Ende konnte mich auch der Schreibstil überzeugen.

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