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Rezensionen zu
Zum Sterben schön

Tessa Korber

Die Bestatterkrimis (2)

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Weisse Lilien

Von: Aglaya

05.05.2015

In Nürnberg werden reihenweise Floristinnen ermordet. Da die Polizei nicht weiterkommt, versucht der Bestattungsunternehmer Viktor, den Täter zu finden. Gleich zu Beginn erfährt der Leser, dass es sich hier nicht um den ersten Fall von Viktor Anders handelt. Die wiederholten Anspielungen auf das vorher Geschehene haben mich etwas genervt (da ich den ersten Band nicht kenne), insbesondere, da „Zum Sterben schön“ in sich abgeschlossen ist und mit dem vorherigen Fall nichts zu tun hat; die Kenntnis des Vorgängers ist daher zum Verständnis nicht nötig. Dem Leser wird aber immer wieder eingehämmert, dass er etwas verpasst habe. Manche mag dies neugierig auf den Vorgänger machen, mich hingegen schreckt es eher ab. Die Geschichte wird aus wechselnden Perspektiven erzählt, beinahe jedes Kapitel hat einen anderen Protagonisten. Die Autorin Tessa Körber nutzt dabei jeweils die Beobachterperspektive. Die Kapitel sind angenehm kurz, sodass man, wenn man vor dem Einschlafen noch schnell ein Kapitel lesen will (und es auch tatsächlich bei einem belassen kann), nicht gleich gefühlt die halbe Nacht dafür opfern muss. Obschon die Handlung in einem Bestattungsunternehmen spielt, ist die Grundstimmung von „Zum Sterben schön“ eher heiter, voll mit (bisweilen auch schwarzem) Humor. Das Privatleben der Beteiligten nimmt viel Raum ein –etwas zu viel für meinen Geschmack. Ich mag es zwar, wenn ich auch neben der Lösung des Falles etwas über die verschiedenen Personen erfahre, der Kriminalfall sollte aber dennoch im Mittelpunkt stehen, was bei „Zum Sterben schön“ nicht der Fall ist. Zudem verstrickt Tessa Körber viele verschiedene Handlungsstränge, die eigentlich gar nichts miteinander zu tun haben, in ihr Buch. Dies hat wohl dazu geführt, dass sich der Krimi eher zäh las, die Motivation dranzubleiben kam nicht von alleine. So amüsant der Kriminalroman zu lesen ist, konnte er mich dennoch nicht wirklich packen. Ich kann nicht mal einen genauen Grund dafür angeben, er riss mich einfach nicht mit. Positiv anmerken möchte ich aber die Auflösung des Falles, diese war für mich ziemlich überraschend, obschon ich nach zwei Dritteln des Buches dachte, ich hätte den Täter entlarvt (ich lag falsch, wie sich herausstellte). Für Interessierte empfehle ich die Leseprobe, die auf der Homepage des Verlags zu finden ist. Zitat: S. 23: „Waren die Kevins jetzt schon so gross?, dachte sie. Eben noch ein Beleg für den schlechten Filmgeschmack ihrer Eltern und ein Synonym für Schulprobleme, hatten sie jetzt studiert und steckten in teuren Anzügen. Was hatte sie verpasst?“

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In Nürnberg werden junge Floristinnen ermordet und anschließend mit Blumen äußerst pietätvoll hergerichtet. Nachwuchs-Bestatter Viktor wird in den Fall verwickelt und von Neugier getrieben, ermittelt er zusammen mit Freundin Miriam auf eigene Faust. Was die Beiden allerdings nicht wissen ist, dass der Serienmörder bereits Miriam ins Visier genommen hat. Währenddessen schlägt sich Victors Onkel Wolfgang mit einem Urnendieb herum und Tante Hedwig hat endgültig die Nase voll und packt ihre Koffer. Nur wohin nun mit Neffen Tobi? Nachdem Victor nach zehn Jahren Vagabundenleben nach Nürnberg zurückgekehrt ist und das Erbe seiner Eltern angetreten hat, arbeitet er nun im Bestattungsunternehmen seines Onkels mit. Nebenbei gerät Victor aber immer wieder mehr oder weniger ungewollt in einen Mordfall. Und dieses Mal wird es ganz schön kompliziert. Während Victor und Miriam mit tatkräftiger Unterstützung der ruppigen Kommissarin Karoline Schneid nach dem Blumenmädchen-Mörder suchen und hierbei den unterschiedlichsten Spuren nachgehen, wird Onkel Wolfgang erpresst. Ein ehemaliger Freund seiner Nichte Hannah scheint irgendetwas zu wissen, was für sein Bestattungsunternehmen den Ruin bedeuten würde. In dem ganzen Chaos fühlt sich Tante Hedwig hoffnungslos überlastet und fährt kurzerhand zur Kur. Nun obliegt die Verantwortung für Tobis Betreuung, der Autist ist, alleine bei Miriam und Victor. Aber da scheint es Hilfe zu geben. Und während Victor auf Mördersuche ist, gerät er auch noch unfreiwillig in das Visier der Ermittler. Tessa Korber präsentiert im Verlauf ihres spannenden, humorvollen, unterhaltsamen und warmherzig erzählten Bestatter-Krimis einige Verdächtige, die durchaus ein Motiv hätten und so ist Rätselraten von Anfang an gegeben, zumal sich die Geschichte recht vielfältig entwickelt. Die Story präsentiert sich nachvollziehbar und wird durchweg kurzweilig und fesselnd von der Autorin erzählt, wobei sich der Kriminalfall mit dem Privatleben der Protagonisten gut die Waage hält. Wie schon im ersten Band lebt der vorliegende Krimi definitiv von seinen authentisch agierenden und stellenweise recht eigenwilligen Charakteren. Dreh- und Angelpunkt des Krimis sind wieder Victor und seine Familie, deren Leben dieses Mal ziemlich turbulent verläuft. Aber auch über Karoline erfährt man einiges und die nach außen hin so kühle, disziplinierte Kommissarin hat mit Problemen zu kämpfen, welche ihr den Job kosten könnten. Fazit: Ein sehr unterhaltsamer Krimi voller Humor, bei dem dieses Mal auch die Spannung nicht zu kurz kommt und kurzweilig erzählt wird.

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