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Rezensionen zu
Die offizielle Verabschiedung meiner langjährigen Kindheit

Elizabeth Kelly

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Eckdaten zum Buch: Autor/in: Elizabeth Kelly Titel: Die offizielle Verabschiedung meiner langjährigen Kindheit Erscheinungsjahr: 2015 Genre: Gegenwartsliteratur, Familienroman, Coming-of-Age-Roman Länge: 432 Seiten Thema: Erwachsenwerden einer Tochter aus gutem Hause durch prägende Ereignisse Plot in einem Satz: Riddle Camperdown, Tochter einer berühmten Filmschauspielerin des idealistischen Komponisten Godfrey Camperdown, der gerade mitten im Wahlkampf für ein Amt im Repräsentantenhaus steckt, wird unfreiwillig Zeuge eines Mordes und schweigt aus Angst vor der Rache des Mörders, was zu weiteren Verstrickungen und Verdächtigungen führt. Erster Satz: Gestern Abend traf ich zufällig Harry. Inhalt: Riddle verbringt den Sommer im Haus ihrer Eltern in Cape Cod an der Atlantikküste. Eigentlich möchte sie nichts tun als faulenzen, reiten, sich sonnen und lesen. Doch dann geschieht etwas Schreckliches. Riddle wird unfreiwillig Zeugin einer Szene, bei der es sich höchstwahrscheinlich um einen Mord handelt. Sie schweigt - zunächst, weil sie sich nicht sicher ist, was genau sie gehört hat, dann aus Angst vor der Rache des Mörders. Währenddessen steckt ihr Vater Godfrey "Camp" Camperdown mitten im Wahlkampf für einen Sitz im Repräsentantenhaus. Zwischen Wahlpartys und Sponsorendinners und den ewigen Streitereien ihrer Eltern, der berühmten Filmschauspielerin Greer Foley muss Riddle mit ihrer Schuld und Angst leben, während sie sich außerdem mit ersten romantischen Gefühlen plagt. Ausgerechnet zu Harry Devlin, dem Sohn von Michael Devlin - ehemaligem bestem Freund und Kriegskumpan und nun Erzfeind ihres Vaters - und Bruder des verschollenen Charlie Devlin, dessen Ermordung Riddle vermutlich miterlebt hat. Was mir gefallen hat: Das Setting, die historischen Bezüge und die schrägen Figuren haben mir größtenteils gefallen, auch wenn keine der Figuren so recht zum Sympathieträger taugt. Besonders schön fand ich den Sprachstil. Die Autorin verwendet sehr schöne und plastische Vergleiche und Metaphern und hat insgesamt eine sehr bildhafte Erzählweise. Generell mag ich Coming-of-Age-Romane und die Bezüge zu aktuellen Themen der frühen 70er (Vietnam, Watergate, Cuba, Che Guevara...) waren interessant und - soweit ich das beurteilen kann - gut recherchiert. Die Geschichte der Camperdowns passte genau in diese Stimmung. Der Roman war irgendwie eine Art Gesellschaftsstudie. Ich finde es schwierig zu beurteilen, ob er mir überwiegend gefallen oder nicht gefallen hat. Er war durchaus fesselnd und interessant, eben auch von einem geschichtlichen, politischen, gesellschaftlichen und letztlich auch einem psychologischen Standpunkt. Der Erzählstil hat mir gut gefallen. Die Sprache passt nicht zu der 13-jährigen Riddle. Da sie die Ereignisse allerdings in der Rückblende erzählt, hat sie natürlich einiges inzwischen reflektiert und verarbeitet und erzählt daher mit etwas mehr emotionaler Distanz zu den Ereignissen. Was mir nicht gefallen hat: Ein großer Knackpunkt war für mich, dass ich es schwierig fand nachzuvollziehen, warum Riddle sich niemandem anvertraut. Ich glaube, dass eine 13-Jährige da anders handeln würde. Da sich Riddles Schweigen wie ein roter Faden durch den Roman zieht, bin ich da immer wieder angeeckt. So richtig sympathisch ist keine der Figuren, insofern fällt es schwer, Partei für irgendjemanden zu ergreifen. Wem würde ich das Buch empfehlen? Leserinnen und Lesern, die gern unterhaltende Lektüre mit etwas Tiefgang und Ernsthaftigkeit haben. Hier geht es weniger um die Krimigeschichte oder die angedeutete Liebesgeschichte, sondern um das Warum des Geschehens. Die unterschiedlichen Gründe für das Schweigen und Vertuschen von Ereignissen in der Vergangenheit und ihr langsames Auftauchen an die Oberfläche. Die Sprache und das Setting kann man sehr genießen, wenn man nicht auf Action und Hochspannung aus ist.

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