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Rezensionen zu
Montana

Joshua Smith Henderson

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Nach längerer Zeit hatte ich mal wieder Lust auf einen Roman, der durch und durch realistisch ist. Da kam mir Montana grade recht, verspricht der Klappentext doch eine Geschichte, die einen packt und durch die „dunklen Seiten Amerikas“ führt. Und genau dies bietet der Autor seinem Leser. Mit einem sehr fesselnden und teilweise ausergewöhnlichen Schreibstil erzählt Smith Henderson die Geschichte des Sozialarbeiters Pete Snow, der im ländlichen Montana mehreren Familien versucht zu helfen und bei ihren Problemen zu unterstützen, doch auch mit eigenen großen und kleinen familiären Problemen zu kämpfen hat. Einige der Kapitel sind in einer wirklich außergewöhnlichen Art geschrieben, die es mir wirklich angetan hat. Die Geschichte selbst konnte mich nicht immer zu einhundert Prozent gefangen nehmen, aber hatte einige Momente, die mich berühren konnten, da Henderson ohne Umschweife und schonungslos von den menschlichen Schicksalen berichtet. Die familiären Probleme, die Pete selbst hat, waren mir teilweise zu sehr im Hintergrund gelagert, in Anbetracht dessen, was bei ihm alles schief läuft. In den Momenten, in denen er versuchte diese Probleme zu lösen wirkte es gezwungen in den Vordergrund gerückt. 7.5/10 Buchstapel 📚

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Der Autor zeigt uns das ganze gesellschaftliche Elend in Montana, eines der abgelegensten Bundesländer im Westen der USA. Er zeigt das andere Gesicht des sogenannten amerikanischen Traums- Menschen, die im gesellschaftlichen Abseits gelandet sind- gezeichnet von Drogen,Alkohol und brutaler Gewalt. Die Hauptfigur, Pete Snow, kümmert sich als Sozialarbeiter um diese Familien. Dabei bekommt er sein eigenes Leben nicht auf die Reihe, das gekennzeichnet ist durch Alkohol, dem seine Frau wegläuft und seine eigene Tochter in der Prostitution landet... Er versucht besonders Kindern der betroffenen Familien zu helfen aus dem Elend zu entkommen und ihnen eine Zukunft zu geben. Doch er scheitert dabei an der Bürokratie und Beamten, die keine Empathie zu den Betroffenen aufbauen können. Mich hat das Buch sehr interessiert, da ich selber einige Jahre als Erzieherin im Kinderheim gearbeitet habe und mit sozialschwachen Familien engen Kontakt hatte. Es ist ein aufrüttelndes Buch, spannend geschrieben, manchmal kaum auszuhalten, mit welchen Schreckenszenarien sich Menschen rumschlagen müssen. Schwer nachzuvollziehen, wie man dabei nicht die Hoffnung verlieren soll. Die Schreibweise des Autors ist sehr bildhaft. Man sieht direkt die Weiten und Schönheiten dieses Landes vor sich und muss dabei die krassen Gegensätze zu dem Leben der Menschen erkennen. Ein schonungsloses Buch, das aufrütteln möchte, mehr zu tun, damit jeder Mensch eine Zukunft haben kann.

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Montana

Von: Niklas' Leseblog

11.06.2016

In den abgeschiedenen Tälern und nahezu undurchdringlichen Bergwäldern im Nordwesten von Montana ist der Sozialarbeiter Pete Snow unterwegs, um Kindern zu helfen. Da gibt es drogensüchtige Mütter, gewalttätige Väter, Waffen- und Bibelnarren, aber vor allem die ganz normale Armut. Als eines Tages Benjamin, ein halb wilder, vernachlässigter Junge, in seiner Stadt auftaucht, lernt er dessen Vater Jeremiah Pearl kennen, einen Anarchisten und Weltverschwörer, der im Wald lebt und sich gegen die Endzeit wappnet … Ein wirklich "großes" Buch, das nicht immer einfach, aber fast immer interessant und ergreifend zu lesen war. Die Geschichte ist extrem vielseitig und greift wirklich alles auf, was Pete durch seinen Job als Sozialarbeiter erlebt. Gerade aber auch dadurch, dass hier wirklich alles geschildert wurde, gab es immer mal wieder Kapitel bzw. Passagen, die nicht sooo interessant waren bzw. die eher langatmig gestaltet waren. Dennoch kann man sagen, dass der Schreibstil wirklich gut und toll zu lesen ist: Flüssig, schnell und meistens an die Geschichte fesselnd. Anfangs hatte ich noch ein paar Problemchen mit diesem Stil, schon bald konnte man sich aber darin einfinden. Story-technisch möchte ich gar nichts verraten, einfach weil man sich darauf einlassen muss. Die Geschichte ist nicht immer einfach zu verstehen und hat gewiss seine Längen - dennoch ist sie etwas Besonderes und kann den Leser durch ihre Art ergreifen. Fazit: Ein toller Roman mit kleineren Schwächen und mit ab und zu etwas zu vielen Längen.

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