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Rezensionen zu
Vatter baut ab

Bernd Eichmann

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€ 13,99 [D] inkl. MwSt. | € 13,99 [A] | CHF 20,00* (* empf. VK-Preis)

Bernd Eichmanns Vater ist 82 Jahre alt, als er ihn aus Ostwestfalen zu sich nach Berlin holt. Das Souterrain des Hauses wird so ausgestattet, dass es den Erfordernissen des betagten Mannes vollkommen entspricht. Mit Hingabe kümmert sich der Sohn um seinen „Vatter“, wie er ihn im ostwestfälischen Zungenschlag nennt. Gemeinsam gehen sie spazieren, lachen, debattieren. Doch nach einem Krankenhausaufenthalt verschlechtert sich der Gesundheitszustand des alten Herrn rapide: Er ist von nun an ans Bett gefesselt, bedarf intensiver Pflege und Zuwendung und die Krankheit lässt ihn aggressiv werden, wüten und toben. Bernd Eichmann stellt sich diesen Herausforderungen ohne zu zögern. „Ein Mensch erlischt“ – so ist das zweite Kapitel im ersten Abschnitt überschrieben. Ja, der „Vatter“ erlischt zusehends, wie die immer kleine werdende Flamme einer Kerze. Bernd Eichmann weiß das. Dennoch versorgt er den schwerkranken Vater mit Hingabe und Leidenschaft, verbunden mit dem enorm hohen Anspruch, dabei niemals nur ein „optimierungssüchtiger, freudloser Mangelverwalter“ (Seite 158) zu sein. Dabei gerät der Sohn selbstverständlich an seine psychischen Grenzen. Doch das Buch „Vatter baut ab“ ist kein Lamento einer überforderten Pflegeperson, sondern eine ergreifende Liebeserklärung an einen sterbenden Vater und vor allem an das Leben. Mich hat dieser 192-seitige Bericht tief bewegt und zu Tränen gerührt. Nur düster, traurig und schwarz ist dieses Buch allerdings nicht. Bernd Eichmann beschreibt mit bewundernswerter Geduld und einem Augenzwinkern das ein oder andere Missgeschick, das sich wohl ausschließlich mit Humor ertragen lässt. Nie rückt er sich selbst in den Vordergrund – nein, die erste Geige spielt bis zum Schluss ganz klar der „Vatter“. Ich bewundere die Leistung von Bernd Eichmann. Uneigennützig und beinahe bis zur Selbstaufgabe begleitet er seinen Vater auf dessen Weg zum Tod. Seine Leser lässt er daran teilhaben, indem er offen, packend und ungeschönt, aber stets mit viel Einfühlungsvermögen, Liebe und Respekt von den letzten zweieinhalb Jahren mit seinem Vater erzählt.

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Eine letzte Liebeserklärung an den Vater

Von: Gerhard Stubbe aus Sachsenstr. 14, 79117 Freiburg

26.11.2013

Das Buch habe ich in 2 Tagen ausgelesen. Es hat mich sehr gefesselt und berührt. Da schildert der Sohn, wie er seinen an Alzheimer erkrankten Vater die letzten 2 Jahre seines Lebens aufopferungsvoll und einfühlsam und ganz besonders liebevoll begleitet und pflegt. Es ist ein ungewöhnlicher Bericht eines empfindsamen Mannes, der uns anrührt in dem Gedanken, wie tröstlich doch die Liebe und Zuwendung im Abklingen des Lebens ist. Diese wunderbare seelische Verbindung und körperliche Nähe möchte man vielen alten und erkrankten Menschen in ihrem Lebensabend wünschen. Das Buch ist in einer ruhigen, klaren Sprache verfasst, teilweise mit guten Verkürzungen, die den Spannungsbogen der Darstellung günstig beeinflussen.

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