Schon das kleine Kitten auf dem Cover verrät, dass es sich hier auf den 192 Seiten um Samtpfoten geht.
Tierärztin Dr. vet. Ulrike Werner aus Berlin hat sich auf die Verhaltenstherapie spezialisiert. Ihr Einsatzort ist fast immer die Wohnung ihrer Klienten, denn dort spielen sich große Dramen ab – oft mehr für die Katzen, als für Herrchen und Frauchen. Über einige ausgewählte, und alles andere als gewöhnliche Fälle, berichtet sie in diesem Buch.
Die Geschichten sind mal lustig, mal traurig, dann wieder einfach unglaublich. - Ich musste mehrmals lesen, dass es tatsächlich eine Katze gab, die auf dem Küchenschrank lebte. MEHRERE JAHRE!!! – Und das ist nur eine kuriose Geschichte, die ich für einen schlechten Scherz halten würde, wenn es nicht so traurig wäre.
Der Schreibstil ist sehr angenehm. Die mal längeren, mal kürzeren Geschichten sind alle spannend geschrieben. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Wirklich toll ist auch der Lerngehalt, der „so nebenbei“ beim Lesen entsteht, denn die Tierärztin geht immer wieder auf das natürliche Verhalten von Katzen ein.
Dr. vet. Werner erzählt immer wieder von ihrem beruflichen (und auch teils privaten) Leben. Am Anfang ist das ganz spannend, allerdings kommen diese Beschreibungen in (so gut wie) jeder Geschichte vor. Allerdings steckt auch in jeder Zeile, die Liebe zur Tätigkeit und den Samtpfoten.
Fazit
Mir haben alle Geschichten sehr gut gefallen, auch wenn ich mit einigen Katzen tiefes Mitleid empfand. Ein Satz von Dr. vet. Werner ist mir gut in Erinnerung geblieben, da er einfach so was von treffend ist. Mit ihm möchte ich diese Rezension schließen: „Die beste Therapie ist eine artgerechte Haltung. So einfach ist das.“