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Rezensionen zu
Metro 2035

Dmitry Glukhovsky

Metro-Romane (3)

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Das erste Buch erschien im Jahr 2012 und ich konnte es kaum noch abwarten, die traurige Geschichte weiter zu lesen. Die Ersten beiden Bände habe ich nur so verschlungen, doch konnte mich auch das dritte Band so begeistern? Das Cover ähnelt den beiden Ersten, was ich schon einmal ganz toll fand. Zum Anfang gibt es noch einmal einen kleinen Überblick über den, was passiert ist. Durch die Vertrautheit der Ersten beiden Bände habe ich gut in das Geschehen hineinlesen können. In diesem Band, wird vieles von den ersten beiden Büchern wieder aufgerissen, sodass man beide vorher gelesen haben sollte. Artjom und Homer, treffen Aufeinader und Reisen zusammen durch die Katakomben der Metro. Was ich zum Anfang etwas schade fand, beide trampeln bis zur Seite 300-350 nur so herum, aber ohne wirklich ein Ziel zu haben. Zumindest hatte ich das Gefühl. So gab es zwar Stellen, bei denen etwas passiert und man nicht mehr aufhören konnte zu lesen, aber so richtig geht es erst nach der Hälfte des Buches los. Im Gegensatz zu den anderen beiden Büchern fand ich dies etwas fad. Die Gefahren von Metro 2033 u. 2034 sind allgegenwärtig. Hierbei sind es Gefahren in den Tunneln durch allerlei Mutanten und andere mysteriöse Gegebenheiten, teilweise Mutanten die unbesiegbar galte. Doch im Metro 2035 gibt es sie plötzlich nicht mehr. Doch wo sind diese hin? Während des Lesens ist mir dies gar nicht so aufgefallen, erste jetzt, hier am Tisch und des schreiben, erinnert man sich so langsam auch an solchen Details. Nun, 2012 ist auch schon etwas her und vielleicht hätte ich beide Bände vorher einfach noch einmal lesen sollen. Nach den zwei Jahren haben sich die Charaktere sehr verändert. Artjom war bislang immer der Held des Buches. Doch so taff, wie er zum Anfang war, ist er nicht mehr. Die Figuren, wie zum Beispiel Homer oder Melnik, haben teilweise komplett andere Charaktere gehabt. Das soll nicht heißen, dass es schlecht war, aber ungewöhnlich. Am Ende fand ich das Buch dennoch gut gemacht, auch wenn mir die Bücher zufuhr besser gefallen haben.

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Die Metro-Romane haben mich von Anfang an fasziniert. Diese Vorstellung, wie es nach einem Atomkrieg weitergehen könnte mit dem Leben auf der Erde, von Dmitry Glukhovsky ist düster, erschrecken und doch in seiner Unwirklichkeit real. So habe ich mich gefreut mit Metro 2035 wieder in die Moskauer Metro herabsteigen zu können. Inhalt: Der Held einer ganzen Generation ist zurück – in METRO 2035 macht sich Artjom erneut auf die gefährliche Reise durch das Dunkel der Moskauer Metro Seit ein verheerender Atomkrieg zwanzig Jahre zuvor die Erde verwüstet hat, haben die Menschen in den Tiefen der Metro-Netze eine neue Zivilisation errichtet. Doch die vermeintliche Sicherheit der U-Bahn-Schächte trügt: Zwei Jahre, nachdem Artjom die Bewohner der Moskauer Metro gerettet hat, gefährden Seuchen die Nahrungsmittelversorgung, und ideologische Konflikte drohen zu eskalieren. Die einzige Rettung scheint in einer Rückkehr an die Oberfläche zu liegen. Aber ist das überhaupt noch möglich? Wider alle Vernunft begibt sich Artjom auf eine lebensbedrohliche Reise durch eine Welt, deren mysteriöses Schweigen ein furchtbares Geheimnis birgt … Metro 2035 ist das dritte Buch in der Reihe. Diese lassen sich unabhängig voneinander lesen, auch wenn dieser dritte Band die Verbindung der beiden vorherigen Bücher herstellt. Sowohl Metro 2033, mit der Hauptperson Artjom, also auch Metro 2034, mit Homer als hauptsächliche Person sind in sich abgeschlossene Geschichten, die sich nur am Rande berühren. Wer beide Bücher gelesen hat, wird diese Berührungspunkte erkennen. So verhält es sich auch in diesem Buch. Artjom und Homer treffen aufeinander und wir als Leser erleben, wie sie gemeinam sich in der Metro auf die Suche begeben. Diese Suche und das Durchreisen des Metro-Netzes fand ich in diesem Buch mühsam zu lesen. Mehr als in den anderen Büchern. Es mag daran liegen, dass ich vieles was während der Wanderung in der Metro passiert in den vorherigen Büchern gelesen hatte. Auch fehlte mir dabei dieses unheimlich-düster-geheimnisvolle, dass Artjoms Weg im Buch „Metro 2033“ begleitet hat. Ich hätte mir etwas weniger Reise/Wanderung sondern mehr Action und Spannung gewünscht. Diese kamen ja nicht nur durch die Schwarzen in „Metro 2033“, sondern auch durch Mutanten, die sich in dieser unterirdischen Welt entwickelt haben oder kleinere Bewohnergruppen, die gänzlich anders leben, als der Rest der Metro. Zum Glück ist das Buch nicht durchgehend langweilig, sondern es gibt immer wieder spannende Abschnitte, vor allem zum Ende hin, so dass ich das Buch gerne weitergelesen habe. Das in der Metro ein Spiegelbild einer Kleinstadt existiert – mit seinen Überspitzten Darstellungen in der Mirkowelt des Metro-Netzes bleibt für mich das Erschreckenste an diesem Buch, den trotz seines Unterhaltungscharakters hat der Autor es geschafft mit so mancher Schilderung mich wieder nachdenklich zu machen. Das Buch kommt zwar nicht ganz an seine Vorgänger heran ist dennoch empfehlenswert und mir hat es Spaß gemacht wieder in die düstere Metrowelt einzutauchen. Falls es einen Folgeband geben sollte, werde ich ihn auf jeden Fall lesen.

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Die Freude auf dieses Buch war groß, denn die Stimmung in Metro 2033 war einfach nur genial. In Metro 2035 geht es ebenfalls um die Moskauer Metro. Artjom ist nun älter und wird von allen für Verrückt gehalten weil er noch immer denkt, es gäbe etwas außer der Moskauer Metro. Er hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben irgendwann an der frischen Luft zu leben. Doch nach 20 Jahren Metro kennen die anderen Leute nichts anderes mehr und wollen auch nichts anderes mehr. Doch Artjom hat von einem Funker gehört, der Kontakt aufgenommen hat. Das muss er nachprüfen und macht sich direkt auf den Weg. Doch der ist beschwerlich, sei es die Hanse, die Rote Linie oder das Reich...die Zeit drängt jedenfalls. Die Charaktere haben sich hier gut weiterentwickelt. Artjom, Anja, sein Stiefvater und Melnik - an allen hat die Zeit und Metro genagt. Jeder kämpft mit seiner Bürde. Bei Artjom hat der Kampfgeist noch nicht nachgelassen und er wirkt immernoch wie der ganz normale Kerl von Nebenan. Der Schreibstil ist gut. Flüssig, spannend und unterhaltsam...aber nicht so geheimnisvoll düster wie in Metro 2033. Es ist eben weniger Horror und mehr Thriller geworden. Das ist zwar schade, aber das Buch ist dennoch wirklich sehr lesenswert. Unterteilt ist es in bequeme Kapitel. Einziges Manko war für mich, dass an einigen Stellen kaum zu deuten war wer da jetzt spricht. Da fehlten schlichtweg die typischen "sagte er"s. es waren aber vielleicht zwei oder drei Stellen und es ging um nichts gravierendes. Insgessamt betrachtet ist Metro 2035 ein Grund zur Freude. Sehr unterhaltsam, spannend und mit einem Stück russischer Seele. Ein Szenario dass man sich sehr gut vorstellen kann und welches genau dadurch besonders gut wirkt! Absolute Leseempfehlung!

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Klasse Buch

Von: Patrick

18.05.2016

Titel: Metro 2035 Autor: Dmitry Glukhovsky Seiten: 781 Verlag: Heyne Inhalt: Seit ein verheerender Atomkrieg zwanzig Jahre zuvor die Erde verwüstet hat, haben die Menschen in den Tiefen der Metro-Netze eine neue Zivilisation errichtet. Doch die vermeintliche Sicherheit der U-Bahn-Schächte trügt: Zwei Jahre, nachdem Artjom die Bewohner der Moskauer Metro gerettet hat, gefährden Seuchen die Nahrungsmittelversorgung, und ideologische Konflikte drohen zu eskalieren. Die einzige Rettung scheint in einer Rückkehr an die Oberfläche zu liegen. Aber ist das überhaupt noch möglich? Wider alle Vernunft begibt sich Artjom auf eine lebensbedrohliche Reise durch eine Welt, deren mysteriöses Schweigen ein furchtbares Geheimnis birgt … Cover: Das Cover finde ich ganz toll es hat mich auf dieses Buch aufmerksam gemacht. Sonst mag ich einfarbig rot nicht so aber hier sagt es mir irgendwie zu. Meinung: Ich bin durch das Spiel auf den Roman aufmerksam geworden und habe mir gedacht ich lese es mal. Die Handlung startet direkt auf den ersten Seiten wie ich finde. Es ist absolut spannend dieses Buch zu lesen. Der Autor hat die Personen so erschaffen wie auch viele Menschen in so einer Situation sein würden entweder total ägstlich und feige oder mutig, tapfer und kämpfend. Das Buch ist nichts für schwache Leser denn Frauen sind hier meist erniedrigend dargestellt (Prostitution!) und es werden auch oft sympathische Charaktere erschossen! Schreibstil: Der Schreibstil hat etwas eigenes... er war aber dennoch okay zu lesen. Bewertung: 4/5 Sterne

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Artjom ist zurück und begibt sich erneut auf eine gefährliche Reise durch die Metro von Moskau! Es geht endlich weiter! Ewig habe ich auf diesen Band gewartet und jede Info auf der Facebookseite des Autor förmlich aufgesogen! Jetzt ist er endlich da: der dritte Metro Band! Das Prinzip ist eigentlich das selbe wie immer. Nach einer Atomkatastrophe mussten sich die Einwohner Moskaus in die Metro retten, in der sie nun leben. Es ist dunkel, kalt und nass- trostlos eben. Hoffnung ist schon fast ein Schimpfwort und die Menschen haben sich an dieses trostlose Leben gewöhnt. Alle, außer Artjom. Auch wenn er als verrückt abgestempelt wird, so will er seine Hoffnung auf Leben in den anderen Städten der Welt, einfach nicht aufgeben. Das Cover ist gewöhnungsbedüftig. Das Rot ist sehr hell und passt so eigentlich weniger zu den letzten Bänden dieser Reihe. Trotzdem sieht es im Bücherregal sehr toll aus. Dieses Buch fällt auf- egal ob in der Buchhandlung oder Zuhause. Der Schreistil war grandios, aber es gab viele langatmige Stellen. Außerdem gingen die Horror-Elemente durch die ganzen Verschwörungstheorien sehr verloren. Eines viel mir noch negativ auf: es gab einfach keine Monster mehr. Weder an der Oberfläche noch in den Tunneln. Dieser Band wird mein letzter Metro Band werden. Alle meine Fragen wurden geklärt und ich bin vollkommen zufrieden mit dem Ende. 4 von 5 Sternen für „Metro 2035“.

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Dmitry Glukhovsky Metro 2035 (Heyne) Der Held einer ganzen Generation ist zurück – in METRO 2035 macht sich Artjom erneut auf die gefährliche Reise durch das Dunkel der Moskauer Metro Seit ein verheerender Atomkrieg zwanzig Jahre zuvor die Erde verwüstet hat, haben die Menschen in den Tiefen der Metro-Netze eine neue Zivilisation errichtet. Doch die vermeintliche Sicherheit der U-Bahn-Schächte trügt: Zwei Jahre, nachdem Artjom die Bewohner der Moskauer Metro gerettet hat, gefährden Seuchen die Nahrungsmittelversorgung, und ideologische Konflikte drohen zu eskalieren. Die einzige Rettung scheint in einer Rückkehr an die Oberfläche zu liegen. Aber ist das überhaupt noch möglich? Wider alle Vernunft begibt sich Artjom auf eine lebensbedrohliche Reise durch eine Welt, deren mysteriöses Schweigen ein furchtbares Geheimnis birgt… Dmitry Glukhovsky, geboren 1979, hat internationale Beziehungen in Jerusalem studiert und arbeitete als Journalist unter anderem für Russia Today, Deutsche Welle und Sky News. Mit seinem Debütroman „Metro 2033“ landete er auf Anhieb einen Bestseller. Glukhovsky lebt und arbeitet in Moskau. © Heyne & Dmitry Glukhovsky Meinung zur Veröffentlichung: Ich muss gestehen, dass ich seinerzeit auf das literarische Metro-Universum erst durch das sehr atmosphärische und durchaus gelungene PC-Spiel aufmerksam geworden bin. Da zu der Zeit russische Spiele zu den interessantesten des Marktes gehörten, kam man als Fan nicht umhin, sich auch mit diesem Spiel auseinanderzusetzen. Erst einige Zeit später stolperte ich zufällig über die Romanvorlage des Autoren Dmitry Glukhovsky, der hier nun mit Metro 2035 den dritten Teil der Reihe vorlegt. Die Geschichte spielt im Moskau des Jahres 2035. Vor mehr als zwanzig Jahre hat ein Atomkrieg die Stadt unbewohnbar gemacht, und die Überlebenden in den Untergrund getrieben. Ihre neue Heimat ist nun das weit verzweigte U-Bahn-Netz mit seinem nahezu unüberschaubaren System aus Tunneln und Schächten. Das Leben im Untergrund fordert jedoch seinen Tribut, hat es doch alle bisher gängigen sozialen Gesellschaftsformen ausgehebelt, und lässt nun die ungewöhnlichsten Lebensgemeinschaften entstehen. Ein (Über-) Leben an der Außenwelt ist nicht möglich, denn die für den Menschen tödliche Strahlung verhindert einen längeren Aufenthalt in den Ruinen der vergangenen Zivilisation. Die Gefahr durch die mutierten Kreaturen und Monster scheint in Metro 2035 offensichtlich gebannt. Hauptfigur ist der aus Teil 1 bekannte Protagonist Artjom, der ein Leben außerhalb der Metrotunnel kaum noch kennt. Artjom ist mittlerweile verheiratet und mit seiner Lebenssituation in den Schächten unzufrieden. Immer wieder treibt es ihn in seinem Schutzanzug an die Oberwelt, um zu schauen, ob es weitere Überlebende der Katastrophe gibt. Als ihm (dem Leser aus Teil 2 bekannte) Homer begegnet, der seine Geschichte niederschreiben möchte, berichtet dieser von aufgefangenen Funksprüchen, die beweisen sollen, dass auch außerhalb des bekannten Tunnelsystems weitere Überlebende existieren. Bei seinen Recherchen kommt er einer weitrechenden und alles in Frage stellenden Verschwörung auf die Spur… Mit sehr viel Liebe zum Detail beschreibt Glukhovsky das Leben im eigentlich unwirtlichen Untergrund. Über die Jahrzehnte haben sich die Menschen dort häuslich eingerichtet, züchten Pilze und halten ihre Nutztiere. Die neue Währung ist Munition, da diese rar ist. Das Trinkwasser muss speziell gefiltert werden, um zusätzliche Erkrankungen zu vermeiden, dass menschliche Immunsystem ist durch den Verlust des Sonnenlichtes schließlich sehr angreifbar. Da alle in derselben Situation leben, wird Nachbarschaftshilfe meistens groß geschrieben. Dennoch bilden sich immer mehr autonome Gruppen, die anfangen, sich gegenseitig zu bekämpfen oder zu beklauen. Der Schutz gegen feindliche Eindringlinge wird deshalb von allen Bewohnern einer Kommune organisiert. Auffallend ist, dass sich Metro 2035 inhaltlich wie stilistisch von seinen Vorgängern unterscheidet. Neben dem Verzicht auf die mystischen, sehr stimmungsvollen Elemente der beiden Vorgänger haben wir es hier mit einem Polit-Thriller zu tun, der sich kritisch mit den unterschiedlichen Ideologien auseinandersetzt und den Fokus auf den Menschen und seine korrupten Systeme richtet. Ein spannender, aber völlig andersartiger Beitrag zum Metro-Universum. Metro 2035 (Originaltitel: МЕТРО 2035) erscheint bei Heyne als 784 Seiten starkes, ansprechend gestaltetes Paperback mit Klappenbroschur, Hörbuch und eBook in einer Übersetzung aus dem Russischen von M. David Drevs. Auch wenn sich Metro 2035 inhaltlich von seinen Vorgängern entfernt, entsprechend man als Leser die klassische Metro-Stimmung der vorangegangenen Romane vergeblich sucht, ist es ein spannender und clever konzipierter Thriller, auf den man sich unbedingt einlassen sollte! Christian Funke

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Ein verheerender Atomkrieg hat das Leben auf der Erde vernichtet, ehemals bewohnte Gebäude zu verstrahlten Gerippen gemacht und aus gewöhnlichen Lebewesen Mutanten und Degenerierte gezüchtet. In der Moskauer Metro, in der Dunkelheit endloser Tunnel, haben die Menschen mit allen Mitteln versucht, die Zivilisation neu aufzubauen. Der junge Artjom sieht als einziger, dass die Metro kein Lebensraum für die Menschen ist und sehnt sich danach, ein Leben an der verseuchten Erdoberfläche zu führen. Aber gibt es wirklich noch etwas auf der Welt? Irgendwo Funksignale anderer Überlebender? Artjom kann nicht aufhören zu hoffen und begibt sich auf die Suche nach einem Mann in der Metro, der angeblich Signale anderer Überlebender empfangen hat. Doch diese Suche verkampft sich zu einem Kampf gegen die Metro selbst. Neue politische Ideologien, Seuchen, Hunger und Verelendung verbergen, was hinter den dunkelsten Tunneln der Metro wirklich lauert ... Dimitry Glukhovsky hat mit dem Universum seiner Metro-Bücher international Bestseller-Listen für sich beansprucht. Ich habe die Vorgänger - ,,Metro 2033" und ,,Metro 2035" - noch nicht gelesen, aber Abgesehen von einigen irritierenden Passagen und Personen fand ich mich recht schnell in diesem düsteren Moskau zurecht. Die Mutanten und Monster, welche für die anderen Metro-Bücher prägend sind, gab es hier leider nicht, was mich schon etwas verwunderte - wurden sie etwa alle irgendwie ausgerottet? Ich weiß es nicht, aber in den Vorgänger-Büchern wird das hoffentlich aufgedeckt. Gleich von Anfang an schlug mir die bedrückende Stimmung ins Gesicht, welche die Überlebenden wie nagender Hunger plagt - nur Artjom, der seinen Idealen bis zum Schluss hin treu bleibt, ist hier wie ein Lichtblick der (berechtigten?) Hoffnung. Die anderen Charaktere sind zwar nicht das, was ich unbedingt als ,,sehr sympathisch" beschreiben kann - der Autor hat sich viel Mühe gegeben, die Menschen so zu gestalten, wie es Menschen in Extremsituationen sind: entweder feige oder zu sehr darauf beschränkt, andere zu bekämpfen. In vieler Hinsicht ist ,,Metro 2035" die politischste Dystopie, die ich je gelesen hab - von Kommunismus bis Faschismus ist hier alles vertreten, auch an Sklaverei mangelt es nicht. Beängstigend, aber fesselnd! Der Schreibstil des Autors ist schwierig zu beschreiben, aber wisst ihr was? Das geht mir oft so, wenn ich Bücher russischer Autoren lese. In Glukhovskys Schreibstil ist stets ein Bild eingefangen, exotisch, aber irgendwie auch gewöhnlich und derb: wie ein verstaubter Vogel hinter einer dicken Glaswand. Es gab sogar ein Kapitel, das komplett in direkter Sprache geschrieben war. Dieses Kapitel musste ich zweimal lesen, um überhaupt durchzublicken, wer spricht. Manchmal hätte ich mehr szenische Dialoge als diese direkten Gespräche ohne weitere Erläuterung gelesen. Zorn, Verzweiflung und verzweifelter Optimismus hat mich manchmal förmlich die Augen aufreißen lassen. Gewalt spielt hier eine große Rolle, was nichts für sanfte Gemüter ist. Da sind Frauen meistens zu Prostituierten erniedrigt und sympathische Charaktere kriegen sehr schnell eine Kugel in den Kopf gejagt. Und: dieses Buch ist kein trockenes Buch über Systemkampf und Rebellion, da ich über den melancholischen Humor immer wieder lachen musste. Wenn Ljocha nach dem Gemetzel bei den Funktürmen von ,,Arflöchern" (ihm wurden die Zähne eingeschlagen) sprach :) Nach einem zähen Einstieg hat mich das Buch nicht mehr losgelassen - es ist anspruchsvoll und verlangt geradezu mit gebleckten Zähnen nach Aufmerksamkeit. Die letzten Patronen wurden verschossen, das letzte Wort zischelnd gesprochen und zugleich wütend wie erfreut verstaue ich meine Metro-Karte und sehe zum Horizont, wo eine blasse Sonne 4 trübe Strahlen auf das Skelett von Moskau wirft.

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Mit Metro 2035 hat Glukhovsky den langerwarteten dritten Teil seiner auch für andere Autoren offenen postapokalyptischen Welt geschrieben, der für so manchen Fan mit unerwarteten Neuerungen aufwartet. 22 Jahre nach der verheerenden atomaren Katastrophe begegnen wir wieder Artjom, dem Protagonisten und Helden aus Metro 2033, an seiner Heimatstation WDNCh. Die Erdoberfläche ist immer noch stark verstrahlt, so dass die Menschen weiterhin tief in der Moskauer Metro ihr Leben fristen. Artjom ist unglücklich verheiratet und hadert mit dem Schicksal der Menschen. Für ihn ist es nicht vorstellbar, dass es außerhalb von Moskau keinerlei Überlebende auf dem gesamten Planeten geben soll und so wirft er sich fast täglich in seinen Schutzanzug und begibt sich in die Häuserruinen Moskaus, erklettert den höchstmöglichen Punkt und versucht Funksprüche zu empfangen – vergebens. Eines Tages erreicht jedoch ein Reisender die Station WDNCh, der Artjoms Geschichte niederschreiben möchte und den wir aus Metro 2034 bereits kennen. Er nennt sich Homer und berichtet, dass er einen Menschen in einer anderen Station der Metro kennt, der behauptet, er habe Funksprüche von außerhalb empfangen. Dies ist der Startschuss für unseren Protagonisten und seinen schreibenden Weggefährten hinein in eine Geschichte, die beide an ihre Grenzen führen wird – und darüber hinaus. Wer den Werdegang von Dmitry Glukhovsky in den letzten Jahren beobachtet hat durfte schon feststellen, dass er sich thematisch in seinen Büchern mit immer philosophischeren Themen befasst und auch nicht vor einer kritischen Auseinandersetzung mit den verschiedensten Ideologien zurückschreckt. Dies setzt sich auch in diesem Buch fort und wird die Leser ernüchtern, die wieder mit einem SciFi-Horrorroman voller Monster und Mutanten gerechnet haben, der sich nebenher mit den angesprochenen Themen beschäftigt. Begründet wird es nicht wirklich, jedoch sind alle Mutanten und Monster zwei Jahre nach dem Showdown in Metro 2033 verschwunden. Der Fokus richtet sich im Jahr 2035 ausschließlich auf die Menschen der Metro, was sich diese gegenseitig antun und wie Artjom David-gegen-Goliath-gleich dagegen anzukämpfen versucht – jedoch ohne Steinschleuder. Die Metro wird hauptsächlich von vier verschiedenen Bewegungen beherrscht. Die kapitalistische Hanse, das faschistische Vierte Reich, die kommunistische rote Linie und die künstlerische Polis, die von dem Orden beschützt wird, dem vor zwei Jahren auch Artjom die Treue geschworen hat. Daneben gibt es noch kleinere Zusammenschlüsse und viele unabhängige Stationen, doch im Grunde hängt alles irgendwie mit diesen vier Gemeinschaften zusammen. Diese verfolgen strikt ihre Ideologien und verschmähen oder bekämpfen gar, was hier nicht hineinpasst. Näher erläutern muss man diese Problematik wahrscheinlich nicht, da heutzutage jeder weiß, was zum Beispiel Nazis tun um ihre Weltansicht durchzusetzen. Auf der Suche nach dem unbekannten Funker geht Artjom wieder einen ähnlichen Weg wie zwei Jahre zuvor und muss so auch wieder diese vier Hoheitsgebiete durchqueren. Durch die verschiedensten Umstände wird er bereits schnell tief in Machenschaften verstrickt, die ihn immer weiter in einen Sumpf hineinziehen, aus dem es kein Entrinnen zu geben scheint. Er merkt hierbei selbst, dass sich seine Einstellung, seine eigenen Ideale stark verändert haben. Immer wieder sieht er gewisse Dinge oder erahnt sie, bei denen er früher sofort eingeschritten wäre. Heute jedoch schaut er weg und stellt sich unwissend, nur damit er seinen Weg fortsetzen kann und in keine Schwierigkeiten gerät. Letzteres klappt natürlich nicht und so entwickelt sich Artjoms Charakter dahingehend weiter, dass er immer weiter erniedrigt und gebrochen wird, bis er sein Leben so gut wie aufgegeben hat. Aus der Asche wiedergeboren kämpft er sich dann schließlich doch wieder hoch und stellt sich seinen Träumen und Idealen und wird sich selbst wieder treu. Während dieser Zeit deckt er Dinge auf, die unvorstellbar erscheinen. Sein Wunsch nach Kontakt mit Überlebenden von außerhalb trifft wunde Punkte und bald wird Artjom neben den ideologischen Konflikten noch mit Treue und dessen Bruch konfrontiert sowie mit Märchen, die sich als wahrer herausstellen, als ihm lieb ist. Für mich ist Metro 2035 ein Roman mit viel Substanz, der auch nach dem Lesen viel Potenzial zum Nachdenken mit sich bringt und zur Selbstreflexion anregt. Glukhovsky schafft es hierbei die Menschen real darzustellen. Es gibt keine Beschönigungen, kein strahlender Heldentum, der angepriesen wird. Seine Charaktere begehen auch unschöne Taten. Sie haben Angst, hängen den falschen Werten an oder sind schlichtweg unfähig sich an etwas Neues heranzuwagen. Zum Ende hin verzweifelt man fast wie Artjom an den Menschen der Metro und versteht als aufgeklärter Leser doch, warum diese so handeln, während man sich gleichzeitig an der Glut und dem Feuer in Artjom nährt, der für seinen Traum kämpft. Das Buch hat teilweise Stellen, die sich dem Leser nicht zu 100% erschließen und es gibt Abschnitte, die rein in wörtlicher Rede geschrieben sind, was mich irritierte. Zudem hätte es dem Ganzen wahrscheinlich gut getan, wenn es ein paar Seiten weniger gehabt hätte. Trotzdem habe ich Metro 2035 wie auch seine Vorgänger sehr gerne gelesen. Das Metro-Universum erzählt eine tolle postapokalyptische Geschichte mit sehr viel Tiefgang, aber auch spannenden Szenen und Charakteren, die sich tief in das Leserherz hineinschreiben können. Die Idee ist innovativ und gut umgesetzt und bietet im Laufe der bisherigen Trilogie für jeden Leser Anreizpunkte – sei es nun der Monsterhorror aus dem ersten Teil oder das politisch-philosophische, aber auch grausame Geschehen aus Teil 3. So wie ich es empfinde ist das Ganze immer untermalt mit der typischen Melancholie, die so viele russische Fantasy-Romane begleitet. Sollte deine Reise weitergehen, Artjom, ich bin gerne wieder mit dabei.

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