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Rezensionen zu
Kuckucksnest

Hera Lind

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Das Buch hat mich angesprochen, weil ich selbst mit Kindern gearbeitet habe, die aus schwierigen Verhältnissen stammen, teilweise schwerst traumatisiert waren und an schrecklichen Folgeschäden litten, die Vernachlässigung oder Gewalt in frühester Kindheit mit sich gebracht haben. Mit Kuckucksnest habe ich mich zu Anfang schwer getan. Die ganze Welt, die beiden Frauen, der Beginn der Adoptionen, das alles hat für mich ein bisschen verklärt und kitschig gewirkt und ich hatte schon ein Buch voller Klischees und unrealistischen Geschichten erwartet, doch dem war zum Glück nicht so. Nach dem ersten Viertel hat es mir immer besser gefallen. Die Geschichten der Kinder, die aus so unterschiedlichen, aber immer traurigen Verhältnissen stammen, waren für mich sehr realistisch dargestellt. In vielen Kindern habe ich reale Kinder aus meiner Arbeit wiedererkannt. Jemand, der nie mit solchen zerbrochenen Kinderseelen zutun gehabt hat, wird vielleicht sagen, die Geschichten seien übertrieben. Doch Kuckucksnest beschreibt wahr, real und vor allem schonungslos, was ein Trauma, in den frühesten Lebensmonaten, oft vielleicht auch nur Tagen, mit einem Kind anrichten kann. Wie überfordert man als Mutter sein kann und das Buch beschreibt auch, dass Liebe alleine eben manchmal einfach nicht reicht. Das Ganze wirkt einfach echt und authentisch, was sicher auch daran liegen mag, dass der Roman auf einer wahren Geschichte basiert. Beschönigungen, Verharmlosungen, aber auch Schwarzmalerei und Vorurteile über Adoption, traumatisierte Kinder und Jugendämter findet man in diesem Buch nicht. Mir hat es unheimlich gut gefallen, wie beide Schwestern niemals aufgeben und sie nie auch nur eine Sekunde lag bereuen, was sie getan habe und im Verlauf des ganzen Buches immer wieder tun. Der Schreibstil der Autorin ist schön und flüssig zu lesen, ein bisschen anstrengend ist der häufige Sichtwechsel und manchmal musste ich erst eine Seite oder Stelle noch einmal lesen, damit mir klar wurde, dass ein Zeitsprung zwischen der einen und der anderen Zeile stattgefunden hat. Das habe die wunderschönen, ehrlichen Geschichten und die Beschreibungen so vieler kleiner Momente, die viel mehr wert sind, als das große Ganze, wieder wett gemacht. Abgesehen von dem nicht ganz so berauschenden Anfang und den beiden kleinen Kritikpunkten von gerade hat mir das Buch gut gefallen und bekommt von mir deswegen 4 von 5 Sternen.

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Rezension: Hera Lind - Kuckucksnest Rezension: Hera Lind - Kuckucksnest Ein Buch, das mich meine Zukunft planen ließ... (Achtung Spoiler!) Wer Adoption sagt, muss auch B sagen. Die Zwillinge Sonja und Senta fallen aus allen Wolken, als sie erfahren, dass sie beide unfruchtbar sind. Doch dank ihrer Männer stehen sie den endlosen Adoptionsmarathon durch, und so finden nach und nach zehn Kinder zu ihnen. Jedes hat einen anderen erschütternden Hintergund - traumatisierte Kinderseelen, die Halt durch Liebe brauchen. Die Zillingen öffnen Haus und Herz, lieben bedingungslos und gründen eine turbulente Großfamilie, die start genug ist, alle zehn Kinder aufzufangen... Eine berührende Geschichte voller Mut und Konsequenz und dem unerschütterlichen Glauben an die Kraft der Famile. Nach einer wahren Geschichte. Das Buch kam an, ich betrachtete es und sein wunderschönes Cover und exakt zwei Tage später hatte ich es durchgelesen! Was mich neugierig gemacht hat, war, dass ich wissen wollte, was für Hintergründe diese Kinder haben, die die beiden aufnehmen und welche Rolle diese Hintergründe in ihrer Zukunft einnehmen. Großfamilie. Dabei habe ich immer eine Bekannte meiner Mutter im Kopf, die mit ihren drei kleinen Kindern vollkommen überfordert ist. So also entstand die Neugier, die jedes Buch erzeugen muss, das gerne von mir gelesen werden will. Ich begann zu lesen und alles war so durcheinander. Die Sichtweise der Zwillinge wechselte und es kamen immer mehr Kinder dazu, die ich nicht auseinander halten konnte. Einerseits war dieses Durcheinander realistisch und passend für die Geschichte, andererseits hätte ich mir gewünschte, diese Liste, die hinten im Buch steht, worauf jeder Zwilling mit seinen Kindern verwiesen ist, diese direkt am Anfang zu haben. Jedoch hat es mich begeistert, wie sich alle Schwierigkeiten aufgebaut haben und als ich dann auch noch erfahren habe, dass es eine wahre Geschichte ist, war ich durch und duch begeistert von diesem Buch. Besonders toll fand ich die Notiz der beiden echten Schwestern Sonja und Senta hinten, in der sie von der momentanen Lage ihrer Kinder erzählen. Was mich ein bisschen gestört hat, war Sentas Hochzeit. Sie hat erfahren, dass man für eine Adoption verheiratet sein muss und hat schnell mal eben ihren Mann geheiratet. Diese Shotgun-Hochzeit hat mich ein wenig gestört, weil es schien, als würde sie es nur für ihre zukünftigen Adoptivkinder tun und nicht aus Liebe. Auch der Sichtwechsel war zu Anfang sehr verwirrend, doch das legte sich mit der Zeit. Alles in allem bin ich trotz der kleinen Mängel sehr zufrieden mit diesem Buch. Es war spannend und vielleicht konnte ich auch etwas daraus für meine Zukunft lernen, wenn es ums Kindererziehen geht. Ich würde diesem Buch 5/5 Sterne geben.

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