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Rezensionen zu
Kellerkind

Nicole Neubauer

Kommissar Waechter (1)

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€ 9,99 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

Inhalt Er sagt, er kann sich an nichts erinnern. Doch an seinen Händen klebt Blut ... Die erfolgreiche Anwältin Rose Benninghoff liegt mit durchschnittener Kehle in ihrer Designerwohnung. Im Keller des Hauses kauert der vierzehnjährige Oliver Baptiste, sein Körper mit Blutergüssen übersät, seine Hände blutverschmiert. Er kann sich an nichts erinnern. In einem klirrend kalten Jahrhundertwinter nimmt der Münchner Hauptkommissar Waechter mit seinem Team die Jagd nach dem Mörder auf. Doch bald verschwimmen die Grenzen zwischen Tätern und Opfern immer mehr, und die Ermittler stoßen auf ein altes Verbrechen, das nie gesühnt wurde, und das seine Schatten bis in die Gegenwart wirft ... Ich möchte mir gar nicht vorstellen, wie es ist keine Erinnerung mehr zu haben, aber blutverschmiert aufzuwachen. Die Frage ist, will man wirklich die Wahrheit wissen? Ich glaube ja, denn ich glaube fest daran, das man sich nicht gegen seine Natur wenden kann. Und lieber weiss ich die Wahrheit als im Dunkeln zu tappen. Genau dieses Gefühl hat- denke ich- Baptiste. Sehr eindrucksvoll fand ich auch den Witz und die bayerische Mundart. Die Protagonisten von Recht und Gesetz, im Einzelnen. Michael Waechter ist erster Hauptkommissar in der Münchner Mordkommission der K 11. Der 49-jährige wirkt auf den ersten Blick wie eintypischer Grantler, aber hinter dessen ruppigen Schale befindet sich allerdings viel Einfühlungsvermögen und Menschenkenntnis. Wenn sich Michael in einen Fall verbissen hat, lässt er nicht locker, schon seit vielen Jahren ist er mit seiner Arbeit verheiratet. Hinter seiner rauen Fassade versteckt Waechter seine ganz eigene Familientragödie, die ihn zu einem ziemlichen Eigenbrötler macht. Zuhause in seinem geliebtenMünchner Stadtteil Schwabing, lebt der Kriminalroman mit einem akuten Messie - Problem. Ich finde er ähnelt stark an den äußerst fähigen Korbinian Hofer der @Rosenheim-Cops. So ein echter Bayer! Hannes Brandl, 37 Jahre als, Hauptkommissar ist erst nach seinem Jurastudiunzur Polizei gekommen. Seine Sprunghaftigkeit und sein Jähzorn machen es seinen Kollegen nicht immer einfach doch er brennt für seine Arbeit. Mit seiner Familie lebt der überzeugte Veganer 🍇🍉🍊🍏🍎🍌🍓🍅🍆🌽auf einem Ökobauernhof auf dem Land. Das Idyll bröckelt, denn seine Tochter aus erster Ehe stellt das Familienleben auf den Kopfende konfrontiert ihn sozusagen täglich mit seiner Vergangenheit. Hannes muss sich nicht nur mit den Verbrechen auseinandersetzen, sondern auch mit den dunklen Flecken auf seiner Seele. Ein komplexer Typ, mit vielfältigen Problemen, die er oft auch nicht während der Arbeit außen vor lassen kann. Normalerweise finde ich, wenn Familien mitmischen total ätzend, aber dieser Charakter hat seinen eigenen Charme. Elli Schuster, 34 Jahre und ebenfalls Oberkommissarin in Waechters Mordkommission. Mit ihrer Schlagfertigkeit setzt sich die Singlefrau in der Machowelt der Kripo durch, und behält den Fall selbst dann im Blick, wenn die Männer längst in Hahnenkämpfe verwickelt sind Eine super starke Powerfrau. Und wahrscheinlich zu stark für einen Mann. Und dann ist da noch Der Hüter des Schweigens, Dieser kann besser mit Computern kommunizieren als mit Menschen. An seinen richtigen Namen können sich die Kollegen kaum erinnern. Da er die Menschen reden lassen kann, gilt er in der Mordkommission als Vernehmungsgenie. Eigenartige aber interessante Figur. Diese Geschichte zeigt sehr präzise die Arbeit der Polizei, die aus viel zeitaufwendiger Ermittler Arbeit besteht. Und nicht aus reisserischer Blutspritzender Action Schlag auf Schlag. Sondern aus durchdachter Arbeit inkl. der zwischenmenschlichen Zusammenarbeit dieser tollen Kommissare. Es läuft dabei nicht immer rund und es passieren auch Fehler, was auch total menschlich ist, denn so ist die Wahrheit, es ist total realistisch. Besonders intelligent fand ich das Verschwimmen von Täter und Opfer. Was ich sehr gelungen fand. Fakten 416 Seiten Buch 9,99€ Ebook 8,99 € Erschienen im @Blanvalet Verlag Kaufen kann man das Buch direkt beim Verlag und hier : https://www.amazon.de/gp/aw/d/3442383374/ref=mp_s_a_1_1?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85Z%C3%95%C3%91&qid=1508068432&sr=8-1&pi=AC_SX236_SY340_FMwebp_QL65&keywords=kellerkind+neubauer&dpPl=1&dpID=61Kurc1H88L&ref=plSrch Ich möchte mich bei @Randomhouse für die Verfügung Stellung des Rezensionsexemplars bedanken. Ihr findet diese Rezension auch wie immer auf unserem Blog: http://ourfavorbooks.blogspot.de/?m=1

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Zur Hörbuchfassung Inhalt Die erfolgreiche Anwältin Benninghoff wird mit durchgeschnittener Kehle in ihrer Münchner Mietwohnung gefunden. Im Keller entdeckt die Kripo einen vierzehnjährigen Jungen mit blutverschmierten Händen und jeder Menge Kratzern und blauen Flecken, der sich aber an nichts erinnern kann. Wie sich herausstellt, ist der Vater des Jungen ein einflußreicher Unternehmer, der dem Ermittlerteam um Hauptkommissar Waechter viele Steine in den Weg legt ... Meinung Die Geschichte spielt in einem frostigen, tiefverscheiten München. Auch die Themen sind düster: neben Mord geht es um Kindesmißbrauch. Im Gegensatz zu vielen anderen Krimis gibt es in »Kellerkind« keinen einzelgängerischen Ermittler, der den Fall durch Scharfsinn löst. Wir erleben ein Team und erfahren eine Menge über ihr Privatleben. Der altgediente Kommissar Waechter hat ein Problem damit, Dinge wegzuwerfen, der energische Hannes wollte eigentlich Jurist werden und lebt vegan, Elli ist etwas stabiler gebaut, aber trotzdem flink (Spitzname Rennsemmel) und nicht auf den Mund gefallen. Schließlich gibt es noch einen Kollegen, den alle nur »Hüter des Schweigens« nennen. Alle Personen fand ich sehr überzeugend geschildert. Auch die Ermittlungsarbeit scheint mir realistisch beschrieben. Keine Action am laufenden Band, sondern eine Menge nervtötender Routinekram. Trotz aller Düsternis habe ich bei vielen Stellen schmunzeln müssen. Gott sei Dank, kann ich nur sagen. Solche Passagen müssen einfach sein, um Luft zu holen. Vorgesetzte und Anwälte bekommen ihr Fett ab. Laut gelacht habe ich bei der Szene, als Waechter seinem ausgehungerten Kollegen Hannes Kekse anbietet. Als der überzeugte Veganer den fünften Keks verschlungen hat, fragt er »Ist das etwa Milchschokolade?« und bekommt als Antwort »Freilich, von sadistischen Massentierhaltern den Kühen bei lebendigem Leib aus dem Körper gepresst!« (nicht wörtlich wiedergegeben; als Hörbuchkonsument ist es etwas mühsam, die Stelle wiederzufinden) Von Richard Barenberg hatte ich bisher noch nichts gehört. In seinen Vorlesestil musste ich mich erst eine Weile einhören. Dann hat es mir gefallen. Den bayerischen, knurrigen Tonfall von Kommissar Waechter fand ich großartig (ist das im Buch in Dialekt geschrieben?), ebenso die kurze hessische Einlage bei einem Zeugen (wenn ich mich recht erinnere). Nicht zu vergessen die französisch angehauchten Passagen. Fazit Ein spannender, realistisch geschriebener Krimi mit sympathischen, menschlichen Ermittlern. Habe mir gleich den zweite Roman »Moorfeuer« (mit dem gleichen Team) heruntergeladen ;-)

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Erschienen ist Kellerkind beim Blanvalet Verlag für 9,99. Kellerkind hat nicht nur ganz viel Krimi in sich wie ich finde,sondern auch total viel Psychologische Ebenen,die einen immer miträtseln lassen wie es wohl dazu kam. Anwältin Rose Benninghoff wird so erfolgreich sie auch ist mit aufgeschnittener Kehle aufgefunden in ihrer Wohnung. Gruselig genug und man muss sich natürlich fragen,wer das wohl war. Als wäre das nicht schon schlimm genug findet man dann auch noch im Keller einen 14 jährigen Buben der überall blaue Hämatome hat,wie aber kommt das ganze Blut an seine Hände. Natürlich kann er sich nicht erinnern,sonst wäre das ganze ja auch zu einfach gelöst.,hier versteht die Autorin das ganze aufleben zu lassen. Gewalt werdet ihr in diesem Buch zuhauf vorfinden und ihr werdet dies nicht nur körperlich beschrieben,sondern auch seelisch beschrieben erfassen. Für mich ein wichtiges Thema,was heutzutage ja immer mehr in den Medien vorkommt und wofür wie ich finde nie oft genug sensibilisiert werden kann. Denn auch in Familien wo es nicht so scheint,kann dies vorkommen. Ein bisschen gefehlt hat mir definitiv dieses Krimi ansich,das ganze war zu leicht zu durchschauen,die Ermittlungen dauerten ewig und über die Gedanken des Täters konnte man zu wenig munkeln,da man alles einfach so plump beschrieben bekam. Also irgendwie ist es für mich jetzt nicht so ein besonders toller Krimi gewesen,leider schon wesentlich bessere gelesen,aber wenn man die Thematik darin interessant findet auf jedenfall interessant,aber halt nicht als Krimi,als den ich dieses Buch eigentlich mehr erwartet hätte. Jedoch wie gesagt das Team lässt sich mit dem ermitteln soviel Zeit,das dies irgenwie in den Hintergrund gerät.

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Tolles Buch, nur weiter zu Empfehlen

Von: Lea Phelina

24.01.2016

Als ich das Buch las, hatte ich es im ersten Moment schwer, hinein zu kommen, aber nach nur zwei Seiten ließ es mich dann nicht mehr los. Nicole Neubauer hat einen sehr schönen Schreibstil. Es geht nicht zu schnell voran, aber auch nicht zu langsam. Das Tempo war super und die Spannung bis zum Ende da. Am Anfang dachte ich sofort: „Es kann ja nur die eine Person der Mörder sein!“ Aber dann kam der nächste Verdächtige und ich war der Meinung: „Ja, der war es, denn alle Indizien sprechen für die Person!“, aber was dann raus kam, hätte ich nie für möglich gehalten. Es war ein Mörder, den man nicht so schnell identifizieren konnte. Jeder Ort und jede Stelle wurde von Frau Neubauer sehr gut beschrieben und ich habe mich schnell in dem Ort des Geschehens gesehen und konnte mir vieles vorstellen. Personen und Ort sind zwar frei erfunden worden, aber das Restaurant Waldfee existiert tatsächlich und ist sicherlich mal einen Besuch wert. Auch die Polizeiarbeit von Hauptkommissar Waechter und seinen beiden Kollegen Brandl und Schuster hat sie gut beschrieben. Nicht nur ihre Arbeit, sondern auch ihr Privatleben spielt eine Rolle, welches nicht langweilig, sondern sehr spannend ist - eine gute Abwechslung zum Mord von Rose Benninghoff. Ich kann jedem Krimi-Fan das Buch empfehlen, die Spannung bleibt bis zum Ende, es wird nicht langweilig, sondern nur noch interessanter und jeder wird überrascht sein, wer denn der wahre Mörder von Rose Benninghoff ist.

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Ein ganz großartiger Krimi! Nicole Neubauer hat es geschafft, einen wunderbaren regionalen Münchenkrimi zu schreiben, durchsetzt mit etwas Dialekt und so angenehm glaubhaften, persönlichen Kommissaren, dass ich am liebsten gleich mehr von ihr gelesen hätte. Lokalkolorit und eine unglaublich spannende Story um eine ermordete Frau, Geliebte, Stiefmutter, Freundin machen das Ganze zu einem großartigen Buch. Bis zum Ende hatte ich mehrere Verdächtige auf der Liste, denn zwischendurch stehen alle mal in Verdacht…. und auch die damit verquickte Familiengeschichte ist nicht ohne Ecken und Kanten und zum Teil sehr überraschende Wendungen. Und die Kommissare haben auch so ihre sehr persönlichen Ecken… Kann ich bitte gleich einen weiteren Krimi von ihr lesen???? Am liebsten hätte ich das ja als Serie!

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Gelungen

Von: Leseengel

06.09.2015

Die Inhaltsbeschreibung auf dem Buch hat mich schon angesprochen, und damit hab ich entschieden, dass ich dieses Buch lesen muss. Und ich kann sagen, dass der Inhalt nicht zu viel versprochen hat. Die Story ist gut durchdacht und ich habe sehr im Dunklen getippt, immer wieder, und immer mal wieder wen anders - der Autorin ist das sehr gut gelungen. Ich finde bei einem Krimi/Thriller darf man nicht gleich darauf kommen, wer der Täter ist - das wäre langweilig. Diese Spannung konnte die Autorin meisterhaft aufrecht erhalten. Spannend war das Buch für mich durchgehend. Auch wenn ich ein bisschen gebraucht habe um wirklich in dieses Buch einzutauchen, es war noch ein Zeitraum, der in meinen Augen keinen Abzug erfordert. Allgemein ist diese Idee sehr gut und mir so zum Glück noch nicht bekannt gewesen, obwohl ich viele Bücher in diesem Genre lese. Die Charaktere sind gut durchdacht und schön ausgearbeitet. Ich konnte sehr schnell ein Gefühl für die verschiedenen Protagonisten entwickeln. Eine Sympathie bzw Antisympathie hat sich gebildet, passend zu den Charakteren, ich denke genau wie die Autorin sich dies gedacht hat. Der Schreibstil ist ansprechend und lässt sich flüssig lesen. Auch das ist mir immer wichtig. Die Ausdrucksweise ist in einem vernünftigen Deutsch geschrieben, die Aussagen von Oliver passen zu einem 14 Jährigen, auch vom sprachlichen her. Die Leiche ist schonungslos beschrieben, auch ihre Umgebung - genau das gefällt mir gut, ist jedoch nichts für schwache Nerven. Ich kann dieses Buch weiterempfehlen.

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Rose Benninghoff, eine sehr erfolgreiche Anwältin, liegt mit durchgeschnittener Kehle in ihrer Münchner Luxuswohnung. Als das ermittelte Team um Hauptkommissar Wächter eintrifft finden sie im Keller den 14- jährigen Oliver. Seine Hände und sein Gesicht sind blutbesudelt und sein Körper ist mit Blutergüssen übersät. Außerdem kann er sich an nichts erinnern. Was ist mit dem Jungen geschehen? Während ein Jahrhundertwinter die bayrische Hauptstadt in seinen eisigen Klauen hält, beginnen die Ermittlungen, aber schon bald verschwimmen die Grenzen zwischen Opfer und Täter. Viele scheinen ein Motiv zu haben, aber es fehlen hieb- und stichfeste Beweise. Werden Wächter und sein Team es schaffen den Fall zu lösen? Das Cover zeigt ein altes Haus irgendwo im Nirgendwo. Die Farbgebung ist sehr düster gehalten und würde auch hervorragend zu einem Thriller passen. Das Haus ist zwar nicht der Tatort, aber im Laufe der Geschichte wird es zu einem Dreh- und Angelpunkt, in dem eine Menge passiert. Deshalb kann ich sagen, dass es wirklich gut gewählt wurde. Zum Titel kann man sagen, dass er sich auf Oliver bezieht, wenn wie man schon aus der Kurzbeschreibung erkennt, dreht sich die Geschichte hauptsächlich um ihn. Denn mit dem Blut an seinen Händen ist er doch ziemlich schnell der Hauptverdächtige. Trotzdem passt er zum Buch und auch zur Handlung und auf den ersten Blick klingt er auf jeden Fall interessant. In diesem Buch gibt es mehrere Protagonisten. Da wären zum einen die ermittelnden Hauptkommissare Wächter und Hannes, zum anderen Oliver Baptise. Insgesamt muss man sagen, dass alle drei ihre Päckchen zu tragen haben und keiner von ihnen vor Schicksalsschlägen bewahrt worden ist. Wächter, der leitende Ermittler ist ein Messi, der seine Vergangenheit, in der er geliebte Menschen verloren hat, wohl durch einen Sammelzwang zu kompensieren versucht. Dennoch ist er ein hervorragender Ermittler und äußerst netter Kerl, auch wenn an seinem Schreibtisch ein heilloses Chaos herrscht. Hannes hat auch mit seiner Vergangenheit zu kämpfen und wird während der Ermittlungen damit öfter damit konfrontiert. Seine Probleme sind eher familiärer Natur, denn er muss die Tochter aus seiner ersten Ehe, die plötzlich in seinem Leben aufgetaucht ist, in seine neue Familie integrieren. Darüber ist aber keine der beiden Seiten wirklich glücklich. Zuletzt wäre da noch Oliver. Schnell wird einem bewusst, dass er trotz seinen jungen Alters viel zu viel erlebt hat und überstehen musste. Dabei hat seine Psyche einen ziemlichen Schaden genommen und er neigt zu einer gespaltenen Persönlichkeit, die auch seine Erinnerlungslücken verursacht. Die Handlung ist sehr dicht und es gibt eine ganze Menge an Handlungssträngen, die zusammengeführt werden müssen. Dabei stoßen die Ermittler, vor allem Hannes immer öfter an die Grenzen ihrer Belastbarkeit. Der Fall, aber vor allem ihre Verdächtigen rauben ihnen den letzten Nerv und verlangen einiges von ihnen ab. Dennoch gibt es ab und zu ein paar lustigere Stellen, die das ganze etwas auflockern. So ist der Umgang den ermittelnden Teams doch sehr locker, was zu dem einen oder anderen lässigen Spruch führt. Dennoch sind die Themen die in diesem Buch angesprochen sehr ernst und es hat mich erstaunt was allen in diesem Buch verarbeitet worden ist und welche Tiefe die einzelnen Charaktere am Ende bekommen haben. Allerdings muss ich zugeben, dass ich mich zwischendurch ein paar Mal gefragt habe, warum dieses Buch so gut sein soll, denn es hatte doch einige Längen und ich hätte mir ein etwas schnelleres vorankommen gewünscht. Die Handlung punktet nämlich nicht durch die Spannung sondern durch die Komplexität der einzelnen Charaktere und der Handlung und da muss man sich stellenweise doch etwas durchkämpfen. Trotzdem kann ich es für alle Krimifreunde empfehlen und von mir gibt es 4.5 von 5 Punkte

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"Kellerkind" war mein erstes Buch von Nicole Neubauer, wird aber sicher nicht mein letztes bleiben! (Sofern sie denn weitere Bücher schreibt, natürlich.) Denn die Geschichte bietet eigentlich alles, was ich von einem guten Thriller erwarte: Zum einen hat die Geschichte genug Originelles zu bieten, um nicht in der schieren Masse neuer Thriller, die jeden Monat veröffentlicht werden, unterzugehen. Besonders interessant fand ich, dass sich gewisse Themen wie ein Leitmotiv durch das Buch ziehen: immer wieder geht es um Eltern und Kinder, Liebe und Verrat, Schuld und Sühne... Es fängt direkt spannend an, denn wir springen mitten hinein in die Geschehnisse. Am Anfang scheint der Fall noch simpel: eine Leiche, ein verstörter Jugendlicher mit blutverschmierten Händen, der sich als Verdächtiger quasi auf dem Silbertablett präsentiert. Doch schnell müssen die Ermittler feststellen, dass ihnen die Spuren nicht nur wie Sand zwischen den Fingern zerrinnen, sondern ihnen von allen Seiten Steine in den Weg geworfen werden. Und hinter diesem Fall tut sich ein Abgrund längst vergangener Schandtaten auf... Mit jedem Puzzlestein wird das Gesamtbild komplexer, und es tun sich Zusammenhänge auf, die ich nicht erwartet hätte! Die Charaktere sind meiner Meinung nach wunderbar geschrieben, sehr lebendig und überzeugend. Schon nach wenigen Seiten hatte ich jeweils das Gefühl, ihn oder sie irgendwie zu kennen. Obwohl es doch einige Charaktere sind, bin ich nie durcheinander gekommen - immer ein gutes Zeichen! Hauptkommissar Wächter ist ein Messie, dessen Wohnung im Müll ertrinkt. Es gibt ein Zimmer in seiner Wohnung, das schon seit Ewigkeiten leersteht... Hannes Brandl hat Minderwertigkeitsgefühle und Versagensängste, zwei kleine Kinder und eine zornige Tochter aus erster Ehe im besten Teenageralter Ellie Schuster, kugelrund und liebenswert, fühlt sich als Frau in einem Männerberuf manchmal zurückgesetzt. Der Hüter des Schweigens, dessen echter Name nie genannt wird... Schweigt. Immer. Ausdauernd. Und führt trotzdem die erfolgreichsten Verhöre. In vielen Krimis langweilen mich die unvermeidlichen Privatprobleme der Ermittler, aber hier fand ich sie fast genauso spannend wie den Mordfall! Auch Oliver, der rätselhafte junge Verdächtige, hat mir sehr gut gefallen. Er bleibt lange rätselhaft, schwankt hin und her zwischen kindlicher Angst und jugendlichem Trotz. Er traut sich selber nicht, denn in seinem Kopf haust Das Reptil... Hinter ihm steht sein reicher Vater, ein unsympathischer Machtmensch, den ich oft gerne aus dem Buch gerissen und zusammengeknüllt hätte. Ich war sehr beeindruckt vom Schreibstil. Er hat eine ganz eigene, starke "Stimme": einfallsreich, mit vielen originellen Formulierungen, oft richtig atmosphärisch - und dennoch nicht bemüht anspruchsvoll, sondern lebendig und flüssig. Ich habe das Buch gelesen und als Hörbuch gehört, und ich fand den Sprecher sehr angenehm. Er verleiht den vielen verschiedenen Charakteren jeweils eine unverwechselbare Stimme. Fazit: Eine Frau wird brutal ermordet, und im Keller ihres Hauses versteckt sich ein verstörter Jugendlicher mit blutverschmierten Händen. Ein klarer Fall? Sehr schnell müssen die Ermittler feststellen, dass die Dinge nicht halb so klar und eindeutig sind, wie zuerst gedacht. Mir hat eigentlich alles gut gefallen: der lebhafte Schreibstil, der ungebrochene Spannungsbogen, die unverwechselbaren Charaktere... Nicole Neubauer ist eine Autorin, die ich im Auge behalten werde!

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