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Rezensionen zu
Das Lied der Königin

Elizabeth Chadwick

Die Alienor-Trilogie (1)

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Alienor ist die älteste Tochter des Herzogs von Aquitanien- mit anderen Worten eine sehr reiche und begehrte Erbin. Doch sie ist er dreizehn Jahre alt, als sich ihr schwerkranker Vater zu einer Pilgerreise aufmacht, von der er niemals zurückkehren wird. Das Testament ihres Vaters sichert ihr die alleinige Macht im Herzogtum zu, doch Alienor weiß schon jetzt sehr gut, dass ihr Besitz in allen Männern Begehrlichkeiten weckt. Um einer Entführung und Zwangsverheiratung zu entgehen, beschließt sie, sich dem letzten Willen ihres Vaters zu beugen, der sie mit dem Kronprinzen von Frankreich verheiraten wollte. Obwohl Louis Vater schwer krank ist und seine Tage bereits gezählt sind, macht sich der Prinz also auf nach Aquitanien, um Alienor zu heiraten. Alienor ist sehr angetan vom Äußeren ihres Gatten und auch Louis geht es zunächst genauso. Doch seine Frömmigkeit, die ihm durch das Klosterleben zuvor anerzogen wurde, macht ihr gemeinsames Eheleben nicht unbedingt einfacher. Die lebenslustige Alienor kann es im Zuge dessen nicht verhindern, dass sich Louis immer mehr vom geliebten Mann zum tadelnden Mönch entwickelt, der sich lieber von den Kirchenoberhäuptern steuern lässt, als eigene Entscheidungen zu treffen. Diese Schwäche und Unentschlossenheit führt dazu, dass Louis Regentschaft nicht gerade unter einem guten Stern steht und auch Jahre später, immer noch kein männlicher Thronfolger geboren wurde, denn Louis betet lieber in der Kapelle, als Alienors Bett aufzusuchen. Als Louis beschließt eine Pilgerreise ins Heilige Land zu machen, befiehlt er auch Alienor dazu, denn er fürchtet Alienors großen Einfluss und ihren Machthunger in seiner Abwesenheit zu sehr. Im Heiligen Land, so ist es geplant, soll Louis, Raymond, Alienors Onkel mit seinen Truppen im Kampf gegen die Ungläubigen unterstützen, doch Alienor hat zudem noch ganz andere Pläne. Sie will die Trennung von Louis durchsetzen… Mit „Das Lied der Königin“ legt Elizabeth Chadwick den ersten Band ihrer geplanten Trilogie über Eleonore von Aquitanien vor, der die Jahre 1137 - 1154 umfasst. Eleonore oder auch Alienor, ist eine junge, aber schon sehr pflichtbewusste Frau, die mit Intelligenz und Bedacht ihren Weg geht, der jedoch zuweilen sehr steinig ist. Besonders ihr Ehemann Louis entpuppt sich als große Enttäuschung in ihrem Leben, da sie durch ihn weder ihre Interessen, nämlich Aquitanien zu schützen, gewahrt sieht, noch dass er sich darüber bewusst ist, welche Stärken sie mit sich bringt. Lieber behält er die alleinige Befehls und Regierungsgewalt, anstatt Alienor in die Regierungsgeschäfte mit einzubeziehen und behandelt sie auch in anderen Lebens- und Liebeslagen sehr herablassend. Die anfängliche Verliebtheit wandelt sich im Laufe der gemeinsamen Ehe zu Verachtung und Hass, so dass sich Alienor wie eine Gefangene darin fühlt. Doch Alienor ist eine Kämpferin, die mit allen ihren möglichen Mitteln als Frau dieser Zeitepoche dagegen kämpft, sich aus dieser Ehe zu befreien. Dies, die gefährliche Pilgerreise ins Heilige Land und ihre zweite Eheschließung sind die Hauptschwerpunkte, die in diesem ersten Teil der Trilogie behandelt werden. Da die Autorin wie immer einen sehr eingängigen Erzählstil vorzuweisen hat und Alienor dazu eine sehr charismatische und interessante Romanheldin ist, vergeht die Lesezeit, trotz der 625 Seiten, wie im Fluge. Die Autorin hat ihre Romanheldin jedoch nicht idealisiert, sondern zeigt neben Alienors Stärken auch klar ihre Schwächen auf, was der Hauptfigur Tiefe und Authentizität verleiht. Man leidet beim Lesen mit der Heldin des Romans mit, die von so viel Tragik und Unglück umgeben war, aber dennoch beharrlich ihren Weg ging. Elizabeth Chadwick gelingt es die historische Persönlichkeit Alienor/Eleonor greifbar zu machen und sorgt in dieser Hinsicht einmal mehr dafür, dass politische Schach und Winkelzüge der Herrschenden nicht langweilig und trocken wie eine Geschichtsstunde vermittelt werden, sondern dass man als Leser praktisch in die Story hineingezogen wird und einen Zugang zu den Akteuren des Buches finden kann. Kurz gefasst: 1. Teil einer Trilogie über Eleonore von Aquitanien - unterhaltsam und informativ zugleich!

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Inhalt Aquitanien, 1137: Als Alienor, die Tochter des Herzogs von Aquitanien, im Alter von dreizehn Jahren zur Waisen wird, trägt sie eine große Last auf ihren Schultern, denn sie ist die Erbin ihres Vaters. Doch ihr Erbe ist bedroht, schließlich ist es ein Leichtes, einem Mädchen durch Zwangsheirat die Macht zu entreißen. Und so begibt sie sich unter die Vormundschaft des französischen Königs, anstatt ihren kindlichen Schwärmereien nachzugeben, und wird bald mit dem Prinzen Louis verheiratet, der eigentlich für ein Leben im Kloster vorgesehen war. Doch dann stirbt der König, und das junge Paar muss die Last der Verantwortung für zwei große Reiche tragen… Meine Meinung Dieser Roman bildet den Auftakt einer Trilogie um Alienor von Aquitanien. Diese wird hier als bodenständige, früh erwachsen gewordene Person dargestellt, die weiß, was sie will und was ihre Pflicht ist, auch wenn sie ein ganz anderes Leben vorgezogen hätte. Sie ist dazu erzogen worden, ihr Land zu regieren, wobei ihre Klugheit ihr eine große Hilfe ist. Sie wird sehr sympathisch dargestellt, gelegentlich nimmt sie sich aber Dinge heraus, die ich so nicht von ihr erwartet hätte. Louis dagegen, obwohl zunächst als netter, frommer junger Mann vorgestellt, hat mir von Kapitel zu Kapitel weniger gefallen, was wohl so beabsichtigt war. Seine Entwicklung ist verständlich, wenn man seine Erziehung im Kloster sowie seine Erlebnisse berücksichtigt, jedoch kam sie stellenweise recht unerwartet. Da es sich hier um einen biografischen Roman handelt, ist hier nicht der eine große Spannungsbogen zu erwarten. Der Schwerpunkt liegt tatsächlich auf dem Leben Alienors von Aquitanien, die ein hohes Alter erreicht und ihren Kopf oftmals durchgesetzt hat. Obwohl sie eine der schillerndsten gestalten des Hochmittelalters ist, ist über sie nicht allzu viel bekannt, und was überliefert ist, ist nicht selten widersprüchlich und häufig abwertend. Elizabeth Chadwick interpretiert diese Informationen auf ihre Weise und gibt hier ein glaubwürdiges und stimmiges Bild über die junge Alienor ab. Dabei wird der Roman nie langweilig, denn Alienors Leben war selbst in jungen Jahren schon nicht ganz alltäglich. Lücken werden glaubhaft gefüllt, Zeiten, in denen wenig passiert, übersprungen, ohne dass man dabei aus dem Fluss der Geschichte gerissen wird. Im Gegensatz zu anderen Romanen der Autorin, die übersetzt wurden, werden hier die Namen der Herrschenden nicht ins Deutsche übertragen, sondern anscheinend so beibehalten, wie die Autorin sie selbst verwendet hat. Leider gibt es kein Personenregister, doch ist die Anzahl der Personen überschaubar, Namen sind so gewählt, dass es kaum zu Verwechslungen kommen kann, und bei überlieferten Mehrfachbelegungen werden verschiedene Schreibweisen angewandt, so dass man auch gut ohne eine solche Hilfe zurecht kommt. Dafür sind mehrere Stammbäume, zwei Karten sowie ein ausführliches Nachwort der Autorin enthalten. Der Schreibstil ist angenehm, schnörkellos, dabei aber auch nicht zu schlicht. Allzu moderne oder auch extrem altertümliche Begriffe sind mir nicht aufgefallen. Fazit Ein sehr schöner Roman, den ich gerne gelesen habe und der mich in einigen Punkten überraschen konnte, obwohl ich schon mehrere Bücher kenne, in denen Alienor von Aquitanien zumindest am Rande vorkommt. Ich freue mich schon jetzt auf die Fortsetzung und empfehle diesen Roman all denjenigen, die sich für diese interessante Persönlichkeit interessieren und mehr über sie erfahren wollen.

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