Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Wild Cards - Der Sieg der Verlierer

George R.R. Martin

Wild Cards - American Heroes (2)

(6)
(10)
(12)
(9)
(1)
€ 9,99 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

Inhalt aus dem Klappentext: Eine Atomexplosion erschüttert Texas! Doch es handelt sich nicht um einen Akt des Terrors, sondern um einen schrecklichen Unfall. Ein kleiner Junge namens Drake kann sein mächtiges Wild-Cards-Talent nicht beherrschen und hat die Katastrophe ausgelöst. Die aus Assen und Jokern bestehende Eingreiftruppe der UNO – genannt Das Komitee – will den Jungen unter ihren Schutz stellen. Doch als seine Mitglieder in Texas eintreffen, ist Drake verschwunden … Gleichzeitig versucht Drummer Boy, die Krise in der arabischen Welt zu beenden. Aber während des Einsatzes kommen ihm Zweifel. Kämpft er für die richtige Seite? Meinung: Letztes Jahr hat mich der erste Band der Wild Cards Reihe richtig begeistert. Die Grundidee war stimmig, die Umsetzung fesselnd und die Charaktere originell. Dementsprechend gespannt war ich auf den nächsten Band. Achtung! Zweiter Teil einer Reihe, Spoilergefahr! Die Ereignisse aus dem Teil 1 sind noch recht frisch in der Erinnerung der Menschen. Die ehemaligen Show-Kandidaten arbeiten mittlerweile in einem Komitee für die UNO, um mit ihren Kräften den Menschen in Krisengebieten zu helfen. Die Spielerin Bubbles stellt sich einem wissenschaftlichen Labor zur Verfügung, um die Dimensionen ihrer Kräfte messen und austesten zu lassen. Dort hat sie aber schnell die Nase voll, denn sie wird mehr wie ein Studienobjekt als wie menschliches Wesen behandelt und kehrt nach New York zurück. In diesem Labor lernt sie aber die Jokerin Niobe kennen und freundet sich mit ihr an. Niobe wird noch einen wichtigen Teil in diesem Buch einnehmen, den ich an dieser Stelle aber nicht vertiefen möchte, um nicht unnötig zu spoilern. Währenddessen verschärft sich die Lage im Nahen Osten. Die Ölpreise steigen immens und Nigeria mischt im Ölhandel auch kräftig mit, was für weitere Spannung in diesem vom Bürgerkrieg gebeutelten Land sorgt. Das Komitee teilt sich auf, um an den beiden Krisenherden einzugreifen und zu vermitteln. Dann geht in Texas eine Atombombe hoch, von denen man ursprünglich annimmt, dass es ein Terrorakt ist. Doch die Explosion wurde von Drake, einem Jugendlichen, der sich mit dem Wild Card Virus infiziert hat, ausgelöst. Die US-Regierung nimmt Drake in Gewahrsam, doch Drake gelingt die Flucht. Auch das Komitee geht der Sache mit Drake nach und alles läuft auf einen gewaltigen Showdown hinaus. In diesem Band treffen wir wieder viele alte Bekannte aus dem ersten Band. Einige Figuren werden vertieft, andere werden nur angeschnitten. Die Welt ist so komplex ausgebaut, dass man hier nicht immer auf alle Figuren im Einzelnen eingehen kann und sich diesmal auf einige Bekannte und einige neue Charaktere beschränkt. Die Umsetzung hier ist aber stimmig und die Protagonisten, die hier im Vordergrund stehen, sind gut ausgearbeitet, agieren glaubhaft und bleiben ihren Rollen treu. Das Wiedersehen mit den Figuren aus Band 1 hat eigentlich viel Spaß gemacht, auch wenn ich öfters mal überlegen musste, wer hier wer war. Die Geschichte steigt auch direkt im Geschehen ein und schnell habe ich festgestellt, dass es doch schon einige Zeit her ist, dass man "Das Spiel der Spiele" gelesen hat. Nach und nach stellte sich die Handlung aus dem ersten Roman aber wieder ein, was auch gut so war, denn ohne Vorwissen aus dem ersten Band ist man hier verloren. Die Hintergründe um bekannte Protagonisten und Handlungsverläufe aus Band 1 werden vorausgesetzt, denn die Autoren halten sich hier nicht mit langen Rückblenden auf. Die Handlung ist in weiten Zügen sehr spannend und der Handlungsverlauf konnte mich an einigen Stellen sehr überraschen. Allerdings haben sich manche Handlungsstränge nicht so entwickelt, wie man es sich gehofft hat. Auch ist dieser Band sehr sexlastig, mir war es stellenweise zu viel und übertrieben. Auch ist dieses Buch wesentlich politischer, als noch der Vorgänger und wird demnach nicht jedem gefallen. Die Auflösung des hochkomplexen Geflechts fand ich ganz in Ordnung, sie hätte aber gut und gerne noch gewaltiger ausfallen können. Denn mit dem Ende des ersten Bands kann dieses Ende leider nicht mithalten... Geschrieben ist das Buch weitestgehend aus der dritten Person, einige Kapitel werden aus der Ich-Perspektive erzählt. Da hier mehrere Autoren zu Werke waren, sind natürlich viele Blickwinkel enthalten. Der Schreibstil fand aber bei allen Autoren und Kapitel sehr flüssig und eingängig. Das Buch liest sich gut und zügig lesen. Die Kapitellängen wechseln von sehr kurz bis moderat lang. Längen waren für mich so gut wie keine Vorhanden, die politischen Verwicklungen könnten aber wie gesagt nicht jedermanns Sache sein. Fazit: Band 1 sollte man unbedingt kennen, bevor man diesen Roman in die Hand nimmt, andernfalls ist man komplett mit den Figuren und den Ereignissen überfordert. Ansonsten erwartet einen hier ein durchaus spannender, komplex strukturierter und actionlastiger Fantasyroman, der die Geschichte gut weiterführt, aber nicht an den ersten Teil heran kommt. Von mir gibt es 4 von 5 Punkten. (Mein Blog: vanessasbuecherecke.wordpress.com)

Lesen Sie weiter

Band eins der Wild Cards Trilogie hatte mir unglaublich gut gefallen, daher war ich sehr gespannt, wie der Verlauf in Teil zwei sein würde. Wie auch beim Vorgänger kam ich anfangs auch hier sehr schwer rein. Zuviele Charaktere und Situationen, die es galt erstmal auseinanderzuhalten. Schon bald ergab sich für mich ein klares Bildmit einer doch sehr komplexen Handlung. Schön fand ich das Wiedersehen mit den Assen aus Band eins. Kate steht immernoch zwischen John und Michael, was ihr neues Projekt nicht unbedingt einfacher macht. Die Asse sind nun im Kommitee und haben eine Mission zu erfüllen. Doch werden ihre Kräfte dafür ausreichen, oder braucht es dafür weitaus mehr? In diesem Teil lernen wir auch neue Charaktere kennen, die den Wild Cards Virus in sich tragen. Was passiert mit denen, die aufgrund ihrer Kräfte als gefährlich eingestuft werden? Das erfahren wir hier und noch sehr viel mehr. Dieses Buch erzählt von Politik, Zusammenhalt, Verrat, aber auch von Menschlichkeit. Die zentrale Thematik ist gut gewählt und lädt zum nachdenken ein. Sehr gut hat mir hier die Figur der Niobe gefallen, sie sticht durch viel Einfühlungsvermögen und Herzenswärme heraus. Man muss sie einfach gernhaben. Doch die Bürde, die sie zu tragen hat, ist nicht leicht. Sie stößt so manches Mal an ihre eigenen Grenzen. Eine Atomexplosion hat Texas erschüttert, Auslöser ist ein Junge namens Drake, er hat sein Wild Cards Virus nicht unter Kontrolle und gilt als gefährlich. Das Komitee will Drake unter ihren Schutz stellen , doch als sie in Texas eintreffen ist Drake verschwunden. Die einzelnen Mitglieder kämpfen in verschiedenen Teilen auf der Welt, dadurch werden wir oft hin und hergeschickt, um überall alles erleben zu können. Die Spannung ist von Anfang an wirklich enorm groß und steigert sich immer mehr. Die Asse müssen erkennen, das nicht immer alles so ist wie es scheint. Und das lässt die Frage aufkommen, ob es wirklich richtig ist, was sie tun. Es ist unheimlich actiongeladen und man wird von einer Szene in die nächste gejagt. Teilweise geht es recht blutig zur Sache, wodurch es nicht unbedingt für schwache Nerven geeignet ist. Aber auch die emotionale Seite kommt nicht zu kurz. Ich hab bei jeder Szene mitgefiebert und mitgelitten. Das Buch reißt förmlich mit und man kann sich dem nicht entziehen. Gegen Ende des Buches überschlagen sich nochmal die Ereignisse und es wird richtig explosiv und nervenaufreibend. Der Abschluss hat mir gut gefallen. Schön fand ich zu sehen, wie sich die Chraktere weiterentwickelt haben. Sie sind förmlich an dem ganzen gewachsen und das merkt man auch. Den Schreibstil der Autoren empfand ich als sehr unterschiedlich. Bei einigen war es fließend und einnehmend, bei anderen wiederum etwas langatmig und zäh. Das tut dem Gesamtbild jedoch keinen Abbruch. Wir bekommen verschiedene Perspektiven, was die Sichtweise unheimlich erweitert und einen großen Blickwinkel schafft. Die Kapitel haben eine normale Läge, man ist trotzdem in einem Rutsch durch, weil man sich nicht lösen kann. Das Cover und der Titel sind passend zum Buch gewählt. Fazit: Ein gelungener zweiter Teil der Wild Cards Trilogie. Faszinierende und interessante Charaktere und mehr als spannende und explosive Szenen, machen dieses Buch unheimlich lesenwert. Eine klare Leseempfehlung. Ich vergebe 4 von 5 Punkten

Lesen Sie weiter

Noch besser als Band 1

Von: Eva-Maria Obermann

04.07.2015

Während Drummer Boy mit Kate im Nahen Osten eine neue Mission hat, soll Fortune in Afrika einen Völkermord verhindern, Amazing Bubbles und Bugsy aber sollen Amerika vor einem Hurrikan bewahren. Und in all diese Baustellen platzt Drake, Little Fat Boy, kaum ein Teenager, aber im wahrsten Sinne des Wortes eine wandelnde Atombombe. Nach seinem ersten Ausbruch wird er gefangen genommen und in ein Institut gebracht, wo er ruhig gestellt werden soll. Dort trifft er auf Niobe, deren Asskinder immer nach wenigen Tagen sterben. Und irgendwie verwoben in all diese Geschichten ist Noel. Noel war schon im ersten Teil eine meiner Lieblingsfiguren, (ja, eigentlich gleich mehrere). Dass ihm nun so viel Raum vergönnt wird, hat mich tierisch gefreut. Er bildet hier den zusammenhaltenden Rahmen, während die übrigen Stränge zwar auch verwoben sind, aber mitunter fast schon gestelzt zusammen gehalten werden. Die Vielseitigkeit seines Charakters und sein enormer Wandel in diesem Buch haben mich gefesselt und wirklich gefreut. Auch beim ersten Band war ich schon erstaunt, wie gut sich die unterschiedlichen Autorenstile zu einem Roman haben vereinigen lassen. Das ist hier nicht anders. Die episodenhafte Erzählweise erlaubt nicht nur Stilsprünge sondern auch verschiedene Sichtweisen. Da der Erzähler immer mal wechselt ist es am Anfang etwas schwierig, sich zurecht zu finden. Schnell aber erkennt man die verschiedenen Sprachstile und Themenbezüge. Die persönlichen Herangehensweisen an die politischen Geschehnisse finde ich gut gewählt. So wird es keineswegs trocken, sondern interessant und spannend. Auch, dass die Sichtweisen von Gegnern gegenüber gestellt werden, hat mich fasziniert. In Wild Cards 2 gibt es selten ein klares Schwarz und Weiß (Ja, manche Figuren sind von Grund auf schlecht, aber die Protagonisten nicht), was die unterschiedlichen Seiten zu einem großen Haufen von Missverständnissen werden lässt. Für die fantastische Welt, die in Wild Cards erschaffen wird, finde ich die Handlungsstränge faszinierend realistisch. Die Autoren bleiben ihrer Linie treu und überzeugen durch einen sehr gut durchdachten Plot und einen roten Faden, der vielleicht erst am Ende vollends erkennbar ist, aber dennoch alles felsenfest zusammenhält. Die Figuren sind tiefgründig und haben ihre eigenen Geschichten, was sie mehrdimensional macht und lebendiger wirken lässt. Eine echte Freude. Zum Ende nur so viel: Nach dem Buch ist vor dem Buch. Ich freue mich auf Band 3.

Lesen Sie weiter

Zum Inhalt Seit den 40er Jahren breitet sich das "Wild-Cards-Virus" unaufhörlich aus. Es kann jeden Menschen treffen und niemand weiß, wann seine "Wild Card" aufgedeckt wird. Man kann Glück haben und ein Ass ziehen, was bedeutet, dass man eine geniale Fähigkeit entwickelt, oder aber einen Joker, durch den man nur Missbildungen und Missachtung erwarten kann. Zieht man die Pik Dame, hat man so gut wie keine Überlebenschance. Nachdem man im deutschen ersten Band der Reihe die "American Hero Show" verfolgen konnte, in der verschiedene Asse gegeneinander angetreten sind, geht es jetzt im zweiten mit einigen Charakteren davon weiter. Sie haben sich zu einem Komitee zusammen geschlossen und bekämpfen das Böse auf der Welt. Im Mittelpunkt steht auch dieses Mal der Konflikt mit den arabischen Ländern und deren Kalifat. Hauptsächlich geht es um den Kalten Krieg, die Kontrolle von Öl und den Versuch, Terroranschläge zu verhindern. Als in Texas dann eine Bombe explodiert, gehen viele von einem Anschlag aus. Als jedoch der 10jährige Drake inmitten des zerstörten Fleckchens unverletzt gefunden wird, scheinen die Folgen noch verheerender zu werden. Meine Meinung Ich hoffe, dass ich den Inhalt jetzt einigermaßen richtig zusammengefasst habe, denn ich muss ehrlich gestehen, dass ich vieles von der Handlung nicht wirklich verstanden habe; gerade in der ersten Hälfte. Es ist schon eine Weile her, seit ich den ersten Band gelesen habe, aber trotzdem hatte ich nicht erwartet, dass es mir so schwerfallen würde, wieder reinzufinden. Allerdings wollte ich dieses Mal nicht einfach den Klappentext nehmen, weil der mir sehr unpassend erschienen ist. Das Buch steigt 1 Jahr nach den Vorfällen aus dem ersten Band ein und alleine die Vielzahl der Namen hat es anfangs für mich unmöglich gemacht, irgendwie durchzublicken. Dazu kommt, dass viele Charaktere zu ihren normalen Namen auch noch die "Wild Card" Namen haben, Spitznamen, Namen für die verdeckte Ermittlung usw. Auch denke ich, dass es eine Rolle spielt, dass es sich hier um Band 19 der englischen Reihe handelt. Warum hier mitten in der Serie angefangen wurde weiß ich nicht und während es mir beim ersten nicht aufgefallen ist, hatte ich hier sehr oft das Gefühl, dass mir einiges an Hintergrundwissen fehlt oder ich Informationen verpasst habe, die wichtig gewesen wären. Ich bin deshalb etwas unsicher geworden, ob dieses Konzept tatsächlich aufgehen kann. Das hat mein Lesevergnügen schon sehr beeinträchtigt, obwohl es insgesamt schon gut geschrieben ist. Jedes Kapitel ist von einem anderen Autor, der jeweils für einen Charakter "zuständig" ist. Die verschiedenen Schreibstile sind mir hier deutlicher aufgefallen und es wechselt auch in der Zeitform und den Sichtweisen (auktoral bzw. Ich-Perspektive). Das fand ich aber gar nicht so schlimm, vielmehr hat es mir sogar geholfen, mich zurechtzufinden. Die Protagonisten, wo soll ich da anfangen? Es spielen sehr viele Asse eine Rolle, die für das Komitee arbeiten, dann gibt es die Silver Helix als Organisation, obwohl ich mir da nicht sicher bin, ob die zum Komitee zählt. Die Kapitel über die Double Helix sind aus der Sicht von Noel geschrieben, der gleichzeitig als Ass-Frau Lilith agiert und als Doppelagent Mann Bahir im Kalifat. SCARE überwacht wiederum die Silver Helix und alles hängt irgendwie zusammen ... Und dann gibt es noch BICC, eine Art Forschungszentrum, das die Missbildungen und Eigenschaften von Jokern und Assen untersucht und natürlich das Kalifat aus den arabischen Ländern. Toll fand ich auf jeden Fall die vielen Ideen der Superkräfte, da haben sich die Autoren tatsächlich eine Menge ungewöhnliches und skurriles Können einfallen lassen. Am nächsten mitfühlen konnte ich mit Niobe und Drake, die einiges durchmachen müssen und der ihre Gabe nur Schmerz, Verachtung und Einsamkeit beschwert. Hauptsächlich geht es um politische Machtkämpfe und Intrigen und die unlauteren Mittel von Regierungen, denen man hilflos ausgeliefert ist. Sehr komplex und durchdacht aufgebaut, wobei ich, wie schon gesagt, durch die vielen Erzählstränge und die fehlende Struktur durcheinander gekommen bin. Insgesamt eine sehr aufwühlende Geschichte, in die ich aber leider nicht reingefunden habe. Fazit Nachdem ich vom ersten Band doch sehr begeistert war, hat mich der zweite schon enttäuscht. Die ganze Atmosphäre, die spannend und unterhaltsam war, hat hier gefehlt und vor allem der Handlungsverlauf war für mich nicht greifbar; als fehlten mir wichtige Infos. Ich bin grad etwas unschlüssig, ob das Konzept hier wirklich so gut aufgehen kann, mitten in der Reihe einzusteigen - die Bewertung nach Blümchen ist mir hier extrem schwer gefallen. Ein richtiges Lesevergnügen ist nicht aufgekommen, aber insgesamt trotzdem ein sehr aufwendiges Projekt, weshalb ich noch 3 Sterne vergebe.

Lesen Sie weiter

Darum geht es: Ein Jahr ist vergangen seit die Helden Bugsy, Amazing Bubbles, Drummer Boy und Co. an der ersten Staffel von American Hero teilgenommen haben. Mittlerweile läuft die zweite Staffel dieser Show und die ehemaligen Helden haben sich auf dem Erdball verstreut. Sie gehören nun dem Komitee an, welches die Asse und Joker in krisenreiche Einsatzgebiete entsendet, um dort Konflikte zu lösen und notfalls mit Gewalt beizulegen. Das Komitee mischt sich auch ein, als in einem kleinen Ort in Texas eine vermeintliche Atombombe hoch geht. Doch die Explosion wurde von einem kleinen, pummeligen Jungen namens Drake ausgelöst, der seine mächte Ass-Kraft nicht beherrscht. Drake soll weggesperrt werden, doch ihm gelingt die Flucht, als herauskommt, was man ungeheuerliches mit ihm vor hat. Und wieder einmal stehen unsere Helden vor der Frage: Was macht einen Helden aus? Und kämpfe ich tatsächlich für das Gute? So fand ich es: Ich hatte mich im Vorfeld sehr auf den 2. Band dieser Reihe gefreut, da ich den 1. Band schon ziemlich gut fand und neugierig war, wie es mit den Protagonisten weiter geht. Aber als ich dann anfing zu lesen hatte ich eigentlich mehr Fragezeichen im Kopf als alles andere. Ich habe beim Einstieg in die Geschichte schon gemerkt, dass ich nicht wirklich verstehe, was da Sache ist. Dieses Gefühl hat sich auch im Laufe des Buches nicht wirklich gelegt. Immer wieder mal habe ich gedacht, ich hätte etwas überlesen oder ausgelassen (habe ich aber nicht). Was im 1. Band noch gut geklappt und sich gar nicht großartig bemerkbar gemacht hatte, nämlich dass die Übersetzung der Reihe bei Band 18 des Originals beginnt und von vielen unterschiedlichen Autoren geschrieben wird, hat man hier schon um einiges deutlicher gemerkt. Alles wirkte ein wenig zusammenhanglos und mir fehlte einfach zu viel Hintergrundinformation um so richtig in die Geschichte abtauchen zu können. Gerade bei den doch sehr Politik-lastigen Abschnitten hätte ich mir mehr Infos gewünscht, weil das ja auch nicht gerade ein einfaches Thema ist. Die politischen Konflikte spielen eine deutlich größere Rolle als im 1. Band und es wird sich sehr viel auf Ölkrisen und damit verbundene Machtspielchen konzentriert. Allgemein ist das Buch von der Komplexität her nochmal eine Steigerung zum Vorgänger. Man muss schon sehr konzentriert bei der Sache sein um nicht völlig den Faden zu verlieren. Auch war es für meinen Geschmack nicht nur zu verwirrend an manchen Stellen, sondern auch was Sex angeht, wurde nochmal eine ordentliche Schippe draufgelegt. Mir war das zeitweise etwas zu viel, weil da ja wirklich jeder mit jedem und der betrügt den und... Puh. Zum Glück gab es dann aber auch wieder Passagen und Handlungsstränge die ich sehr wohl interessant fand und die ich gerne weiterverfolgt habe. Gerade die Story um Drake hat mir sehr gut gefallen, da auch mal richtig Spannung aufgekommen ist. Es gab neben Drake auch noch andere neue Charaktere zu entdecken. Einige mochte ich mehr, andere weniger, aber das ist ja normal und war auch im 1. Band schon so. Davon wie und mit welchen Fähigkeiten die Charaktere gestaltet wurden, war ich aber auch hier wieder sehr angetan. Genauso verhält es sich mit dem Schreibstil, bzw. mit den Schreibstilen. Man hat zwar schon ein bisschen die Unterschiede zwischen den einzelnen Autoren herauslesen können, aber das war jetzt kein sehr krasser Störfaktor (was auch an der Übersetzung liegen mag). Natürlich gefielen mir auch hier wieder ein paar Autoren mehr als andere, vor allem auch, wie sie die Charaktere der anderen Autoren in ihre Passage mit einbringen fand ich ab und zu etwas gewöhnungsbedürftig und ich habe mich schon manchmal gefragt, ob die ursprüngliche Idee dieses Charakters von seinem Erschaffer so gedacht war. George R.R. Martin selbst hat in diesem Band diesmal übrigens kein einziges Kapitel geschrieben, was ich als Fan ein bisschen schade fand. Mein Fazit: Leider eine etwas enttäuschende Fortsetzung bei der mir der Zusammenhang teilweise fehlte und durch einige Verwirrungen der Lesefluss ziemlich gestört wurde. Die Charaktere und die Grundidee sind aber nach wie vor interessant und vielschichtig. An den 1. Band reicht es aber meines Erachtens nicht heran. Wem also Band 1 schon nicht so gut gefallen hat, der wird mit Band 2 sicherlich keine Freude haben. Ich denke ich werde den 3. Band noch lesen, wenn er erscheint, in der Hoffnung, dass der wieder besser ist.

Lesen Sie weiter

Wild Cards -Der Sieg der Verlierer 2/3 George R.R. Martin, 1948 in Bayonne/New Jersey geboren, veröffentlichte seine ersten Kurzgeschichten im Jahr 1971 und gelangte damit in der Science-Fiction-Szene zu frühem Ruhm. Gleich mehrfach wurde ihm der renommierte Hugo Award verliehen. Danach arbeitete er in der Produktion von Fernsehserien, etwa als Dramaturg der TV-Serie "Twilight Zone", ehe er 1996 mit einem Sensationserfolg auf die Bühne der Fantasy-Literatur zurückkehrte: Sein mehrteiliges Epos "Das Lied von Eis und Feuer" wird einhellig als Meisterwerk gepriesen. George R.R. Martin lebt in Santa Fe, New Mexico. (Quelle : http://www.randomhouse.de/Paperback/Wild-Cards-Das-Spiel-der-Spiele/George-R-R-Martin/e445191.rhd?mid=10&serviceAvailable=true#tabbox). Die Serie wurde von einer Gruppe von Autoren aus New Mexico ins Leben gerufen und wird hauptsächlich von George R. R. Martin herausgegeben. Seit 1987 wurden bisher 22 Anthologiebände und Romane durch verschiedene Verlage veröffentlicht. Zu den beteiligten Autoren gehören George R. R. Martin, Melinda Snodgrass, Roger Zelazny, Lewis Shiner, Walter Jon Williams, Pat Cadigan, Howard Waldrop, Leanne C. Harper, Chris Claremont, Victor Milán und John J. Miller. (Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Wild_Cards). „Wild Cards - Der Sieg der Verlierer“ ist der 2. Teil einer Trilogie. Erster Satz: „Ich lasse die Abschnitte über Asche und Würmer aus.“ Klappentext: Wie weit darf ein Held im Namen der Gerechtigkeit gehen? Eine Atomexplosion erschüttert Texas! Doch es handelt sich nicht um einen Akt des Terrors, sondern um einen schrecklichen Unfall. Ein kleiner Junge namens Drake kann sein mächtiges Wild-Cards-Talent nicht beherrschen und hat die Katastrophe ausgelöst. Die aus Assen und Jokern bestehende Eingreiftruppe der UNO – genannt Das Komitee – will den Jungen unter ihren Schutz stellen. Doch als seine Mitglieder in Texas eintreffen, ist Drake verschwunden … Gleichzeitig versucht Drummer Boy, die Krise in der arabischen Welt zu beenden. Aber während des Einsatzes kommen ihm Zweifel. Kämpft er für die richtige Seite? Cover: Das Cover ist dunkel und darauf zu sehen ist ein Charakter aus den Büchern, Drummerboy, der seine Karte in der Hand hält. Sehr schlicht, aber wie ich finde sehr eindrucksvoll und aussagekräftig. Mich hat es auf jeden Fall sofort angesprochen und neugierig gemacht. Toll finde ich, dass der 2. Band so schön zum ersten Teil passt. Dennoch hat mich das Cover gleich wieder angesprochen und neugierig gemacht! Leseprobe: http://www.randomhouse.de/Paperback/Wild-Cards-Der-Sieg-der-Verlierer/George-R-R-Martin/e447745.rhd?mid=4&serviceAvailable=true&showpdf=false#tabbox Buchtrailer: <iframe allowfullscreen="" frameborder="0" height="270" src="https://www.youtube.com/embed/wK9WOv8JEhg" width="480"></iframe> Meinung: An dieser Stelle meinen herzlichsten Dank an Penhaligon für das wunderbare Rezensionsexemplar. Wild Cards ist eine bis jetzt 22 Bände umfassende Serie von Science-Fiction-Kurzgeschichten und Romanen mehrerer US-amerikanischer Autoren, die dem Superhelden- und Alternativweltgeschichte-Genre zugeordnet wird. Eigentlich ist „Wild Cards - Das Spiel der Spiele“ der 19. Band der Wild Cards-Reihe "Busted Flush" (Originaltitel). Heyne brachte die ersten 6 Originalbücher in den 90er Jahren in insgesamt 10 Taschenbüchern auf den Markt. Penhaligion hat nun nach meinen Informationen die Rechte an den Bänden 18-20 erworben. Diese bilden eine Trilogie und können auch ohne Wissen der Vorgängerbände gelesen werden. Trotzdem schade, dass zumindest aktuell noch nicht erkennbar ist, dass es sich um den 19. Band einer Reihe handelt. Aber vielleicht tragen die Verkäufe dieses Buches dazu bei, dass man sich auch den älteren Büchern noch einmal widmet. Martin selbst ist in diesem Band auch als Autor tätig der 2. Teil zur bis jetzt dreiteiligen Reihe. Darüber hinaus gibt es noch ein Prequal zu der Reihe. Ausgangspunkt des gemeinsamen fiktiven Universums der Serie ist die Freisetzung eines außerirdischen Virus über Manhattan im Jahr 1946, das 90 % seiner Opfer tötet, neun Prozent mit abstoßenden Mutationen zeichnet , die "Joker", und einem Prozent Superkräfte verleiht , die "Asse". (Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Wild_Cards). Als großer Fan von X-MEN, Superhelden und übersinnlichen Fähigkeiten war ich ganz gespannt darauf, diesen 2. Band zu lesen! Das Buch wird uns aus verschiedenen Sichten erzählt. Abwechselnd erzählen uns die unterschiedlichen Autoren ihre Sicht der Geschichte mit ihren sehr individuellen und abwechslungsreichen Charakteren. So haben wir zum einen die Attentäterin Lillith, Jonathan Hive, Drummerboy, Bubbles, Drake oder Earth Witch, um nur einige zu nennen. Hinten im Buch befindet sich eine tolle Übersicht darüber, welcher Autor welche Charaktere erschaffen hat. Gleich auf den ersten Seiten merkt man dem Buch an, dass es etwas ganz anderes ist und auch von den „typischen“ George R. R. Martin Büchern abweicht. Das Buch setzt nach den Ereignissen in Ägypten an und in der Zwischenzeit hat sich eine Menge getan. Es wurde ein sogenanntes „Komitee“ gegründet, das von John Fortune angeführt wird und im Namen der UNO für Frieden in der Welt sorgen soll. Allerdings stellt sich schon bald heraus, dass das Komitee mehr Marionette als eigenmächtige Instanz ist. Mit den verschiedenen Charakteren werden wir quer über die Welt geschickt. Einige müssen in Afrika für Frieden sorgen, andere in Texas einen mysteriösen Atomangriff untersuchen und wieder andere Menschen vor einem Hurrikane retten. Eine Ölkrise und politische Machtspiele sind die eigentlichen Beweggründe für die Missionen der Asse. Nebenbei läuft eine 2. Staffel von „American Hero“. Auf den ersten hundert Seiten war ich etwas verwirrt und musste ziemlich konzentriert lesen, um den Zusammenhang zu verstehen. Die verschiedenen politischen Absichten und Machtspiele waren einfach teilweise etwas unübersichtlich und viel auf einmal. Doch wie gesagt, wenn man aufmerksam und konzentriert liest, blickt man schnell dahinter. Es lohnt sich! Die einzelnen Charaktere, welche von den verschiedenen Autoren eingeführt werden, berichten uns davon, welche Erfahrungen sind mit dem Virus gemacht haben, welche Beweggründe sie haben, und was sie antreibt. Toll war auch, dass diesmal noch neue Charaktere dazu gekommen sind und andere in den Fokus getreten sind. Ganz besonders mochte ich in diesem Buch Niobe, Drake, Bubbles. Obwohl ich sagen muss, dass sich wirklich alle Autoren sehr viel Mühe mit dem Kreieren der Charaktere gegeben haben. Alle sind von Grund auf verschieden, ihre Fähigkeiten sehr kreativ und unterschiedlich. Alle sind sehr facettenreich, mehr oder weniger charmant und bei allen ist eine Entwicklung zu bemerken. Jeder Charakter wächst mit dem nächsten Kapitel und das tolle ist, dass wirklich für jeden Leser mindestens ein Charakter dabei ist, den er sympathisch findet. In diesem Buch sind von Anfang an die politischen Ereignisse, vor allem in Afrika und die Ölkrise betreffend, präsent. Diese sehr politischen und heiklen Themen, die in dieser Trilogie angesprochen werden, gefallen mir ungemein gut und sind mal etwas ganz anderes. Zudem auch mal etwas anspruchsvoller. Leider haben mir nicht alle Schreibstile gleich gut gefallen und manche haben sich für meinen Geschmack zu sehr hingezogen. Aber es waren nur einzelne Autoren, die mich nicht ganz überzeugen konnten und die, wenn man die Gesamtheit des Buches betrachtet, dennoch sehr gut hinein passen. Man kann halt nicht jeden mögen. Die Mitte des Buches war für mich ein wenig anstrengend zu lesen, da ich das Gefühl hatte, wir würden uns leicht im Kreis drehen. Dagegen nimmt die Geschichte im letzten Drittel noch mal so richtig an Fahrt auf und die Ereignisse überschlagen sich förmlich. Ich hätte mir gewünscht, dass für das letzte Drittel mehr Raum gewesen wäre. Das ist allerdings reine Geschmackssache. Für mich blieben wieder viele neue offene Fragen zurück und nicht alle Zusammenhänge sind mit klar geworden. Obwohl sich manche Fragen aus dem 1. Teil geklärt haben. Die Geschichte ist einfach dermaßen komplex, dass sich bestimmt immer neue Fragen stellen werden. Aber ich blicke mal ganz optimistisch auf den nächsten Band. Vielleicht wird mir dann alles etwas klarer. Alles in allem hat mich der 2. Band, „Wild Cards - Der Sieg der Verlierer“, mit seiner doch sehr politischen Note überrascht, aber auch überzeugt. Als großer Fan von X-MEN, Superhelden und Co ist dieses Buch genau das Richtige für mich gewesen und regt noch dazu zum Nachdenken an. Es ist erschreckend ehrlich, brutal und beschönigt nichts. Das Buch kann ich wirklich allen empfehlen, die abwechslungsreiche Charaktere mögen und gerne eine sehr vielschichtige und andere Geschichte erleben wollen. Ich warte jetzt sehnsüchtig auf den 3. Teil und hoffe sehr, dass er bald bei uns erscheint. Lg Levenya http://levenyasbuchzeit.blogspot.de/ Vielen DANK für ein Rezensionsexemplar! Fakten: Broschiert: 576 Seiten Verlag: Penhaligon Verlag (22. Juni 2015) Sprache: Deutsch ISBN-10: 3764531290 ISBN-13: 978-3764531294 Originaltitel: Wild Cards - Busted Flash Preis: 15 €

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.