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Rezensionen zu
Der Fünfzigjährige, der den Hintern nicht hochbekam, bis ihm ein Tiger auf die Sprünge half

Mikael Bergstrand

Die Göran-Borg-Romane (2)

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Der Fünfzigjährige lebt in Malmö. Nach seiner Rückkehr von einem einjährigen Aufenthalt in Indien gelingt es Göran Borg nicht, sich in seinem bisherigen Leben zurecht zu finden. So reist er wieder nach Indien, wo er seinen Freund Yogi trifft. Dessen Hochzeit wird aus besonderen Gründen verschoben. Da schmieden die beiden Freunde einen Plan, um die Hochzeit von Yogi und Lakshmi doch noch zu ermöglichen. Doch wie so oft kommt es erstens anders … Mikael Bergstrand Der Autor wurde 1960 in Malmö, der Hauptstadt der schwedischen Grafschaft von Scania, geboren. Er arbeitete als Schriftsteller und Journalist, unter anderem für die Tageszeitung „Sydsvenskan“. 2007 zog er mit seiner Familie nach Neu-Delhi, um dort als Korrespondent zu arbeiten. Hier entwickelte er Ideen für seine Romane über den antriebslosen Göran Borg. Gleich das erste Buch wurde in Schweden zum Bestseller und ist in andere Sprachen übersetzt worden. Nun hat Mikael Bergstrand den zweiten Roman über Göran Borg geschrieben. Diesmal ist er der, „der den Hintern nicht hochbekam, bis ihm ein Tiger auf die Sprünge half“. Einige Gemeinsamkeiten zwischen Mikael Bergstrand und Göran Borg Aus der Rezension werden Gemeinsamkeiten zwischen Autor und Figur deutlich: Mikael Bergstrand und Göran Borg sind ungefähr gleich alt, stammen aus der selben Stadt und kennen Indien. Bezüglich ihres Temperaments und ihrer Tatkraft dürften die beiden dagegen weit voneinander entfernt sein. Denn den dritten Roman über Göran Borg hat Mikael Bergstrand bereits geschrieben. Ironischer Stil Mikael Bergstrand beherrscht den witzigen, ironischen Stil. Die Leser dürften während der Lektüre mal leise in sich hinein und mal laut aus sich heraus lachen. Die Figuren sind bewusst überspitzt dargestellt. Hierauf deutet bereits der Titel hin. Der Fünfzigjährige entwickelt sich Gleichwohl sind die Figuren keineswegs starr. Bemerkenswert ist es zu erleben, wie Göran Borg den Hintern dann doch hoch bekommt und erneut nach Indien reist. Hier lernt der Leser einen neuen Fünfzigjährigen kennen. Und so dürfen die Leser im weiteren Handlungsverlauf mit überraschenden Entwicklungen rechnen, die in dieser Rezension noch nicht verraten werden. Meine Meinung Ein rundrum gelungenes Buch mit einem angemessenem Unterhaltungswert. Gute Lektüre für einen entspannten Urlaub. Definitiv eine Leseempfehlung wert, auch wenn der Roman eher der leichteren Literatur zu zuordnen ist. Das Hightlight des Werkes ist, mit Sicherheit, die gut und situativ eingesetzte Ironie und der punktierte Einsatz des beim Leser hervorgerufenen Schmunzelns.

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Freundschaft

Von: Manuela G.

08.06.2018

Über den Autor: Mikael Bergstrand arbeitete als Journalist im Malmö, bevor es ihn 2007 nach Indien verschlug. Vier Jahre lang lebte er mit seiner Familie in Neu-Dehli, wo er als Korrespondent und Autor arbeitete. Nach seiner Rückkehr veröffentlichte er den ersten Roman über den liebenswürdigen, phlegmatischen Mittfünfziger Göran Borg. Das Buch wurde in Schweden zu einem großen Erfolg, stand lange auf Platz 1 der Bestsellerliste und wurde in 10 Sprachen übersetzt. (Quelle: Verlag) Zum Inhalt: Klappentext Abwarten und Eiscreme essen. So oder so ähnlich könnte man Göran Borgs Lebensmotto zusammenfassen. Der Mittfünfziger aus Malmö ist nach seinem Jahr in Indien wieder im schwedischen Alltag angekommen - und mitten in einer Identitätskrise. Einziger Lichtblick: die bevorstehende Hochzeit seines besten Freundes aus Delhi, Yogi. Doch die wird immer wieder verschoben - aufgrund "horoskopieller" Umstände. Trotzdem reist Göran spontan nach Delhi und findet schnell heraus: Die Hochzeit mit der schönen Lakshmi wurde aus ganz anderen Gründen verschoben... Meine Meinung: Göran tut sich wieder mitten Alltag schwer. Er freut sich schon auf die Hochzeit seines besten Freundes in Indien. Gebeutelt von einer Identitätskrise reist er wieder nach Indien. Sehr überstürzt, da er vor hier vor einem kleinen Problem steht, dem er sich nicht stellen will. Auch sein Freund Yogi hat so das ein oder andere Problem. Göran will ihm helfen. Die Charaktere sind großartig. Jeder ist auf seine eigene Art total verschroben, aber wenn sie dann aufeinander treffen, geht es richtig los. Mit viel Charm und Witz, aber auch sehr viel Ernsthaftigkeit lässt der Autor seine Charaktere auf den Leser los. Mein heimlicher Liebling ist Yogis Mutter. Sie führt ein strenges Regiment und der Überraschungsgast hat es nicht leicht, ihr zu gefallen. Aber Yogi kennt seine Mutter und weiß, wie er sie für Göran einnehmen kann. Seine Geduld und innere Ruhe haben mir besonders gefallen. Ihn kann so leicht nichts aus der Fassung bringen. Der Schreibstil ist leicht und flüssig und lässt den Leser nur so durch die Seiten fliegen. Cover: Der Titel und das Cover sind so außergewöhnlich, dass man sofort total neugierig auf das Buch wird. Fazit: Eine sehr kurzweilige Geschichte über eine Freundschaft und außergewöhnlichen Menschen.

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Der 50-Jährige der den Hintern nicht hochbekam, bis ihm ein Tiger auf die Sprünge half ist die Fortsetzung von Der Fünfzigjährige, der nach Indien fuhr und über den Sinn des Lebens stolperte: Klappentext Band 1: Die 50 liegt weit hinter ihm, die Exfrau weilt mit ihrem Neuen im Liebesurlaub, und das Wohlstandsbäuchlein spannt schon etwas unter dem Cordjackett. Es ist nicht von der Hand zu weisen: Die Midlife-Crisis hat Göran Borg fest im Griff. Als er auch noch seinen Job verliert, tut er das einzig Vernünftige, was man(n) in so einer Situation tun kann: sich hängen lassen und in Selbstmitleid baden. Doch dann lässt sich Göran in einem schwachen Moment zu einer Gruppenreise (!) nach Indien überreden. Eine Entscheidung mit weitreichenden Folgen. Denn kaum ist der Schwede im Land der heiligen Kühe angekommen, geht alles schief. Doch mit Hilfe des findigen Textilhändlers Mr. Yogi, der betörenden Schönheitssalonbesitzerin Preeti und ca. 1000 Hindu-Gottheiten kommt Göran nicht nur dem Zauber Indiens auf die Spur, sondern auch seiner eigenen Sinnkrise … Göran Borg wäre viel lieber in Indien. Eigentlich sollte bald zur Hochzeit seines Freundes Yogi nach Indien zurück kehren, doch seine Hochzeit wird aus „horoskopiellen Gründen“ immer wieder verschoben. Göran wird das zu bunt und beschließt einfach nach Indien zu fliegen! Dort muss er feststellen, dass die Sterne zwar schlecht um seinen indischen Freund stehen – die Astrologie jedoch herzlich wenig damit zu tun hat … Der 50-Jährige der den Hintern nicht hochbekam, bis ihm ein Tiger auf die Sprünge half ist auch gut ohne Kenntnis des ersten Bandes zu genießen. Alles Nötige wird wiederholt. Mikael Bergstrand gelingt es mit dieser Fortsetzung den Leser in eine exotische Welt zu entführen – nicht ohne ein Augenzwinkern. Die Charaktere sind sehr nahbar gezeichnet, so dass ich trotz einger Längen Spaß beim Lesen hatte. Am liebsten hätte ich auch sofort meine Koffer gepackt und wäre Göran und Yogi zu Hilfe geeilt! Ich vergebe für dieses amüsante Abenteuer mit einigen Längen 4 von 5 Lieblingslesesessel. Ein Buch zum wegträumen – die perfekte Urlaubslektüre oder für entspannte Wochenenden im Garten!Ich bin schon gespannt auf die Fortsetzung von Görans Geschichte im Mai 2018. Dann wird er Spieß umgedreht und Yogi kommt nach Schweden!

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Wirklich herzhaft lachen, ohne dass dieses Buch gar lächerlich oder banal wäre, darf man guten Gewissens bei der Lektüre des Romans „Der 50-Jährige, der den Hintern nicht hochbekam, bis ihm ein Tiger auf die Sprünge half“ des schwedischen Autors Mikael Bergstrand (57). Es ist nach seinem Bestseller „Der 50-Jährige, der nach Indien fuhr und über den Sinn des Lebens stolperte“ (2014) der zweite Band der überaus humorvollen Trilogie um den etwas phlegmatischen Mittfünfziger Göran Borg, erstmals 2016 auf Deutsch, im Dezember 2017 nun auch als Taschenbuch im btb-Verlag erschienen. Nach seinem einjährigen Aufenthalt in Indien – davon berichtete uns der erste Band – arbeitet der Schwede Göran Borg nun wieder im heimatlichen Malmö, plagt sich mit seiner Midlife-Crisis und seiner an ihm verzweifelnden Psychotherapeutin herum, muss am Arbeitsplatz in der Werbeagentur lustlos über „humorvolle Texte über Prostata und Inkontinenz“ nachdenken, sehnt sich dabei nach Indien zu seinem zehn Jahre jüngeren Freund Yogi zurück, der demnächst die schöne Lakshmi heiraten will, doch seine Hochzeit aus „horoskopiellen Gründen“ immer wieder verschiebt. Schließlich hält es Göran in Schweden nicht mehr aus und er fliegt doch spontan ein zweites Mal nach Indien - in dieses geheimnisvolle und wunderbare Land mit seinen „drei Millionen Göttern und drei Mal so vielen Inkarnationen von ihnen, 300 Millionen Kühen und 18 offiziellen Sprachen“. So sehr sich dieses asiatische Land mit britisch-kolonialer Geschichte durch seine Kultur, seine Einwohner und deren Lebensart von uns unterscheidet, gelingt es dem Autor auf eine intelligente, humorvolle, leicht spöttische, niemals überhebliche, sondern besonders liebevolle Art, uns Indien und seine Bewohner mit allen Stärken und Schwächen derart nahe zu bringen, dass man beim Lesen selbst versucht ist, wie Protagonist Göran Borg sofort alles stehen und liegen zu lassen und nach Darjeeling aufzubrechen. Denn genau dort nimmt diesmal das Schicksal seines Freundes Yogi und dessen Braut Lakshmi seinen verhängnisvollen und abenteuerlichen Lauf – auf einer heruntergekommenen Teeplantage. Natürlich findet das Abenteuer ein glückliches Ende, an dessen Zustandekommen auch Göran Borg beteiligt ist und dadurch sein bröckelndes Selbstbewusstsein des Mittfünfzigers wieder stärkt und seinem Leben neuen Sinn gibt. In jedem Satz dieses Romans, in jeder Situationsschilderung spürt man die Faszination und Empathie, die Autor Mikael Bergstrand mit Indien verbindet. Immerhin arbeitete er selbst seit 2007 vier Jahre lang als Korrespondent in Neu-Delhi, hat also Indien genau kennenlernen dürfen. Seine Eindrücke und Erlebnisse verarbeitete er seit seiner Rückkehr in dieser Trilogie um den etwas phlegmatischen Göran Borg, wobei gewisse Gemeinsamkeiten des Protagonisten mit dem heute 57-jährigen Autor wohl nicht auszuschließen sind. Diesen zweiten Band kann man auch gut lesen, falls man Band 1 verpasst hat. Doch sollte man keinesfalls im Mai 2018 die deutsche Erstausgabe von Band 3 verpassen. Denn dann kommt Görans indischer Freund Yogi nach Schweden und mischt die kühlen Skandinavier als „Der Apfelblüten-Guru“ auf. Wir dürfen freudig gespannt sein.

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Wirklich herzhaft lachen, ohne dass dieses Buch gar lächerlich oder banal wäre, darf man guten Gewissens bei der Lektüre des Romans „Der 50-Jährige, der den Hintern nicht hochbekam, bis ihm ein Tiger auf die Sprünge half“ des schwedischen Autors Mikael Bergstrand (57). Es ist nach seinem Bestseller „Der 50-Jährige, der nach Indien fuhr und über den Sinn des Lebens stolperte“ (2014) der zweite Band der überaus humorvollen Trilogie um den etwas phlegmatischen Mittfünfziger Göran Borg, erstmals 2016 auf Deutsch, im Dezember 2017 nun auch als Taschenbuch im btb-Verlag erschienen. Nach seinem einjährigen Aufenthalt in Indien – davon berichtete uns der erste Band – arbeitet der Schwede Göran Borg nun wieder im heimatlichen Malmö, plagt sich mit seiner Midlife-Crisis und seiner an ihm verzweifelnden Psychotherapeutin herum, muss am Arbeitsplatz in der Werbeagentur lustlos über „humorvolle Texte über Prostata und Inkontinenz“ nachdenken, sehnt sich dabei nach Indien zu seinem zehn Jahre jüngeren Freund Yogi zurück, der demnächst die schöne Lakshmi heiraten will, doch seine Hochzeit aus „horoskopiellen Gründen“ immer wieder verschiebt. Schließlich hält es Göran in Schweden nicht mehr aus und fliegt doch spontan ein zweites Mal nach Indien - dieses geheimnisvolle und wunderbare Land mit seinen „drei Millionen Göttern und drei Mal so vielen Inkarnationen von ihnen, 300 Millionen Kühen und 18 offiziellen Sprachen“. So sehr sich dieses asiatische Land mit britisch-kolonialer Geschichte durch seine Kultur, seine Einwohner und deren Lebensart von uns unterscheidet, gelingt es dem Autor auf eine intelligente, humorvolle, leicht spöttische, niemals überhebliche, sondern besonders liebevolle Art, uns Indien und seine Bewohner mit allen Stärken und Schwächen derart nahe zu bringen, dass man beim Lesen selbst versucht ist, wie Protagonist Göran Borg sofort alles stehen und liegen zu lassen und nach Darjeeling aufzubrechen. Denn genau dort nimmt diesmal das Schicksal seines Freundes Yogi und dessen Braut Lakshmi seinen verhängnisvollen und abenteuerlichen Lauf – auf einer heruntergekommenen Teeplantage. Natürlich findet das Abenteuer ein glückliches Ende, an dessen Zustandekommen auch Göran Borg beteiligt ist und dadurch das bröckelnde Selbstbewusstsein des Mittfünfzigers wieder stärkt. In jedem Satz dieses Romans, in jeder Situationsschilderung spürt man die Faszination und Empathie, die Autor Mikael Bergstrand mit Indien verbindet. Immerhin arbeitete er doch selbst seit 2007 vier Jahre lang als Korrespondent in Neu-Delhi, hat also Indien wie kaum ein anderer genau kennenlernen dürfen. Seine Eindrücke und Erlebnisse verarbeitete er seit seiner Rückkehr in dieser Trilogie um den etwas phlegmatischen Göran Borg, wobei gewisse Gemeinsamkeiten des Protagonisten mit dem heute 57-jährigen Autor wohl nicht auszuschließen sind. Diesen zweiten Band kann man auch gut lesen, falls man Band 1 verpasst hat. Doch sollte man keinesfalls im Mai 2018 die deutsche Erstausgabe von Band 3 verpassen. Denn dann kommt Görans indischer Freund Yogi nach Schweden und mischt die kühlen Skandinavier als „Der Apfelblüten-Guru“ auf. Wir dürfen freudig gespannt sein.

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Eine schöne Indien-Reise

Von: Diamondgirl aus Stolberg

06.03.2018

Das Buch ist der 2. Teil einer Trilogie von Mikael Bergstrand um den Schweden Göran Borg, der im ersten Band offenbar seine Liebe zu Indien entdeckte und dort einen sehr guten Freund fand: Yogi - wie er er von seinen Freunden genannt wird. Mit Göran einen Draht zu bekommen, fiel mir nicht leicht. Er ist ein echter Langeweiler und bemitleidet sich mehr selbst als jeder andere Protagonist, über den ich bisher gelesen habe. Er dümpelt also in Schweden so vor sich hin - geschieden und 2facher Vater, wobei er seinen Sohn so gut wie nie sieht. Seine Tochter hingegen pflegt regelmäßigen Kontakt mit ihm und sagt ihm auch deutlich genug, was sie von ihm hält. Er besucht außerdem eine Therapeutin, die sich bestmöglich bemüht, ihn auf die Füße zu stellen. Also sucht er wieder etwas Kontakt zu Freunden, die er lange vernachlässigt hat und trifft dabei auf einen Unbekannten, der ihm innig vertraut vorkommt. Er verbringt einen guten Teil seiner Freizeit mit ihm, bis ihm ein erschreckender Verdacht kommt. Statt das Gespräch zu suchen, tut er das, was er offenbar am besten kann: Er ergreift die Flucht! Und zwar natürlich wieder nach Indien, wo sein Freund Yogi in einigen Wochen heiraten möchte, auch wenn die Hochzeit bereits verschoben wurde. So erreicht er auf Seite 81 dann Indien und der eigentliche Handlungsstrang beginnt. Zur Handlung möchte ich gar nicht mehr erzählen, denn alles würde nur als Spoiler dienen und die Spannung nehmen. Denn Überraschungen gibt es wirklich genügend im Verlauf des Buches. Vielleicht noch etwas zu den anderen Personen: Yogi ist ein (für mich) nerviger Schwadlappen, der keinen kurzen Satz formulieren kann, sondern alles möglichst blumig und umständlich ausdrücken muss. Da diese Satzgebilde jedoch auch höchst amüsant sind, machte es mir überhaupt nichts aus. Nur im richtigen Leben würde mich so jemand komplett abschrecken. Seine geliebte Amma (Mutter) hingegen ist ein rechter Hausdrache und eine Helikopter-Mutter erster Güte. Sie leitet und lenkt die Geschicke des Hauses, das außer Yogi und Amma noch einige Dienstboten umfasst. Dann ist da noch Lakshmi, die Verlobte von Yogi. Sie ist in etwa eine jüngere Ausgabe von Amma, mit dem Unterschied, dass sie doch weniger herrisch vorgeht und daher auch für andere Beteiligte deutlich erträglicher ist. Bergstrand hat einen ausgesprochen erfrischenden, modernen Schreibstil und mir ist keine Sekunde langweilig bei der Lektüre gewesen, die mir vom Inhalt her eigentlich überhaupt nicht interessant erschien. Es war mehr ein Verzweiflungsbuch, da es die einzige passable Möglichkeit für mich als VdM war. Mein Instinkt, ein Buch eines Skandinaviers zu wählen, erwies sich wieder einmal als richtig. Das Buch ist in weiten Teilen durchaus turbulent durch seine teils abenteuerlichen Wendungen und Geschehnisse. Dabei immer amüsant und manches Mal musste ich doch kichern oder grinsen bei den Schilderungen. Meines Erachtens bietet sich die Geschichte absolut als Filmstoff für eine Komödie an! Man merkt dem Autor seine Liebe zu Indien an. Seine Landschaftsschilderungen und vor allem die Beschreibung der Mentalität sind ihm hervorragend gelungen! Den ersten Band kenne ich leider nicht, aber ich werde den dritten Band sicher irgendwann lesen. Manchmal haben mich jedoch etwas die verklärten Blicke in Richtung Yogi gestört. Da das Buch aus Sicht von Göran geschrieben ist, kann man an seinen Gedanken durchweg teilhaben und da dachte ich oft, dass so doch niemand denkt - außer von dem Partner in den man gerade verliebt ist oder vielleicht von eigenen Kindern (bei denen ja oft die rosa Brille vor der Wahrheit schützt). Da mir solch ein Verhalten total fremd ist, hatte ich damit oft Schwierigkeiten und das Buch wurde an diesen Stellen für mich total unglaubwürdig. Dennoch kann ich es nur weiterempfehlen!

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In dem Buch Der 50-jährige, der den Hintern nicht hochbekam, bis ihm ein Tiger auf die Sprünge half von Mikael Bergstrand geht es um Göran Borg. Sein Lebensmotto: Abwarten und Eiscreme essen. Nach einer Auszeit in Indien ist der Mittfünfziger aus Malmö wieder im Alltag angekommen und steckt mitten in einer Identitätskrise. Sein einziger Lichtblick ist die bevorstehende Hochzeit seines besten Freundes in Delhi. Doch die wird immer wieder aufgrund horoskopieller Umstände verschoben. Göran fährt trotzdem nach Indien und ihm wird dort einiges klar. Der Titel ist ziemlich lang, ich habe mich gleich gefragt, wie einem ein Tiger wohl auf die Sprünge helfen kann. Das Cover hat tolle Farben, das Motiv passt zu Indien. Der Schreibstil ist flüssig und humorvoll. Man muss immer wieder schmunzeln. Familie und Freunde sind Themen, genauso wie die Liebe und die Hochzeit. Indien mit seinen Menschen und seiner Kultur spielen ebenfalls eine Rolle. Hier werden definitiv Klischees bedient. Die Hauptfigur Göran bekommt nicht wirklich was auf die Reihe in seinem Leben und macht eine Therapie. Teilweise fand ich das Buch etwas langatmig, ansonsten ist es eine witzige und unterhaltsame Lektüre.

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Auf Drängen seiner Tochter Linda hin ist Göran Borg bei Karin Vallberg Torstensson in Therapie. Bei seinen Sitzungen ist er jedoch in Gedanken mehr in Indien. Eigentlich wollte er dort jetzt auch wieder sein, nämlich zur Hochzeit seines Freundes Jogi. Allerdings wurde diese wegen ungünstiger Horoskope verschoben. Um endlich wieder im Hier und Jetzt zu leben, soll er auf Anraten der Therapeutin hin eine To-Do Liste erstellen, sich der Punkte annehmen und dabei sein Empfinden auf einer Unbehagen Skala eintragen. Punkt fünf Sport war nicht wirklich erfolgreich, deshalb arbeitet er sich nach oben, macht mit 4. Freundschaften weiter und geht endlich wieder einmal in seine Stammkneipe. Dort lernt er Sven kennen. Die beiden scheinen gleich zu ticken. Wie toll ein Kumpel, mit dem man Bier trinken und zum Fußball gehen kann. Genau darauf hat Göran doch gewartet. Allerdings hat Sven Seiten, die Göran Angst einjagen, abwimmeln lässt er sich nicht und deshalb beschließt Göran die Flucht nach vorn anzutreten. Warum nicht auch ohne Hochzeit nach Indien reisen? Gesagt, getan, aber dort erwartet ihn nur Chaos. Schlechte Horoskope waren nur eine Ausrede, finanzielle Probleme sind die wahre Ursache und jetzt hat Jogi auch noch eine abgewrackte Teeplantage an der Backe. Den Betrüger finden, die Hochzeit retten und den Familienfrieden wieder herstellen, das sind wirkliche Probleme und nicht nur eine mittelschwere Midlife Krise, so wie bei Göran. Der Erzählstil des Autors ist locker, leicht und ich musste viel schmunzeln.. Gekonnte Wortspiele und amüsante Szenen machen das Lesen zum Vergnügen. Da die beiden Freunde natürlich einem Betrüger aufsitzen und den dann durch Indien jagen müssen, kommt auch die Spannung nicht ganz zu kurz. Ungeahnte Wendungen sorgen immer wieder für gekonnte Überraschungen. Wirklich leben tut die Geschichte aber für mich durch die originellen Charaktere und die tollen Indien Beschreibungen.

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