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Rezensionen zu
Leichenbitter

Paul Carson

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Dr. Michael Wilson ist seit kurzem zum Coroner der Stadt Dublin ernannt, als die Akte von Patrick Dowling auf seinem Schreibtisch landet. Der junge Mann war schwer drogenabhängig und soll Selbstmord begangen haben. Doch Mike stören einige Ungereimtheiten und er beginnt, Fragen zu stellen. Auffällig ist auch, dass ein Kollege von ihm, der ebenfalls mit dem Tod des Ministersohnes befasst war, ermordet wurde. Kaum mit seinen Nachforschungen begonnen, wird auf Mike ein Anschlag verübt. Coroner Mike Wilson versteht sich als Anwalt der Toten, als die letzte Instanz, um deren Todesumstände restlos aufzuklären. So ist es auch nicht verwunderlich, dass ihm an dem Tod von Patrick Dowling, den der zuständige Pathologe als Selbstmord durch Erhängen deklariert hat, einige Unstimmigkeiten auffallen. Mike beginnt Fragen zu stellen, die jemanden zu Ohren kommen, der partout verhindern will, dass die wahren Umstände von Patrick Tod ans Licht kommen. Von überall her stößt der Coroner nur auf eine Mauer des Schweigens, selbst Patricks Eltern sind nicht daran interessiert, die Todesumstände ihres jüngsten Sohnes aufgeklärt zu wissen. Paul Carson lässt seinen Protagonisten selbst seine Erlebnisse erzählen und so entwickelt sich die Story entsprechend den Charaktereigenschaften von Mike eher besonnen, ruhig und nachdenklich. Doch trotz dieses eher undramatischen Schreibstils gelingt es Paul Carson sehr gut, von Anfang an die Spannung recht hoch zu halten. Durch die Ich-Erzählweise lernt man den Familienmenschen Mike, der mit Ehefrau Sarah und seinen beiden Kindern Jennifer und Gregory in Dublin lebt, schnell kennen. Man erfährt einiges aus seiner Vergangenheit, was auch erklärt, warum Mike so verbissen an der Lösung des Falls interessiert ist und es nicht nur seinem irischem Dickkopf geschuldet ist, dass er sich selbst vor Mordanschlägen nicht davon zurückhalten lässt, immer tiefer in dem Fall zu graben. Die Story entwickelt sie zwar geruhsam, aber kontinuierlich in Richtung Hochspannung. Nach dem gemächlichen Start zieht das Tempo immer mehr an, stellenweise überschlagen sich die Ereignisse und der Thriller entwickelt sich komplex und schlüssig. Gekonnt hat Paul Carson zudem vielschichtige, zum Teil sehr undurchsichtige Charaktere geschaffen. Undurchsichtig auch deshalb, da sich in Mikes Behörde ein Maulwurf befindet, der entscheidende Informationen weiterleitet, dessen Identität Paul Carson aber geschickt lange Zeit im Dunkeln lässt. Auch ist nicht sicher, wem von der Dubliner Polizei der Coroner noch trauen kann und somit fühlt sich Mike teilweise ziemlich allein auf weiter Flur. Doch seine Vergangenheit hat ihn gelehrt, dass er niemand trauen darf. Fazit: Anfangs ein eher ruhiger Thriller, der eindringlich und nachvollziehbar erzählt wird und stetig fesselnder wird.

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Dr. Michael Wilson ist Coroner der Stadt Dublin und untersucht unklare bzw. unerwartete Todesfälle. Als Coroner stellt er das Bindeglied zwischen der Polizei und der Pathologie dar und so versteht Wilson auch seinen Beruf, als Sprachrohr der Toten. Als die Akte von Patrick Dowling, dem Ministersohn, auf seinem Tisch landet, wird ihm schnell klar, dass an diesem offensichtlichen Selbstmord etwas nicht stimmen kann. Ein Zweifel nistet sich bei Wilson ein, der ihn so schnell nicht wieder loslässt und ihn dazu bringt, tiefer in der Sache zu graben. Doch Wilson stellt bald fest, je tiefer er gräbt, desto mehr wächst der Ärger um ihn herum. Als schließlich auch seine Familie bedroht wird, muss er sich entscheiden … aber kann er als Sprachrohr der Toten einfach so schweigen? Das Buch ist interessant geschrieben. Neben der Arbeit eines Coroners erhält der Leser auch Einblicke in das Privatleben von Dr. Michael Wilson. Kam mir seine Arbeit, seine Vorgehensweise und die ganzen Abläufe sehr authentisch und logisch vor, wunderte mich doch manchmal das Verhalten und die Ablehnung seiner eigenen Familie. Sicherlich spielte die Angst seiner Ehefrau und der Kinder eine große Rolle, doch war eine Kälte während des Lesens zu spüren, die man so in einer liebevollen Familie nicht erwartet hätte. Paul Carson beschreibt die Geschichte sehr detailliert, in sich schlüssig und nachvollziehbar. Durch die ganzen Verstrickungen, Geheimnisse und Komplotte wird zusätzlich noch Spannung aufgebaut, was den Lesefluss merkbar steigert. Neben einem beeindruckenden Bild auf die Arbeit eines Coroners, schafft der Autor einen Fall, der den Leser fesselt und mitreißt. Dr. Michael Wilson wird dem Leser bald sympathisch und man kann seine Gefühle gegenüber seiner Familie, aber auch seine Verpflichtung gegenüber den Toten spüren. Das Ende ist schlüssig, lässt aber die Vermutung zu, dass es sich um ein Einzelbuch handeln wird. Fazit: Ein beeindruckender, fesselnder Thriller, der nicht nur die Facetten eines Coroners zeigt, sondern auch die menschliche, private Seite widerspiegelt.

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