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Rezensionen zu
Entenblues

Thomas Krüger

Erwin Düsedieker (2)

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Erwin Düsedieker ermittelte im letzten Band quasi ausversehen gegen eine ziemlich knifflige Verschwörung im sonst so friedlichen Bramschebeck. Nach all der Aufregung um seine Person ist Erwin jetzt einfach nur froh, dass wieder Ruhe eingekehrt ist in seinem beschaulichen Polizeimeisterhäuschen. Mit Lisbeth hat Erwin weibliche Gesellschaft für Lothar ins Haus geholt und kann nun dem verliebten Treiben der beiden Enten zuschauen. Alles könnte so schön sein, wenn nicht plötzlich eine Leiche aus heiterem Himmel (im wahrsten Sinne des Wortes) im Ententeich landen würde. Mir nichts, dir nichts ist Erwin wieder in Mitten seltsamer Ereignisse und kann gar nicht fassen, was sein kleiner Ort noch für Verbrechen birgt. Hach! Ich hab‘ ja immer ein bisschen Angst vor Fortsetzungen, etwas richtig Gutes gleich nochmal zu wiederholen, ist ja nicht ganz einfach. Meine Sorgen um „Entenblues“ waren aber schon mit dem Prolog dahin. Eine einfache Szene, in der Lothar und Lisbeth verliebt durch den Garten tänzeln, hat gereicht um mich wieder völlig zu fesseln und ein bisschen in das Buch verliebt zu machen. Alles ist so filmisch beschrieben und geht genauso komisch-poetisch los, wie „Erwin, Mord & Ente“ endete. Ganz großes, kleines Kino! An sich war ich kein Fan von dem Ansatz aus einer Ente in Band eins nun zwei Enten in Band zwei zu machen. Das schien etwas zu „einfach“, aber Lisbeth passt einfach zur Geschichte. Wie sich Erwin entwickelt und seine Entwicklung auch anhand der Enten nochmal nachvollzogen wird, erscheint dann ganz stimmig. Eine andere absolute Qualität des Buches: kein Detail ist „einfach nur so da“, alles fügt sich am Ende nahtlos zusammen, hat eine Bedeutung und Funktion für die Geschichte. Manche Hinweise erkennt man als Leser ganz leicht und möchte dem manchmal begriffsstutzigen Erwin ein bisschen auf die Sprünge helfen, manche Details ergaben auch für mich erst am Ende einen Sinn. Gewohnt toll war auch wieder die besondere Sprache des Buches. Selten habe ich so viele wunderschöne Zitate und spannende Textstellen in einem Krimi markiert. Aber die Beschreibungen zum Geheimnis von Entenaugen und Buchrücken sind einfach ganz einzigartig, wunderbar poetisch. Ein bisschen gefehlt haben mir die vielen murrig-kauzigen Bewohner von Bramschebeck. Erwin ist diesmal mehr allein oder mit seinen noch recht „modernen“ Freunden unterwegs, die urigen Bramschebecker Bauern kamen dadurch leider nicht ganz so oft auf die Bühne. Dafür kommt Erwin in zwischenmenschlichen Dingen auf neues, ungewohntes Terrain und das bietet auch wieder einigen Grund zum Schmunzeln. Unterm Strich habe ich nicht wirklich etwas zu meckern, „Entenblues“ bietet genügend Unterschiede zum Vorgänger, um spannend zu bleiben, hält aber die Qualität gleichbleibend (vor allem von Sprache, Handlung und Figuren) ohne zu enttäuschen.

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