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Rezensionen zu
Totenhaus

Bernhard Aichner

Die Totenfrau-Trilogie (2)

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Der eigenwillige Schreibstil macht es anfänglich schwer ins Buch reinzukommen, aber wenn man einmal drin ist, begeistern einen der authentische Charakter der Bestatterin. Auch im zweiten Band setzt sich der ehr schwierige Schreibstil durch. Das muss man gewohnt sein, aber wenn man sich dann mal reingelesen hat, gehts dann. Im zweiten Band gehts wieder um die Bestatterin Blum. In einem Sarg werden zusätzliche Leichenteile gefunden und die Ermittlungen führen direkt zur Bestatterin. Wenn es nicht zu einem Erbschaftsstreit gekommen wäre, wäre es ein gut gehütetes Geheimnis geblieben. Blum flüchtet in ein Hotel, denn ihre Taten holen sie Stück für Stück wieder ein. Das Hotel hat nur leider mehr gemein mit ihr, als ihr anfänglich bewusst ist... Die Leichen werden ihr folgen. Der eigenwillige Schreibstil macht es anfänglich schwer ins Buch reinzukommen, aber wenn man einmal drin ist, begeistern einen der authentische Charakter der Bestatterin.

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Ein toller Leser, die Story ist solide - aber es fehlt einfach etwas.

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Totenhaus - die Geschichte um Blum geht weiter. Leider war ich zu Beginn ein kleinwenig enttäuscht, da es nicht mehr derselbe Sprecher wie beim ersten Hörbuch ist. Christian Berkel hat für mich bei "Totenfrau" die Stimme wahnsinnig gut und emotional dargestellt, wobei Wolfram Koch manche Charaktere, wie die Kinder oder teilweise auch Blum selbst in etwas anderer Art und Weise gesprochen hat und mir somit ein wenig der Bezug zum ersten Teil gefehlt hat. Wenn man die Hörbücher allerdings nicht in kurzer Zeit hintereinander hört, denke ich macht Wolfram Koch einen ebenso guten Hörbuchsprecher aus. Zu Beginn gibt es einen Prolog, durch den man sich denken kann, dass Blum vielleicht für ihre Taten, die sie in dem ersten Teil begangen hat zur Rechenschaft gezogen wird. Oder verübt jemand Rache an ihr? Da die Leichenteile in den Särgen durch einen Zufall gefunden wurden zählt ab jetzt jede Sekunde. Blum und Resa müssen sich auf etwas gefasst machen. Ihre einzige Sorge sind ihre Kinder und das Resa doch nicht ins Gefängnis kommen kann, da er nichts damit zu tun hat. Ihr bleibt nichts anderes übrig als zu verschwinden. Aber wohin? Kurz vorher befindet sich aber Blum in einer persönlichen Krise, da sie durch einen Zufall im Urlaub auf ein Bild gestoßen ist, bei dem es um präparierte Leichen geht, die in eine Art Kunst dargestellt werden. Durch dieses Bild macht sie sich alleine auf eine Reise auf der Suche nach ihrer Identität. Da man noch aus Band 1 weiß, dass Brünhilde Blum von Pflegeeltern aufgezogen wurde, könnte das ganze mit dieser Entdeckung zusammenhängen. Als sie an dem Ort angekommen ist, der ihr ihre Vergangenheit näherbringen soll, hat sie keine andere Wahl mehr als dort zu bleiben um den Polizisten, den Reportern und dem ganzen Trubel zu entfliehen, da sie durch die gefundenen Leichenteile im Sarg auf der Suche nach ihr sind. Blum kommt in diesem leerstehenden Hotel im Schwarzwald an und alles verändert sich. Vertraute werden zu Lügnern und es beginnt eine Geschichte voller Intrigen, Lügen und absurder Geschehnisse. Es beginnt eine Raserei zwischen Kapiteln, die teilweise so unglaubwürdige und skurrile Entdeckungen aufzeigen, dass der Leser/Hörer nur noch mit dem Kopf schütteln kann. Manchmal wurde es mir zuviel und ich musste eine Pause einlegen, da sich die Geschichte in so kuriose Richtungen entwickelte. Das Ende bleibt offen, jedoch wissen wir, dass der Autor bereits an einer weiteren Fortsetzung schreibt. Bernhard Aichner hat eine Protagonistin geschaffen, die es schafft dem Leser zwiegespaltene Eindrücke zu übermitteln. Ihre Art, und ihre Fürsorge für ihre Kinder macht sie sehr sympathisch, während man sich hingegen überlegt, dass sie auch eine brutale und durchtriebene Killerin sein kann. Teilweise war mir die Geschichte zu abstrus und zu viel des Guten. Trotzdem bin ich sehr gespannt auf den weiteren Teil um Brünhilde Blum.

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„Totenhaus“ von Bernhard Aichner aus dem btb-Verlag ist der zweite Teil der Blum-Trilogie, in dem die Geschichte der Bestatterin weitererzählt wird. Das Buch ist in 42 kurze Kapitel aufgeteilt. Der besondere Schreibstil des Autors ist sofort wiederzuerkennen. Es gibt kurze prägnante Sätze, ohne viel Beschreibung. Auch die Dialoge sind wieder in seiner eigenwilligen Form geschrieben. Ich bin von Bernhard Aichners Schreibstil sehr begeistert und finde ihn sehr angenehm zu lesen. Das Cover ist wieder sehr schlicht, passt aber perfekt zum 1.Teil und spricht mich auch an. Ich war vom ersten Teil „Totenfrau“ restlos begeistert und schon sehr gespannt auf die Fortsetzung. Inhalt: Nach den Vorkommnissen im 1.Teil versucht Blum wieder mit ihrer Familie ein normales Leben zu führen. Als sie im Urlaub Zeitung liest, stößt sie auf ein großes Geheimnis ihrer Vergangenheit. Zurück in Innsbruck steht Blum vor einem weiteren großen Problem. Bei der Exhumierung einer Leiche wurden zu viele Leichenteile gefunden und die Spuren führen geradewegs zu Blum. In „Totenhaus“ begleiten wir Blum auf ihrer Flucht vor der Polizei. Meinung: Nach dem grandiosen ersten Teil hatte ich sehr hohe Erwartungen an dieses Buch. Leider hat es mich dann etwas enttäuscht und konnte, meiner Meinung nach, nicht mit dem ersten Band mithalten. Mich konnte schon die Handlung nicht wirklich überzeugen. Für mich gab es zu viele Zufälle und es wirkte alles recht unglaubwürdig. Nach den ersten paar Seiten kam schon eine tolle Spannung auf und ich wollte sofort weiterlesen, um zu erfahren was dahinter steckt. Im weiteren Verlauf kam auch immer wieder Spannung auf, vor allem da man herausfinden möchte, wer nun gut und wer böse ist. Leider gab es aber auch viele Längen. Blum war mir schon im ersten Teil nicht sonderlich sympathisch, ich fieberte aber trotzdem mit ihr mit. In „Totenhaus“ konnte ich mich so gar nicht mit ihr anfreunden und konnte ihr Handeln nicht nachvollziehen. Auch die anderen Protagonisten konnten mich nicht in ihren Bann ziehen. Fazit: Nach dem ersten Teil der Trilogie war dieses Buch eine kleine Enttäuschung für mich, da ich vermutlich zu hohe Erwartungen hatte. Der Schreibstil war wieder sehr besonders, Handlung und Protagonisten konnten mich nicht überzeugen. Trotzdem bin ich neugierig auf den dritten Teil der Reihe, den ich ganz bestimmt lesen werde.

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Totenhaus ist der zweite Band der "Die Totenfrau Trilogie" und ich war sehr gespannt was mich erwarten wird. Im Sommer habe ich bereits Totenfrau gelesen und war restlos begeistert. Klar das dieses Buch natürlich ein "ich freu mich drauf" Buch ist. Man sollte definitiv den ersten Band gelesen haben. Das Wissen benötigt man, um den aktuellen Thriller überhaupt zu verstehen. Die Personen, die hier die Hauptrolle spielen, werden nämlich nicht mehr genau vorgestellt, das geschah bereits im Auftakt dieser Trilogie. Ebenso muss man die Handlung kennen, da man sonst keinerlei Bezug hat und das Buch einfach nur Fragezeichen beim Leser hinterlassen wird. Was ich hier an dieser Stelle immer wieder mal anmerken muss: Liebe Verlage, macht solche Bände doch irgendwie schon am Einband sichtbar. Wie soll ein Käufer in der Buchhandlung das auf den ersten Blick erkennen? Auf dem Klappentext steht zwar Fortsetzung, aber nicht das man gar kein Bezug hat, wenn man den ersten Band nicht kennt. Wie bereits oben angesprochen, wird hier nicht näher auf die einzelnen Charaktere eingegangen und auch die bisherige Handlung kaum erläutert. Man ist direkt von Beginn an wieder an der Stelle, wo "Totenfrau" geendet hat. Kaum Rückblick um nochmal eine grobe Übersicht zu bekommen. Schade, oft hat man in der Zwischenzeit weitere Bücher gelesen und käme so leichter wieder hinein. An dem Schreibstil von Bernhard Aichner ist man gewöhnt, dieser hat sich, wie ja auch zu erwarten war, nicht wirklich verändert. Er beschreibt Situationen schon recht detailgenau und man sollte nicht so zart besaitet sein, wenn man es lesen mag. Aber genau das ist es doch, was einen Thriller ausmacht. Manche Sätze sind sehr kurz und knapp, Dialoge werden nicht mit wörtlicher Rede geschrieben und daran muss man sich schon etwas gewöhnen. Ansonsten weiss ich gerade nicht, wie ich meine weiteren Gedanken ordentlich zu Papier bringen soll, da es nicht so viel gutes zu berichten gibt. Ich war einfach nur enttäuscht, hatte mehr erwartet. Oft dümpelte die Geschichte seitenlang nur vor sich hin, hat mich nicht gefesselt. Klar gab es immer Lesemomente, die dann wieder Klasse waren und auch der Grund, warum ich es nicht einfach beiseite gelegt habe, Irgendwie mag man schon wissen wie es ausgeht, ist aber auch froh wenn es endlich am Ende angekommen ist. Aber ich hatte einfach keinen Bezug. Weder zu den Personen, deren Handlungen, die ich manchmal auch echt nicht nachvollziehen konnte, als auch das ganze drumherum. Wenn ich nun weiß das es einen dritten Teil geben wird weiß ich auch genau, den werde ich wohl nicht lesen. Fazit Ein Band auf das ich mich, bezogen auf den Auftakt mit 5 Sternen, sehr gefreut habe. Doch leider wurde ich hier eines besseren belehrt und denke, dass die Trilogie für mich an dieser Stelle beendet sein wird. Sterne ***

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Ein Krimi der anderen Art

Von: TochterAlice aus Köln

13.09.2015

Eher der ruhigen, der introvertierten - doch wer glaubt, es ginge hier gemächlich zu, der befindet sich auf dem Holzweg! Worum es geht: Bestatterin Blum - eingeführt bereits im Vorgängerband "Totenfrau"- hat richtiggehend Schwierigkeiten: jede Menge Leichen haften ihr an. Und sie begibt sich auf eine Flucht - zunächst jedoch auf eine Suche, denn sie hat etwas für sie Ungeheuerliches entdeckt: eine Frau auf einem Zebra - beides ausgestopft und somit schon generell sehr speziell - die genauso aussieht wie sie. Recht schnell stellt sie fest, dass es für sie eine zweite Familie gibt, denn es gibt durchaus einen direkten Zusammenhang mit Björk, wie ihr Alter Ego heisst. Schneller, als sie sich umschauen kann, pflastern Leichen ihren Weg bzw. haften ihr an - und sie muss sich aus dem Staub machen - ohne ihre Kinder und ohne die Zuverlässigen Bezugspersonen Karl - den ehemaligen Schwiegervater und Reza - den zeitweiligen Geliebten. Weitere Figuren tauchen auf - sie alle als schräg zu bezeichnen, ist - gelinde gesagt - eine Untertreibung sondergleichen! Und die Handlung wird blutig und hart - auch wenn es viel um innere Entwicklungen geht, sind es große Themen, die hier angesprochen werden: es stellt sich die Frage, wem man vertrauen kann und wer man selber ist - vom gesamten Umfeld gar nicht zu Reden. Blum jedenfalls bereitet sowohl sich als auch anderen jede Menge Schwierigkeiten - wobei nur der kleinere - durchaus nicht geringe Teil - hausgemacht ist . Ein ruhiger, aber heftiger Thriller, an dessen Ende man noch lange nicht weiß, wohin die Reise geht - man kann es nur erahnen. Trotz der Härte, der Unbarmherzigkeit ist dies ein Buch der langsamen Entwicklungen - manchmal zu langsam für mich. Das bezieht sich aber ausschließlich auf den Schreibstil, wenn man sich vergegenwärtigt, was da so los ist, geht es eindeutig Knall auf Fall. Ein Buch für anspruchsvolle Thrillerfreunde, die wollen, dass es kracht und die nicht zu empfindlich sind. Meinen Geschmack hat es allerdings nur teilweise getroffen!

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Langwierig und ohne richtige Spannung

Von: Iloenchen aus Rostock

11.09.2015

Die Bestatterin Blum kann immer noch nicht glauben, was sie sieht. Sich selbst, plastiniert und auf einem Zebra sitzen. Und dann werden plötzlich Leichtenteile gefunden, in Särgen, die sie unter die Erde gebracht hat. Sie muss fliehen aber der Ort, an dem sie Zuflucht sucht, ist keineswegs das Paradies auf Erden, wie sie ursprünglich gedacht hat. Totenhaus ist der zweite Band, in dem es um die Bestatterin Blum geht. Ich habe das erste Buch nicht gelesen und vielleicht fehlt mir deswegen ein bisschen der Kontext, aber richtig fesseln konnte mich Bernhard Aichner mit seiner Geschichte nicht. Dies lag zum einen am Schreibstil. In den ersten Kapiteln fand ich es noch spannend, dass der Autor viele Wiederholungen, Aufzählungen, Listen benutzt, um die aufgewühlte Gefühlswelt von Blum zu beschreiben. Dann wurde es anstrengend. Nach ungefähr der Hälfte, musste ich das Buch zur Seite legen und eine Woche Pause einlegen, weil ich es nicht mehr ertragen konnte. Ich habe es geschafft, den Roman zu beenden, aber ich musste mich durch die letzten Kapitel quälen. Durch den merkwürdigen Schreibstil kommt leider keine richtige Spannung auf. Leute werden umgebracht, es werden Fragen aufgeworfen, aber die Antworten haben mich wenig interessiert. Vielleicht lag dies auch daran, dass mir alle Figuren immer blass erschienen. Ich weiß noch viel zu wenig über Blum. Durch den komischen Stil erschien sie mir fremd und das hat sich auch das ganze Buch über nicht geändert. Da ist eine Hauptfigur, die nicht menschlich wirkt. Was mir fehlte waren kleine Details, irgendetwas, das normale Menschen tun. So konnte ich mich nicht mit ihr identifizieren und ihr Schicksal hat mich immer weniger interessiert. Vielleicht muss man den ersten Band gelesen haben, um Totenhaus gut zu finden. Ich rate jedenfalls allen, sich erst mal die Leseprobe anzugucken und dann zu entscheiden, ob dieses Buch lesenswert erscheint oder nicht.

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Eigentlich hätten die Särge für immer verschlossen bleiben sollen, doch ausgerechnet ein Erbschaftsstreit bringt die schauerlichen Taten ans Licht. In einem Sarg werden ein zusätzlicher Kopf und Beine gefunden eines vermissten Schauspielers und alle Ermittlungen führen zu Blum. Nach all den Jahren scheinen sie die Taten von damals wieder einzuholen und sie kann nichts tun, als ihr Bestattungsunternehmen verlassen und zu flüchten, ihre Kinder, ihr Leben zurücklassen. Eine Flucht, die sie in ein Hotel führt, dass mehr mit ihr gemein hat, als ihr lieb ist. Die Leichen verfolgen Blum Auch im Nachfolger von "Totenfrau" geht Bernhard Aichner in die Vollen. Mitten in die Geschichte hinein begleiten wir Blum nach der Zeit der Morde und müssen zusehen wie die Welt ihre Taten ausrollt. Ihr bleibt nichts übrig, als möglichst bald zu verschwinden. Doch es verfolgt sie, Leichen pflastern ihren Weg und sie kann nichts tun, außer zu rennen. Ihre Kinder zurücklassend und alles, was sie liebt, steigt sie auf ihr Motorrad und versucht zu entkommen. Sie zweifelt, sie trauert, sie hält es kaum noch aus und wir können nur zusehen wie sie druchzudrehen scheint. Ist sie ein Monster, war es doch falsch? Man kann von Blum vieles sagen, man kann sie hassen oder lieben, aber sie bleibt ein einzigartiger Charakter, der aneckt und dadurch begeistert. Sie will eigentlich nur Frieden finden, ein Hoffnungsstreifen vielleicht und gerät doch wieder in Schwierigkeiten, die leider den Thriller ziemlich zusetzen. Aber sie kämpft und das so gut sie kann. Genialer Schreibstil trifft auf wackeliges Kontrukt Aichners eigenenwilliger Stil aus Halbsätzen und Fragmenten, die wie Momentaufnahmen und Schnappschüsse wirken, ist atemberaubend wie eh und je, wnn nicht sogar in bester Form. Er lässt uns in Blum hineinfühlen, leiden bis wir kaum noch Luft holen können und schafft Emotionen in wenigen Worten, während wir durch die Geschichte geschoben werden. In rasenden Tempo bewegt man sich und sieht schon, dass mehr Potenzial vorhanden ist als im Vorgänger und kollidiert leider ohne Airbag. Wir befinden uns mitten in einem Hotel und alles schreit "Shining". Man freut sich sich und schnell stellt man leider fest, es wirkt wie eine unausgegorene Version eines Horrorhauses, das King Ehre machen hätte können, aber an seiner eigenen Dynamik kränkelt. Nicht nur wird man die ganze Zeit das Gefühl nicht los, dass die Verbindungen der Figuren mit Gewalt zusammengeschustert wurden, sondern das sie nur auf ein Finale hinarbeiten. Es entstehen logische Lücken, die umschifft werden mussten, was Aichner meistens gut gelingt, aber oftmals etwas fad und müde wirkt, sodass der Thriller anfängt zu kränkeln. Sobald die Fassade der Charaktere bröckelt, wird es noch diffuser und das wackelige Konstrukt tritt zum Vorschein. Es soll gnadenlos sein und wirkt doch zu überspitzt, raubt dem Thriller seine Spannung. Grund dafür sind auch die einseitigen Motive, die schwer nachvollziehbar erscheinen und sich nicht wirklich gut zusammenfügen. Die Faden wollen keinen richtigen Teppich ergeben und so bleibt an vielen Stellen ein Flickenteppich, auch wenn Spannung oberste Priorität hat. Lückenfüller für den Paukenschlag? Mit jeder Seite wird es nur dramatischer und die Abstrusitäten nehmen zu. Eine Effekthandlung trifft auf die Nächste, die oft oberflächlich erscheinen und nicht immer tiefgehende Spannung mit psychologischen Extra versprechen. Der ganze Roman bemüht sich um Authentizität, die er nicht vollkommen transportieren kann, und so streift man rasend durch einen Trümmerhaufen, der so viel mehr gekonnt hatte. Vieles wird angerissen, nichts wirklich vollendet. Zu viel bleibt offen, zu wenig wird zusammengefügt und man hat das Gefühl einen Lückenfüller zu lesen, der viele Versprechungen macht, aber sie nicht halten kann (oder nicht erfüllen will und sich alles für die Fortsetzung aufspart?). Auch wenn an vielen Stellen die Spannung steigt und man mitgerissen wird, will "Totenhaus" nicht so richtig funktionieren, auch wenn das Ende wieder voll ausholt. Da scheint er wieder, der Aichner, und man klebt förmlich an den Seiten, will einfach nur den Folgeband verschlingen und die schwächelnde Mitte vergessen. Aber die große Überrschung im zweiten Teil bleibt aus, auch wenn die Spannungkurve hoch bleibt. Fazit "Totenhaus" ist eine solide Fortsetzung mit Schwächen, die dank Aichners großartigen Schreibstil und Blums speziellen Charakter lesenswert bleibt, aber das Niveau seines Vorgängers nicht erreicht. Bleibt nur zu hoffen, dass der dritte Teil wieder mehr Schwung aufnimmt. Die Grundpfeiler dafür sind im "Totenhaus" dafür genügend vorhanden.

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