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Rezensionen zu
Totenhaus

Bernhard Aichner

Die Totenfrau-Trilogie (2)

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Das "Totenhaus" und die "Totenfrau" von Bernhard Aichner sind mir neulich wieder in die Hände gekommen, als ich "Totenrausch" ins Regal stellte. Ich möchte euch gern heute "Totenhaus" als zweiten Band der Totenfrautrilogie vorstellen. kurze Inhaltsangabe: =============== Brünhilde Blum hat fünf Menschen umgebracht. Eines Tages werden während einer Exhumierung auf einem Innsbrucker Friedhof vier Beine und zwei Köpfe entdeckt. Die Bestatterin kommt in Verdacht, sie hat die Toten seinerzeit eingebettet. Brünhilde flieht und lässt ihre Kinder zurück - es bleibt ihr nichts anderes übrig. Sie schlüpft unter in einem zwei Jahrzehnte leer stehenden Hotel und begegnet Menschen, die sie am besten nie kennen gelernt hätte. Dann ist da noch das Foto in der Zeitung ... viel mehr möchte ich eigentlich gar nicht verraten. Interessant für die Spannung innerhalb der Handlung fand ich die Idee des Autors, den Kollegen von Gunther von Hagens aus "Totenfrau" auch in Band zwei zu involvieren. Er nennt sich Leo Kuhn. Finde ich clever gemacht. Dramatische Wendungen und psychologischer Tiefgang haben mir außerdem sehr gut gefallen, alles ergibt ein schlüssiges Bild und ergänzt sich gegenseitig. Leseprobe: ======== Lange war da nur Blums offener Mund. Das Entsetzen in ihrem Gesicht, ihre Ohnmacht. Weil sie nicht verstand, was passierte. Dass da diese roten Flecken waren auf der Leinwand, Blut, das n ach unten rann. Immer wieder das Kaninchen, das durch die Luft flog. Atemberaubend spannend hat mich Band 2 der Trilogie extrem gefesselt. Die dichte Handlung hat mich gefangen genommen, hat mich davon getragen und mir Gänsehaut verursacht. Extrem bildhaft und authentisch lebendig, konnte ich mich zu 100 Prozent in die Handlung und Charaktere hinein versetzen. Ich habe es genossen, diesen spannungsintensiven Thriller zu lesen und empfehle ihn Thriller- und Aichner-Fans.

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Bestatterin Blum führt zwei Jahre nach dem Tod ihres Mannes und einiger tragischer Erlebnisse endlich wieder ein entspanntes Leben. Sie hat sich mit ihren beiden Kindern, Schwiegervater Karl und Freund Reza die verlorene Normalität zurückerobert und genießt diese. Jedenfalls solange, bis sie auf einen Zeitungsartikel stößt. Sie entdeckt, dass eine tote Frau genauso aussieht wie sie, dass bei weitem nicht alles so ist, wie es scheint und dass ihr Leben noch lange nicht in geordneten Bahnen verläuft. Im Gegenteil, die Lage spitzt sich bedrohlich zu, als von ihr bestattete Leichen exhumiert werden sollen: Ein düsteres Geheimnis läuft in Gefahr entdeckt zu werden, so dass Blum fürs erste nur die Möglichkeit der Flucht bleibt. Dabei gerät sie an Menschen, die sie verwirren, verstören und bedrohen oder aber auch hilfreich an ihrer Seite stehen, manchmal alles in einer Person. Es werden Menschen sterben und auch auf andere Weise ist der Tod ein ständiger Begleiter der ganzen Geschichte. Wirkliche Schockmomente gibt es zwar nicht viele, dafür haben es die wenigen aber in sich. Dies ist der zweite Band über die Bestatterin Brünhild Blum, jedem potentiellen Leser sei angeraten, Band eins, „Totenfrau“, zuerst zu lesen. Einige Dinge werden sonst unverständlich bleiben, beide Geschichten bauen aufeinander auf und nicht alles wird noch einmal erklärt. Wie schon im ersten Teil besticht der Autor durch einen ungewöhnlichen Schreibstil, kurze, knappe Sätze wechseln sich ab mit längeren Gedankengängen und spiegeln so das Gefühlsleben Blums deutlich wider. Auch die spezielle Art der Dialogschreibung wurde hier wieder verwendet, keine Anführungszeichen sondern Spiegelstriche und keinerlei Beschreibungen zu Taten oder Emotionen während der Gesprächssituation. Aichner vertraut voll darauf, dass sich alles Wichtige aus den Worten der Protagonisten erlesen lässt und dies völlig zu Recht. Wieder sind die handelnden Figuren zwiespältig zu sehen, mal handeln sie so, dass sie absolut in mein Wertesystem passen, dann wiederum passieren durch sie Dinge, die mich als Leser schockieren. Bei keiner Figur könnte ich sagen, dass sie mir sympathisch ist, genauso wenig wie ich behaupten könnte, ich würde sie nicht mögen. Dies unterscheidet den ersten vom zweiten Teil, bei der Totenfrau war Blum ein bisschen meine Heldin, eine Art moderner Robin Hood. In vorliegendem Buch dagegen hat sie mich nicht uneingeschränkt auf ihre Seite ziehen können. Der Geschichte tut dies keinen Abbruch, im Gegenteil, gerade dies brachte mich noch näher an das Buch, die reale Welt ist schließlich auch nicht ausschließlich schwarz und weiß. Die Handlung ist spannend und freiwillig wird dieses Buch wohl niemand aus der Hand legen. Ständig gibt es neue Umwege, Kurven und sogar neue Ziele, selbst am Ende des Buches scheint nur ein Teilziel erreicht zu sein, was schlüssig ist, da das Ganze als Trilogie angelegt ist, es wird also interessant bleiben. Wenn ich „Totenhaus“ gelesen hätte, ohne „Totenfrau“ zu kennen, wäre ich in Begeisterungsstürme ausgebrochen, wenn ich Punkte vergeben würde, hätte es auch immer noch die volle Punktzahl. Der erste Band ist jedoch so unschlagbar gut und vor allem so anders geschrieben, dass das vorliegende nicht ganz mithalten kann. Ich könnte dies nicht mal sinnvoll begründen, vielleicht ist es auch einfach nur ein Gewöhnungseffekt. In Schulnoten würde ich es so ausdrücken: Der erste Teil war eine Eins mit Sternchen, der zweite Teil eine glatte Eins, was natürlich immer noch eine sehr gute Leseempfehlung ist.

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Unkonventioneller Thriller mit Sogwirkung

Von: aus Frankfurt

13.09.2015

"Totenhaus“ ist der zweite Band der Trilogie rund um die Bestatterin Blum. Es empfiehlt sich, den Vorgänger „Totenfrau“ zuvor zu lesen, da der 2. Band an das Geschehen dort anknüpft. Wesentliches wird zwar zusammengefasst, aber es fällt sicher leichter, sich in Blum hineinzudenken, wenn man die Vorgeschichte kennt. Ohne Kenntnis derselben könnte die Protagonistin etwas blass, der Plot vielleicht etwas dünn erscheinen. Nachdem ich schon von „Totenfrau“ begeistert war, hat mich auch der zweite Band aus Aichners Feder wieder fasziniert. Der Schreibstil ist etwas ungewöhnlich, doch genau dies gefällt mir ausgesprochen gut. Ich war gleich in der Geschichte drin. Der Prolog beschreibt eine scheinbar aussichtslose Situation Blums und ich hatte gleich richtig vermutet, dass die Geister der Vergangenheit dahinter stecken. Blum hat nämlich 5 Menschen auf dem Gewissen, deren sterbliche Überreste sie Särgen Verstorbener beigelegt hat. Bei einer Exhuminierung auf dem Innsbrucker Friedhof werden in einem Sarg 2 Köpfe und 4 Beine gefunden. Nach Blum wird gefahndet und sie sucht Unterschlupf in einem Hotel, das seine ganz eigene Geschichte hat. Mehr möchte ich hier gar nicht verraten, da die Gefahr besteht, zu viel preiszugeben – gerade auch wenn der 1. Band nicht bekannt ist. Ich kann nur sagen, dass mich Aichners Thriller wieder einmal restlos begeistert hat und ich nun dem Erscheinen des dritten Bandes ungeduldig entgegen hibbel. Die Spannung baut sich etwas langsamer auf als gewohnt, dennoch konnte ich das Buch kaum zur Seite legen. Das Geschehen hat mich ganz in seinen Bann gezogen. Mit der Bestatterin Blum hat Aichner einen eigenwilligen und recht schrägen Charakter geschaffen, der gleichzeitig fasziniert und abstößt. Gerne empfehle ich das Buch weiter, an dem Thrillerfans mit einer gewissen Offenheit für Unkonventionelle sicher ihre wahre Freude haben werden.

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starker zweiter Band

Von: Sabrina Weil aus Lehre

12.09.2015

Zum Inhalt : Bestatterin Blum,so scheint es, hat wieder Ruhe und Zufriedenheit gefunden, welche jedoch jäh unterbrochen wird, durch die Entdeckung einer Zwillingsschwester welche als Leiche zu einem Kunstobjekt hergerichtet wurde. Blum geht der Sache auf den Grund und lernt in einem nahezu verlassenem Luxushotelkomplex namens Solveig den Adoptivvater und Bruder Ihrer Schwester kennen. Zeitgleich werden bei einer Exhumierung auf dem Friedhof Ihres Heimatortes nicht zur Leiche gehörende Leichenteile entdeckt. Die Spur führt zu Blum, welche zunächst im Solveig untertaucht, bizarre Dinge erfährt und erlebt und dann beschließt Ihre Kinder zu holen um mit ihnen zu fliehen. Meine Meinung: Der Schreibstil des Autors ist außergewöhnlich. Kurze prägnante Sätze und Dialoge mit Bindestrich nehmen den Leser mit auf eine ganz eigene, rasante Lesereise, die mich zumindest bis zum Ende mitgerissen hat.Auch wenn man hierbei keinen Thriller mit massig Blutvergießen und brisanten Ermittlungen erwarten darf, reiht sich dieses Werk, bei mir persönlich zu meinen Favoriten ein.Die Thriller Elemente zeichnen sich hier jedoch vor allem durch die ganz eigenen unheimlichen Charaktere und durch die Achterbahnfahrt der Gefühle aus, auf welche der Leser mitgenommen wird. Was aber keinesfalls heißt, dass es in dieser Story völlig unblutig zugeht. Und über allem thront die Frage, wer ist jetzt gut und wer ist böse.Auch erwähnenswert ist, dass der Autor aufmerksam macht auf den Umgang mit Tod und Leichenkörpern. Einerseits wird durch die Bestatterin sehr würde- und respektvoll damit umgegangen, allerdings zeigt sich auch eine völlig andere, erschreckende Seite, welche durch die zur Schau Stellung von abstrus bearbeiteten Leichen als Kunstobjekte und dem hieraus gewonnenen Profit mehr als Gänsehaut bereitet.In Zeiten von bestimmten Welten Ausstellungen ein durchaus zu überdenkendes gesellschaftliches Thema. Man sollte sich im Klaren sein, dass dieses Buch eine Fortsetzung ist zu Totenfrau und es sich in jedem Fall empfiehlt Totenfrau vorher zu lesen. Hieran knüpft sich auch mein einziger Kritikpunkt an Totenhaus. Ich finde in diesem Buch wird etwas zu häufig an Blums schwere Kindheit erinnert. Fazit: Alles in allem ein wärmstens zu empfehlendes Buch für alle Leser, die Lust haben auf ein rasantes, spannendes Leseerlebnis und mehr über die Serienmörderin Blum, ihre Familie und ihr Leben nach Ihren Morden erfahren möchten.

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Wenig Blut, viel Spannung

Von: Briggs aus Mönchengladbach

10.09.2015

Der erste Band der Trilogie holt Blum ein; zeitgleich nimmt ihr Leben eine Biegung, die unvorhersehbar war: Die Kindheit aus der Zeit vor jeder Erinnerung klopft mit Wucht an. Anders als im ersten Band führt nicht eine Handlung zur nächsten, treibt Blum von einer Tat zur nächsten. Hier entsteht die Spannung hinter dem, was passiert: Wer ist wer? Wem kann Blum trauen? Wer meint ihr wohl? Wer gern Blut fließen liest, dem wird das Buch nicht so gut gefallen. Wer aber gern im Ungewissen tappt, der Unausweichlichkeit nicht ausweicht, eine Protagonistin nicht lieben muss, um ihren Erlebnissen zu folgen, der hat hier ein ungemein spannendes Buch. Dass Blum schon im Prolog stirbt, habe ich bis zur Hälfte des Buchs schon wieder vergessen gehabt, und als die Handlung dort wieder ankommt, bleibt der Gruselfaktor ganz weit oben. Wo ist Band 3?

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Vorsicht Spoiler - stärker zweiter Band

Von: Sabrina Weil aus Lehre

08.09.2015

Zum Inhalt : Bestatterin Blum,so scheint es, hat wieder Ruhe und Zufriedenheit gefunden, welche jedoch jäh unterbrochen wird, durch die Entdeckung einer Zwillingsschwester welche als Leiche zu einem Kunstobjekt hergerichtet wurde. Blum geht der Sache auf den Grund und lernt in einem nahezu verlassenem Luxushotelkomplex namens Solveig den Adoptivvater und Bruder Ihrer Schwester kennen. Zeitgleich werden bei einer Exhumierung auf dem Friedhof Ihres Heimatortes nicht zur Leiche gehörende Leichenteile entdeckt. Die Spur führt zu Blum, welche zunächst im Solveig untertaucht, bizarre Dinge erfährt und erlebt und dann beschließt Ihre Kinder zu holen um mit ihnen zu fliehen. Meine Meinung: Der Schreibstil des Autors ist außergewöhnlich. Kurze prägnante Sätze und Dialoge mit Bindestrich nehmen den Leser mit auf eine ganz eigene, rasante Lesereise, die mich zumindest bis zum Ende mitgerissen hat. Auch wenn man hierbei keinen Thriller mit massig Blutvergießen und brisanten Ermittlungen erwarten darf, reiht sich dieses Werk, bei mir persönlich zu meinen Favoriten ein. Die Thriller Elemente zeichnen sich hier jedoch vor allem durch die ganz eigenen unheimlichen Charaktere und durch die Achterbahnfahrt der Gefühle aus, auf welche der Leser mitgenommen wird. Was aber keinesfalls heißt, dass es in dieser Story völlig unblutig zugeht. Und über allem thront die Frage, wer ist jetzt gut und wer ist böse. Zu diesem Aspekt finde ich auch das schlicht gestaltete Cover in den Farben Schwarz und Weiß sehr gelungen. Auch erwähnenswert ist, dass der Autor aufmerksam macht auf den Umgang mit Tod und Leichenkörpern. Einerseits wird durch die Bestatterin sehr würde- und respektvoll damit umgegangen, allerdings zeigt sich auch eine völlig andere, erschreckende Seite, welche durch die zur Schau Stellung von abstrus bearbeiteten Leichen als Kunstobjekte und dem hieraus gewonnenen Profit mehr als Gänsehaut bereitet. In Zeiten von bestimmten Welten Ausstellungen ein durchaus zu überdenkendes gesellschaftliches Thema. Man sollte sich im Klaren sein, dass dieses Buch eine Fortsetzung ist zu Totenfrau und es sich in jedem Fall empfiehlt Totenfrau vorher zu lesen. Zwar erfährt der Leser in diesem Buch wichtige Dinge aus Band 1 jedoch ist es unmöglich alles unterzubringen. Gerade auch in Hinsicht darauf die Protagonistin Blum kennenzulernen, sie zu verstehen und mit ihr mitzufühlen, ist das Kennen des Vorgängers aus meiner Sicht unumgänglich. Hieran knüpft sich auch mein einziger Kritikpunkt an Totenhaus. Ich finde in diesem Buch wird etwas zu häufig an Blums schwere Kindheit erinnert. Es macht vielleicht Sinn für Leser, welche Band 1 nicht kennen, für mich allerdings war es zu viel. Fazit: Alles in allem ein wärmstens zu empfehlendes Buch für alle Leser, die Lust haben auf ein rasantes, spannendes Leseerlebnis und mehr über die Serienmörderin Blum, ihre Familie und ihr Leben nach Ihren Morden erfahren möchten.

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Von: Barbara Ernst (kriminudel) aus Schwalbach

08.09.2015

Bereits in „Totenfrau“ durfte ich die sehr ungewöhnliche Blum kennenlernen und war begeistert von diesem Buch. Deshalb konnte ich es kaum erwarten bis ich „Totenhaus“ lesen durfte. Das Cover, für meinen Geschmack perfekt gelungen, passt ideal zum Vorgängerband, der hauptsächlich schwarz gehalten ist und die beiden ergänzen sich wunderbar in meinem Bücherregal. Auch dieses Buch ist wieder geprägt von dem aussergewöhnlichen und für manche Leser sicher auch gewöhnungsbedürftigen Schreibstil des Autors. Schafft man es als Leser sich auf diesen Stil einzulassen fühlt man sich von Bernhard Aichner regelrecht durchs Buch getragen. Bereits nach wenigen Worten war die Protagonistin Blum für mich wieder präsent und vertraut, also hat der Autor für mich alles richtig gemacht. Auf dem Cover wird mit dem Wort „Thriller“ geworben. Da bin ich noch unschlüssig ob es für mich einer ist. Über eine lange Strecke hätte ich eher gesagt es ist eine Psychostudie über eine unglückliche Mutter, die von einem Unglück ins andere stolpert und sich eigentlich nichts sehnlicher wünscht als mit ihren beiden Töchtern in Ruhe und Frieden leben zu können. So richtig spannend und nervenaufreibend wurde es im letzten Drittel. Auch sind für mich einige Fragen offen geblieben, aber da bereits der dritte Band angekündigt wurde habe ich die Hoffnung, dass ich dort alle Antworten finden werde. Wie bereits bei „Totenfrau“ gehen die Meinungen zu „Totenhaus“ sehr weit auseinander. So wie bei den Covern (schwarz und weiss) scheint es auch bei den Beurteilungen der Leser zu sein, Grautöne gibt es bei Blum und ihrer Geschichte nicht. Mein Fazit: Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich freue mich schon jetzt darauf zu erfahren wie es mit Blum in Band 3 weitergeht. Ich habe mit Blum gelitten, um sie gebangt und manchmal hat sie mich einfach nur genervt. Für diese Gefühle, die Blum bzw. der Autor Bernhard Aichner bei mir hervorgerufen haben gibt es von mir 5 wohlverdiente Sterne.

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Zwei Jahre ist es nun schon her, dass es Mark nicht mehr gibt und das Leben irgendwie weiter gehen muss. Blum versucht für ihre Kinder da zu sein und fährt mit ihnen in den Urlaub. Gemütlich am Strand, den Kleinen beim Spielen zuschauen, im Stuhl liegen und eine Zeitung blättern, lässt Blum auf einmal erstarren. Dieser Artikel bringt sie komplett durcheinander und die Vergangenheit holt sie ein. Blum bricht den Urlaub ab und begibt sich auf Nachforschung und zu der Zeit passiert ein weiteres Unheil. Es findet eine Exhumierung auf dem Innsbrucker Friedhof statt und dort werden in einem Sarg, zwei Köpfe und vier Beine gefunden. Blum gerät schnell unterverdacht, den vor Jahren spurlos verschwundenen Schauspieler umgebracht zu haben und wird von der Polizei gesucht. Aber sie ist verschwunden und die Ermittlungen gehen weiter. Wo ist Blum? Was für Nachforschungen haben sie von zu Hause weggelockt? Was wird die Polizei noch alles ans Tageslicht bringen? Und wird sich Blum den Konsequenzen stellen müssen? Endlich der heiß ersehnte zweite Teil der Blum Trilogie ist da und ich muss gestehen, ich habe es in einem Rutsch ausgelesen. Eigentlich viel zu schnell, aber ich kann einfach nicht bei Herrn Aichners Blum-Büchern aufhören. Aber was hatte ich erwartet. Ich bin mir irgendwie noch nicht sicher, ob es das war, aber überrascht über die Wendung war ich auf jeden Fall. Wir Leser haben auf jeden Fall nicht die gleiche Blum vor uns, wie aus dem ersten Band. Wie auch, wie soll das auch gehen. Marks Tod ist gerächt und das Leben muss irgendwie ja weitergehen. Sie ist jetzt nicht zur Rächerin mutiert, oder zur blutigen Auftragskillerin, von diesem Gedanken sollte man sich schnell verabschieden. Nein, Blum hat innerlich ganz andere Probleme und diese werden in diesem Buch besonders hervor gehoben. Blum fühlt sich einsam, allein und ist innerlich total ausgebrannt. Sie sehnt sich nach Geborgenheit, Zärtlichkeit und Liebe, aber ihr Mann ist tot und nur er konnte diese Leere ausfüllen. Selbst die Kinder vermögen nicht ihre Seele zu heilen, aber wie auch, denn diese Verletztheit und ihre Sehnsucht nach behütet werden, stammt noch aus ihrer Kindheit. Blum ist alles andere als unbeschwert aufgewachsen und war immer allein, allein mit den Toten, bis Mark kam und ihr Leben in Glück tauchte. Acht Jahre Glück und jetzt ist das Leben ein Kampf, ein Kampf für die Kinder. Genau hier setzt unser Autor an und bringt Blum in eine üble Zwickmühle, bleibt sie bei ihren Kindern, oder geht sie diesen Artikel aus dieser Zeitschrift nach, der ihre Kindheit betrifft und einen Funken in ihr anschlägt, vielleicht doch nicht allein auf der Welt zu sein. Ihre Suche nach einer Familie, die sie auffängt, wo sie den Halt bekommt, nach dem sie sich immer gesehnt hat, ist einfach übergroß in ihren Inneren und führt sie so in neues erschreckendes Abenteuer. Bernhard Aichner schreibt wieder ganz großartig, mit seinen kurzen knappen Sätzen und seinen übersichtlichen Kapiteln baut er wieder einen Lesesog auf, den man sich einfach nicht entziehen kann. Blums Gefühlswelt wird auch wieder so gut geschildert, dass ihre Verzweiflung, Sehnsüchte und Ängste beim Lesen selber gut spürbar waren. Diesmal lässt er seine Hauptdarstellerin nicht selbst ermitteln und richten, sondern sie gerät selber in Geheimnisse und Fänge, einer Familie, die von Düsternis und Unheilvollem durchzogen ist. Ganz geschickt lädt er uns dorthin ein und das dort, was im Argen ist, ist sofort spürbar. Die ganze Zeit fragt man sich, was ist hier los, gibt es in Blums Welt nur Irre, die ihren eigenen egoistischen Weg gehen müssen. Warum muss sie immer in solche Situationen geraten und hier tobt sich unser Autor wirklich mal auf der physischen Seite aus. Natürlich begleitet auch dieser Band wieder das Thema Tod, nur eben auf einer anderen Ebene und ich fand es geschickt und sehr intensiv gemacht. Hier tauchen nämlich auch Fragen auf, wie geht man mit dem Tod um, wie bewahrt man die Würde und was ist Respekt vor den Toten. Ich gebe gut und gerne zu, dass der zweite Band von Blum so ganz anders ist, als der Erste und mich da durch doch Recht überrascht hatte. Aber das heißt ja nicht, das er mir nicht gefallen hat. Was war ich schnell wieder in der Geschichte drin, was haben mir wieder die Beschreibungen von Gefühlen und Gedanken gefallen. Bernhard Aichner hat einfach ein ganz großes Talent zu erzählen, einen in dem Bann zuziehen, in diese düstere aussichtslose Atmosphäre eintauchen zulassen und einen um eine schlaflose Nacht zubringen. Diese Raffinesse des Erzählens und dieser grandiose Spannungsbogen sind einfach was ganz Besonderes und zeichnen diese Bücher einfach aus. Mir haben seine Ansätze richtig gut gefallen und ich kann euch versprechen, dass unsere Blum aus Band eins auch durchschimmern wird. Dann haut er auch noch so ein Ende raus, das ich es kaum noch abwarten kann, denn dritten Band in den Händen zu halten.

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