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Rezensionen zu
Diese verrückten 90 Minuten

Wolff-Christoph Fuss

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Ich als Fußballgucker habe es natürlich bei dem Übertragungen oft mit den unterschiedlichsten Kommentatoren im Fernseh zu tun. Und wie viele ja wissen, gibt es die, die man mag und es gibt, die da möchte man schon fast gar nicht mehr einschalten, wenn man weiß, dass dieser kommentiert. Wolff-Christoph Fuss gehört zu denen, die ich ganz gerne höre. Auch wenn er manchmal Dinge raushaut wo ich wirklich nur ein "Was zur Hölle" denke. Aber die meiste Zeit höre ich ihm sehr gerne zu, deswegen war es für mich klar, dass ich dieses Buch von ihm unbedingt gerne mal lesen möchte. An dieser Stelle muss ich mal wieder meiner lieben Mella danken, die mir dieses gegeben hat. Worum geht es in diesem Buch? Nein es geht nicht um Taktiksachen, wie ein Kommentator sie eventuell sieht oder versteht. Im Gegenteil. Wolff-Christoph Fuss erklärt im amüsanten Schreibstil, wie er zum Kommentator wurde, was er in den ganzen Jahren miterlebt hat. Und das nicht nur als Kommentator, sondern auch bei Reisen zu spielen, die er privat besucht hat. Man lernt etwas darüber kennen, wie er zu dem ein oder anderen Trainer im Kontakt steht und wie er sich mit dem ein oder anderen verstanden hat. Für Leute, die sich gerne mit Fußball beschäftigen und auch KOmmentatoren mal eine Chance geben ist es eine wirklich gelungene und amüsante Lektüre. Aber es ist halt wirklich so, dass man sich schon ein wenig für Fußball interessieren muss. Mir hat es auf jeden Fall eine große Freude bereitet dieses Werk zu lesen und vergebe deswegen 4 Schmetterlinge.

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Wolff Fuss ist als Fußballkommentator so eine Art Anti-Réthy. Er polarisiert nicht, bauscht die Spiele nicht unnötig auf, und zumindest in meinem Bekanntenkreis kenne ich niemanden, der spontan den Ton abschaltet, wenn Fuss kommentiert. Seine berufliche Autobiografie „Diese verrückten 90 Minuten“ ist zum Glück genauso angenehm und kurzweilig wie seine Kommentare. Fuss erzählt in seinem „Fuss-Ball-Buch“ (so der kalauernde Untertitel) von seinen Anfängen bei DSF und DF1, wo er nachts seine ersten Livespiele der argentinischen und brasilianischen Ligen kommentieren durfte. Der Ton, den Fuss bei den Beschreibungen anschlägt und das gesamte Buch hindurch beibehält, erinnert an die „Günter Hetzer“-Kolumne der 11Freunde. Immer auf der Suche nach dem Gag auf eigene Kosten, dabei aber nicht bemüht lustig oder penetrant ichbezogen. Das Buch ist in mehrere Abschnitte eingeteilt, und diese sind wiederum in Kapitel untergliedert. Jedes Kapitel baut auf ein Fußballspiel auf, das Fuss kommentiert oder privat besucht hat, und zu dem er eine lustige, interessante oder auch bewegende Geschichte zu erzählen hat. Den Kapitelabschluss bildet eine Statistikseite zu dem jeweiligen Spiel. Fand ich eine nette Idee. Oder könntet ihr spontan vier Mitspieler von Philipp Lahm im Champions Leage-Vorrundenspiel gegen Manchester United aus dem Dezember 2003 nennen? (Auflösung unten) Ich fand sehr angenehm, dass Wolff Fuss mehrfach die Bedeutung seines Teams mit seinem Redakteur und Freund Michael Morhardt betont. Sie haben gemeinsam Angst vor Fans in Athen gehabt, sind gemeinsam in altersschwache Flugzeuge in Spanien gestiegen und haben gemeinsam mit Semino Rossi gesungen. Wie es dazu kam, lest ihr am besten selbst nach. Ich kann „Diese verrückten 90 Minuten“ jedem empfehlen, der die Art von Wolff-Christoph Fuss mag, den Ton der „Günter Hetzer“-Kolumne schätzt, oder mehr über den Berufsalltag von Sportkommentatoren erfahren möchte. Fuss, Wolff-Christoph: Diese verrückten 90 Minuten. Das Fuss-Ball-Buch. btb 2016, 304 Seiten. Lahms Mitspieler am 9.12.2003: Timo Hildebrand, Andreas Hinkel, Fernando Meira, Timo Wenzel, Jurica Vranjes, Zvonimir Soldo, Horst Heldt, Aljeksandar Hleb, Kevin Kuranyi, Imre Szabics

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