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Rezensionen zu
Die Welt ist kein Ozean

Alexa Hennig von Lange

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Ausgerechnet in einer psychiatrischen Klinik für Jugendliche will die 16-jährige Franzi ihr Schulpraktikum machen. Sie stellt sich das abenteuerlich und besonders vor – muss aber schnell erkennen, dass sie eine Welt betritt, in der die Normalität außer Kraft gesetzt ist. Hier trifft sie auf den 18-jährigen Tucker – und Tucker trifft sie voll ins Herz. Nach einem traumatischen Erlebnis spricht er nicht mehr. Tief in sich zurückgezogen, dreht er im Schwimmbad seine Runden, am liebsten unter Wasser, wo ihn keiner erreichen kann. Behutsam versucht Franzi, Kontakt mit ihm aufzunehmen. Als ihr das gelingt, steht sie vor einer schweren Entscheidung: Soll sie wie geplant für eine Zeit ins Ausland gehen? Oder dem Herzen folgen, das gerade erst wieder zu sprechen begonnen hat? Ich möchte mich vorab beim Randomhouse Bloggerportal, bei cbt und beim zuständigen Pressereferenten Sebastian Menacher bedanken, dass mir dieses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt wurde. Angesprochen hat mich das Buch vor allem aufgrund seines Covers. Die hellen, leuchtenden Farben springen gleich ins Auge und die Haare des Mädchens bilden einen so schönen Kontrast zum Meer. Auch den Schriftzug mit dem Schriftband darunter finde ich sehr schön und es wirkt insgesamt einfach stimmig und passt auch noch super zum Buch selbst. Die Idee des Buches klang für mich nach dem Klappentext einfach super spannend. Es ist für Teenager ohnehin schwer mit ihren Gefühlen zu Recht zu kommen und das dann auch noch tun zu müssen, wenn man eigentlich eine professionelle Distanz zu den Patienten wahren sollte, klang für mich spannend und lesenswert. Leider mangelte es dann doch sehr an der Umsetzung. Anstatt einer tiefgründigen Geschichte über das erwachsen werden und das treffen eigener Entscheidungen, gab es eher ein lauwarmes Teen-Drama mit flachen Sprüchen. Immer wieder waren einige Stellen schön, das streite ich nicht ab. Zum Beispiel gab es in dem Gespräch mit dem Straßenmusiker durchaus Ansätze von tiefgründigem Erzählen, doch ansonsten war es wirklich schwer die doch eigentlich sehr schöne Message, die dahinter steht, auch zu erkennen. Die Autorin versucht in ihrem Schreibstil sehr deutlich auf der Ebene von jungen Mädchen zu bleiben. Besonders auffällig wird dies bei der wörtlichen Rede. Allerdings wirkt es so leider auch wie gewollt und nicht gekonnt. Einfach flach und aufgesetzt und absolut unpassend. Vielleicht ist mein Blickwinkel als Erwachsene nicht der beste, aber selbst wenn ich an meine Jugendzeit zurückdenke, hätte ich diese gezwungen jugendliche Sprachweise albern gefunden. Außerdem gab es einfach auffallend viele Fehler im Buch. Ob nun logisch oder rechtschreibtechnisch, sollte so etwas bei einem gedruckten Buch, das an Kinder gegeben wird, nicht passieren. Immerhin nehmen Kinder und Jugendliche ja auch viel davon auf, was sie lesen und merken sich dieses. Das Buch bedient obendrein jedes Klischee, wobei ich die Gangsterstory des zukünftigen Schwagers noch mit am spannendsten im ganzen Buch war, ist es doch eine sehr abgegriffene Geschichte, dass der Staranwalt von einem ehemaligen Bandenmitglied gerettet wird und seine Tochter sich dann unsterblich in diesen Jungen verliebt. Die wirklich wichtigen Themen, nämlich Tuckers Erkrankung und seine Schuldgefühle, wirken daneben dann wirklich oberflächlich. Sie bieten so viel Potential für eine tiefgründige Geschichte, das leider so gar nicht ausgeschöpft wird. Die Entwicklungen im Buch passieren obendrein viel zu schnell. Der Junge ist psychisch krank, aber das Erscheinen der Protagonistin heilt ihn innerhalb von gerade einmal zwei Wochen. In dieser Zeit krempelt Franziska auch ihr Leben um und rückt plötzlich von ihren Kindheitsträumen ab. Das ging mir persönlich einfach zu schnell. So wirkt auch die Recherchearbeit hinter dem Buch. Schnell und oberflächlich. Da wäre sicher mehr rauszuholen gewesen, um alles etwas authentischer zu gestalten. Genauso auch die Charaktere, die oberflächlich blieben und zum Teil sogar sehr unrealistisch gehandelt haben. Ihr Verhalten wurde gar nicht richtig erklärt. Die Geschichte wirkte durch diese ganzen Punkte letztlich reichlich konstruiert und unrealistisch, mit wenig Herz geschrieben und am Ende auch noch schlecht lektoriert. Insgesamt ein Buch mit viel Potential, das leider unausgeschöpft blieb und deshalb die Geschichte oberflächlich und laienhaft wirken lässt. Vielleicht mögen jüngere Mädchen es anders sehen, aber ich konnte mich mit dem Buch nicht anfreunden und würde es auch weniger empfehlen. Aussehen: ♥♥♥♥ Charaktere: ♥ Spannung: ♥ Schlüssigkeit: ♥♥ Emotionale Tiefe: ♥ Schreibstil: ♥♥

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2,5 Sterne Klappentext Ausgerechnet in einer psychiatrischen Klinik für Jugendliche will die 16-jährige Franzi ihr Schulpraktikum machen. Sie stellt sich das abenteuerlich und besonders vor – muss aber schnell erkennen, dass sie eine Welt betritt, in der die Normalität außer Kraft gesetzt ist. Hier trifft sie auf den 18-jährigen Tucker – und Tucker trifft sie voll ins Herz. Nach einem traumatischen Erlebnis spricht er nicht mehr. Tief in sich zurückgezogen, dreht er im Schwimmbad seine Runden, am liebsten unter Wasser, wo ihn keiner erreichen kann. Behutsam versucht Franzi, Kontakt mit ihm aufzunehmen. Als ihr das gelingt, steht sie vor einer schweren Entscheidung: Soll sie wie geplant für eine Zeit ins Ausland gehen? Oder dem Herzen folgen, das gerade erst wieder zu sprechen begonnen hat? Über die Autorin Alexa Hennig von Lange wurde 1973 geboren und begann bereits mit acht Jahren zu schreiben. 1997 erschien ihr Debütroman Relax, mit dem sie über Nacht zu einer der erfolgreichsten Autorinnen und zur Stimme ihrer Generation wurde. 2002 bekam sie den Deutschen Jugendliteraturpreis. Es folgten zahlreiche Romane für Erwachsene wie Jugendliche und Kinder, außerdem Erzählungen und Theaterstücke. Alexa Hennig von Lange lebt mit ihrem Mann und ihren Kindern in Berlin. Meine Meinung Story Als ich mich für dieses Buch entschieden habe, hatte ich wirklich große Erwartungen, die leider nicht erfüllt worden sind. Die Geschichte ist einfach zu oberflächlich. Man erlebt als Leser die Geschichte von Franziska, die ein Praktikum in einer Klinik für psychisch kranke Jugendliche absolviert und sich Hals über Kopf in Tucker verliebt, der seit dem Tod seiner kleinen Schwester keinen Ton mehr von sich gegeben hat. Aber Franziska schafft es in wenigen Tagen ihn zu heilen, was die Ärzte zuvor in einem ganzen Jahr nicht geschafft haben. Dieses kam mir sehr überzogen und unglaubwürdig rüber. Zudem kamen mir viel zu wenig Emotionen rüber, was ich eigentlich bei der Thematik erwartet hatte. Das Buch war Stellenweise schon richtig langatmig und ich hatte Probleme wirklich am Ball zu bleiben. Wer hier eine große Liebesgeschichte erwartet, mit vielen Emotionen, der ist auf dem Holzweg, denn das Ganze ist ziemlich distanziert und eher unromantisch. Zudem wird nicht näher auf die psychischen Krankheiten, die Tucker und andere Kinder und Jugendliche haben, eingegangen, was ich sehr schade fand und letztendlich dazu geführt hat, das ich die Story zu oberflächlich fand. Schreibstil Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig zu lesen und ziemlich einfach gehalten, was mir gut gefallen hat. Leider kam bei ihren Erzählungen meine Fantasie und das Kopfkino nicht auf Touren, also blieb die Geschichte sehr blass und unscheinbar. Charaktere Franziska mochte ich eigentlich sehr, auch wenn ich mich nicht wirklich auf sie einlassen konnte. Ihr Handeln war nicht immer realistisch, was ich sehr schade gefunden habe. Auch Tucker kam mir Emotionsmäßig viel zu kurz. Seine Spontanheilung ist einfach sehr unrealistisch und grenzt wirklich eher an ein Wunder. Nellie, Franzis Freundin, mochte ich wirklich sehr gerne. Sie und ihre Taten, gaben dem Buch etwas Abwechslung und Spontanität. Mein Fazit Eine tolle Idee die hinter diesen Buchdeckeln steckt, die aber nicht wirklich zufriedenstellend umgesetzt wurde. Die Charaktere blieben mir zu blass und ihre Handlungen waren teilweise sehr unrealistisch und überzogen. Ich vergebe hier 2,5 von 5 Sternen. Autor: Alexa Hennig von Lange

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Meine Meinung: Der Gedanke, der mir während des Lesens durch den Kopf ging: Bitte lass es niemals Praktikanten in der Psychiatrie geben. Bitte. Warum ich so denke, nun ja, Franzi macht ein 7 Tage Praktikum und an ihrem ersten Tag, da wird ihr schon einmal die Lebensgeschichte der Patienten erklärt, alles klar, passt schon, was nicht passt, dass sie darüber dann gleich mal mit ihrer besten Freundin Nelli spricht. Schweigepflicht? Kennt sie nicht, aber Moment, am nächsten Tag sagt ihr der Arzt so nebenbei: „He, aber bitte nichts weitererzählen, was du hier erfährst.“ und nun hat Franzi ein schlechtes Gewissen, hat sie doch das Vertrauen der Patienten ausgenützt. Dieses schlechte Gewissen hält ungefähr 7 Seiten an, dann denkt sie sich, Schweigepflicht ist doch auch nur ein Wort und meiner Freundin erzähl ich einfach mal alles. Sollte ich mal Patient in einer Psychiatrie sein, hoffe ich, dass meine Privatsphäre nicht so mit Füßen getreten wird und weil dies alles so am Anfang passierte, war es einfach schon ein schlechter Start für mich und das Buch und ich, so muss ich zugeben, vermutlich überkritisch in so vielen. Knaller ist auch: Franzi findet tatsächlich Zugang zu Tucker, schwer nachvollziehbar, aber gut, ich lass ja mit mir verhandeln, dass sie sich aber dann als Alleinretterin des Jungen sieht, dass ist dann schon sehr anmaßend. Sätze alla „nur ich alleine kann ihn retten, er braucht mich“ etc. sind keine Seltenheit. Und ich würde ja nichts sagen, wenn sie sich schon 5 Jahre kennen, aber es sind ein paar Tage und da kommt das Nächste: eigentlich ist sie ja schon auf den Sprung nach Australien. Sie ist leidenschaftliche Klavierspielerin mit Aussicht auf ein Stipendium, für welches sie ihr halbes Leben gearbeitet hat. Als Tucker dann in ihr Leben tritt, ist das Stipendium gar nicht mehr so eine große Sache, natürlich will sie bei dem Jungen bleiben. Auch okay, man kann seufzen und sagen „Teenager“, dass ihre Mutter aber ungefähr sagt: Genau, schmeiß deinen Traum weg, du hast ja nur so hart dafür gearbeitet, bleibt bei Tucker, 7 Tage reichen, um die Zukunft umzuschreiben. Nein, sie hätte es ihr nicht verbieten müssen, aber bitte, ein bisschen mehr Gespräch, ein bisschen mehr Kampf und schon ist es um Längen realistischer. Und so gibt es für mich Störpunkt an Störpunkt, die mich, gelinde gesagt, das Buch einfach blöd finden lassen. Man darf jetzt gerne fragen, warum ich das Buch dann nicht abgebrochen habe und hier, hier gibt es den Pluspunkt an der Geschichte: Der Schreibstil. Führte mich der Inhalt auch oft in Versuchung, das Buch beim Fenster rauszuschmeißen, schaffte es der Schreibstil, dass ich an der Geschichte dranblieb. Es ist jetzt kein außergewöhnlicher Stil, aber doch so ein angenehmer, dass man sich denkt, ach, eine Seite probiere ich es noch usw. bis man irgendwann das Ende erreicht. Erwähnen sollte ich es auch: Die Liebesgeschichte, sie mag ja ganz schön sein, wirklich, keine Kritik, aber sie ist auch ein bisschen unrealistisch, weil die Situation an und für sich, für mich nicht nachvollziehbar war. Fazit: Von der Realität ungefähr soweit entfernt wie ein Einhorn, muss ich leider sagen, dass dieses Buch mich überhaupt nicht überzeugen konnte. Inhaltlich schwer nachvollziehbar, kann es nur durch einen guten Schreibstil punkten, was aber längst nicht für ein Lesevergnügen ausreicht.

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Cover und Kurzbeschreibung sprachen mich direkt, sodass das Buch direkt bei mir einziehen musste. Franzi beginnt ihr Praktikum in der psychatrischen Klinik, wo sie direkt auf den Patienten Tucker trifft. Seit einem traumatischen Erlebnis spricht er nicht mehr, aber Tucker und Franzi verstehen sich auf Anhieb wortlos.Sie verliebt sich immer mehr und mehr, aber Franzi ist schon bald in Australien. Der Anfang war sehr vielversprechend. Franzi ist einem direkt symphatisch und kann verstehen, dass sie sich gegen ihre Mutter auflehnen möchte. Aber irgendwann plätschert das Buch einfach nur noch vor sich her. Tuckers Krankheit und der komplette psychatriche Ablauf wird viel zu wenig beleuchtet. Ebenso fand ich den plötzlich eintretenden Heilungsprozess sehr an den Haaren herbei gezogen. Da ist der Kerl schon ein Jahr in Behandlung und keinerlei Fortschritte sind erkennbar und kaum ist Franzi ein paar Tage dort, wird er offener. Die Ärzte sind verwundert und Franzi ist zwiespältig, weil sie ihn doch liebt, aber bald in Australien ist. Hmm, klar, nach 3 Tagen weißt du das ja auch schon. Der Tod ist der beste Freund der psychisch Kranken. Mit ihm kannst du dich an allen rächen, die du für deine Angst, deine Traurigkeitund Leere verantwortlich machst. Er zeigt ihnen, wie schlimm es dir wirklich ging. Wie groß die Qual ist, die du meinst in dir zu tragen. Für diesen kleinen, süßen Moment willst du sterben, um zu triumphieren.Nur blöd, dass dir keiner sagt, dass esdann für den Triumph zu spät sein wird. S. 249 Es bleibt alles sehr oberflächlich. Franzi, Tucker, die Ärzte, Patienten..... es fehlt an Tiefe und Emotionen. Der Tod einer Patientin wird hingenommen, ohne dass Franzi sich damit befasst. Ihre Gedanken drehen sich nur um Tucker. Allgemein hätte ich mich über mehr Informationen zum Alltag und den Patienten gefreut. Stattdessen bekam ich eine Liebe, die völlig emotionslos ist. Die Charaktere zeigten keinerlei Tiefgang, entwickelten sich im Laufe der Handlung auch nicht weiter. Franzi war einem zwar symphatisch, aber viel erfährt man nicht von ihr. Von ihrer besten Freundin Nelli war man zum Großteil genervt und was soll man schon über einen Kerl sagen, der nicht spricht ?? Obwohl dies eigentlich ein 2. Band ist, kann man Die Welt ist kein Ozean ohne Vorkenntnisse lesen. Ab und an gibt es Hinweise auf den Vorgänger, aber es hat nichts mit der aktullen Handlung zu tun. Fazit: Es fehlt der Tiefgang in der Geschichte, die Lovestory konnte man nur belächeln.

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Eckdaten zum Buch: Autor/in: Alexa Hennig von Lange Titel: Die Welt ist kein Ozean Erscheinungsjahr: 2015 Genre: Jugendbuch/Mädchen Länge: 242 Thema: Ängste, psychische Störung, Liebe unter schwierigen Umständnen Plot in einem Satz: Franziska macht ein zweiwöchiges Praktikum in der Jugendpsychiatrie und verliebt sich in einen Jungen mit totalem Mutismus. Erster Satz: Seit ich auf der Welt bin, versucht meine Mutter, mich von allem fernzuhalten, was mich auch nur im Ansatz traumatisieren könnte. Inhalt: Die siebzehnjährige Franziska macht ein zweiwöchiges Praktikum in einer Jugendpsychiatrie, wo sie den gutaussehenden Tucker kennenlernt, der leider ein Problem hat: seit einem traumatischen Erlebnis in der Vergangenheit spricht er nicht mehr und hat sich ganz in sich zurückgezogen. Auch die Ärzte kommen nicht an ihn heran. Franziska verliebt sich in den Jungen und kommt ihm näher, als es für eine Praktikantin erlaubt wäre. Dabei plant sie doch eigentlich, ein Jahr an einem renommierten Musik-College in Australien zu verbringen. Wie soll sie sich entscheiden? Was mir gefallen hat: Das Cover fand ich großartig und auch der Klappentext liest sich sehr interessant. Die Grundidee des Buchs gefällt mir einfach. Auch der generelle Faden des "Erwachsenwerdens" war passend. Franzi muss zunehmend mehr Lebensentscheidungen treffen und hat Angst davor, da sie bisher noch nicht sehr viel selbstständig entscheiden musste. Mir gefiel auch die Passage, in der Franzi den Straßenmusiker Randy kennenlernt. Die Gespräche zwischen den beiden haben für mich vieles herausgerissen. Insgesamt bin ich mit dem Buch aber leider überhaupt nicht warmgeworden. Was mir nicht gefallen hat: (Achtung, milde Spoiler!) Ich muss voranstellen, dass ich nun wirklich nicht die Zielgruppe des Buches bin. Ich könnte eher schon Kinder im Zielgruppenalter haben (meine sind allerdings noch klein). Insofern ist mein Blickwinkel sicher auch ein anderer, und ich kann mir vorstellen, dass der Roman jüngeren Mädchen sehr gut gefallen könnte, auch wenn ich persönlich damit gar nicht warmgeworden bin. Das lag zum einen am Schreibstil, der sehr jungendlich ist, und auch einiges an Stilblüten produziert. Ich fühlte mich an Texte meiner Schüler erinnert. Das macht den Text einerseits natürlich authentisch, denn Franzi ist genau in dem Alter, in dem auch meine Schüler sind. Dennoch hätte eine Stilpolitur hier und da dem Lesevergnügen nicht geschadet. Das ist auch gleich mein zweiter Kritikpunkt. Ich weiß nicht, was das Lektorat gemacht hat. Lektoriert jedenfalls nicht. Ich bin Deutschlehrerin und lese sehr viel Korrektur. Ich bin deswegen sehr auf Fehlersuche trainiert, daher fällt mir sicher weit mehr auf als dem durchschnittlichen Leser. Dennoch finde ich, dass in einer Verlagsveröffentlichung, die auch im Print erhältlich ist, nicht so viele Fehler zu finden sein dürften. Von einer "Sechszehn" in der Kapitelüberschrift zu einem "Bundstiftherz", zahlreichen Grammatik- und Anschlussfehlern bis hin zu inhaltlichen Dingen. Da werden zum Beispiel in der "Gestalttherapie" Plakate gebastelt. Die Gestalttherapie ist aber ein sehr festgelegter Begriff und hat mit "Gestalten" an sich erst einmal wenig zu tun. Gemeint ist wohl eher Kunsttherapie oder GestaltUNGStherapie. Ich fand einige Inhalte auch sehr klischeehaft (wie den "ehrenhaften Gauner" in Form von Franzis zukünftigem Schwager, dem reformierten Gangmitglied, das plötzlich zum Traumschwiegersohn mutiert ist). Manches las sich einfach für mich wie ein Skript zu "Zwei bei Kalwass" oder ähnlichen Pseudo-Reality-Formaten. Schade fand ich in jedem Fall, dass der Roman so an der Oberfläche bleibt. Tuckers Erkrankung wird zum Beispiel nicht näher beleuchtet und seine spontane Wunderheilung ging mir viel zu schnell. Ich hätte mir gewünscht, Franziska hätte sich ihm langsam genähert - vielleicht in einem Praktikum, dass sich über 3-6 Monate zieht. Zwei Wochen waren mir einfach zu kurz - auch zu kurz um die ganz große Liebe entstehen zu lassen, die hier schon nach drei Tagen plötzlich im Raum steht, ohne dass die beiden auch nur ein Wort miteinander gesprochen haben. Eigentlich macht Franzi auch nichts Besonderes, das erklären würde, warum Tucker auf sie reagiert. Franzi wirkte auch so, als habe sie sich überhaupt nicht informiert, bevor sie das Praktikum begonnen hat. Auch bei den Klinikszenen an sich hatte ich nicht das Gefühl, dass hier umfassend recherchiert wurde. Die Ärzte und Schwestern wirken sehr laienhaft und haben natürlich überhaupt keine Ahnung. Sie sind dann auch dementsprechend froh, dass endlich Franzi daherkommt. Das Ende fand ich auch nicht besonders realistisch. Ich bezweifle, dass jemand, der nicht schwimmen kann, auf die Idee kommt, nachts in ein unbekanntes Gewässer zu steigen, um dort einen Schlüssel zu suchen (!), den man vermutlich auch am Tag nicht finden könnte, geschweige denn in der Dunkelheit. Und natürlich ist zufällig dann auch der Retter mitten in der Nacht rechtzeitig zur Stelle. Also, ich mag ja Kitsch und verzeihe viel, aber das war mir wirklich etwas too much. Es wirkte einfach unmotiviert und konstruiert. Schade. Mit den Charakteren wurde ich auch nicht so recht warm. Franzi zerfloss immer wieder im Selbstmitleid (warum eigentlich?), ihre Freundin Nelli war mir ziemlich unsympathisch und auch Tucker blieb reichlich blass. Von ihm ist bei mir hängengeblieben, dass er Waffeln mag und gut aussieht. Viel mehr nicht. Das schlechte Lektorat mag ich hier nicht der Autorin anlasten, aber es hat mich wirklich gestört. Wem würde ich das Buch empfehlen? Ich glaube, jüngere Leserinnen nehmen es mit dem Realismus nicht so ernst. Stichwort: Zwei bei Kalwass. Da geht es auch mehr um das Drama, das für eine jüngere Zielgruppe eben spannend ist. Ihr Fokus dürfte mehr auf dem Gefühl liegen, das vermittelt wird. Hier bietet der Roman natürlich einen hübschen, unnahbaren Jungen mit Problemen, ein Mädchen im Strudel der widerstreitenden Gefühle, das mit allen Problemen des Erwachsenwerdens konfrontiert ist, eine schöne Kulisse, viel Drama (und Melodram) und somit vermutlich auch gute Unterhaltung. Sehr seicht meines Erachtens, aber wenn man sich darauf einlässt, kann es auch unterhaltsam sein. Bei mir addierten sich die negativen Eindrücke einfach zu sehr, dass ich es nicht mehr genießen konnte, aber ich betrachte das Buch wie gesagt auch aus einem völlig anderen Blickwinkel. Unterhaltung - ja. Tiefgang - Fehlanzeige. Ich könnte es mir als Ferienlektüre für Mädchen ab 12 vorstellen. Es ist aber kein Buch, das ich als Mutter mitlesen würde, um gemeinsam zu schwärmen.

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Titel: Die Welt ist kein Ozean Autor: Alexa Henning von Lange Verlag: cbt Genre: Jugendbuch Seitenzahl: 352 ISBN: 978-3570162965 Cover und Inhaltsangabe © cbt Inhalt „Ausgerechnet in einer psychiatrischen Klinik für Jugendliche will die 16-jährige Franzi ihr Schulpraktikum machen. Sie stellt sich das abenteuerlich und besonders vor – muss aber schnell erkennen, dass sie eine Welt betritt, in der die Normalität außer Kraft gesetzt ist. Hier trifft sie auf den 18-jährigen Tucker – und Tucker trifft sie voll ins Herz. Nach einem traumatischen Erlebnis spricht er nicht mehr. Tief in sich zurückgezogen, dreht er im Schwimmbad seine Runden, am liebsten unter Wasser, wo ihn keiner erreichen kann. Behutsam versucht Franzi, Kontakt mit ihm aufzunehmen. Als ihr das gelingt, steht sie vor einer schweren Entscheidung: Soll sie wie geplant für eine Zeit ins Ausland gehen? Oder dem Herzen folgen, das gerade erst wieder zu sprechen begonnen hat?“ Schreibstil Auf „Die Welt ist kein Ozean“ habe ich mich sehr lange gefreut, denn allein der Klappentext verspricht ein tiefgründiges Buch, das einen mit auf eine Reise nimmt. Leider habe ich mich im Vorfeld nicht über die anderen Bücher der Autorin informiert, denn da wäre mir vielleicht aufgefallen, dass sie vorwiegend seichte Liebesromane für Jugendliche schreibt. Die Erwartung, die ich deswegen in dieses Buch hatte, wurden leider nicht erfüllt. Der Schreibstil der Autorin ist zwar gut, aber meiner Meinung nach viel zu einfach gehalten. Die Charaktere in „Die Welt ist kein Ozean“ haben sich nicht entwickelt und Alexa Henning von Lange erzählt leider viel Nebensächliches. Leider fehlte mir auch ein wenig Einfühlungsvermögen mit dem Thema „psychische Erkrankungen“. Es wird hier meiner Meinung nach alles verzerrt dargestellt. Da ich selbst früher in mehreren psychiatrischen Kliniken war und ich mich vielleicht deswegen so auf das Buch gefreut habe, konnte ich mich in die Welt, die der Leser in diesem Buch betritt, einfach nicht anfreunden. Es wirkt alles recht oberflächlich und da, wo Tiefe hätte sein müssen, ist nichts als Leere. Der Klinikalltag wird kaum beschrieben und die restlichen Patienten, neben Tucker, bleiben leblos. Das war eine Tatsache, die ich wirklich sehr schade fand. Charaktere Mit der Protagonistin Franzi konnte ich mich nicht so wirklich anfreunden. Sie wirkt sehr blass und beinahe leblos. Was wir über sie erfahren ist eigentlich nur, dass sie gerne Klavier spielt, nach Australien möchte und feuerrote Haare hat. Mir hat auch hier ein wenig Tiefe gefehlt, denn leider kam ich der lieben Franzi nicht wirklich nahe und deswegen lief auch die gesamte Geschichte eher emotionslos ab. Tucker ist der Junge an der Klinik, den Franzi bei ihrem Praktikum kennenlernt. Natürlich reicht hier eine einzige Begegnung um ihn einen großen Schritt Richtung Heilung zu bringen. Leider hat die Autorin darauf verzichtet, näher auf seine Krankheit einzugehen. Er leidet nämlich an totalem Mutismus, was bedeutet, dass er durch ein Schockerlebnis nicht mehr sprechen kann. Leider erfährt man als Leser recht wenig über diese psychische Störung und der Heilungsprozess ging mir hier einfach zu schnell. Neben dem Lesen musste ich mich selbst ein wenig über diesen Mutismus schlau machen und ich muss sagen, dass ich diese plötzliche Heilung und auch Tuckers Verhalten nicht verstehen kann. Tucker wird im Buch der „unnahbare Junge“ genannt. Leider finde ich die Bezeichnung nicht sehr treffend, denn sobald er Franzi gesehen hat, sucht er ihre Nähe. Hier hätte ich mir eine Art gewünscht, wie die beiden zueinander finden, denn für mich war das alles nicht sehr glaubhaft. Negativ aufgefallen ist mir auch Franzis beste Freund Nelli, die Franzi nur noch mehr durcheinander bringt. Ständig dieses Hin und Her und Nellis Art, alles negativ zu sehen. Schon auf den ersten Seiten beschwert sie sich darüber, dass in solchen psychiatrischen Kliniken nur „Freaks“ sind! Für mich hat Nelli somit einen Platz auf meiner persönlichen Liste der „unmöglichsten Buchcharaktere“ gesichert! Meinung Habt ihr euch auch einmal so richtig auf ein Buch gefreut und wart dann beim Lesen richtig enttäuscht? Das ist mir jetzt bei diesem Buch leider passiert. Ich habe einen tiefgründigen Jugendroman erwartet, der über psychische Probleme bei Jugendlichen handelt. Besonders das Praktikum, an dem Franzi teilnimmt, habe ich mir spannender und viel interessanter vorgestellt. Leider steht die Liebesgeschichte von Tucker und Franzi im Vordergrund, die für mich leider nicht ganz so nachvollziehbar war. Den Einstieg ins Buch habe ich erst nach gut 100 Seiten gefunden. Auf den ersten Seiten verlief die Geschichte für mich viel zu schnell. Franzi kommt in der Klinik an und sofort sieht sie Tucker und BUMMM, es ist die große Liebe, weil er ja so tolle, flaschengrüne Augen hat. Okay, ich habe das erst einmal so hingenommen, denn am Anfang fand ich Tucker, den „unnahbaren Jungen“ noch interessant, aber das hat sich leider geändert. Eigentlich dachte ich, dass besonders die Annäherung von Franzi an Tucker eine große Rolle spielt, aber leider geht auch das viel zu schnell. Kaum ist Franzi mit den roten Haaren, die Tucker wohl an Pumuckel erinnert, in der Klinik, verändert er sich und sucht Nähe. Das, was die Ärzte über ein Jahr nicht geschafft haben, gelingt der Franzi urplötzlich und genau diese Entwicklung fand ich leider überhaupt nicht nachvollziehbar. Da, wo ich Tiefe erwartet habe, war nichts. Im Grunde könnten Franzi und Tucker auch zwei „normale“ Jugendliche sein, die sich irgendwo anders kennengelernt haben. Zwar ist das Schockerlebnis von Tucker sehr interessant, aber leider konnte mich auch diese Geschichte nicht berühren. Die „Liebesgeschichte“ ist ein ständiges Hin und Her, nach dem Motto „Mag ich ihn nun oder doch nicht?“ Leider hat auch Franzi dadurch Sympathie verloren, dass sie dauernd darüber nachdenkt, Tucker nicht wiederzusehen, obwohl er ganz klar Hilfe braucht. Wieso will sie ihm im Stich lassen? Ist es dann wirklich Liebe? Auch am Ende gibt es einen Moment, der mich wirklich aufgeregt hat und bei dem ich das Buch am liebsten beiseite geworfen hätte. Klar, ich verstehe, dass Jugendliche noch nicht wissen, was sie im Leben wollen, aber Franzis Art, erst von der großen, einzigartigen Liebe zu sprechen und dann ein paar Seiten später zu denken „Ich will ihn nie wieder sehen“, ging für mich überhaupt nicht. Positiv fand ich hingegen, dass sich der Stil der Autorin im Laufe der Geschichte deutlich verbessert hat. Am Anfang war die Geschichte viel zu schnell, doch im Mittelteil gab es so einige Momente, die ich toll fand. In erster Linie war dies der Abschnitt, in dem sie den Countrysänger Randy kennenlernt. Die Intensität dieses Abschnittes hat mich überrascht und ich hätte mir viel mehr davon im restlichen Buch gewünscht. Das Buch ist auf jeden Fall gut lesbar, aber es hat bei mir leider kaum etwas hinterlassen. Schade fand ich zudem, dass auch so viel Nebensächliches in den Fokus rückt. Ich habe mich ein wenig informiert und herausgefunden, dass die Schwester von Franzi bereits in einem anderen Buch der Autorin die Protagonistin gewesen ist. Für Fans der Autorin ist das sicher toll, einen bekannten Charakter wiederzutreffen, aber ich fand diese Abschnitte und auch die Abschnitte über die nervige Freundin von Franzi ein wenig eintönig. Fazit Ich hätte von dem Buch nicht zu viel erwarten sollen, denn leider handelt es überhaupt nicht von psychischen Erkrankungen, sondern beschreibt nur eine normale „Jugendliebe“, die für mich aber stellenweise sehr kitschig wirkte!

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