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Rezensionen zu
Die Welt ist kein Ozean

Alexa Hennig von Lange

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Nici

Von: Nici´s Buchecke

01.09.2015

Ein Cover, das echt die Augen magnetisch anzieht. Dazu ein Klappentext der mich angesprochen hat. Ich wollte nun wissen, was Franzi für eine Person ist und wie Tucker sie in seinen Bann zieht. Franzi ist ein behütetes Kind, dass sich für Dinge interessiert, die eine Herausforderung darstellen. Bloß nichts normales. Man merkt ihr ihre jugendliche Abenteuerlust an, aber trotzdem ist sie in ihren Denken doch schon sehr erwachsen. Ihre Gedankengänge und ihr Handeln fand ich für ihr Alter sehr reif und hab mir oft die Frage gestellt, ob ich so gehandelt und gedacht hätte. Sie ist eine sehr sympathische Persönlichkeit, die keine Vorurteile hat und hinter die Fassade der Menschen mit viel Einfühlungsvermögen schaut. Ich war wirklich von ihr angetan. Tucker, ja Tucker hat sich sofort in mein Herz geschlichen. Sein Schicksal und seine Art bewegten mich innerlich sehr. Auch wenn es manchmal ein bisschen zu viel Wunder war, wie er auf Franzi reagiert, war die Geschichte an sich doch sehr stimmig. Der Leser lernt hier sehr eindrucksvoll die Kinder- und Jugendpsychatrie kennen und das ein oder andere Mal musste sogar ich schlucken, weil es tief bewegt, welche Verhaltensmuster in diesem Buch geschildert werden. Es ist ein Jugendbuch, ganz klar, aber auch erwachsene Leser werden hier sicher bei der ein oder anderen Stelle ins Grübeln kommen. Ich musste bei einigen Sätzen in mich gehen und über die gelesenen Worte nachdenken. Es ist ein toller Roman, der bewegt, der zum Schmunzeln verleitet und sich auf romantische Art und Weise mit den Schattenseiten des Lebens auseinandersetzt. Wie Franzi sich letztlich entschieden hat finde ich mutig und bewunderswert.

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Die 16-jährige Franziska macht ihr Schulpraktikum in einer Klinik für psychisch kranke Kinder und Jugendliche. Dort trifft sie nicht nur auf Patienten mit Ess-, Zwangsstörungen oder Neurosen sondern auch auf den schwer traumatisierten Tucker, der seit einem Jahr nicht mehr gesprochen hat. Wider allen Erwartungen löst sie etwas in ihm aus, so dass er sich ihr gegenüber zu öffnen beginnt. Plötzlich steht sie vor der Entscheidung: soll sie ihrem Verstand und somit ihrem Lebenstraum oder ihrem Herzen folgen? Das Buch beschreibt sehr emotional und mitreißend das Ausmaß und den Umgang mit psychischen Erkrankungen und dass manchmal Schulmedizin und Therapie eben nicht ausreicht, um schwere Schicksalsschläge zu verarbeiten. Dabei beobachtet der Leser die aufkeimende Beziehung zwischen Franziska und Tucker. Nach und nach werden die Ereignisse, die zu Tuckers Trauma geführt haben aufgedeckt. Man erfährt aber zusätzlich auch einiges über andere Patienten, die Probleme ihrer besten Freundin Nellie sowie der dramatischen Vergangenheit von Franziskas Familie, was ich ebenfalls sehr spannend finde. Sämtliche Charaktere sind liebevoll ausgearbeitet und wirken auf mich sehr authentisch. Allerdings stehe ich Franziska etwas zwiegespalten gegenüber. Sie ist gut behütet aufgewachsen und nimmt diese Praktikumsstelle zunächst nur an, weil sie eine Art Helfersyndrom zu haben scheint und weil sie das Besondere reizt. Meiner Meinung nach überschätzt sie sich maßlos, weil sie sich von Anfang an ausmalt, die Menschen dort heilen zu können und das ohne jegliches Vorwissen. Auf der anderen Seite macht sie im Verlauf des Buches auch immer wieder deutlich, dass sie sich vermutlich zu viel erhofft, wenn sie sich einbildet, Tucker wirklich helfen zu können. Obwohl sie in dieser Klinik ins kalte Wasser geworfen wird, tut sie meistens instinktiv das Richtige und findet so den ersehnten Zugang zu ihm. Allerdings finde ich es auch fragwürdig, ob ein solcher Fortschritt, wie er hier bezüglich Tucker beschrieben wird, in einer derart kurzen Zeit möglich ist. Dennoch hat mich die Geschichte von der ersten Seite an gepackt. Ich habe mit Franziska und Tucker gelitten und konnte mich meist in die Protagonistin hineinversetzen. Ihr Zwiespalt zwischen ihrem Lebenstraum - der Musik - oder Tucker zu wählen, wurde ebenfalls gut umgesetzt. Schwierig war für mich als Charakter auch ihre beste Freundin Nellie, die aufgrund einer Trennung ihrer Eltern derart von Misstrauen befallen ist, dass sie teilweise echt nervig rüber kam ' wenn auch aus verständlichen und nachvollziehbaren Gründen. Es ist ein gelungenes Buch, das sich mit den Abgründen der menschlichen Seele befasst ' tiefgründig, emotional und fesselnd.

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Was hab ich mich schon auf dieses Buch gefreut. Allein das Cover hat mich wirklich sehr angesprochen und neugierig auf die Geschichte dahinter gemacht. Ich wurde nicht enttäuscht. Zum Inhalt: (evtl. Spoiler vorhanden). In dem Buch geht es um die junge Franzi, die ein Praktikum in einer psychiatrischen Klinik für Jugendliche macht. Dort lernt sie den 18. Jährigen Tucker kennen und lieben. Tucker ist ein schwieriger Fall. Er hat es verlernt zu sprechen. Seit einem Trauma hat er komplett aufgehört mit seiner Außenwelt zu kommunizieren. Das einzige was ihm hilft ist Wasser. Er schwimmt gerne und ist immer dort, weil ihn dort keiner mehr erreichen kann und er für sich sein kann. Werden die zwei trotz den unterschiedlichen Verhältnissen zueinander finden? Meine Meinung: Meiner Meinung nach ist das eine gelungene Geschichte, die nicht nur für Jugendliche zu empfehlen ist, sondern auch für Erwachsene. Der Schreibstil der Autorin hat mir wirklich sehr gut gefallen. Sie schreibt tatsächlich so, wie es die jungen „ Charaktere“ in ihrer Story auch tun würden. Die Story ist für mich spannend, ist zum Teil auch traurig, aber man schöpft auch Mut. Was mir persönlich sehr gut gefallen hat ist der Ansatz. Wer bitte kommt auf die Idee über eine Liebe zu schreiben, die in einer psychiatrischen Klinik stattfindet? Alles zusammen möchte ich sagen, dass ich das Buch toll gefunden habe und von daher gibt es von mir 4 Sterne. Für mehr Infos, hier die Seite des Verlags: http://www.randomhouse.de/…/Alexa-Hennig-von-L…/e450194.rhd…

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Die junge Franzi kommt aus einer guten Familie und ist sehr behütet aufgewachsen. Um dem zu entfliehen, will sie in kürze für ein Jahr nach Australien um dort an einer Musikschule zu lernen. Die Aufnahmeprüfung hat sie schon so gut wie bestanden. Vorher möchte sie allerdings noch ein zweiwöchiges Praktikum in einer psychiatrischen Klinik für Jugendliche absolvieren um mal ein anderes Bild als das einer ständig heilen Umgebung zu bekommen. Dass das alles nicht so einfach ist, wie sie es sich vorgestellt hat, wird ihr schnell klar. Als sie dann jedoch in der Einrichtung den stummen Tucker kennen lernt, erfährt sie auch, wie es ist Verantwortung zu übernehmen und zu erfahren, was sie wirklich will und was ihr wichtig ist… Die Geschichte, die Alexa Hennig von Lange hier geschrieben hat, ist wirklich schön! Das Thema ist brisant und wichtig und es ist schön, dass solche Dinge heute auch nicht mehr totgeschwiegen werden. Was mich ein klein wenig gestört hat, das war die Umsetzung, obwohl auch diese vielleicht bewusst so gewählt wurde. Aber fangen wir mal an … Unsere jugendlichen Hauptfiguren sind hier zum einen Franzi, die als Praktikantin in die Klinik kommt und Tucker, der selbst dort Patient ist. Über Franzi erfahren wir einiges, allerdings wird uns das alles recht nüchtern aufs Brot geschmiert. Obwohl wir die Geschehnisse aus Franzis Sicht erleben und ihre Gedanken direkt mitbekommen, bleiben mir ihre Emotionen trotzdem viel zu weit weg, sie erreichen mich nicht wirklich. Das ist wirklich schade, denn dieses Thema hätte wirklich viel eindrücklicher sein können. Generell ist die gesamte Geschichte recht nüchtern geschildert. Selbst Franzis innere Zerrissenheit konnte mich nicht so wirklich erreichen. Das lag tatsächlich am einigermaßen distanzierten Schreibstil der Autorin. Einerseits ist dies wirklich schade, weil man so einfach nicht so sehr in die Geschichte eintauchen und mitfiebern konnte, andererseits ist dies für ein Jugendbuch aber auch nicht schlecht, damit junge Leser nicht zu belastet werden mit dieser doch sehr ernsten Thematik. Tucker, der als Patient in der Klinik ist, hat schlimme Erfahrungen gemacht, so dass er seither kein Wort mehr spricht und auch nicht wirklich reagiert. Erst als er Franzi kennen lernt ändert sich das. Warum, das ist mir während des Lesens leider nicht so ganz klar geworden, aber es gibt nun mal zwischenmenschliche Dinge, die man einfach nicht erklären kann, von daher ist das schon okay. Der Alltag in der psychiatrischen Klinik ist nicht ganz so dargestellt worden, wie ich ihn noch kenne, aber es wurde sehr gut vermittelt, was für die jungen Patienten dort wichtig und unabdingbar ist, nämlich wieder neue Lebensfreude zu erwerben, das Leben wieder lebenswert zu finden. Das fand ich wirklich schön und gelungen. Ansonsten gibt es auch noch ein paar wunderschöne Passagen und Aussagen, immer wieder über das gesamte Buch verstreut, die mich wirklich begeistern konnten und zum Nachdenken anregen. Ein kleiner Ausgleich für die ansonsten fehlenden Emotionen. Fazit Die Welt ist kein Ozean von Alexa Hennig von Lange hat mir gut gefallen, konnte mich aber nicht wirklich berühren. Alles wird recht nüchtern erzählt, da bleiben die Emotionen ein wenig auf der Strecke. Dennoch ist diese Geschichte recht eindringlich und schön erzählt, dem jungen Leser angemessen. Von mir gibt es hierfür gute vier Sterne!

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Meine Meinung: Nicht nur das wunderschöne und fesselnde Cover des Buches hat mich angezogen. Nein, auch der Klappentext von Die Welt ist kein Ozean ist mehr als vielversprechend. Ich interessiere mich sehr für psychologischere Themen und der Klappentext verspricht da so einiges. Angefangen mit dem Buch, habe ich Franzi direkt schon tief in mein Herz geschlossen. Das ist vermutlich so, weil ich so viel von mir in ihr wiedererkenne. Sie ist zielstrebig und hat ein genaues Ziel vor Augen, auf das sie hinaus arbeitet. Nebenbei hat sie aber auch immer ein Auge auf andere, ist mitfühlend und möchte helfen, wo sie auch kann. Auch ich würde für meine Familie und meine Freunde alle noch so hoch gesteckten Ziele aufgeben, wenn es ihnen nicht gut geht, würde gleichzeitig aber nie vergessen, was ich noch alles erreichen will. So konnte ich mich direkt sehr gut in Franzi hineinversetzen und war sofort im Geschehen drin. Man merkt sofort, dass Alexa Henning von Lange schon viele Romane geschrieben hat. Sie hat einen sehr schönen Schreibstil herausgearbeitet, der sehr angenehm zu lesen ist und sehr viel Wiedererkennungswert hat. Wer außerdem Ach wie gut, dass niemand weiß gelesen hat, entdeckt außerdem viele bekannte Gesichter. Denn die Protagonistin dieses Buches ist die große Schwester von unserer Franzi. Diese macht ihr Praktikum in einer Psychiatrie und lernt dort Tucker kennen. Es ist so etwas, wie Liebe auf den ersten Blick. Tucker sieht nämlich verdammt gut aus, wenn man Franz Glauben schenken darf. Dumm nur, dass er 1. Nichts spricht und seine Vergangenheit ihm sehr zusetzt und 2. Franzi nach dem Praktikum unbedingt für ein Jahr nach Australien gehen will, wo sie, wenn sie die Aufnahmeprüfung besteht, ein Stipendium durch ihr Klavierspiel bekommt. Franzi ist hin und her gerissen zwischen dem Jungen, der plötzlich ausgerechnet zu ihr Vertrauen fasst und kleine Fortschritte macht, und ihrem großen Traum. Noch dazu kommt, dass alle aus ihrem Umfeld zusätzlich versuchen, sie in eine Richtung zu beeinflussen. So verläuft die Handlung nicht besonders spannend dafür aber mit vielen inneren und äußeren Konflikten, bei deren Lösung wir Franzi begleiten. Dadurch bekommt das Buch seinen ganz eigenen Reiz und wir sehen mal wieder, dass gut Bücher nicht unbedingt spannend sein müssen. Das Buch bietet viele interessante Konflikte rund um die Themen Liebe, Familie, Freundschaft und auch über die Arbeit in einer Psychiatrie. Leider nimmt letzteres im Verlauf des Buches immer mehr ab und die anderen Themen treten in den Vordergrund. Trotzdem konnte man zu Beginn sehr gute Einblicke erhalten. Leider waren mir neben Franzi nicht alle anderen Charaktere sympathisch. Sehr gefallen haben mir auf jeden Fall ihre Mutter und ihre große Schwester Sina. Mit Tucker bin ich leider nicht so wirklich warm geworden und auch Nellie, Franzis beste Freundin, hat mir überhaupt nicht gefallen. Vielmehr habe ich sie wirklich ein bisschen gehasst, da sie sich absolut egoistisch und nicht freundschaftlich verhalten hat. Mein wirkluch großer Kritikpunkt am Buch ist aber die Glaubwürdigkeit. Ich musste während des Lesens wirklich häufiger an Schau mir in die Augen, Audrey von Sophe Kinsella denken und bin der Meinung, dass da das Aus-der-Depression-holen ein bisschen besser und realistischer umgesetzt wurde. Denn dass Tucker zu Franzi Vertrauen fasst, liegt einzig daran, dass er sich ebenso zu ihr hingezogen fühlt, wie sie zu ihm. Ich kann nicht glauben, dass ein Love Interest eine teilweise mehrere Jahre andauernde Depression oder psychische Krankheit durch seine pure Anwesenheit heilen kann, indem er ohne Vorkenntnisse einfach anfängt mit dem Patienten zu reden. Aber wenn man es einfach als gegeben hinnimmt, kann man damit ganz gut leben und das Buch weiter genießen. Bewertung: Auch mich konnte Alexa Henning von Lange nun mit einem Buch begeistern. Ich bin sehr überzeugt von Franziska, dem Schreibstil, der Idee und ganz besonders vom Ende über das ich euch natürlich nichts verraten habe. Schade war nurm, dass ich mit Tucker nicht so warm wurde und ich die Geschichte unter dem Aspekt der Heilung von Tucker nicht wirklich glaubwürdig fand. Deshalb gibt es von mir 3,5 von 5 Füchschen, die ich auf 4 von 5 aufrunden werde.

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Franz hat sich dafür entschieden ihr Schulpraktikum in einer psychiatrischen Klinik für Jugendliche zu machen. Da sie wohl behütet aufgewachsen ist, stellt sie sich das ganze recht abenteuerlich vor. Wird aber schnell auf den Boden der Tatsachen zurück geholt. Während ihres Praktikums trifft sie auf Tucker, der nach einem traumatischen Erlebnis nicht mehr spricht. Franzi fühlt sich zu ihm hingezogen und auch Tucker sucht immer wieder ihre Nähe. Doch was soll Franzi mit einem traumatisieren Jungen, eigentlich hatte sie vor für ein Jahr nach Australien zu gehen. Franz ist die Schwester von Sina aus „Ach wie gut, das niemand weiß“. Irgendwo hatte ich das mal gelesen, aber es war mir entfallen und fiel mir erst wieder während des Lesens ein. Franzi ist ziemlich behütet aufgewachsen, ständig meckert ihre Mutter an ihr rum. Deswegen will Franzi auch das Praktikum in der psychiatrischen Klinik machen. Nebenher hofft sie noch auf ein Stipendium für eine Musikhochschule in Australien. Franz ist ein eher ruhiger Charakter und kann gut zuhören. Sie hat eine sehr einfühlsame Art, schießt aber auch manchmal über das Ziel hinaus. Nellie ist die beste Freundin von Franzi und ehrlich gesagt kam ich überhaupt nicht mit ihr und ihrem Charakter zu Recht. An Franzis Stelle hätte ich mir das eine oder andere Mal überlegt warum ich überhaupt mit ihr befreundet bin. Tucker kann man schwer beschreiben. Er spricht nicht und hat ein Trauma erlebt. Er ist am liebsten für sich allein und lässt niemand an sich heran. Die Geschichte ist wirklich interessant und mal etwas ganz anders. Für mich persönlich etwas völlig neues. Leider fehlt mir etwas die Tiefe und die Gefühle zwischen den Zeilen. Das war alles etwas oberflächlich gehalten. Trotzdem hat mich die Geschichte gut unterhalten und es hat Spaß gemacht das ganze zu Lesen. Fazit: Die Geschichte war interessant und mal etwas völlig neues. Mir fehlte etwas die Tiefe, also etwas mehr Gefühl zwischen den Charakteren. Und mit Nellie kam ich einfach nicht zu recht. Sonst konnte mich die Geschichte gut unterhalten. Deswegen vergebe ich 4 Sterne.

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Kurzbeschreibung Franzi macht ihr Praktikum in einer psychiatrischen Klinik. Dort lernt sie schnell, dass in dieser Welt nichts normal ist. Doch ausgerechnet Tucker, 18 Jahre und schwer traumatisiert, erobert ihr Herz. Obwohl er nicht mehr spricht und stets in sich zurückzieht, schafft Franzi es, eine Verbindung zu ihm aufzubauen. Doch es stellt sich die Frage ob Franzi wie geplant ein Jahr ins Ausland geht oder Tucker zu Liebe bleiben soll. Eindruck Die Geschichte erzählt von Franzi und ihrer Freundin, die beide kurz davor sind, erwachsen zu werden und sich mit ihren Zukunftsplänen auseinandersetzen müssen. Für Franzi steht fest, sie möchte ein Jahr nach Australien, nicht zuletzt um aus den Fängen ihrer Familie zu kommen, in der sie liebevoll und behütet aufwächst. Doch auch ihr Praktikum soll etwas Besonderes sein und so sucht sie sich eine psychiatrische Klinik aus. Ab diesem Moment kommt der Leser auch mit Tuckers Geschichte in Berührung. Die Autorin beschreibt den Klinikalltag recht ausführlich und so fiel es mir leicht, mich in diese Geschichte hineinzufinden. Dabei konzentriert sich die Geschichte weniger auf Tucker´s Trauma sondern mehr auf Franzis Zukunftspläne. Sie ist fröhlich und traurig, spannend und romantisch gleichermaßen, dennoch kam mir das Ende zu rasch abgewickelt und konstruiert vor. Hier hätte ich mir etwas mehr Tiefgang gewünscht, ein wenig mehr Details zu Tucker, weniger von Franzis Freundin oder auch der Schwester. Die Handlung wird aus der Ich-Perspektive von Franzi in 27 Kapiteln erzählt, die jeweils mit einer Überschrift versehen sind. Am Ende befindet sich noch eine Danksagung. Figuren Die Figuren sind an sich sehr farbenfroh beschrieben doch gerade bei Tucker hat mir die nötige Tiefe gefehlt. Franzi ist die Protagonistin und war mir auf Anhieb sympathisch. Ich mochte ihre fröhlich-leichte Einstellung und ihr Verantwortungsgefühl anderen Menschen gegenüber. Gerade ihre Beschreibung finde ich sehr gelungen, da sie oft mein Mitgefühl weckte und ich ihre Zerrissenheit gut nachempfinden konnte. Nelli, die Freundin war zeitweise nervig doch auch ihr nahm ich die Rolle voll und ganz ab. Sie ist das absolute Gegenteil von Franzi und besitzt eine komplett andere Einstellung zu ihrem Leben. Tucker fand ich sehr interessant beschrieben, doch gerade bei ihm hätte ich mir etwas mehr Details gewünscht. Es fiel mir sehr schwer, mich in ihn hineinzuversetzen und mit ihm mitzufühlen. Schreibstil Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Er ist leicht und fesselnd und ermöglicht ein rasches Einfinden in die Geschichte. Hat man einmal begonnen, mag man den Roman kaum aus der Hand legen, weil die Geschichte und ihre Figuren, den Leser in den Bann ziehen. Fazit „Die Welt ist kein Ozean“ ist ein Jugendroman, der leicht und berührend zugleich ist. Er erzählt vom Erwachsenwerden, der ersten Liebe und der Frage, was in jungen Jahren tatsächlich wichtiger ist. Die Vernunft oder das Herz? © Michaela Gutowsky

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Was bewegt ein junges Mädchen wie Franzi dazu, ihr zweiwöchiges Schulpraktikum in einer psychiatrischen Einrichtung für Jugendliche zu verbringen? Sie kommt selbst aus einer Bilderbuchfamilie. Vater Anwalt, Mutter Hausfrau, alles ist geregelt und organisiert. Der Rasen ist immer gestutzt und auch alles andere ist stets vorzeigbar. Franzi hat manchmal das Gefühl, dass sie selbst nicht zu dieser perfekten Ordnung passt, sie möchte sehen wie die Welt wirklich ist. Sie will ein Abenteuer erleben oder wie sie selbst sagt, "das abgründige Leben spüren". Schon nach den ersten Schritten in der Psychiatrie merkt Franzi, dass sie sich das ganz anders vorgestellt hat und dass es nicht so einfach wird, wie sie sich das gedacht hat. Hier trifft sie auf echte Schicksale und die Erfahrungen werden sehr intensiv für sie. Über Franzi und ihren Kontakt mit den Patienten, bekommt man einen glaubwürdigen Einblick in deren Sichtweisen. Ich finde hier merkt man, dass sich die Autorin das nicht alles einfach ausgedacht hat, sondern dass sie selbst schon Erfahrungen in einer solchen Klinik gesammelt und Kontakt zu Jugendlichen mit schwerwiegenden Problemen hatte, ja dass sie sogar selbst mal solche Hürden überwinden musste. Alexa Hennig von Lange schreibt aus der Sicht von Franzi und die Art wie sie schreibt hat mir vom ersten Augenblick an gefallen. Ich mag es einen Einblick in Franzis Gedanken zu haben, sie ist oft so herrlich ehrlich und sarkastisch. Trotz des ernsten Themas, gibt es einige Stellen, die wirklich witzig sind. An vielen anderen Stellen wiederum ist das Buch sehr intensiv, besonders dann, wenn es um Tucker geht. Was mir hier sehr gut gefallen hat, ist dass durch das Zusammentreffen von Tucker und Franzi, nicht automatisch eine Wunderheilung eintritt. Es verändert sich eindeutig etwas, aber Tuckers Probleme lösen sich nicht in Luft auf. Als negativen Punkt muss ich hier die nervige beste Freundin Nelli nennen und die Art wie Franzi immer versucht ihr alles recht zu machen und Rücksicht auf sie zu nehmen. Das war manchmal schon recht anstrengend. Auch war der Fortgang der Geschichte mit Blick auf den Leiter der Psychiatrie, die Einbindung von Franzi in den Klinikalltag und die Therapie von Tucker nicht immer realitätsnah. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass man eine zweiwöchige Praktikantin in dieser Form einbindet, aber es hat natürlich wunderbar zur Geschichte gepasst. Fazit: Ein großartiges Buch über ein ernstes Thema, dass sowohl tiefe dunkle, als auch sehr hohe und fröhliche Töne anschlägt. Besonders hervorzuheben ist der Schreibstil der Autorin, der mir mit Abstand am besten gefallen hat.

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