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Rezensionen zu
Das Seegrab

Carina Bergfeldt

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Das Seegrab

Von: mamenu

24.11.2017

Klapptext Viktor Hyldgaards Leben in der schwedischen Kleinstadt Skövde scheint perfekt:Er ist ein erfolgreicher Geschäftsmann und führt eine glückliche Ehe.Als er eines Tages spurlos verschwindet,glaubt die Polizei zunächst nicht an ein Verbrechen bis Taucher in einem nahegelegten kleinen See eine zerstückelte Leiche finden. Im Hals des abgetrennten Kopfes steckt das Foto einer unbekannten Frau. Auf der Suche nach ihrer Identität stößt die junge Polizeibeamtin Anna Eiler auf makabre Untiefen in Viktors Vergangenheit und plötzlich sieht es so aus,als gäbe es auch eine Verbindung zu ihrer Freundin Julia,deren Vater vor Monaten spurlos verschwand Meine Meinung Der Klapp-Text hört sich für mich sehr gut an, sodass ich beschlossen habe, dieses Buch zu lesen. Ich habe gedacht, das es sich hier um einen Krimi handelt, doch nach dem lesen musste ich feststellen das ich es nicht so sehe. Denn der eigentliche Fall in dieser Geschichte, so finde ich, wird nur nebensächlich behandelt. Was ich ein wenig Schade finde, denn vom Klapp-text her habe ich etwas anderes erwartet.Die Geschichte ist nicht schlecht und man kann es auch gut lesen, da der Schreibstil flüssig und leicht ist. Doch von der Spannung her finde ich es für ein Krimi etwas zu wenig. Hier wird etwas mehr auf das Privatleben von Anna Eiler eingegangen, die mehr mit ihrem Liebesleben beschäftigt ist. Was ich nicht schlecht finde, doch das hätte auch weniger Liebesleben sein können. Denn ich denke, so ist ein wenig vom eigenen Fall verloren gegangen. Somit war es an einigen Stellen doch etwas langatmig und hat die Spannung für mich dann weg genommen. Ich will auch nicht unbedingt sagen, das die Geschichte schlecht ist. Doch als Krimi habe ich etwas anderes erwartet. Hier muss ich sagen, es handelt sich eher um einen Roman. Auch wenn ich etwas anderes erwartet habe und ich jetzt mal davon ausgehe das es ein Roman ist, fand ich diese Geschichte eigentlich gut zu lesen. Das Ende kam dann doch sehr schnell, was mich aber dann auch nicht gestört hat, denn es hat sehr gut zu dieser Geschichte gepasst. Trotzdem muss ich sagen das ich beim lesen gut unterhalten worden bin und bestimmt noch was anderes von der Autorin lesen werde.

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Skövde in Schweden. Viktor Hyldgaar kommt nach einem Kneipenbesuch nicht nach Hause. Seine Frau alarmiert die Polizei und befürchtet das Schlimmste. Anna Eiler glaubt nicht an ein Verbrechen, bis in einem kleinen See ein menschlicher Kopf gefunden wird. Im Hals des Toten steckt das Foto einer Frau. Was hat diese Mitteilung zu bedeuten? Carina Bergfeldt setzt direkt am Vorgängerband an, man kann aber diesen Krimi ohne Verständnisprobleme gut lesen. Sie entwirft eine Handlung, die zwar ohne direktes Blutvregießen auskommt, die Taten zeigen jedoch ein enormes Grausamkeitspotential des Täters an. Anna Eiler ist Kriminalbeamtin und leidet unter Schlafproblemen mit traumatischen Phasen. Ihre Freundin Julia Almliden arbeitet als Lokalreporterin und hat ebenfalls psychische Probleme, sie kann den Verlust ihres gewaltätigen Vaters nicht verarbeiten. Die Frauen sind die tragenden Charaktere des Buches, doch ich bin ihnen durch ihre Probleme nicht genügend nahe gekommen. Es hat mich verwirrt, weil ich erst am Ende genügend über sie erfahren habe, um sie genauer einschätzen zu können. Die beiden Frauen gehen den Spuren des vermissten Viktor Hyldgaard nach und tauschen sich regelmäßig über den Fall aus. Aber auch die Leiche von Julias Vater wird im See gefunden. Gerade hier liegt mein Problem mit der Geschichte. Normalerweise arbeiten Polizei und Presse nicht gemeinsam, aber hier wird diese Grenze immer wieder durch die Freundinnen überschritten. Denn mit dem Leichenfund des Vaters ist Julia auch automatisch in den persönlich betroffenen Personenkreis gerückt. Der Autorin gelingt es mit ihrem flüssigen Schreibstil und den schrecklichen Taten, eine grundsolide Spannung zu erzeugen und sie spielt mit den Lesern ein Katz- und Maus-Spiel. Man bekommt einige Verdächtige vorgeführt, die alle Berührungspunkte zu den Toten hatten. Hier kann man rätseln und wird am Ende dann doch überrascht. Aufrechterhalten wird die Spannung zusätzlich durch die vielen Szenen- und Perspektivwechsel. Auch die Recherche, die Anna vor Ort in Vietnam unternimmt, hat es in sich. Erst erlebt man die Straßenstrich-Szene aus nächster Nähe mit, sieht das Elend der Mädchen und wie gering ihr eigener Verdienst aus diesem menschenverachtenden Gewerbe letzendlich ist. Aber das Grauen geht weiter als Anna ein Waisenhaus besucht, in dem Kinder betreut werden, die missgestaltet auf die Welt kamen. Sie leiden auch noch Jahrzehnte nach dem Vietnam-Krieg an den Spätfolgen der damals eingesetzten Chemiewaffen der Amerikaner. Ihre Eltern kamen mit Agent Orange, dem dioxinhaltigen Entlaubungsmittel in Berühung und das hatte Veränderungen des Erbgutes der Menschen zur Folge. Es wird deutlich, wie gerade die weiblichen Protagonisten in den Vordergrund gerückt werden. Männer erscheinen eher als Randfiguren, die die Handlung als Liebhaber, Chef oder fiesen Vater oder skrupellosen Ehemann füllen. Wer den Vorgängerband "Die Vatermörderin" kennt, bekommt ein regelrechtes Déjà-vu geliefert. Es gibt häufige WechseI der Erzählperspektive, die sicherlich einige Leser verwirren könnten, ich persönlich musste auch mehrfach überlegen und mich inhaltlich sammeln. Es gibt einige Nebenhandlungen, die man anfangs nicht richtig einordnen kann, am Ende aber erscheint alles logisch und rund. "Das Seegrab" ist ein gut erzählter und unterhaltsamer Krimi, der aus mehreren Handlungssträngen eine stimmige Geschichte ergibt und von den weiblichen Protagonistinnen lebt.

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