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Rezensionen zu
Königsschwur

Joe Abercrombie

Die Königs-Romane (1)

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Fesselnde Sprache

Von: JK

15.11.2017

Gettland ist eines der Königreiche rund um die Bruchsee und häufig im Krieg mit seinen Nachbarn. Prinz Yarvi hält nichts von Krieg. Mit einer verkrüppelten Hand geboren, ist es sein Ziel Gelehrter zu werden und mit seinen Ratschlägen den Frieden zu erhalten. Die Vorbereitungen für seine Prüfung sind fast abgeschlossen und er ist kurz davor die königliche Familie für immer zu verlassen, als ihn die Nachricht vom Tod seines Vaters und seines älteren Bruders ereilt. Nun ist er König von Gettland. So wenig, wie er sich auf dem Thron wünscht, möchten ihn andere dort sehen. Es zählt nur Stärke und an der mangelt es dem jungen Mann. Seine Mutter trifft für ihn die ersten Entscheidungen und so wird auch gleich die Hochzeit mit seiner Kusine Isriun arrangiert. Bevor es zur Eheschließung kommen kann, muss Yarvi noch Rache für die Ermordung seines Vaters an Vansterland nehmen, so zumindest verkündet es seine Mutter. An der Seite seines Onkels Odem setzt er mit einigen Schiffen und Kriegern zur Küste von Vansterland über. Als er von Board geht, ist der Kampf um ein unbedeutendes Dorf schon beendet. Als Yarvi von seinem Onkel wissen möchte, warum die Ermordung einiger Bauern schon der groß angekündigte Rachefeldzug gewesen sein soll, enthüllt dieser seinen wahren Plan. Um den Thron von Gettland zu besteigen, will er Yarvi töten und verkünden, dass er bei der Schlacht um das Dorf zu Tode gekommen ist. Beim Versuch den heimtückischen Angriff abzuwehren stürzt Yarvi in die Fluten der Bruchsee. Odem hält ihn für tot und kehrt als König in seine Heimat zurück. Zwar kann Yarvi sich lebendig ans Ufer retten, doch nun steht er dem König von Vansterland und dessen Truppen gegenüber. Dieser erkennt weder Yarvis royales Blut, noch will er seinen Vater ermordet haben. Um die Situation nicht noch schlimmer zu machen, gibt sich Yarvi nicht zu erkennen und wird als Sklave abgeführt und eine Woche später als Ruderer an eine Schiffsbesatzung weiterverkauft. Nun beginnt für ihn die härteste Zeit seines bisherigen Lebens. Aber ihn treibt ein neues Ziel an: Die Rache an seinem Onkel und die Rückkehr auf seinen Thron. In Königsschwur begleitet der Leser Yarvi bei einer Reise um die ihm bekannte Welt und erlebt mit, wie aus dem schwächlichen, eingeschüchterten Jungen ein entschlossener junger Erwachsener wird, der bereit ist, sich jeder Herausforderung zu stellen. Yarvi wird bewusst, dass er nicht nur nicht so ist, wie sein Vater und sein Bruder, sondern auch nie so sein wird. Stattdessen hat er viel von seiner schlauen Mutter und lernt dies geschickt einzusetzen. Mit Königsschwur hat Joe Abercrombie einen äußerst fesselnden Roman abgeliefert.

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Die Charaktere Yarvi - Unser Protagonist, der eigentlich ein Gelehrter werden sollte ... und dann passiert das, womit er nie gerechnet hat. Und es auch nie wollte. Er wird König von Gettland. Oder eben nur ein halber König, wie er sich selbst immer nennt. Yarvi ist ein junger Mann voller Selbstzweifel, Trauer und Einsamkeit. Und trotzdem nimmt er sein Schicksal an. Dabei verlässt er sich allerdings weniger auf seine Körperstärke (oder mangelnde ... ), als auf seinen messerscharfen Verstand. Der Junge ist ein richtiges Genie. Und er ist stärker, als er selbst denkt. Nichts - Yarvi lernt Nichts auf der Südwind kennen. Ein Sklavenschiff, auf der Nichts die Planken schrubbt und wie ... naja, ein Nichts behandelt wird. Die Schiffsführerin hasst ist. Oder eigentlich hat sie einfach nur unglaublich viel Angst vor ihm. Denn jede Art von Klinge, die in seine Nähe kommen könnte, würde ihren Tod bedeuten. Und auch wenn Nichts wirklich verrückt ist, hinter ihm steckt mehr, als man zunächst vermutet. Es gibt viele Charaktere in diesem Buch, die sicherlich alle eine Nennung wert wären. Allerdings würde ich euch dann leider zu viel spoilern, das will ja keiner ;) Meine Meinung Ich liebe ja High Fantasy. Es gibt nichts schöneres, als neue, mir unbekannte Welten zu entdecken und darin aufzugehen. Königsschwur enthält dabei aber keine Magie, was mich zunächst etwas vorsichtig hat sein lassen. Aber ich muss sagen, sie hat mir kein Stück gefehlt. Aber von Anfang an. Abercrombie ist für dieses Genre wie geschaffen. Er entwickelt Charaktere, die eigensinnig sind und sowohl Schwächen, als auch Stärken haben. Die Aufteilung scheint dabei zwar nicht immer gerecht, aber das ist sie. Und dabei sind sie alle so unterschiedlich. Und ich habe jeden von ihnen lieben gelernt. Seine Welt, rund um Gettland und Vansterland, hat er gut beschrieben. Die Kultur, die man um den Bruchsee findet, wie sie sich in verschiedenen Ländern unterscheidet und eben auch uralte Fehden. Was Abercrombie entwickelt hat, hat mich bis auf die letzte Seite gefesselt. Intrigen, Hass und Loyalität - alles, was zu einem guten Königsroman gehört und dazu noch ein Schreibstil, der einfach unglaublich packend war. Nicht nur, dass Abercrombie hier nicht nur einen Helden geschaffen hat, der nicht wunderschön und total stark ist, nein. Er hat auch einen voller Fehler geschaffen. Einen Helden, der schon fast ein Antiheld ist. Der nach dem geringsten Übel handelt und sich seiner Konsequenzen manchmal erst zu spät bewusst wird. Und es gab natürlich auch Wendungen, die ich vorhergesehen habe. Aber viel wichtiger ist, dass es solche gab, die mich absolut unvorbereitet getroffen haben. Vielen Dank dafür. Für mich ist Königsschwur definitiv ein Bestseller und ich bin froh, dass ich das Buch für Heyne rezensieren durfte. Wenn ihr mal von den Alltagsschnulzen weg wollt, habt ihr hier definitiv etwas, das ihr zur Hand nehmen solltet. 5 Sterne. Eure Caro

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Im Moment gibt es kaum neue Bücher, die nicht zu einer Trilogie gehören. So auch „Königsschwur“, dem Auftaktband der Königs-Romane-Trilogie. Inhalt: Prinz Yarvi von Gettland ist ein Krüppel, ein Schwächling, ein Niemand. Mit nur einer funktionstüchtigen Hand geboren und von seinem Vater verachtet, muss er sich mit einem bedeutungslosen Diplomatenposten zufriedengeben. Als sein Vater und sein Bruder eines Tages brutal ermordet werden, überwindet Yarvi seine Schwäche und besteigt den Schwarzen Thron von Gettland. Und er legt einen Eid ab: denjenigen, der seine Familie getötet hat, zu finden und zur Rechenschaft zu ziehen! Doch dann wird Yarvi von seinen engsten Vertrauten verraten... Es war mein erstes Buch von Joe Abercrombie und es hat sich gelohnt. Erst nachdem ich das Buch gelesen habe, fand ich die eine oder andere Rezension auf Amazon. Mich interessierte, wie die anderen Bücher des Autoren beurteilt wurden. Dabei musste ich dann lesen, dass für viele Leser dieses Buch enttäuschend sei. Die Bücher der Klingen-Romane seien allerdings viel besser. Mir hat auch schon dieses Buch sehr gut gefallen, da es sich hier mal nicht um die typischen Helden handelt. Yarvi, eine der Hauptpersonen, gilt nur als halber Mann, denn er ist mit einer körperlichen Behinderung zur Welt gekommen. Der Autor hat mit Yarvi, dem Held wider Willen, eine Figur geschaffen worden, in die ich mich gut hineinversetzen konnte. Nein, Yarvi war mir nicht immer sympatisch, aber eine gut geschriebene Figur muss das auch nicht in jedem Fall sein. Stimmig ist sie, aber nicht durchgängig sympatisch. So ging es mir mit fast allen Figuren dieses Buches. Die Geschichte spielt in einer eigenen Welt. In dieser Welt gibt es Magie, die aber nur selten genutzt wird. Ein anderes Fantasy-Element in dem Buch sind die sogenannten Alben, die aber nur als nicht mehr existierendes Volk erwähnt werden und dessen Relikte am Rande eine Rolle spielen. Die Beschreibung der Bruchsee, der Welt, in der Yarvi lebt, hat mich stark an die Wikingerzeit erinnert. Eine raue, kalte und harte Welt, in der bei Überfällen die Menschen auch als Sklaven verschleppt wurden. Vielleicht liegt das aber auch daran, dass ich vor kurzem die Serie „Vikings“ gesehen habe, die der Welt in diesem Buch ähnelt. Mich hat das Buch gut unterhalten und ich freue mich darauf die Fortsetzung zu lesen. Die Einschätzung anderer, dass das Buch eher Jugendfantasy ist, kann ich nicht teilen. Für mich fällt unter Jugendfantasy eher die Brotherband-Serie von John Flanagan oder auch Twig. Das ist aber letztendlich Geschmackssache.

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Yarvi hat eine Ausbildung zum Gelehrten durchlaufen und steht kurz vor seiner Prüfung. Ein Ziel, auf das er sich sehr freut, denn denken und lernen ist genau das, was er kann. Anders, als man es vom Sohn eines Königs erwartet, ist er kein Kämpfer. Eine seiner Hände ist verkrüppelt, Schwert oder Schild zu halten erfordern von viel Kraft und Geschick, wovon er weder das eine noch das andere besitzt. Den Weg zum Thron hat er sich deshalb aus dem Kopf geschlagen. Doch dann ändert sich plötzlich alles. König Uthrik,von Gettland, sein Vater, und sein Bruder werden in eine Falle gelockt und ermordet. Das Königreich sinnt nach Rache. Der einzige Rächer, der vorhanden ist, ist Yarvi, blass, schmächtig und ein Krüppel. Man braucht zwei Hände, um gegen jemanden zu kämpfen, aber für den Stich in den Rücken genügt wohl eine einzige. Fast 10 Jahre ist es her, dass ich Abercrombies Roman "Kriegsklingen" gelesen und für so gut befunden habe, dass ich weitere Bücher des britischen Autors lesen wollte. Bis heute hat es angedauert. Und nun bin ich so begeistert vom ersten Band seiner neuen "Shattered Sea"- Trilogie, dass ich dem Roman die volle Punktzahl vergebe und ihn zum Lesehighlight meines Monats Juni gewählt habe. Warum? Mit Yarvi, seinen Gefährten und Königin Laithlin, hat er Figuren geschaffen, die sich durch Charakter und gut durchdachte Wesenszüge auszeichnen. Figuren, die trotz ihrer teils abstoßenden oder absonderlichen Art, sofort die Sympathien des Lesers erwirken und ihn so mitnehmen in eine extrem spannende Geschichte. Allen voran Yarvi, der leicht aus der Haut fährt, einen teils falschen Kampfgeist besitzt und nicht im entferntesten das ist, was allgemein unter einem sympathischen Protagonisten versteht. Und dennoch konnte er mich vom ersten Moment an fesseln. Ich bin ihm bereitwillig in jeden Kampf, jedes Abenteuer gefolgt, entsetzt, gerührt und vielfach überrascht von Wendungen, die ich so nicht erwartet hätte. "Kriegsklingen" ist für mich ein perfekter Auftakt für eine vielversprechende Trilogie, die - glücklicherweise!! - schon im August in der deutschen Übersetzung fortgesetzt wird.

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Joe Abercrombie hat sich in der Fantastik bisher vor allem mit seiner "Klingentrilogie" und einer Handvoll Einzelromanen aus der selben Welt einen Namen gemacht. Nach insgesamt sechs mächtigen Wälzern kommt sein neues Buch, der Start einer neuen Trilogie, äußerlich regelrecht bescheiden daher. Immerhin schmückt sich der Band äußerlich neben dem üblichen Schwertmotiv mit begeisterten prominententen Leserstimmen von Patrick Rothfuss (Der Name des Windes) und George R. R. Martin (Das Lied von Eis und Feuer). Kann so ein Buch schlecht sein? Mal sehen. Die Handlung dreht sich um den Königssohn Yarvi, der eigentlich kein Anwärter auf den Thron ist, sondern eine Gelehrtenausbildung anstrebt. Als sein Vater und Bruder jedoch heimtückisch ermordet werden, muss er widerwillig den Schwarzen Thron von Gettland besteigen und mehr oder weniger selbst regieren. Sein missgebildete Hand und fehlendes Talent zum Kämpfen machen es ihm nicht leichter, als König akzeptiert zu werden. Wenig später wird Yarvi selbst von einem engen Vertrauten verraten und als Sklave verkauft. Doch auch in dieser scheinbar ausweglosen Situation gibt er nicht auf, sondern schmiedet einen Racheplan, der sich gewaschen hat. So weit, so spannend. Eigentlich eine Geschichte, die man gut und gerne über tausend Seiten auswalzen könnte, doch der Autor hat sich anders entschieden. Die Geschichte spielt sich auf in diesem Genre relativ bescheidenen dreihundertdreiundsechzig Seiten ab, wodurch nie Langeweile aufkommt. Abercrombie spart sich einen wortreichen Prolog, sondern katapultiert den Lesern nach wenigen einführenden Absätzen direkt in die Handlung. Das ist erfreulich, birgt im Allgemeinen aber oft auch die Gefahr von dramaturgischer Hektik. Glücklicherweise hat man kaum Zeit allzu viel darüber nachzudenken, denn die dicht verwobene Geschichte prescht ohne zu viele Schnörkel mutig voran. Auf weitere Handlungsstränge muss man sich nicht konzentrieren, der Fokus bleibt permanent beim Hauptcharakter, was einen überaus angenehmen Lesefluss ermöglicht. Eigentlich fällt kein einziges Kapitel durch unnötige Längen oder Nebenhandlungen auf, was beinahe ein Novum in der postmodernen Fantasy darstellt. An einzelnen Stellen möchte man womöglich noch mehr über die Hintergründe und Geschichte der von den Helden bereisten Länder erfahren. Immer wieder wird von den "Alben" und ihrem vorgeschichtlichen Vermächtnis gesprochen, ohne dass näheres dazu erklärt wird. Auch die unterschiedlichen Kulturen werden nur angerissen, Details tauchen zwar auf, werden aber meist nicht vertieft. Das muss nicht negativ sein, als Fan des Autors weiß man aber, dass er genau diese Dinge auch problemlos kann. Besonders gefällt das "nordische Feeling", das sich von der ersten bis zur letzten Seite ausbreitet. Schon die in der Klappenbroschur eingedruckte Landkarte skizziert raue zerklüftete Landschaften, die sich um "Die Bruchsee" herum gruppieren. Auch die Namensgebung, von der Königsstadt "Thorlby"* bis hin zu Flüssen wie dem "Rangheld" spricht eine eindeutige Sprache. Die zeitgenössische Fantasy bemüht sich oft darum, viele möglichst unterschiedliche Kulturen zu präsentieren, hier ist das jedoch nicht unbedingt nötig. Die Handlung bleibt zu jeder Zeit spannend, denn schon Yarvi ist ein vielseitiger Charakter, den seine Gegner und auch der Leser immer wieder unterschätzen. Stellenweise fühlt man sich an das von allerlei Widrigkeiten geprägte Leben eines Tyrion Lennister erinnert, doch die Hauptfigur ist eigenständig genug um den Vergleich auszuhalten. Davon lebt das Buch, auch als abgebrühter Genrefan kann man ohne weiteres mitfiebern. Denn auch das Ende des Buches hält die eine oder andere Überraschung bereit ... Übertriebene Gewalt und Freizügigkeit fehlt übrigens völlig. Ja, es gibt auch noch andere Eigenschaften, die einen Roman spannend machen. Im August erscheint im selben Verlag der zweite Band der Reihe, der in der englischen Originalausgabe über fünfhundert Seiten haben soll. Auf Deutsch werden das einige mehr sein, also sind eine detailliertere Beschreibung von Yarvis Welt und sehr viele weitere Abenteuer durchaus noch möglich. "Ich mag nur ein halber Mann sein", sagte Yarvi, der damit kämpfte, das Schwert wieder in die mit Schaffell gefütterte Scheide zu schieben. "Aber ich kann einen ganzen Eid schwören."** Originaltitel: Half a King Seitenzahl: 368 Format: 13,6 x 20,6 cm, Broschur Verlag: Heyne Fantasy *"bý(r)" ist eine altnordische Endung für Ortsnamen und bedeutet soviel wie "Hof" (vgl. http://www.koeblergerhard.de/an/an_b.html und W. Baetkes "Wörterbuch der altnordischen Prosaliteratur") **Abercrombie, Joe. Königsschwur, S. 51. Heyne, München 2015

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