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Rezensionen zu
Blinder Feind

Jeffery Deaver

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Eigentlich bin ich wirklich ein großer Fan von Jeffery Deaver und so habe ich mich natürlich auch sehr auf diesen Titel gefreut, aber so richtig warm werden…das hat gedauert… Wie fange ich am besten damit an, meine Eindrücke zu diesem Buch zu verfassen, gar nicht so leicht diesmal 😉 Eigentlich hat der Autor hier eine geniale Idee gehabt. Er erzählt uns die Geschichte rückwärts. Wir fangen also als Leser mit dem Kapitel 36 an und arbeiten uns dann langsam zurück. Vielleicht mal ein frischer, anderer Ansatz, aber für mich verwirrend. Ich gebe zu, das ich wirklich lange brauchte um überhaupt in die Geschichte einzutauchen. In meinen Augen ist sie diesmal so gar nicht Jeffery Deaver typisch. Eigentlich ja eine tolle Sache, wenn ein Autor immer wieder neu und erfrischend anders rüber kommt, aber ich für mich hatte eben einfach einen typischen Roman aus seiner Feder erwartet. Das könnte dann auch der Grund meines Missfallens gewesen sein. Nachdem ich mich dann etwas eingearbeitet hatte und auch das eine oder andere mal einfach zurückgeblättert habe um da doch noch mal was nachzulesen bin ich dann aber doch irgendwann drin gewesen 😉 Ab diesem Zeitpunkt habe ich mich dann doch über das Buch gefreut. Der Schreibstil an sich ist schon ok, leichtgängig, flüssig und gut lesbar. Auch die Protagonisten sind gewohnt gut abgestimmt. Mein Gedanke am Anfang war nur, kann ein Buch dessen Ende ich kenne überhaupt genug Spannung aufbauen? Ich kann euch beruhigen, es geht :-) Lasst euch darauf ein und lest “rückwärts” die Geschichte von Gabriela McKenzie. Übrigens gibt es auch ein Hörbuch zu diesem Roman, aber ganz ehrlich, ich kann mir nicht vorstellen das ich damit klar kommen würde, für mich war das blättern und nachlesen in diesem Fall immer wieder erforderlich und wichtig. Hat vielleicht jemand das Hörbuch gehört und mag mir seine Erfahrung damit mitteilen?

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Blinder Feind

Von: Nenatie

09.06.2015

Inhalt Gabrielas Tochter wurde von einem skrupellosen Gangester entführt, der von ihr ein Lösegeld von einer halben Million Dollar verlangt und die Herausgabe einer geheimnisvollen Liste. Diese Liste gelangte nur zufällig in Gabrielas Besitzt gelangt ist. Helfen kann ihr nur Daniel Reardorn der Erfahrungen mit Entführungsfällen hat. Meinung Mein erster Deaver und ich war schon sehr gespannt, da ich bis jetzt nur Gutes gehört habe (vor allem die liebe Philly von WortGestalt Buchblog schwärmt immer so sehr, dass ich das Buch einfach haben musste :D). Der Einstieg war etwas schwer, man findet sich mitten in der Geschichte wieder und muss sich erstmal zurechtfinden. Da dieser Thriller rückwärts erzählt wird hat man auch erstmal keine lange Vorstellung der Charaktere und man weiß auch nicht wirklich was den nun los ist. Es ist dadurch am Anfang etwas schwerer der Geschichte zu folgen und erfordert mehr Konzentration als bei anderen Büchern. Die Kapitel sind wirklich gut gemacht, der Leser bekommt nur kleine Brocken hingeworfen und wird dadurch zum weiterlesen animiert. Man will ja wissen wie es genau zu dieser Situation kam. An Spannung und falschen Fährten wird nicht gespart! Die Geschichte ist wirklich gut konstruiert und die Auflösung ist klasse! Leider blieben die Charaktere für mich eher blass und waren mir auch relativ egal. Zwar wurde Gabrieles kleine Tochter entführt und Gabriele bangt um ihr Leben, aber so richtig Sprang der Funke nicht über. Auch bei den anderen Charakteren habe ich keine Bindung entwickelt und war nur teilnahmsloser Beobachter. Der Schreibstil ist sehr detailreich und trotzdem flüssig zu lesen. 4,3 Sterne. Wer einen etwas anderen Thriller mit viel Spannung und falschen Fährten lesen mag ist mit diesem Buch wirklich gut beraten!

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Die Geschichte rückwärts erzählen? Das ist ein Stilmittel, das ich bisher nur aus Filmen kannte. In "Blinder Feind" ist das erst etwas holprig, aber Jeffery Deaver konnte mich dann trotzdem überzeugen. Die Story: Die New Yorker Büroleiterin Gabriela McKenzie führt ein geregeltes Leben. Doch dann wird ihre Tochter entführt, weil ihr Chef Gelder veruntreut hat und dann geflüchtet ist. Die Entführer verlangen eine halbe Millionen Euro und die Herausgabe der "Oktoberliste". Wie soll Gabriele so viel Geld beschaffen und was steht in der mysteriösen Liste? Zusammen mit Daniel Reardorn versucht sie das Leben ihrer Tochter zu retten und bringt sich dadurch selbst in Gefahr. Meine Meinung: Ich muss schon sagen, dass Jeffery Deaver ganz schön clever vorgegangen ist. Da das Buch am Ende der Geschichte startet, ist mir der Zugang zum Geschehen anfangs ziemlich schwer gefallen. In der Regel kommt bei Krimis und Thriller der große "Knall" ja immer am Ende des Buches, deshalb war ich mir nicht sicher, wie das hier funktionieren soll. Aber bei Blinder Feind wird das Ganze einfach umgedreht und ganz am Ende kommen so eine Aha-Erlebnisse! Das Buch ist recht kurz, da in den nur knapp 370 Seiten einige Fotos des Autors und weiße Seiten stecken. Aber der Schreibstil ist sehr schnell und präzise, sodass die Länge vollkommen ausreichend ist. Dafür herrscht bereits auf der ersten Seite ein ganz schönes Tempo, sodass man schnell an das Buch gefesselt ist. Da man besonders am Anfang öfter ratlos ist, war ich mir während dem Lesen lange unsicher, ob das Buch jetzt gut oder schlecht ist. Mit dem Ende konnte mich Deaver aber sehr gut versöhnen. Die Bilder des Autors finde ich sehr schön. Es ist aber schade, dass sie zum Geschehen keinen Bezug haben. Fazit: Ein außergewöhnlicher Thriller mit vielen Überraschungen und einem fantastischen Ende (bzw. Anfang). Ich vergebe 4 Sterne, weil man am Anfang etwas Geduld mitbringen muss.

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An einem kühlen Sonntagabend im September ist das Leben der attraktiven Bürovorsteherin Gabriela McKenzie völlig aus den Fugen geraten. Ihr Chef Charles Prescott ist nicht nur spurlos verschwunden, sondern hat auch alle Geschäftskonten geplündert. Nun erhoffen sich nicht nur die beiden NYPD-Detectives Brad Kepler und Naresh Surani von Gabriela Hinweise auf den Verbleib ihres ehemaligen Chefs und seine unlauteren Geschäfte. Vor allem der Mann namens Joseph bereitet ihr Magenschmerzen. Er hat nicht nur ihre Tochter Sarah entführt und verlangt ein Lösegeld von 400.000 Dollar, sondern auch ein Dokument, das als „Oktoberliste“ kursiert und die meist ausländischen Namen von Prescotts über dreißig eher privaten Geschäftspartnern enthält. Zum Glück lernt Gabriela in einer Bar den attraktiven Geschäftsmann Daniel Reardon kennen, der bereits Erfahrungen mit Verhandlungen von Kidnappern gesammelt hat, die im Ausland Geschäftsleute in ihre Gewalt gebracht haben. Doch auf der Suche nach der ominösen Liste droht den beiden die Zeit davonzulaufen. Und Joseph scheint ein echter Soziopath zu sein, der keinen Aufschub duldet … „In Gedanken ging Joseph noch einmal das komplette Projekt durch, das er an diesem Wochenende inszenierte. Viele Bestandteile, viele Herausforderungen, viele Risiken. Aber, überlegte er in seiner nachdenklichen Stimmung, Menschen waren auf der Welt, um tätig zu sein. Es spielte keine Rolle, wie schwierig die Aufgabe war, wie schmutzig man sich die Hände dabei machte – in jeder Bedeutung des Ausdrucks. Es spielte keine Rolle, ob man Dichter war oder Zimmermann, Wissenschaftler oder was auch immer. Gott hat uns geschaffen, damit wir unsere Ärsche bewegen, in die Welt hinausgehen und etwas mit unserer Zeit anfangen. Und Joseph war nie glücklicher als dann, wenn er arbeitete. Selbst wenn der Job ein Mord war, wie er ihn in wenigen Minuten begehen würde.“ (S. 91) Jeffery Deaver hat nicht ohne Grund Søren Kierkegaards Ausspruch „Das Leben lässt sich nur rückwärts verstehen, doch es muss vorwärts gelebt werden“ vorangestellt, denn interessanterweise erzählt er seinen neuen Thriller auch rückwärts. Er beginnt am Sonntagabend in einer Wohnung in Manhattan, wo Gabriela mit einem von Daniels Helfern darauf wartet, dass sich Daniel mit einem weiteren Kollegen mit Joseph trifft, um Sarah gegen die Oktoberliste einzutauschen. Doch statt Daniel taucht Joseph plötzlich in der Wohnung auf. Was bei konventionellen Thrillern als Einleitung fungieren würde, stellt in Deavers neuen Roman das Finale dar. Was folgt, dürfte zumindest Filmfans vertraut sein, wenn sie Werke wie Stanley Kubricks „Die Rechnung ging nicht auf“, Robert Zemeckis' „Zurück in die Zukunft“ oder Christopher Nolans „Memento“ zu schätzen gewusst haben. Stück für Stück beschreibt der amerikanische Bestseller-Autor in ungewöhnlich kurzen Kapiteln, was kurz zuvor passiert ist, bis am Freitagmorgen die absolut verblüffende Ausgangssituation enthüllt wird. Deaver erweist sich einmal mehr als Meister des psychologischen Thrillers, der nicht nur interessante Figuren und Plots zu entwickeln versteht, sondern auch geschickt mit den Erwartungen seiner Leserschaft spielt. „Blinder Feind“ ist dabei so perfide und spannend konstruiert, dass das Finale, das letztlich die Einleitung darstellt, die ganze Geschichte in ein neues Licht rückt.

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Rund 250 Seiten lang ging mir beim Lesen von „Blinder Feind“ hauptsächlich folgendes durch den Kopf: „Was zur Hölle ist denn das? Das Buch soll von Jeffery Deaver sein? Ach kommt schon!!“ Die Dialoge und die Figuren entsprachen nicht mal annähernd dem, was ich von einem Deaver gewohnt war, auch die Story wirkte hanebüchen und blieb weit hinter dem Niveau zurück, dass Deaver sonst mit seinen Thrillern vorlegt. Schon der Klappentext passte so gar nicht ins Bild. Ich zitiere: „Doch in einer Hotelbar lernt sie durch Zufall den attraktiven Daniel Reardon kennen.“ Als erstes einmal: Bei einer Personenbeschreibung ist „attraktiv“ so ziemlich das letzte Adjektiv, das man in einem Deaver erwarten kann. Und „durch Zufall“? Bei Jeffery Deaver?? Dieser Autor überlässt in seinen Büchern nichts, aber auch absolut gar nichts dem Zufall. Da hat alles einen Grund, einen Sinn und einen Zweck, selbst der Kugelschreiber in der linken Jackentasche eines Busfahrers. Also was zum Kuckuck war hier los? Deaver war los und zwar in Hochform, wie sich am Ende des Buches herausstellen sollte. Ich habe mich von diesem rückwärts erzählten Thriller so herrlich austricksen lassen, dass es am Ende einfach nur eine diebische Freude war! Denn alles, was mich während des Lesens gestört hat, wird mit der Auflösung quasi gegenstandslos, denn wie ich schon sagte, bei Deaver gibt es keine Zufälle, alles hat seinen Sinn. Jeder noch so dusselige Dialog. Und die Auflösung, das Ende, das ist, als würde jemand den Lichtschalter umlegen und eine grelle Neonröhre flackert ein, zwei Mal auf, man erahnt die ersten Zusammenhänge, bevor sie dann anspringt und den gesamten Raum in helles Licht taucht, jeder einzelne Schatten ausgeleuchtet und jeder Zweifel an der Story restlos ausgeräumt. Ich fand die Auflösung der Geschichte so klasse, dass ich das Buch am liebsten gleich noch einmal gelesen hätte, nun mit dem Wissen, wie die Geschichte eigentlich tickt. Und so genial ich auch die Idee finde, einen Thriller rückwärts zu erzählen, so gern hätte ich gerade diese Geschichte richtig herum erzählt bekommen, denn sie macht nach der Auflösung eigentlich noch viel mehr Spaß als vorher. Ein tolles und gewagtes Experiment, bei einem Thriller mit dem Schlussakt zu beginnen und dann die Handlung rückwärts zu spulen. Der Spannungsbogen macht das nicht immer mit, dennoch hatte das Ende des Buches, also der eigentliche Anfang der Geschichte bei mir für Freude gesorgt und wieder einmal zeigt, Deaver ist wirklich erst mit einer Geschichte fertig, wenn er am Ende angekommen ist. Oder eben am Anfang. Ganz wie der Meister es bestimmt! ;) So schön austricksen kann nur Deaver!

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