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Rezensionen zu
Bedenke, was du tust

Elizabeth George

Ein Inspector-Lynley-Roman (19)

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Das Cover gefällt mir ganz gut, mit der Küste und dem Weg, der dorthin führt, wirkt es sehr idyllisch und doch irgendwie unheilvoll, vielleicht liegt es aber auch an dem riesigen Autorennamen. Elizabeth George wird in höchsten Tönen gelobt, ich habe bisher nur ein Buch von ihr gelesen, da waren gleich zwei Fälle in einem Buch und ich war wirklich begeistert und konnte voll und ganz nachvollziehen warum sie so begeistert. Natürlich hatte ich deshalb hohe Erwartungen an das Buch, leider wurde ich sehr enttäuscht. Der Schreibstil ist wieder sehr detailreich, Charaktere sind gut beschrieben und wenn Spannung da war, hat sie mich gleich mitgerissen. Für meinen Geschmack waren es jedoch viel zu viele Charaktere, ich hatte zwischendurch wirklich den Überblick verloren und ich schätze einige werden auch nicht im Gedächtnis bleiben. Situation wurden sehr ausführlich beschrieben wodurch das ganze sehr langatmig wurde. Der Klappentext hatte mich so sehr begeistert, doch es gibt zu viele Nebenstränge, es ist alles so komplex das es fast schon anstrengend war, der Story zu folgen. Ich bin nicht wirklich eine geduldige Leserin, auf den ersten 200 Seiten sollte es schon hier und da mal richtig krachen, sodass es sich lohnt weiter zu lesen. Es fehlten mir einfach die Erfolgserlebnisse wodurch der Spaß verloren ging. George hat die Familiengeschichte so ausführlich beschrieben, was mich einerseits auch begeistert, aber auf der anderen Seite einfach viel zu überladen wirkt. Die Dialoge sind ebenfalls bis ins kleinste Detail ausgereizt, dadurch hat man das Gefühl, die Charaktere sitzen beim Kaffeklatsch und finden kein Ende. Lynley und Havers wirkten eher wie Nebendarsteller, sie war selten präsent und das fand ich ebenfalls sehr enttäuschend. Ein unheimlich positiver Aspekt war, das die Spannung, wenn sie da war, auch wirklich unerträglich war, Spuren waren so offensichtlich gelegt, man konnte schnell den Eindruck bekommen, jetzt haben sie den Mörder und dann wurde doch wieder alles umgeschmissen und in eine neue Richtung ermittelt, dieser Aspekt hat auch dazu geführt, das ich das Buch beendet habe. Schon alleine um zu erfahren wer der wirkliche Täter ist. Das hat George grandios gemacht und genau deswegen werde ich auch Fan bleiben und hoffe natürlich das andere Bücher mir wieder besser gefallen. Fazit: Leider viel zu langatmig, die Spannung kam nur in Wellen und teilweise war es fast schon langweilig. Ich finde es sehr gut, wenn Bücher präzise und ausführlich geschrieben sind aber ich möchte trotzdem noch unterhalten werden und es spannend finden.

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Eigentlich könnte man diesen Tod doch einfach unter „natürliche Umstände“ vermerken und zur Tagesordnung übergehen, denn die bekannte Autorin Clare Abbot scheint in ihrem Hotelzimmer an „einfachem“ Herzversagen gestorben zu sein. Doch ihre Lektorin, als einzige, glaubt nicht an eine natürliche Todesursache und wendet sich an Barbara Havers. Die nun ihrerseits eine Vielzahl an Gründen eigentlich hätte, sich weit von solchen Ermittlungen auf zunächst eigene Faust fernzuhalten. Genügend Ärger aus früheren Fällen und „Eskapaden“ der eigensinnigen Polizistin steht bereits im Raum. Doch Havers wäre nicht Havers, wenn sie nicht ebenfalls einen ersten Verdacht schöpfen würde, wenn sie nicht bereit wäre, sich in direktem Kontakt verpflichtet zu fühlen, den Dingen ein stückweit auf den Zahn zu fühlen. Sicherlich spielt es auch eine gewichtige Rolle, dass dieser Fall eine gute Gelegenheit ergibt, der engen Kontrolle durch ihre Chefin zu entfliehen, wich wieder ein wenig frei bewegen zu können. So beginnt ein, gewohnt, muss man sagen, Reigen vielfacher Personen und offener und verdeckter Beziehungen dieser zueinander, die sich im Lauf des umfangreichen Buches erst langsam zeigen und entwirren werden. Wie auch schon in den letzten Bänden der Reihe, ein ganzes Stück zu breit und zu langsam, um beim Leser eine durchgehende Spannung aufkommen zu lassen. Wozu auch beiträgt, dass die vielfachen Kontroversen Inspector Lynley und seiner (nun ihm nicht mehr persönlich zugeteilten) Untergebenen Havers, das Aufeinanderprallen so kontroverser Personen und Weltanschauungen (das lange Zeit einen hohen Reiz der Reihe ausgemacht hatte), nunmehr weitgehend nicht mehr vorkommen. Lynley selbst, Hauptperson der bisher erschienen Romane der „Inspector Lynley“ Reihe von Elizabeth George, spielt in diesem Band an sich weitgehend nur eine Nebenrolle, das Hauptaugenmerk ist in diesem Roman weitgehend auf Barbara Havers gerichtet. Was vielleicht auch eine ganz weise Entscheidung der Autorin ist, denn das nun wiederum gerade um Lynley herum die „Frauenfrage“ zunehmend von Bedeutung ist (ähnlich konzipiert wie bei „Helen“, seiner ermordeten, früheren Frau und ähnlich langgezogen (auch Helen benötigte mehrere Bände, bis man zueinander gefunden hatte), dass, wieder einmal, der vom Schicksal gebeutelte Inspector hart dafür kämpfen muss, dass eine Frau sich für ihn entscheidet, das ist nun wirklich nur mehr eine sattsam bekannte Wiederholung einer schon längt in allen Spannungskurven erzählten Liebesgeschichte. Wie das wäre, wenn Lynley einfach einmal eine „normale Beziehung“ eingehen könnte, das wäre schon eine Lektüre wert. Dennoch, flüssig erzählt, sprachlich ausgereift, Elizabeth George legt wiederum einen unterhaltsamen, „dicken“ Band über das Ermittlerpaar Havers / Lynley vor, bei dem allerdings in vielleicht noch folgenden Romanen die ein oder andere Stellschraube anderes gestellt oder „neu gedreht“ werden sollte, um aus den inzwischen sattsam gewohnten und routinierten persönlichen Verhältnissen der beiden neue Impulse hervor zu rufen.

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Bedenke, was du tust

Von: Manuela Hahn

02.11.2015

Elisabeth George lässt sich in ihrem neuen Buch viel Zeit, ihre Charaktere zu entwickeln. Die braucht man aber auch, um mit den ganzen Protagonisten klar zu kommen, denn das sind ganz schön viele. Ich musste oft überlegen, wer denn nur wieder wer ist. Zudem ähneln sich die Namen: Charles/Charlie, Clare, Caroline – was oftmals beim schnellen Lesen zu Verwechslungen führt. Alle Charaktere sind sehr überzeichnet und warm wurde ich mit keinem. Am meisten genervt hat mich die schreckliche Caroline! Alles in allem war es mir in diesem Band zu wenig Lynley und zu viel Problemfamilie. Sicher, sehr interessant und anspruchsvoll geschrieben, aber wenn halt auf dem Cover Inspector Lynley steht, dann erwarte ich auch, dass er im Mittelpunkt steht. Ich mag diesen Mann einfach! Auch Havers, seine Assistentin, die auf der Abschussliste der Chefin steht. Immerhin durften wir von ihr viel lesen, was mich gefreut hat. Unbeschreiblich, wie sie beim Speeddating reagiert oder wie alle sie immer ummodeln wollen – dabei ist sie doch ein so toller Charakter! Leider erkennt das ihre Chefin nicht und die Versetzungsurkunde liegt immer drohend in der Schublade. Zum Glück kann sie im Giftmordfall zeigen, was in ihr steckt. Nur, hat sie auch Recht? Oder lief doch alles ganz anders als sie dachte? Für überraschende Wendungen ist Frau George ja bekannt! Das Buch krankt an Spannung und ist reich an Emotionalität. Allerdings an manchen Stellen zu viel des Guten. Der Schluss ist das Beste am Buch und nicht nur, weil es dann zu Ende ist. 700 Seiten sind ein ganz schöner Wälzer und man will schon wissen, warum denn nun die Schriftstellerin ermordet wurde. Motive gab es ja genug. Dennoch empfand ich vielerseits dann doch etwas Langeweile. Fazit: reicht leider nicht an die Anfänge der Serie heran und ist wenig spannend.

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