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Rezensionen zu
Wer Strafe verdient

Elizabeth George

Ein Inspector-Lynley-Roman (20)

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Ich bin ein Fan von Elizabeth George und ihrer trockenen, sehr gut erzählenden Art. Dies ist der 20. Band um Inspector Lynley und Barbara Havers. Es ist immer auch ein weitere Baustein in deren privatem Leben, aber natürlich steht immer der aktuelle Fall im Vordergrund und jeder Band ist daher auch einzelnd zu lesen. Diesmal geht es um einen toten Diakon, der sich, als er wegen Mißbrauchsvorwurf verhaftet worden ist, in der Polizeidienststelle erhängt hat. Doch dessen Vater glaubt weder an einen Selbstmord noch an die Wahrheit der Vorwürfe und setzt alle Hebel in Bewegung um seinen Sohn zu rehabitilieren. Daraufhin wird Barbara Havers zusammen mi Isabelle Ardery in das kleine Örtchen Ludlow geschickt. Havers steht nach ihrem letzten Fall unter besonderem Augenmerk von Ardery, denn durch ihre bekannte Art Anweisungen nicht zu befolgen und eigenmächtig zu handeln, ist ihr Job in Gefahr. Doch diesmal übersieht Ardery wichtige Einzelheiten, sie selbst steht mit ihrer Alkohlsucht, ihren privaten Problemen, kurz vorm endgültigen Absturz. Die Romane von Elizabeth George sind keine blutrünstigen Thriller, sie sind im Gegenteil meist sehr detailliert, wenn es um menschliche Beziehungen, ausgefeilte und raffinierte Verwicklungen geht. Ihre Protagonisten, ob große oder kleine Rollen, werden sehr überzeugend mit Stärken und vor allem menschlichen Schwächen angelegt. Die Autorin überrascht am Ende, führt die Fäden aber überzeugend zusammen. Auch dieser Roman ist mal wieder ein echter Wälzer, 856 Seiten, zwischendurch, gerade am Anfang hatte ich ein bisschen Ausdauer nötig, um weiter zu lesen, aber irgendwann, ab circa der Mitte, konnte ich es auch wiederum nicht aus der Hand legen. Mich kann George jedesmal mit einer überzeugenden Story fesseln, mit all den Gedanken um menschliche Abgründe, aber vor allem mit den Beweggründen, die überhaupt dazu geführt haben, dass Menschen so und nicht anders gehandelt haben.

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Inhalt: Der Selbstmord eines Diakons, der des sexuellen Missbrauchs von Kindern beschuldigt wird im kleinen Städtchen Ludlow, scheint schnell geklärt. Allerdings haben einflussreiche Verwandte Zweifel, dass alles mit rechten Dingen Zugeht. Deshalb muss Barbara Havers zusammen mit der ungeliebten Chefin Isabelle Ardery vor Ort ermitteln. Die Ungereimtheiten des Falls treten immer deutlicher zu Tage. Doch erst als Lynley und Havers ein zweites Mal Ludlow aufsuchen, können sie die undurchsichtigen Machenschaften, in die auch die örtliche Polizei verstrickt ist, aufdecken. Meine Meinung: Das Buch hat eine beeindruckende Dicke von über 800 Seiten. Wie bei Elizabeth George üblich, handelt es sich weniger um einen Krimi, sondern ist vielmehr ein psychologischer Roman, in dem Beziehungen innerhalb von Familien thematisiert werden. Das liest sich durchaus flüssig, die Charaktere sind gut beschrieben und am Ende ist das Ganze durchaus schlüssig. Es ist meiner Meinung nach nicht das stärkste Buch der Reihe. Für Fans von Barbara Havers bietet es durchaus interessante Details. Als Thomas Lynley Fan bin ich allerdings nicht ganz auf meine Kosten gekommen. Er kommt erst gegen Ende vor und diesmal spielt sein Privatleben fast keine Rolle. Wer Action erwartet wird enttäuscht werden, wer psychologisch ausgefeilte Geschichten liebt, dem wird es gefallen. Für Fans der Reihe empfehlenswert und von mir mit 4 von 5 Sternen bewertet.

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Der aktuelle Roman der amerikanischen Kriminal-Autorin Elisabeth George rund um ihre Hauptfigur, Inspector Thomas Lynley, trägt den Titel "Wer Strafe verdient" und ist zugleich der 20. Fall für den eigenwilligen Ermittler. Das Buch ist über seine mehr als 850 Seiten hinweg gut strukturiert. Zu Beginn skizziert die Autorin das Leben im kleinen englischen Städtchen Ludlow vielleicht ein wenig zu intensiv, allerdings kann man sich als Leser dadurch sehr gut in das spezielle Leben der dortigen Einwohner hineindenken und im weiteren Verlauf des Romans dann auch die beschriebenen Verhaltensweisen diverser Einwohner besser nachvollziehen und verstehen. "Wer Strafe verdient" dreht sich um ein mysteriöses Verbrechen, dessen der örtliche Diakon des kleinen Ortes beschuldigt wird. Aufgrund der ersten Wahrnehmungen deutet bei dem Todesfall, dessen sich Sergeant Barbara Havers gemeinsam mit DI Thomas Lynley annimmt, alles auf einen Selbstmord hin. Doch nichts ist bekanntlich auf den ersten Blick so, wie es scheint. Nicht der Fall als solches und auch nicht die scheinbare Idylle des kleinen Städtchens Ludlow. Und mehr tiefer die beiden Ermittler in das kleine Städtchen, seine Hierarchien und die Besonderheiten der Verhältnisse der Einwohner eintauchen, umso seltsamer erscheinen die Dinge plötzlich. Elisabeth George hat mit "Wer Strafe verdient" nicht nur einen neuen und zugleich sehr spannenden und recht kurzweiligen Roman rund um Sergeant Barbara Havers und DI Thomas Lynley verfasst, sie zeigt mit den angesprochenen Umständen und Verhaltensweisen der Figuren des Romans zugleich einmal mehr die gesellschaftlichen Abgründe der heutigen Zeit auf.

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Ein Diakon, einer, der Geistlicher werden wollte, aber die Abschlussprüfungen nicht bestanden hat. Einer, der zum „Bürger des Jahres“ gerade gewählt wurde, der sich einsetzt, für Kinder, für Arme, für die Gemeinde. Und ein anonymer Hinweis, genau dieser Diakon eine ungesunde Nähe zu Kindern pflegen soll. IN der heutigen Zeit ist klar, dass da nachgegangen wird. Verhaftung, warten auf „echte“ Polizisten in Ludlow (aufgrund der allgemeinen Einsparungen sind im Ort nur Hilfspolizisten ohne große Befugnisse zu Gange). Und dann wohl Suizid im Polizeirevier. So die offizielle Lesart, daher die Vernachlässigung weiterführender Ermittlungen. Wobei die örtlichen Polizeikräfte die Rechnung ohne den Vater des Diakons gemacht haben. Der Verbindungen hat. Und so wird die Chief-Superintendentin Ardery aus London zur Prüfung geschickt. Und Ihr Barbara Havers an die Seite gestellt. Nicht ohne Hintergedanken, denn Sir Hillier, der Polizeichef, sucht seit Längerem Material, um Havers, aber auch ihren verbundenen Vorgesetzten Lynley So verlaufen die Ermittlungen eher gegeneinander als miteinander zwischen Havers und Ardery, die zudem noch mit mindestens zwei gravierenden Problemen zu kämpfen hat, wovon das eine in Flaschenform und das andere durch ihren ehemaligen Ehemann den Alltag belastet. Doch alle Versuche, die Sache rasch abzuschließen und Havers das ein oder andere ans Zeug zu flicken Scheitern in ersten Hauptteil des Kriminalromans, bis im zweiten Hauptteil dann die Ermittlungen an das eingespielte Duo Havers – Lynley fallen. „Unter jedem Stein, den man umdreht, kommen neue Beziehungen zu Tage“. Was eine Stärke dieses Falles ist, denn mehr und mehr Details aus dem Hintergrund der vielen Figuren und damit mancher möglicher Verdächtiger treten zu Tage, immer wieder erhält der Leser neue Impulse, die Sachlage aus einer leicht geänderten Perspektive zu betrachten und bis dato sicher scheinende „Geschichten“ zur Tat nee zu bewerten. Und genauso passt es dieses Mal ganz gut, eine doch lange Wegstrecke der Lektüre einmal weniger mit Lynley und mehr mit seiner ehemaligen Geliebten und Kollegin Ardery zu verbringen. In Teilen allerdings erzählt George, worauf bereits der reine Seitenumfang des Werkes hindeutet, doch zu breit, zu ruhig und, was das Privatleben der Ermittler angeht mit zu viel Nebensächlichkeiten, um den Lesefluss ungestört aufrecht zu erhalten. Zwar finden sich temporeiche Passagen zu Beginn, zum Schluss und an verschiedenen anderen Stellen der Lektüre, aber ein „Page-Turner“ ist das im gesamten nicht, sondern vor allem eine ruhige, durchaus kluge Ermittlungsgeschichte zu einem aktuellen Thema der Zeit, was den Missbrauch an Kindern angeht, die viel Raum für ihre Personen lässt und damit dem Leser ein teils zu umfassendes Bild der je persönlichen Verhältnisse und Belastungen vermittelt. Hier wäre weniger mehr gewesen. Während im Gesamten trotz der Schwächen doch eine durchaus anregende Lektüre am Ende verbleibt, die mit dem Werk Georges vertrauten Lesern wieder einige neue Details und Seiten an den Hauptpersonen vermittelt.

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Der 20. Fall für Lynley und Havers

Von: Harakiri

23.09.2018

Der 20. Fall für Lynley und Havers Barbara Havers steht immer noch auf der Abschussliste ihrer Vorgesetzten bei Scotland Yard. Nun wird sie mit Isabelle Ardery zu einem Fall nach Ludlow gerufen, um zu klären, ob die örtlichen Behörden den Selbstmord eines Priesters korrekt gelöst haben. Barbara muss sich sehr zusammenreißen, damit sie nicht in die von Ardery gestellten Fallen tappt und so wird sie stark an ihren Ermittlungen gehindert. Denn ihr kommt der Selbstmord sehr gestellt vor. Erst als sie mit Lynley erneut nach Ludlow reist, bekommt sie freie Hand um ihrem Verdacht nachzugehen. Und auf einmal sieht alles ganz anders aus… Havers bekommt immer mehr Raum in Georges‘ Büchern, was ich mit gemischten Gefühlen lese. Einerseits mag ich ja Lynley sehr gern, aber auch Barbara ist für mich eine super Polizistin und ihre Wandlung zu verfolgen macht auch einfach Spaß. Der neue Roman von Elisabeth George hat mir wieder besser gefallen als der letzte, in dem ich einfach nie richtig angekommen bin. Dieser Fall hat mich viel mehr gefesselt. Ein Dorf, in dem jeder mauert, keiner die Wahrheit sagt – das ist für mich ein sehr realistisches Szenario. Und so wundert es auch nicht, dass Lynley und Havers anfangs eher auf der Stelle treten. Mühsam setzen sie ein Puzzleteil nach dem anderen zusammen, aber erst als jemand sein Schweigen bricht kommen die beiden richtig weiter. Ein wenig überhandgenommen hat mir in diesem Buch das Privatleben von Ardery. Ich mochte die Frau eh noch nie, aber nun war sie bei mir dann voll untendurch. Man darf aber hoffen, dass sie sich in Zukunft ändert. Auch das Liebesleben der WG-Gruppe fand ich etwas zu ausschweifend, wohingegen ich Missas Geschichte sehr herzlich fand. Fazit: Sehr gelungener Fall in einer Kleinstadt, der es auf fast 900 Seiten schafft, den Leser gut zu unterhalten.

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