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Rezensionen zu
Die Frauen am Fluss

Katherine Webb

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Katherine Webb wurde mir bisher schon mehrfach empfohlen und ich ärgere mich, das ich nicht schon eher etwas von ihr gelesen habe. Mit "Die Frauen am Fluss" habe ich einen historischen Spannungsroman zum Wohlfühlen erhalten und musste feststellen...die Frau kann schreiben. Ich konnte mir das Setting und die Charaktere wunderbar vorstellen, die Geschichte war für mich stimmig und hielt ein paar zeimlich überraschende Wendungen für mich bereit. Aber vor allem die Protagonisten haben mir gefallen...allen vorran unsere unermüdliche Pudding. Die Charaktere waren alle wunderbar ausgearbeitet und vor allem Irene ist im laufe der Geschichte aus sich herausgewachsen und hat eine eigene Persönlichkeit entwickelt und auch Pudding ist irgendwie erwachsener geworden...aber lest selbst. Das Buch bekommt eine 100% Leseempfehlung von mir.

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Ich habe bisher „erst“ zwei Bücher von Katherina Webb gelesen. Zum einen „Das fremde Mädchen„, das 1821 spielt und „Das Haus der vergessenen Träume„, von dem ein Teil in der Gegenwart und der andere im frühen 20. Jahrhundert spielt. Beide Male tat ich mich beim Lesen etwas schwer. Aber als ich Katherine Webb dann bei der LitLove in München persönlich kennenlernte und auf der Bühne über ihre Bücher sprechen hörte, war ich wieder so begeistert, dass ich einen neuen Versuch wagen wollte. Und dieses Mal eben als Hörbuch – vielleicht taugt das für mich einfach mehr. „Die Frauen am Fluss“ ist in England – genauer gesagt in Slaughterford im Jahre 1922 angesiedelt. Die Frauen, die hier im Mittelpunkt stehen, sind Irene – eine junge Frau aus dem glanzvollen London und Pudding, eine Angestellte. Irene gibt ihr Leben in London auf, um zu ihrem Ehemann nach Slaughterford zu ziehen. Alistair Hadleigh ist ein angesehener Mann und als Gutsherr und Betreiber einer Mühle ein wichtiger Arbeitgeber für die Männer des Dorfes. Irene hat es zu Anfang nicht leicht in dem kleinen Dorf, weil dessen Bewohner Alistair sehr schätzen und Irene für ein verzogenes Stadtmädchen halten. Dann spielt noch das Stallmädchen namens Pudding eine große Rolle. Weil sie als Kind so dick war, gab man ihr diesen fiesen Spitznamen, den sie nie wieder loswurde. Sie hält große Stücke auf Alistair, weil er immer so freundlich ist und kann Irene im ersten Moment auch nicht leiden. Doch dann finden diese beiden Frauen ineinander die einzige Verbündete, als Alistair erschlagen in der Mühle gefunden und Puddings verwirrter Bruder des Mordes beschuldigt wird. „Die Frauen am Fluss“ ist ein spannender historischer Roman – und so wie auch die anderen historischen Romane, erzählt Katherina Webb die ungeschönte Wahrheit der Geschichte, genauso wie wundervolle Sehnsuchtsmomente. Sie zeigt die Rauheit der 20er Jahre … eine Nachkriegszeit, die bei vielen von Not geprägt war und diejenigen wenigen, die aus dem Krieg zurückgekehrt waren, noch lange nicht dessen Schrecken vergessen ließ. Ich muss ehrlich gestehen, dass es eine ganze Weile gedauert hat, bis ich in die Story reinfand. Vielleicht lag das auch daran, dass Nancy, die Schwester von Alistair, von der Sprecherin Anna Thalbach, eine ziemlich nervige Stimme bekommen hat. An sich mag ich den Erzählstil von Anna Thalbach und die Varianz ihrer Stimme, mit der sie die einzelnen Charaktere voneinander abhebt, aber meine Lieblingssprecherin ist sie eindeutig nicht, trotzdem fand ich die Story dann alles in allem gut.

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"Die Frauen am Fluss" ist ein historischer Roman von Katherine Webb und 2019 beim Diana Verlag erschienen. Worum es geht: In dem Dorf Slaughterford in England im Jahr 1922 geschieht ein Mord. Der Gutsherr des Ortes wird brutal ermordet und ein Schuldiger ist schnell gefunden. Doch die Ehefreu des Gutsherrn Irene und ihre neue Freundin, die Pferdepflegerin Pudding sind da anderer Meinung. Sie ermitteln auf eigener Faust und decken eine Geschichte auf, die tiefe Wurzeln hat und von einer tragischen Liebesgeschichte handelt. Meine Meinung: Die Geschichte wird aus drei Perspektiven erzählt. Jeweils die eines Mädchens aus unterschiedlichen Gesellschaftsschichten. Eines haben alle gemeinsam: Die Hoffnung. Jedes junge Mädchen träumt von der großen Liebe, Hochzeit, Kinder. Und doch enden alle nicht wie erwartet. Der Zwiespalt zwischen kindlicher Vorfreude und erwachsener Realität kommt hier stark zur Geltung und macht das Buch erst so richtig interessant. Es ist ehrlich, es ist schonungslos, es spiegelt die Zeit von damals sehr gut wider. Da ich bereits mehrere Bücher der Autorin gelesen habe, kann ich mit Überzeugung sagen, dass sie ein Talent für historische Bücher mit tiefen Geheimnissen hat. Es werden verschiedene Handlungsstränge erzählt und irgendwann fließen sie gekonnt ineinander über. Auch in "Die Frauen am Fluss" ist ihr das meisterhaft geglückt und erst am Ende hat sich alles zusammen gefunden. Ihre Schreibweise ist klar und verständlich und liest sich sehr fließend. Fazit: Wer Bücher mit Familien- bzw. Ortsgeheimnissen mag, der kann hier absolut nichts falsch machen. Ich freue mich bereits jetzt auf das nächste Buch von Katherine Webb. Und hier noch drei schöne Zitate aus dem Buch: "» Das Leben ist sehr kurz. Und sehr kostbar. Und wenn wir es nicht schaffen, in der kurzen Zeit, die uns gegeben ist, glücklich zu sein, ist das ganze ziemlich sinnlos.« " (Seite97) "Die Art von Liebe, die sich wie von selbst ergab, die lebte und atmete, die stark war und ebenso wenig einer Erklärung bedurfte wie die Sonne oder der Wind. (Seite 120) "» Nicht alle Tage sind wie diese« , hatte sie an jenem Morgen beim Frühstück zu Pudding gesagt. » Nein. Manche sind noch schlimmer« , entgegnete Pudding..." (Seite 432)

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3 Frauen und ein spannendes Geheimnis

Von: diana.and.books

23.11.2019

Die Frauen am Fluss von Katherine Webb das im Diana Verlag erschien , spielt in England 1922, in einem kleinen ruhigen Örtchen Namens Slaughterfood. Als Irene mit ihrem frisch vermälten Ehemann, dem Herzensgutem Alistair, der ein angesehener Gutsher und der größte Arbeitgeber in der Umgebung ist, von London in dieses beschauliche Dörfchen kommt, stellt es ihre und die Welt der Bewohner auf den Kopf. Es geschieht ein schrecklicher Mord, ausgerechnet ihr Ehemann wird ermordet aufgefunden. Keiner kann sich vorstellen, warum der gute Alistair getötet wurde, jeder mochte und liebte ihn. Ausgerechnet der Bruder von Pudding, dem Stallmädchen und Tochter des Arztes, wird mit der Mordwaffe und Blutbeschmiert aufgefunden. Pudding kann und will nicht glauben, dass ihr Bruder diesen Mord begannen hat, seit er aus dem Krieg zurück ist, ist er nicht mehr der selbe, er ist also ein leichtes Opfer, da man ihn für „beschränkt“ hält. Er selbst sagt immer wieder, dass er nichts getan hat. So versucht Pudding alles um an die Wahrheit zu kommen. Unterstützung findet sie gerade bei Irene. Die das Gefühl nicht los wird, dass dahinter soviel mehr steckt. Zusammen ermitteln sie und versuchen die Wahrheit aufzudecken. Irgendwer muss doch mehr wissen, und ein Motiv haben. Wer könnte also etwas wissen? Was hat ein stummes Mädchen damit zu tun? Fazit: Lest dieses Buch. Lernt diese starken Frauen kennen, die für die Wahrheit und ihre Liebe kämpfen. Die nie die Hoffnung aufgeben. Ich habe bis zum Schluss versucht auf die Wahrheit zu kommen. Auch wenn ich nicht ganz falsch lag, gab es doch eine Wendung die ich nicht vermutet habe. Und die mich sehr überrascht hat. Ein wirklich spannend Buch über Frauen die für die Wahrheit kämpfen und über sich hinauswachsen.

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Slaughterford ist ein kleines Dorf in der englischen Grafschaft Wiltshire. Als der dort lebende, allseits beliebte Papiermühlenbesitzer und Gutsherr Alistair Hadleigh (39) 1922 die 15 Jahre jüngere Irene heiratet, hat diese es schwer, sich einzuleben: Sie stammt aus der Londoner Highsociety, ist dort aber wegen der leidenschaftlichen Affaire zu einem verheirateten Mann in Ungnade gefallen. Besonders unter Nancy, der im gleichen Haus lebenden Tante ihres Mannes, hat die junge Frau sehr zu leiden. Als Alistair eines Tages brutal ermordet in seinem Büro gefunden wird, verdächtigt und verhaftet man einen jungen Mann, der mit einer schweren Kopfverletzung aus dem Krieg heimgekehrt ist. Doch dessen Schwester Pudding, Stallmädchen auf dem Hadleigh-Hof, und später auch Irene glauben nicht an seine Täterschaft und wollen gemeinsam die Wahrheit herausfinden. Als Pudding von einem Mord liest, der 50 Jahre zuvor am gleichen Ort auf die gleiche Weise verübt wurde, glauben die Frauen nicht an einen Zufall und beginnen, nach Zusammenhängen zu forschen. Sie erfahren schließlich von einer verbotenen Liebe, durch die einige Dorfbewohner damals Schuld auf sich geladen haben. Resümee: Wie der Titel erwarten lässt, geht es in diesem Roman in erster Linie um Frauen, die in dem Dörfchen Slaughterford am Fluss By Brook wohnen: • Die 24-jährige Irene ist in der feinen Londoner Gesellschaft wegen der Affaire zu einem verheirateten Mann in Ungnade gefallen. Alistair Hadleigh jedoch liebt und heiratet sie – auch wenn diese Liebe einseitig ist. In seinem Dorf Slaughterford ist der Gutsherr und Papiermühlenbesitzer sehr angesehen; doch Irene sucht und bekommt keinen Kontakt zu den Bewohnern. Sie ist unglücklich und trauert ihrer verlorenen Liebe nach. - Im Laufe der Handlung entwickelt sie sich jedoch zu einer jungen Frau, die ihr Leben selbstbewusst in die Hand nimmt. • Das Stallmädchen Pudding ist zwar erst knapp 16 Jahre alt, jedoch anpackend, energisch und willensstark – anfangs genau das Gegenteil von Irene. Sie setzt sich für ihre Familie und Überzeugungen ein und kämpft für ihren Bruder, an dessen Unschuld sie fest glaubt. Obwohl aus ganz unterschiedlichen sozialen Verhältnissen kommend, freunden sich Irene und Pudding durch die gemeinsame Aufgabe an, nach dem wahren Mörder von Alistair Hadleigh zu suchen. • Nancy ist Alistairs Tante, die ihn großgezogen hat, und auf dem gleichen Hof lebt. Mit seiner Heirat ist sie überhaupt nicht einverstanden, und Irene, die erkennbar ihrer verlorenen Liebe nachtrauert und ihrem Ehemann keine tieferen Gefühle entgegenbringt, ist ihr ein Dorn im Auge. • Auch die Frauen der Familie Tanner, die einer niedrigen sozialen Schicht angehören und von den Dorfbewohnern gemieden werden, spielen in diesem Roman eine Rolle, besonders die alte Ma Tanner, die seherische Fähigkeiten hat. • Die junge, stumme Clemmie scheint zunächst nicht 100%-ig in die Handlung zu passen, steht ein wenig am Rand – zum Schluss gibt es dafür jedoch eine überraschende Erklärung. Sie glaubt, in Eli Tanner die große Liebe gefunden zu haben. Als sie schwanger wird, schwört er, alles zu tun, damit sie eine glückliche Familie werden. Doch die Liebe ist großen Belastungen ausgesetzt. Alle weiblichen Charaktere sind fundiert herausgearbeitet, während die männlichen im Vergleich dazu recht blass bleiben – dem Titel entsprechend konsequenterweise. Grundlage der Handlung ist der Mord an Alistair Hadleigh, thematisch geht es dabei nicht nur um die Aufklärung der Tat sowie um die verschiedenen Frauen-Charaktere und ihre Entwicklung, sondern auch um unterschiedliche Arten von Liebe: heimliche, verbotene, unerfüllte, einseitige, obsessive und Geschwisterliebe. Der Roman lässt sich im ersten Drittel ziemlich zäh an, da zunächst alle Protagonisten, ihre Familienverhältnisse und die Umgebung, in der sie leben, vorgestellt werden. Dann jedoch kommt Bewegung in die Handlung, die sich in verschiedenen Strängen um die weiblichen Hauptpersonen rankt. Der Schluss schließlich ist sehr ungewöhnlich und überraschend.

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Die Autorin konnte mich mit "Das Versprechen der Wüste" so sehr fesseln, dass ich einen weiteren Roman von ihr lesen wollte. In der Geschichte geht es um Irene, die nach einem Skandal in London einen Mann heiratet, den sie nicht liebt. Als dieser plötzlich grausam ermordet wird, bricht ihre Welt beinahe zusammen. Wird sie den wahren Mörder ihres Mannes finden? Zunächst einmal muss ich gestehen, dass mir der Einstieg in die Handlung recht schwer fiel. Es werden diverse Figuren eingeführt, die man nicht gleich alle miteinander in Einklang bringen kann, was mich zu Beginn etwas überfordert hat. Zudem beschrieb mir Frau Webb vieles zu detailverliebt, so dass man gar nicht das Gefühl hatte in der Geschichte voran zu kommen. Meine Lieblingsfigur ist ganz klar Pudding, auch wenn ich ihren Spitznamen fürchterlich finde. Ihr Einsatz für ihren Bruder und der unbändige Wille Gerechtigkeit zu bekommen, hat mich sehr für sie eingenommen. Zudem hilft sie Irene in der für sie gänzlich neuen Welt zurechtzukommen. Am Anfang fand ich Irene recht komisch, aber je mehr man sie kennenlernt, desto besser versteht man auch warum sie so agiert. Ich fand es schön zu sehen wie sie sich immer mehr an Slaughterford und die Menschen dort gewöhnt. Eine besondere Figur war für mich zudem Puddings Bruder Donny. Es war grausam zu lesen was der Krieg aus ihm gemacht hat. Und dennoch ist er einer der wenigen, der überlebt hat und der versucht dennoch das Beste aus der Situation zu machen. Ab der Mitte des Buches geht es dann auch endlich ans Ermitteln und es wird richtig spannend. Die Auflösung des Falls hat mich anfangs verwirrt, bis mir klar wurde, dass die Autorin den Leser während der gesamten Handlung ein wenig hinters Licht geführt hat. Es endet dann aber alles sehr schlüssig und nachvollziehbar. Keine Frage bleibt offen und man ist doch recht geschockt von der Entwicklung. Fazit: Wer die ersten zweihundert Seiten durchhält, wird danach mit einem spannenden Fall belohnt. Ich kann aber nur bedingt eine Leseempfehlung aussprechen, da es mir persönlich etwas zu lang gedauert hat, eh die Handlung richtig Fahrt aufnimmt.

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Die Frauen am Fluss von Katherine Webb England, 1922. Zuerst stellt die Ankunft der Londonerin Irene die Ordnung des idyllischen Dorfes Slaughterford auf eine harte Probe. Kurz darauf geschieht ein brutaler Mord. Der Tote ist ein angesehener Gutsherr – und Irenes Mann. Gemeinsam mit dem Stallmädchen Pudding begibt sich Irene auf die Suche nach der Wahrheit. Die Spuren führen das ungleiche Paar tief in die angrenzenden Wälder und zu einer Liebe, die nicht sein durfte und ein ganzes Dorf schuldig werden ließ. Der Prolog dieser Neuerscheinung aus der Feder von Katherine Webb erzählt von einem Mord im Jahre 1922, der die Gemüter der Landbevölkerung im idyllischen Slaughterford erschüttert. Erst nach und nach, in behutsamen Rückblenden, werden Motive und Hintergründe dieses Ereignis beleuchtet und dem Leser die Verbindung dieser schrecklichen Tat zur Gegenwart offenbart. Dieses Buch liest sich sehr schön und leicht und man bleibt gerne dran. Die verschiedenen Frauenschicksale zeigen die gesellschaftliche Ordnung des damaligen Englands auf, die Normen und herrschenden Vorurteile. Beim Lesen stellt man zwangsläufig fest, wie hoch die (Mit-)Schuld der Gesellschaft an gewissen Dingen zu bewerten ist. Abwechselnd wird aus den Perspektiven der Protagonistinnen berichtet, so ist man immer nah dran an ihren Gedanken und Empfindungen, man fühlt und leidet mit. Und man ermittelt mit, denn die Suche nach dem Mörder wird zu einem zentralen Punkt in der Handlung. Die Handlung bietet einige Überraschungen und Wendungen. Auch die Auflösung ist nicht vorhersehbar. Jedoch hat die Geschichte immer wieder einige Längen und ist nicht so spannend, wie es der Klappentext suggeriert. Dennoch verdiente 4 von 5 Herzen

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Es fällt mir SO schwer, in dieser Rezension nicht genau das zu schreiben, was mich bei diesem Buch am meisten beschäftigt. Denn es wäre ein Spoiler – das, was das Buch ausmacht und für mich zu einem Highlight macht. Ein richtig guter Plottwist! Dabei beginnt der Roman recht ruhig und nach einem bekannten Schema von historischen Familiengeschichten. Wir lernen verschiedene Personen kennen, dadurch, dass sie aus ihrer Sicht die aktuelle Situation beschreiben. Ich mochte dort schon die verschiedenen Arten von Personen. Die Städterin Irene, die stumme Clemmie und die eigensinnige Pudding (ja, die arme wird wegen ihrer Figur so genannt). Die drei Frauen könnten unterschiedlicher nicht sein. Gerade mit Irene konnte ich mich durch ihre melancholische und leicht verzweifelte Art identifizieren. Ihr Heimweh, die Scheu mit den Dorfbewohnern zu sprechen. Die Verwirrung über ihre Gefühle. Auch Pudding mochte ich, wobei mir ihre resolute Art manchmal etwas zu fremd erschien. Sie hatte zwar mein Mitleid für ihre Situation, doch konnte ich ihre Handlungen nicht nachvollziehen. Und dann gab es Clemmie, die nicht spricht. Man erfährt nicht, warum sie nicht sprechen kann. Dafür erfahren wir viel über ihre Gedankenwelt, die teilweise etwas sonderbar war. Mit ihr wurde ich nicht sonderlich warm – auch wenn ihr Erzählteil meist am interessantesten war. Das Buch zählt als historischer Roman, doch ist das zentrale Thema ein Kriminalfall. Dass ein Mord passiert hatte ich beim Lesen völlig vergessen, ich folgte Irene bei ihren täglichen Problemen in den Dorf. Als es dann geschah, war ich ziemlich überrascht. Vor allem bei der Wahl des Opfers. Ich glaube das ist auch das, was die die Spannung ausmacht. Die Suche nach dem Motiv. Denn so viele hätten die Wut eines Mörders viel mehr verdient? Nachdem Pudding beginnt zu ermitteln, gibt es in dem Buch einen kleinen Hänger und es zog sich. Wieder berichten die Figuren aus ihrem Alltag. Eine Liebesgeschichte bahnt sich an, der ich irgendwie nicht über den Weg traute. Ich weiß auch nicht, irgendwie schien sie mir unwirklich und ich dachte, es steckt mehr dahinter. Dann kam mein Highlight: Ein so wunderbar überraschender und VÖLLIG unerwarteter Plottwist. Ich hatte natürlich wieder selbst einige Theorien, aber diese erwischte mich kalt. UND ES PASST SO GUT! Wirklich, das Buch wird von einer 08 / 15 historischen Geschichte zu einem vielschichtigen historischen Krimi. Mich juckt es in den Fingern, das Buch noch einmal zu lesen und Ausschau nach Hinweisen zu erhalten. Sollten welche versteckt sein? Da diese gerade mal mein zweiter Roman von Katherine Webb war, gibt es für mich zum Glück noch viel von ihr zu erkunden. Ich bin gespannt auf viele weitere Lesehighlights! Fazit: “Die Frauen am Fluss” entpuppte sich für mich als historischer Krimi, der nach einigen Längen in dem Mittelteil einen so überraschenden Plottwist bereithielt. Wow! Im letzten Drittel hing ich nur so an den Seiten und konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Plus: Starke Frauen in den Hauptrollen, die ihr Leben selbstbestimmt in die Hand nehmen.

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