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Rezensionen zu
Die Frauen am Fluss

Katherine Webb

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€ 9,99 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

Die grässlichen Dinge und die dunklen Machenschaften

Von: LEXI aus Österreich

25.06.2018

Der Prolog erzählt von einem Mord im Jahre 1922, der die Gemüter der Landbevölkerung im idyllischen Slaughterford erschüttert - und erst nach und nach, in behutsamen Rückblenden, werden Motive und Hintergründe dieses Ereignis beleuchtet und dem Leser die Verbindung dieser Tat zur Gegenwart offenbart. Der attraktive Alistair Hadleigh lebt mit seiner Tante Nancy auf der Manor-Farm in Slaughterford. Die alteingesessene Familie ist durch ihre Papiermühle ein wichtiger Arbeitgeber für die Region, der freundliche, respektvolle und liebenswerte Alistair wird von allen Menschen im Dorf geschätzt. Nachdem Alistair sich Hals über Kopf in eine vornehme junge Frau namens Irene Dalby aus London verliebt und ihr einen Heiratsantrag macht, überredet er sie, zum ihm aufs Land zu ziehen. Doch die attraktive, elfenhaft zarte und zurückhaltende junge Frau hat Mühe, sich zurechtzufinden, sie vermisst den Trubel der Großstadt und fühlt sich in Slaughterford einsam. Nancy Hadleigh lässt Irene ihre volle Verachtung spüren, und so ist die Tochter des Dorfarztes, die als Stallmädchen auf der Manor-Farm arbeitet, Irenes einzige Ansprechpartnerin. Das fröhliche, gutmütige und grundehrliche junge Mädchen, das alle nur „Pudding“ nennen, sprüht vor Energie und Begeisterung. Sie versucht, Irenes Mauern der Zurückhaltung zu durchbrechen. Als Alistair Hadleigh eines Morgens ermordet aufgefunden wird, bricht auch über Pudding eine Katastrophe herein – ihre Welt scheint plötzlich aus den Fugen zu geraten. Sie fleht Irene an, ihr bei der Suche nach dem Mörder zu helfen. Die Recherchen der beiden jungen Frauen bringen längst vergangenes Unrecht zu Vorschein und sie begeben sich dadurch ungewollt in gefährliche Situationen… Katherine Webb rollt in einem langsamen, gemächlichen Schreibstil die Geschichte einer ungesühnten Mordtat auf, deren Auswirkungen bis in die Gegenwart reichen. In eindrucksvollen Beschreibungen des ländlichen Lebens und mit sehr gut ausgearbeiteten Protagonisten führt sie ihre Leser durch beinahe fünfhundert Seiten und überrascht dann mit einer völlig unvorhergesehenen Auflösung. Irene Hadleigh und „Pudding“ Cartwright wurde die meiste Aufmerksamkeit zuteil, ihre Gefühls- und Gedankenwelt war ausgezeichnet beschrieben. Der grundehrlichen Pudding, die so schnell erwachsen werden musste, flog mein Herz bereits nach wenigen Seiten zu. Leider verrät die Autorin erst auf den allerletzten Seiten, wie „Pudding“ tatsächlich heißt… schade. Für die kühle und unnahbare Irene konnte ich mich erst weit später erwärmen, als die Autorin nähere Details zu ihrer Vergangenheit preisgab. Nancy Hadleigh würde ich als meine ganz persönliche Antagonistin bezeichnen – ihr schroffer Umgangston anderen Menschen gegenüber, ihre scharfzüngigen und spitzen Bemerkungen und ihre offen gezeigte Verachtung in Irenes Anwesenheit erzeugten in mir eine ablehnende Haltung dieser Figur gegenüber. Dennoch muss ich anmerken, dass sie ausgezeichnet charakterisiert wurde, während ich über einige Nebenfiguren gerne ein wenig mehr erfahren hätte. Mittels der Beschreibung der Familie Tanner, einer eindrucksvollen Sippe, die im Thatch Cottage lebt, gelingt es Katherine Webb ebenfalls, große Emotionen zu wecken. Die couragierte Pudding bezeichnet das Domizil der Tanners sogar als „ein Schattenreich mit dunklen Ecken und wachsamen Bewohnern“, das nicht nur ihr, sondern allen Bewohnern von Slaughterford Respekt und Angst einflößt. Clemmie Matlock und Donald Cartwright möchte ich als meine liebsten Nebenfiguren bezeichnen. Fazit: „Die Frauen am Fluss“ war eine beeindruckende Erzählung, die ich sehr gerne weiterempfehlen kann und besonders jenen Lesern ans Herz legen möchte, die sich in gemächlichen Handlungen und beschaulichen Beschreibungen wohlfühlen, die keinen hohen Spannungsfaktor erwarten und bereit sind, an der Seite von zwei unterschiedlichen Frauen tief, aber sehr langsam und schrittweise, in die Handlung einzutauchen. (gekürzte Version)

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Die Frauen am Fluss

Von: Gelinde aus Neresh.

25.06.2018

Die Frauen am Fluss, von Katherine Webb Cover: Eine idyllische Landschaft passt immer. Inhalt: England 1922. In dem idyllischen Dorf Slaughterford, geschieht ein brutaler Mord. Das Opfer, der angesehene Gutsherr hat kurz zuvor Irene, eine skandalumwitterte Londonerin geheiratet. Schnell ist ein Mörder gefunden. Doch das Stallmädchen Pudding kann dies nicht glauben und sucht verzweifelt nach Antworten. Dabei führen sie die Spuren zurück in die Vergangenheit, die sogar ein ganzes Dorf schuldig werden ließen. Mein Meinung: Der Einstieg ist recht interessant und wir lernen die drei Hauptprotagonistinnen kennen. Doch allgemein bleiben die handelnden Personen distanziert, keiner konnte mich „bewegen“ oder mich emotional „abholen“. Doch dann wird es sehr suspekt, das Ganze verzettelt sich, es gibt (wie ich finde) vieles was sich immer wieder im Kreis dreht. Die Geschichte wirkt zäh und ich habe mich etwas durch das Buch geschleppt. Der Mord, passiert dann so ungefähr in der Mitte des Buches, ab hier wird es dann auch etwas spannender, wobei es auch nochmals einen Spannungsabfall gibt. Richtig interessant und spannend wird es erst ab den letzten 100 Seiten. Dann ist die Wendung aber sehr verblüffend und obwohl ich einen Handlungsstrang geahnt habe, sind all die anderen Verwicklungen und Verflechtungen doch überaus überraschend und gut gemacht. Dies ist mein erstes Buch der Autorin. Mein Fazit: Eine gute Geschichte, in der der Beginn und Mittelteil vielleicht etwas spannender erzählt werden sollte. Ein Roman, in der Familientragödie, historische Geschichte und Krimi, zu einer Erzählung verbunden wurden. Das Ende hat es dann zum Glück wieder herausgerissen. Deshalb von mir solide 3 Sterne.

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England, 1922. Zuerst stellt die Ankunft der Londonerin Irene die Ordnung des idyllischen Dorfes Slaughterford auf eine harte Probe. Kurz darauf geschieht ein brutaler Mord. Der Tote ist ein angesehener Gutsherr – und Irenes Mann. Gemeinsam mit dem Stallmädchen Pudding begibt sich Irene auf die Suche nach der Wahrheit. Die Spuren führen das ungleiche Paar tief in die angrenzenden Wälder und zu einer Liebe, die nicht sein durfte und ein ganzes Dorf schuldig werden ließ. divider-grey Ich gestehe, auf dieses Buch habe ich mich gefreut wie schon lange nicht mehr auf irgendein anderes. Das liegt daran, dass ich es Anfang des Jahres schon einmal auf Englisch gelesen habe und jetzt unbedingt auf Deutsch noch einmal lesen wollte. Einmal, um es einfach zu besitzen, und zum anderen, weil ich dieses Buch für das bislang beste Buch von Katherine Webb halte, die bei mir immer ein wenig im Shatten von Kate Morton steht. Mit diesem Buch schafft sie es aber wirklich, aus dem Einheitsbrei des "Familienschickalsromans"-Genres herauszutreten und ich bin froh, sagen zu können, dass die deutsche Übersetzung da sehr gut mithält (von dem kleinen und für mich weiterhin sehr ärgerlichen angedeuteten Spoiler im Klappentext mal abgesehen). Die Frauen, denen wir hier begegnen, sind interessante Figuren, in denen ganz viele verschiedene Frauenbilder aufeinanderprallen. Da ist zunächst einmal Pudding - ganz ehrlich, beim ersten Lesen des Romans fand ich den Namen total bescheuert und auch jetzt noch bin ich alles andere als begeistert - die aufgerieben wird zwischen dem normalen Teenagerdasein Anfang der Zwanziger Jahre und einer Familie, die durch den Krieg und die schwere Verletzung ihres Bruders komplett aus den Fugen ist. Ich gönne ihr dieses angedeutete kleine Glück, das sich im Lauf der Geschicht entwickelt, und würde sie gerne mal in zwanzig Jahrn wieder treffen. Dann natürlich Irene, diese Großstadtpflanze, die die moderne Frau sein will und gleichzeitig diese Regeln der modernen Welt noch nicht durchschaut hat, wodurch siesich immer tiefer in den Mist reinreitet. Anfangs war ich ehrlich ziemlich genervt von ihr und ihrer leicht überheblichen "pff, die Dorftrottel"-Art, gerade wenn man sich vor Augen hält, dass sie ja wirklich nicht unschuldig daran ist, jetzt auf dem Land rumhocken zu müssen, aber im Laufe der Zeit emtwickelt man erst Mitleid und dann eine gewisse Sympathie für sie, auch wenn man sie sich nie als beste Freundin aussuchen würde. Und dann natürlich Clemmie. Sie ist die traditionellste Frauenfigur in diesem Buch, ein kompletter Gegenentwurf zu Irene, und ich leide mit ihrer Geschichte sehr mit. Sprachlich ist auh die Übersetzugn angenehm flüssig zu lesen, Tonfall und Sprechweise passen gut zusammen und ins richtige Jahr. Katherine Webb neigt immer ein wenig zu dramatischen Bildern, habe ich das Gefühl, aber das geht in Ordnung. Die Geschichte entfaltet sehr schnell eine Sogwirkung, weil man wissen will, was jetzt passiert und wie das alles aufgelöst wird. In der Figurenzeichnung und in der Sprache ist das Buch dennoch relativ normale Kost für das Genre und ich hätte mir sehr lange beim Lesen nicht mehr als eine etwas mehr als durchschnittliche Bewertung denken können. Der Mordfall plätschert im Hintergrund mit, das Schicksal der Frauen steht im Vordergrund, man kennt das. Und dann ... dann kommt der Knall. Der absolute Knall. Denn Katherine Webb greift zu einem Plottwist, der seinesgleichen sucht. Gerade jetzt beim zweiten Lesen konnte ich auch mit drauf achten, wie geschickt sie das eigentlich mach und mich als Leser in die Irre steuert, ohne dass ich es merke. Sie spielt mit allen Erwartungen, die man an das Genre hat, und mischt fünfzig Seiten vor Ende die Karten komplett neu, wodurch eine völlig logische Handlungskette entsteht, die man als Leser einfach nicht vorhersehen wollte. Ehrlich, auch jetzt, wo ich es bereits kannte, bin ich erneut schwer beeindruckt von ihrer Erzählweise, die sie mir bishr in ihren Büchern noch nicht so gezeigt hat. Dieses Buch ist eine großartige Abwechslung zur normalen Kost des Genres und ich empfehle es immer und immer wieder weiter.

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Athesia Buch GmbH

Von: Barbara Pernter aus Bozen/Bolzano

19.06.2018

Katherine Webb hat mich ganz schön an der Nase herumgeführt. Da wäre ich nie darauf gekommen, aber es passt alles zusammen. Genial.

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Nach einem zähem Start hoffte ich auf Spannung. Diese Hoffnung wurde nur bedingt erfüllt. Es ließ sich gut lesen, der Stil war total okay und ließ sich locker und leicht lesen. Das war das erste Buch der Autorin für mich. Nur die Spannung fehlte mir. Für kurze kleine Episoden kam sie bei mir auf, konnte sich aber nicht durchsetzen. Die Idee der Geschichte hat mir aber gut gefallen. Gerade die Hintergründe zu Donny und die Krimi- Elemente fand ich interessant. Die Charaktere, hauptsächlich starke Frauen, haben mich überzeugt und ich konnte mitfiebern. Die Liebe kam natürlich auch nicht zu kurz. Die Autorin hat mehrere Handlungsstränge miteinander verflochten.

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England 1922: Irene flieht nach einer gescheiterten Affäre aus London in die Ehe mit Alistair und in den kleinen Ort Slaughterford. Dort lebt sie sich nur schwer ein, doch als ihr Ehemann brutal ermordet wird, sieht sie sich gezwungen, sich mit dem Dörfchen auseinanderzusetzen. Gemeinsam mit dem Stallmädchen Pudding, deren Bruder des Mordes verdächtigt wird, macht sie sich auf die Suche nach dem wahren Täter – und wühlt so auch die Vergangenheit vieler Dorfbewohner auf. „Die Frauen am Fluss“ ist der neueste Roman der Erfolgsautorin Katherine Webb und meiner Meinung nach leider einer der schwächeren. Zwar ist die Geschichte an sich spannend, die Figuren waren mir jedoch zu flach und einfach nicht gut genug beschrieben, um sich mit ihnen identifizieren zu können. So blieb das Gefühl, völlig in die Geschichte eintauchen zu können und mitgerissen zu werden, leider aus. Die Auflösung fand ich zwar sehr überraschend, aber auch schwierig, denn man muss am Ende vieles einfach hinnehmen, was nicht mehr logisch erscheint. Mir persönlich war die ganze Geschichte mit diesem Schluss zu künstlich und nicht glaubwürdig. Die Figur der Irene hätte wahrscheinlich viel zu berichten und ihre Auseinandersetzungen mit Alistairs Tante Nancy hätten viel Potential geboten, um die Charaktere ausführlich darzustellen, doch die Chance hat die Autorin leider nicht genutzt. Viel zu oft enden die Dispute damit, dass eine Person nach wenigen Worten den Raum verlässt, ohne dass viel deutlich geworden ist. Katherine Webbs Roman „Die Frauen am Fluss“ hat mir von der Idee und der Handlung ganz gut gefallen, die Charakterisierungen des Figuren ist aber auf der Strecke geblieben, dadurch konnte der Roman mich nicht so mitreißen wie andere Romane der Autorin. Sehr empfehlen kann ich allen Lesern den Roman „Das Versprechen der Wüste“, ein großartiges Buch mit starken Frauenfiguren.

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Die junge Irene, Tochter aus gutem Hause und frischgebackene Mrs. Hadleigh, hat anfangs keinen leichten Stand in ihrer neuen Heimat. Im beschaulichen Slaughterford, führen die Dörfler ein recht einsames Leben, das von harter Arbeit geprägt ist. Irene, die Londonerin, wird misstrauisch beäugt, vor allem von der Tante, ihres Gatten Alistair, Nancy. Nancy ist eine harte Frau und glaubt, dass Irene nicht gut genug für ihren Neffen ist. Vor allem, weil sich um Irene, kurz vor ihrer Eheschließung ein brisanter Skandal rankte. Irene verliebte sich einst in den Mann ihrer Freundin; eine unglückliche Liebe. Umso dankbarer ist Irene ihrem Mann, dass er, obwohl er von diesem Skandal und Irenes Liebeskummer wusste, dennoch um ihre Hand anhielt. Und das, obwohl er wusste, dass Irene zu diesem Zeitpunkt noch nicht in der Lage war, ihn zu lieben. Im Gegensatz zu Irene, die in Slaughterford erst noch lernen muss, sich heimisch zu fühlen, ist die sechzehnjährige Pferdepflegerin auf dem Gut, von allen nur kurz „Pudding“ genannt, weil sie bereits als Kind sehr rundliche Formen besaß, eine Einheimische, die sich wohl in ihrer Haut fühlt und das dörfliche Leben sehr mag. Eigentlich haben Irene und Pudding so gar nichts gemeinsam, doch dann wird Alistair ermordet aufgefunden und ausgerechnet Puddings Bruder, ein Kriegsversehrter, der immer noch mit posttraumatischen Belastungsstörungen zu kämpfen hat, wird als Täter verhaftet. Pudding, die ihren sanftmütigen Bruder über alles liebt, kann nicht glauben, dass er zum Mörder wurde, dazu sind Alistairs tödliche Verletzungen dermaßen erschreckend, dass das ganze Dorf geschockt ist, von der Brutalität des Täters. Irene und Pudding beginnen damit, sich auszutauschen und Fragen im Dorf zu stellen, was einige Bewohner von Slaughterford beunruhigt. Ausgerechnet ein altes Buch, das Pudding, eine begeisterte Leserin von Gruselgeschichten und unaufgeklärten Mordfällen, in die Hände fällt, wird ihnen die richtige Spur weisen, wenn sie denn den Wettlauf gegen die Zeit gewinnen können, da Puddings Bruder bald angeklagt und hingerichtet werden soll…. Und dann ist da noch ein Liebespaar, die stumme Clemmie, die sich ausgerechnet in einen jungen Mann verliebt, der unpassender nicht sein könnte. Beide versuchen, ihre Liebe füreinander vor den Dörflern geheim zu halten, doch dann wird Clemmie schwanger… Ich liebe schon seit langem Katherine Webbs historische Romane, die zumeist sehr abenteuerlich, mysteriös und spannend geschrieben sind und habe mich daher sehr auf das Lesen ihres aktuellen Romans „Die Frauen am Fluss“, gefreut. Diesmal entführt die Autorin ihre Leser in ländliche Idylle und ich muss zugeben, dass ich mich anfangs sehr schwer damit getan habe, die Geschichte mit der nötigen Begeisterung zu verfolgen, da sich die ersten 150 Seiten doch recht langatmig anließen. Viele Figuren wurden vorgestellt und dazu beschrieb Katherine Webb den Alltag in Slaughterford dermaßen akribisch, dass die Handlung zunächst etwas auf der Stelle trat. Als ich schon enttäuscht eine Lesepause machen wollte, wendete sich das Blatt jedoch. Ab dem Moment, als Irenes Ehemann ermordet aufgefunden wurde, zog die Autorin dermaßen heftig an der Spannungsschraube, dass ich nur verwundert die Augen reiben konnte. Dass die Autorin einen sehr bildhaften Schreibstil besitzt, wusste ich bereits, dass sie dazu aber einen dermaßen ausgeklügelten Krimiplot aus dem Hut zaubern würde, hätte ich nicht vermutet. Ich möchte nicht spoilern, doch einen Tipp habe ich für alle Neugierigen. Man sollte wirklich alle Romanpassagen aufmerksam lesen, damit man vielleicht etwas eher als Irene und Pudding, den vollen Durchblick erhält. Ich war von dem überraschenden Ende und besagtem Schachzug der Autorin wirklich sehr angetan und konnte ihr daher die ersten zähen 150 Seiten schnell wieder verzeihen. Dazu mochte ich Pudding sehr, die eine sehr offene, liebenswerte und zupackende Romanfigur war und die, obwohl ihre Familie dermaßen vom Schicksal gebeutelt wurde, nie aufgab. Die sehr zurückhaltende Irene, entwickelte sich dagegen erst nach und nach. Ihre Selbstfindung fand ich allerdings ebenso stark und plausibel geschildert. Trotz des zähen Einstiegs, möchte ich nicht weniger als 4.5 von 5 Punkten vergeben, da die Story sich so rasant ins Positive entwickelte und es die Autorin einfach versteht, ihre Leser ans Buch zu fesseln mit interessanten und mysteriösen Geschichten. Kurz gefasst: Mord in Slaughterford: Katherine Webb überrascht mit einem ausgeklügelten Krimiplot- trotz etwas zähem Einstieg, lohnt es sich dranzubleiben. Süffiger historischer Cosy- Krimi. 4.5 von 5 Punkten.

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Die Frauen am Fluss

Von: Nina aus Kiel

31.05.2018

Klappentext: England, 1922. Zuerst stellt die Ankunft der Londonerin Irene die Ordnung des idyllischen Dorfes Slaughterford auf eine harte Probe. Kurz darauf geschieht ein brutaler Mord. Der Tote ist ein angesehener Gutsherr – und Irenes Mann. Gemeinsam mit dem Stallmädchen Pudding begibt sich Irene auf die Suche nach der Wahrheit. Die Spuren führen das ungleiche Paar tief in die angrenzenden Wälder und zu einer Liebe, die nicht sein durfte und ein ganzes Dorf schuldig werden ließ. In dem Buch geht es um Irene, Pudding und Clemmie. Drei junge Frauen die wir durch das Buch begleiten dürfen. Pudding mit ihrer süßen direkten Art, Clemmie die schüchterne und ruhige und Irene, die vor ihrer Vergangenheit in London nach Slaugherterford gekommen ist und sich mit der Tante von ihrem Ehemann herumschlagen muss. Bis zu jenem Tag, an dem ein schreckliches Verbrechen passiert... Das Buch fängt ruhig an. Katherine Webb hat die Gabe alles so detalliert zu beschreiben, dass man sich in der Geschichte gefesselt fühlt und es bis zum Ende kein entkommen gibt. Der Übergang der einzelnen Charaktere war einfach und man fand sich sofort in der jeweiligen Geschichte der drei Damen wieder. Sie berührten mein Herz und brachten mich am Ende sogar zum Weinen, denn das Buch war viel zu schnell zu Ende ... Absolute Leseempfehlung!!!! Vorsicht Spoiler!!! Das Ende war wie eh und je düster und unvorsehbar. Ich hatte mir wieder viele Gedanken über den Ausgang gemacht, doch war ich fassungslos wie es wirklich ausgegangen war und immer wieder keimte in mir das "Warum" auf. Warum können Menschen so grausam sein? Warum tuen Menschen anderen Menschen so etwas an? Irgendwo hatte ich mal gelesen, dass der Mensch das grausamste aller Tiere ist ... Derjenige hatte auf jeden Fall recht.

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