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Rezensionen zu
Sturmvogel

Conn Iggulden

Die Rosenkriege-Serie (1)

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Inhalt England, 1443: Im Gegensatz zu seinem verstorbenen Vater ist Henry VI kein großer Krieger und Stratege, vielmehr ist er sehr gläubig und leicht zu manipulieren. Nicht wenige sehen ihn als schwachen König. Sein wichtigstes Anliegen ist ein Waffenstillstand mit Frankreich, und so beginnt Derihew Brewer, Meisterspion des Königs, mit den Vorbereitungen eines Vertrags: Henry soll Margaret von Anjou heiraten, eine französische Prinzessin, und englische Gebiete auf dem Festland an Frankreich abtreten, im Gegenzug verpflichtet sich Frankreich zu einer begrenzten Waffenruhe. Doch wird dieser Vertrag ohne das Wissen der Bevölkerung geschlossen, so dass schon bald Aufstände drohen. Richard of York nutzt diese Wirren, um Unterstützer hinter sich zu sammeln… Meine Meinung Romane über die Rosenkriege gibt es viele. Dieser Auftakt einer Reihe sticht dadurch aus der Masse hervor, dass er wesentlich früher ansetzt als die meisten anderen. Hier werden die Ursachen beleuchtet, wie es zu dem Bürgerkrieg kommen konnte, der hier selbst noch kein Thema ist. Dennoch spielen große Teile des Romans auf dem Schlachtfeld, Aufstände in England und auch in den abgetretenen Gebieten auf dem Festland machen einen nicht geringen Teil des Inhalts aus. Romantik sollte man hier nicht erwarten, vielmehr wird an ausführlichen Darstellungen blutiger Ereignisse nicht gespart. Eingeleitet wird der Roman mit einem Prolog, der lange vor der Romanhandlung spielt und eigentlich wenig zu dieser beiträgt, dabei aber für Unkundige eine Erklärung liefert, wie der Anspruch des Hauses York auf die Krone zustande kommt. Zusätzlich gibt es aber noch die eine oder andere Szene, die nichts zum Geschehen beiträgt, beispielsweise ziemlich zu Beginn die Enteignung und Hinrichtung eines Juden, die aber im späteren Verlauf des Romans nicht mehr aufgegriffen wird. Zwar mögen solche Szenen für sich genommen interessant sein, wenn sie aber für die Handlung irrelevant sind kann ich auch gerne darauf verzichten. Hauptperson dieses Romans ist Derihew Brewer, meist Derry genannt, der Meisterspion des Königs, der viele Fäden in der Hand hält und die Geschicke des Königreichs aus dem Hintergrund lenkt. Er ist Vermittler und Berater, hat seine Augen und Ohren überall, nicht selten ist er auch mitten im Geschehen. In dieser Position muss er immer das Große und Ganze im Auge haben und kann sich nicht auf die Belange Einzelner kümmern, was ihn nicht immer sympathisch erscheinen lässt, wenn er sich für seine ehemaligen Freunde nicht einsetzen kann, und so ist er nicht der große Held, der immer alles richtig macht, sondern ein Mensch mit seinen Fehlern. Auch wenn es sich hier um einen fiktiven Charakter handelt, kann ich mir schon vorstellen, dass es jemanden wie ihn hätte geben können, wenn mich auch die Darstellung dieser Position nicht vollständig überzeugt. Einige wenige Charaktere sind mir zu einseitig dargestellt. So werden beispielsweise Richard of York und seine Frau Cecily von Beginn an negativ beschrieben, als Menschen, die sich am Leid Anderer erfreuen und nur auf den eigenen Vorteil bedacht sind. Der Roman umfasst eine Zeitspanne von etwa neun Jahren. Leider sind so gut wie keine Zeitangaben im Roman enthalten, so dass die zeitliche Orientierung mir sehr schwer gefallen ist oder ich sie auch völlig verloren habe. Dass Conn Iggulden nun, wie im Nachwort angegeben, Ereignisse aus dramaturgischen Gründen zeitlich gestrafft hat, wäre mir aus diesem Grund niemals aufgefallen, umso lobenswerter ist es, dass dies angegeben ist. Eine weitere Änderung, die mir nicht zusagt, ist dem sehr ausführlichen Nachwort zu entnehmen, nämlich dass Kardinal Henry Beaufort, der zum Zeitpunkt der Romanhandlung eigentlich bereits verstorben war, dennoch seinen Auftritt hat. Darauf hätte der Autor zugunsten der Glaubwürdigkeit gerne verzichten können, hätte es doch genügend Möglichkeiten gegeben, diese Rolle auszuführen. Abgerundet wird der Roman durch ein ausführliches Personenregister, mehreren Karten und Stammbäumen, so dass kaum noch Fragen zu Abstammung und Verwandtschaftsgraden offen bleiben sollten. Fazit Ein etwas anderer Roman über die Ereignisse, die den Rosenkriegen vorausgehen, der mich nicht vollständig überzeugen konnte, mich aber neugierig auf die Fortsetzung gemacht hat. Für Leser, die nicht allzu feinfühlig sind und sich für das Thema Rosenkriege interessieren, durchaus lesenswert.

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Als Fan des Mittelalters und historischer Romane und treuer Anhängerin des Hauses of Lancaster kam ich an diesem Buch natürlich nicht vorbei. Vom lockenden güldenen Glanz ganz zu schweigen. Nach den Romanen von Rebecca Gablé ist es allerdings schwierig, mich für andere Romane zu begeistern. Henry VI schlägt leider nicht nach seinem kriegerischen Vater Henry V. Um einen Krieg mit Frankreich zu vermeiden, wird er deswegen unter Aufgabe der Grafschaft Maine mit der französischen Adeligen Marguerite d'Anjou verheiratet. Es kommt zu Aufständen in Frankreich und England. Wegen seiner Schwäche und der anhaltenden Kinderlosigkeit bilden sich unter den Lords zwei Lager heraus, das ihm feindlich gesinnte unter der Führung des Duke of York, der sich erst als Ersatzerbe, später als Ersatzregent einsetzen lässt. Als erstes ist mir die gelungene Ausstattung aufgefallen. Das Buch besticht nicht nur durch sein schönes Cover – für mich ein echter Blickfang – sondern auch durch die farbige Karte und den farbigen Stammbaum im Innenteil. Leider ist schon der Stammbaum fehlerhaft oder zumindest irreführend. Weiterhin gibt es Stammbäume der Familien Lancaster, York und Neville, über die man leicht mal den Überblick verlieren kann, sowie ein Personenregister und einen Anhang mit historischen Fakten. Leider sind die historischen Personen nicht gesondert gekennzeichnet, der Anhang offenbart, dass sich Conn Iggulden sehr viele Freiheiten genommen hat, für einen historischen Roman meiner Meinung nach zu viele. Der Autor erzählt seine Geschichte sehr episodenhaft, wodurch ein roter Faden und ein Spannungsbogen leider fehlen. Einige Episoden – z.B. die Folter und Tötung eines Juden – sind zwar interessant, hängen ohne Einbettung in das Gesamtgeschehen aber ziemlich in der Luft. Außerdem sind die häufigen Episoden- und damit einhergehenden Ortswechsel zum Teil recht verwirrend. Hinzu kam die fehlende zeitliche Einordnung eines jeden Kapitels. Der Autor setzte Daten, Orte und Personen einfach als bekannt voraus, weswegen es mir oft schwerfiel, dem Fortgang der Handlung zu folgen bzw. die Ereignisse einzuordnen. Auch innerhalb eines Kapitels gab es zwischen den Episoden oft Zeitsprünge. Befand man sich in der einen Szene noch im Sommer, klagten die Figuren in der nächsten über Kälte und Schnee. Auch mit den mir eigentlich aus anderen Romanen bekannten Figuren kam ich durcheinander, da diese wegen der kurzen, häufig wechselnden Szenen kaum menschlich wurden, sondern hölzern blieben. Atmosphäre konnte so kaum aufkommen. Bezeichnenderweise begann das Buch direkt im ersten Satz mit einem Fehler. Das setzte sich leider über die ganzen 600 Seiten fort. Zwar ließ sich die Geschichte über weite Teile flüssig lesen, doch an manchen Stellen wirkte der Ausdruck holprig bis – ich weiß nicht, wie ich es anders nennen soll, kindlich, als hätte sich der Übersetzer zu sehr an der englischen Syntax orientiert. Insgesamt wirkte mir die Sprache zu modern. Ein ganz großer Störfaktor ist für mich immer die Anpassung der Namen ausländischer Figuren. Meistens werden die Namen komplett eingedeutscht, hier lag sogar eine Kombination vor: Die Vornamen waren englisch – Marguerite d'Anjou hieß Margaret von Anjou –, die Namenszusätze hingegen waren deutsch – aus Richard, Duke of York wurde so Richard, Duke von York. Warum macht man so was? Ehrlich gesagt fällt es mir schwer, das Buch zu bewerten. Trotz der ganzen Schwachstellen habe ich es nämlich gern gelesen (wenn ich mich auch immer wieder mal aufgeregt habe dabei). Das lag aber wahrscheinlich vor allem daran, dass ich die Geschichte an sich eben interessant finde. Außerdem war ein anderer Blickwinkel vor allem auf die junge Marguerite ganz angenehm. Zudem füllt dieser erste Teil einer Trilogie die Lücke zwischen Die Hüter der Rose und Das Spiel der Könige von Rebecca Gablé. Da ich auf die Fortsetzung gespannt bin, vergebe ich 3 von 5 Sonnen ☼☼☼

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3,5 Sterne Meine Meinung Die Story Mit Sturmvogel beginnt der Autor Conn Iggulden eine Serie von Romanen um die Zeit der Rosenkriege. Eine der spannendsten und oft erzähltesten Epochen Englischer Geschichte und Königshäuser, wie die der Yorks, Neviells, Lancester, und Beaufort. Der Schreibstil Die Geschichte ist gut verständlich und man kommt recht gut durch die Vielzahl der unterschiedlichen Protagonisten, die meist zwei Namen haben. Der Autor hat einen leicht und flüssig lesbaren Schreibstil. Die Charaktere Die Geschichte spielt in England und in den von England besetzten Gebieten in Frankreich, und entsprechen kommen eine ganze Reihe meist Historisch belegter Persönlichkeiten vor. Mir persönlich ist das Schicksal der französischen Prinzessin Margaret sehr nahe gegangen, während die anderen Protagonisten alle mit ihren politischen Intrigen beschäftigt waren und dadurch eher kühl und berechnend rüber kamen. Mein Fazit Die Geschichte um die Rosenkriege ist nicht neu. Sie wurde schon von der deutschen Autorin und Historikerin Rebecca Gable in ihrer Warringham-Sage erzählt. Iggulden hält sich nicht immer an die Fakten, dass schreibt er auch im Anhang. Mir persönlich wurden die Kämpfe etwas zu lange beschrieben, während andere Teile zu kurz kamen. Insgesamt eine solide Geschichte um Ritter, Königshäuser, Intriegen ,Schlachten Könige, Verrat, und natürlich Liebe. Auf weiter Teile freu ich mich schon. Ich vergebe hier gute3,5 von 5 Sternen.

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