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Rezensionen zu
Der Seidenspinner

Robert Galbraith

Die Cormoran-Strike-Reihe (2)

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Die viel gelesene und mit großer Fan-Gemeinde gekrönte Autorin J.K. Rowling schreibt unter ihrem erfolgreichen Pseudonym Robert Galbraith sagenhaft atmosphärisch dichte Detektiv-Krimi´s. In "Der Seidenspinner" lässt sie uns wieder einmal mit dem sympathischen Ermittler Cormoran Strike und seiner Partnerin Robin Ellacott an seinem zweiten prekären und brisanten Fall mitfiebern. Nach ihrem Auftakt "Der Ruf des Kuckuck" um Cormoran Strike hat sie nun einen weiteren überaus dichten und undurchdringlichen Detektivroman erschaffen, der einfach nur Spaß und größtes Lesevergnügen bringt! Mit ihrem neuen Fall "Der Seidenspinner" greift die Autorin wieder einmal ein ganz nahes, intensives und exzentrisches Thema aus der Literaturwelt auf: ein Manuskript und seine tödlichen Folgen! Ein brisantes Thema mit einer unheimlich unvorhersehbaren und sehr gelungen konstruierten Kriminalhandlung und intensivsten Ermittlungen mit einem tollen Zweierteam im winterlichen und düsterem England. Erschienen im Blanvalet Verlag (http://www.randomhouse.de/blanvalet/) "Nur ein einziges Thema hatte auf ihn je die gleiche Faszination ausgeübt wie Charlotte: unnatürliche Todesfälle." (Seite 289) Klapptext / Inhalt: "Ein neuer Fall für Cormoran Strike- Als der Romanautor Owen Quine spurlos verschwindet, bittet seine Frau den privaten Ermittler Cormoran Strike um Hilfe. Es ist nicht das erste Mal, dass Quine für einige Tage abgetaucht ist, und sie möchte, dass Strike ihn findet und nach Hause zurückbringt. Doch schon zu Beginn seiner Ermittlungen wird Strike klar, dass mehr hinter Quines Verschwinden steckt, als seine Frau ahnt. Der Schriftsteller hat soeben ein Manuskript vollendet, das scharfzüngige Porträts beinahe jeder Person aus seinem Bekanntenkreis enthält. Sollte das Buch veröffentlicht werden, würde es Leben zerstören – zahlreiche Menschen hätten also allen Grund, Quine zum Schweigen zu bringen. Als Quine tatsächlich tot aufgefunden wird, brutal ermordet unter bizarren Umständen, beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, um das wahre Motiv des skrupellosen Mörders aufzudecken – eines Mörders, wie Strike ihm noch nie zuvor begegnet ist … Absolut fesselnd und voller unerwarteter Wendungen: Der Seidenspinner ist der zweite Roman der hochgelobten Krimiserie um den Ermittler Cormoran Strike und seine entschlossene junge Assistentin Robin Ellacott." "Daß doch so ein kleines Buch es in sich hat so viele zu vernichten! [John Webster, die weisse Teufelin]" (Seite 489) Handlung: Ein einziges Manuskript eines exzentrischen Autors, eine wahre Rettenreaktion auf das geschriebene Schriftstück, ein einziger Wunsch nach Ruhm und Publicity. Ein Tag, der das Leben völlig verändert, ein einziger Hinweis, ein einziger geheimer Ort, eine regelrechte Hinrichtung und Inszenierung, wie aus dem Buche.... Leonora Quine, die besorgte Frau des exzentrischen und eigentümlichen Autors, bittet den soliden, jedoch durch die Army angeschlagenen Detektiv Cormoran Strike um unentgeltliche Hilfe. Ihr Mann, der Autor Owen Quine, wird vermisst. Sie beauftragt Strike mit der Suche nach ihrem Mann. Für Strike birgt dieser neue Fall eine Abwechslung zu seinen sonst so elitären und gut betuchten Klienten, die sich um die Treue ihrer Partner sorgen. Hier geht es um mehr und die Ermittlungen bringen Strike nicht nur an seine körperlichen Grenzen, sondern verlangen ihm emotional einiges ab. Aber auch für seine junge Assistentin Robin stellt dieser mysteriöse Fall, dieser bestialisch inszenierte Mord, ihre Beziehung zu ihrem Verlobten Matthew auf eine harte Probe. Detektiv Cormoran Strike ist nach seinem ersten Fall mit einem unauslöschlichen Ruf als Detektiv gebranttmarkt, aber er träumt von einer Karriere in seiner eigenen Detektei, die Chance sieht er, als sie sich ihm bietet: Leonora Quine und ihre Unschuld. Er ergreift sie, und versucht unbeirrt den monströsen Fall, all die Verstrickungen und Heucheleien, die anstrengenden Schuldabstreitungen der Mitwisser und die elendigen Verhöre und die Suche nach Beweisen zu lösen und seiner Intuition zu folgen. Ein toter Autor, ein reißerisches Manuskript, ein enger Verdächtigenkreis, doch nur eine falsche Beweislage...rücken in den Fokus der Ermittlungen und sorgen für ungeahnten und atemberaubenen Krimi-detektiv-lesegenuß. Ist der Mörder von Owen Quine wirklich in der gnadenlosen und profithungrigen Verlagswelt zu finden? Oder war es Quine selbst, der sich und seinem Roman Ruhm und Presse verschaffen wollte? Dieser Krimi ist atmösphärisch sehr nah, eindringlich und erschreckend real beschrieben! "Stille, wenn man von den leise quietschenden Angelnabsah - und dann das Summen von Fliegen." (Seite 187) Zum Schreibstil: Roman-Autorin Robert Galbraith taucht in ihrem 2. Fall um Detektiv Cormoran Strike in die Welt der Literatur, der Schriftstellerei und des Verlagswesens ein, sie versteht ihr Können, denn kaum einer Autorin gelingt es so intensiv Nähe, Verbundenheit und Bilder beim Lesen entstehen und lebendig werden zu lassen. Robert Galbraith hat eine Thematik für ihren neuen Fall gewählt, die jeden Bücherwurm und Detektivfreund tiefenpsychologisch, unvorhersehbar, überraschend und absolut bewegend und dazu auch spannend durch die Seiten führt und ihn begeistern wird. Durch ihre ausführlichen Details, Dialoge, Umschreibungen und der scheinbar unendlichen Zeit, die sie sich jedem einzelnen wichtigen Charakter in dem Buch widmet erfährt der Leser mehr und mehr, dass doch nicht alles Gold ist was glänzt und das Dinge manchmal anders erscheinen als sie sind. Somit nimmt die Autorin Robert Galbraith die Leser inmitten der Ermittlungen mit, sie bringt die Leser an die Orte, unter die Verdächtigen, in das Familienleben, der Verlagswelt und lässt den Leser intensiv an den Ermittlungen teil haben und mit den Ermittlerteam fast verzagen. In ihren Harry-Potter-Romanen hat sie mich bereits als K.J.Rowling durch ihren Schreibstil als Leserin gewonnen, aber in diesem Buch und Genre setzt sie noch einen drauf. Selten, und schon lange nicht mehr wurde ich so atmosphärisch und intensiv in ein Buch katapultiert und es durfte es hautnah miterleben. WOW. Geschickt und authentisch taucht sie ein in die Welt aus Fanatismus, Publicity, Ruhm, Verhöre, Beweislage und Verlagswelt. Gekonnt greift sie die teils schwierige Gedankenwelt der Mitwisser und mutmaßlichen Verdächtigen, vor allem die Gedanken der beiden Ermittler, die so unterschiedlicher und facettenreicher nicht sein könnten. Robert Galbraith versetzt sich, und ihre gebannten Leser, in die Lage der Beteiligten und kann somit für ungefilterte Einblicke und Eindrücke sorgen. Dieser Kriminalfall ist thematisch wahrhaft kein leichter Roman, dennoch ist diese Story mit unheimlich viel Tiefgang und vielen wichtigen Nuancen für ungetrübtes Lesevergnügen gespickt. Die Autorin regt durch ihre sensible und intensive Art zum Mitermitteln und Mutmaßen an. Es ist ein atembraubendes und spannendes Buch mit einer unglaublichen und sehr facettenreichen Ermittlung um einen Mord. Interessante Charaktere, sonderbare Ermittler und Wendungen, die kaum möglich gehalten werden. Robert Galbraith formt frische Dialoge, schreibt unheimlich bildhaft, gibt Situationen aus dem privaten Leben der Ermittler wieder, spielt mit den üblichen Gedanken der Polizei und der Unschuldigen und Schuldigen und verblüfft mit einem sagenhaft dichten Mordfall und guter Konstruktion der Ereignisse. Auch dieses ungeahnte Ausmaß, diese Verkettung von Ereignissen, dieser Aktionismus, der Tatendrang, die Verzweiflung und zuletzt die Resignation, geht dem Leser sehr nahe und regt zum Nachdenken und Agieren an, gepaart mit Spannung und das Lösen des Rätsels ist dieses knapp 680 Seiten starke Buch für mich ein Volltreffer. "Allein die Dämpfe der Salzsäure haben anfangs alle Insekten ferngehalten, sodass der Todeszeitpunkt nicht anhand des Insektenbefalls bestimmt werden kann. Keine Schmeißfliege mit einem Funken Selbstachtung würde ihre Eier in Salzsäure ablegen." (Seite 273) Schauplätze: Hier gibt die Autorin ein tolles Bild aus dunlen Gassen, dichtem Nebel, klirrender Nasskälte, gemütlichem Büroflair, netten Pub´s und Cafés, der zugigen Dachgeschosswohnung, der knallharten Verlagswelt und den Hintergründen zu einem reißerischen Manuskript. Robert Galbraith kann Stimmungen beschreiben und erzeugt authentisch-real-wirkende Bilder. Allergrößtes Kopfkino. In diesem bewegenden und aufwühlenden Kriminalroman stehen nicht ausschließlich die Kulissen und Schauplätze im Vordergrund, sondern glaskar die Charaktere und die Handlung rund um dieses todbringende Spiel aus Lüge und Wahrheit. Dennoch lässt sich die Autorin bei ihren Schauplätzen nicht lumpen, denn sie gibt immer genau soviel preis, wie es die beflügelte Phantasie der Leser benötigt um Düfte, Geräusche, Stimmungen und Temperaturen genau spüren zu können und mit dem Gelesenen zu verknüpfen. Ein Krimigenuß mit allen Sinnen. Mit vielen kleinsten und aber auch dezenten Details schafft die Autorin hier ein buntes Leben aus laut und leise, aus Gedanken und Sichtweisen aus Leben und Tod. Charaktere: Bei der Wahl der Charaktere zeichnet sich das große Können und das Talent der Autorin R. Galbraith wieder hervorragend ab. Hier punktet die Autorin bei mir sehr. Hier ist nun wirklich JEDER Protagonist mit einer wichtigen und weitreichenden Rolle versehen. Durch minutiöse Verhöre der einzelnen Mitwisser und potentiellen Verdächtigen erhalten wir Leser genaueste Psychogramme jedes dieser unterschiedlichen Persönlichkeiten. Wir erleben Entwicklungen, Veränderungen und tiefste Geheimnisse. Wir tauchen mit den Protagonisten und Darstellern des verteufelten Manuskriptes zu Bombyx Mori (der Seidenspinner) ab in ihre Welt aus Vergangenheit und Gegenwart, und wir erleben die gegensätzliche Rachsüchtige Offenbarung eines jeden dieser in der Öffentlichkeit stehenden Personen die im Buche genannt sind. Aber auch das Opfer, Owen Quine, sorgt für reichlich Lesestoff. Denn dieser Autor hatte seinen Ruf, seine Charaktermerkmale bieten enorm viel Potential für voreilige Schlüsse und Konsequenzen. Neben den undurchschaubaren Verdächtigenkreis aus Verlagsmitarbeitern in dieser Literaturwelt können wir auch noch einige Figuren aus dem privaten Umfeld des Opfers, der Witwe, den Ermittlern und einigen Nebendarstellern erleben, wir begleiten die Witwe Leonora Quine, die kranke Tochter Orlando, und wir erleben die beiden Detektive Cormoran Strike und Robin, die durch ihr Feingefühl bei den Befragungen für Verblüffung sorgen. Auch alte Bekannte aus vorherigen Fällen dürfen wir als Nebenrolle wiedersehen. Das Spiel um Wissen und Schweigen verändert die Ermittlungssituation sehr und schafft enormes Lesefutter für diesen Roman. Mit jedem Puzzleteil was sich fügt, bricht ihr unglaubliches Band langsam auseinander. Unermüdliche Psychogramme wurden hier für einzelne Persönlichkeiten erschaffen und entwickeln sich im Laufe des Geschehen weiter. Sehr poetisch, melancholisch und nachdenklich erleben wir Leser eine Veränderung an diesen zunächst unbedarften Persönlichkeiten, die mit Owen Quine verkehrt und gearbeitet haben. Auch all die anderen Rollen zeichnen ein sehr wichtiges, teils verstörendes Bild im Buch ab. Hier hat die Autorin aus den Vollen geschöpft und Charaktere und Probleme der facettenreichen literarischen Welt geschaffen. Eine sehr runde und feine Mischung aus Hauptprotagonisten und Nebenrollen, verletzten Psychen, gebrochenen Seelen und oberflächliche Verhältnisse. Gleich zu Beginn ermöglicht die Autorin ihren Lesern ein klares Bild der einzelnen Persönlichkeiten und lässt die Eindrücke mit jeder Zeile wachsen. "Aber er kannte nun mal keine andere Arbeitsweise; sie entsprach der knappen, aber unverrückbaren Verhaltensmaxime, die schon sein ganzes Erwachsenenleben bestimmt hatte: Tu deine Arbeit und tu sie gut." (Seite 122) Meinung: Meine schier unmenschliche Lese-Euphorie ebbt an zwei gewissen Stellen etwas ab, weswegen ich einen halben Stern abziehe und 4,5 verdiente Sterne abgerundet zu 4 Sternen vergebe. Dieses Buch hat mich unterhalten, verblüfft, bewegt, gefesselt und mitgenommen, wie lange kein Buch mehr, und dass möchte ich zum Ausdruck bringen. * Störend hingegen waren für mich die ständig wiederkehrenden Jammereien über Cormoran Strikes Knieverletzung. Hier hätte diese Anspielung auf die Hälfte reduziert werden dürfen. * Störend empfinde ich auch die etwas langen und nur mühsam vorrantreibenden zähen Ermittlungsverhöre der potentiellen Mitwisser und Mitarbeiter um Autor Owen Quine. Hier hätte an wenigen Stellen etwas mehr Pfeffer und Adrenalin mitspielen dürfen. Nun denn... Aber in der Gesamtheit kann ich nur eines sagen: WOW, was für ein fesselndes und bewegendes Buch, welch eine besonders eindringliche Thematik und welch überraschender Verlauf und Wendung. Ich fühlte mich wirklich mittendrin, das wahrscheinlich auch gerade deshalb, weil mich die Autorin durch ihren nahen Stil und ihre Dialoge direkt anspricht und mich mit in ihre Gedanken und Handlungen nimmt. Mit jeder Seite hab ich den Atem mehr und mehr angehalten und darauf gewartet das endlich jemand diese Lavine und Verkettung der Ereignisse und Folgen stoppt. Aber nichts dergleichen geschieht.... die Welt dreht sich immer weiter und das Verderben naht. Hier hat die Autorin ein ganzen Portfolio an diskutablem Themen verwoben und für Emotionsgefechte und aber auch für Tiefe und Erschütterung im Mordfall gesorgt. Die Autorin Robert Galbraith hat hier sehr genau auf das Ausmass geachtet und ich finde es ist ihr sehr galant und lobenswert gelungen, die Detektivarbeit atmosphärisch dicht und intelligent rüberzubringen. Manches wirkte auf mich im Geschehen sehr beklemmend und ich musste beim Lesen häufig meinen Blickwinkel verstellen, das hat mir wirklich gut gefallen. Ein grandioser, aber sehr spezieller Krimi, wie ich ihn lange nicht erlebt habe. Die Autorin: "Robert Galbraith ist das Pseudonym von J.K. Rowling, Autorin der Harry-Potter-Reihe und des Romans Ein plötzlicher Todesfall. Der Seidenspinner ist der zweite Band der hochgelobten Krimiserie um den Ermittler Cormoran Strike. Band eins, Der Ruf des Kuckucks, erschien 2013." Zum Cover: Die dunklen Gassen, das gelbe Licht der Laternen, die sagenhaften Londoner Kulissen...Dieses Cover läd zu Assoziationen ein und ist gut gewählt. Passt zum Titel und Konzept. Fazit: Dieser geballte und tiefgründig inszenierte Detektivroman lässt mich zurück, mit einem wirklich guten Lesegefühl. Zufrieden, erstaunt und sensationell unterhalten! Trotz minimaler Schwächen war dieses Buch für mich ein 4,5 Sterne Lesehighlight!

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Cormoran Strike #2

Von: Mella

09.03.2015

Meine Einschätzung: Nachdem ich den ersten Fall für Cormoran Strike damals regelrecht verschlang, war mir sofort klar gibt es was neues von ihm MUSS ich es einfach lesen. Und ich tat es .... entgegen gefiebert habe ich diesem Buch und das völlig mit Recht! Der Schreibstil war wieder einmal wunderbar leicht, angenehm und flüssig zu lesen. Kaum hatte ich mit dem Lesen begonnen war es kein Problem mich in der Handlung zurecht zu finden. Es war fast wie ein Gefühl des nach Hause Kommens, so vertraut war alles. Trotz gelegentlicher Längen ließ sich das Buch in einem Rutsch ganz toll lesen, ich wollte es gar nicht mehr aus der Hand legen und andererseits den Genuss so lange wie möglich genießen. Die Handlung selbst ist spannend und kommt völlig ohne das ganze fachchinesische Gerede aus, um den Täter zu überführen. Hier wird noch gute, alte Ermittlungsarbeit geleistet. Mit interessanten Wendungen in den Erkenntnissen oder Ereignissen sind dem Autor einige Überraschungen gelungen, die die Spannung konstant auf einer hohen Latte liegen ließen. Auch wenn gegen Ende die Identität des Mörders fast zu schnell und einfach klar war, so wollte ich doch sehen WIE er ihn überführt. Es war eine Freude Strike dabei zu beobachten wie er aus einer Handvoll Nichts einen wasserdichten Fall macht und schließlich löst - und somit die MET erneut vorführt *lach* Die Charaktere sind, egal wie wichtig für die Handlung oder nicht, sehr genau gezeichnet und niemand erscheint blass. Besonders Cormoran gefiel mir wieder sehr gut und es fühlte sich an, als würde man einen alten Freund treffen. Wie Cormoran, macht auch Robin eine erstaunliche Entwicklung durch und es ist immer wieder eine Freude die beiden miteinander agieren zu sehen. Sie ergänzen sich auf eine Weise, die einfach toll ist ... Und ich hoffe von einem der neu eingeführten Charaktere sieht man mehr ... Ich bin jedenfalls gespannt was da noch kommen wir und ich freue mich auf einen weiteren Fall für Cormoran Strike und Robin Ellacott. Alles in Allem ein toller, spannender und interessanter Krimi, der mich von Anfang bis Ende zzu überzeugen wusste. Mein Fazit: 5 Sterne - für einen Krimi mit spannenden Wendungen und Überraschungen, der mich begeistern konnte.

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“Der Seidenspinner” ist der zweite Fall für den Privatdetektiv Cormoran Strike und seine Assistentin Robin Ellacott. Wieder darf der Leser dieses außergewöhnliche Ermittlerduo durch London begleiten und dabei britisches Flair, wie es im Buche steht, erleben. Nachdem es finanziell gerade etwas aufwärts geht, denn der Bekanntheitsgrad von Cormoran Strike ist nach der Auflösung seines ersten spektakulären Falle gestiegen, scheint der Alltag sich in der Detektei einzuschleichen. Cormoran hat aber keine Lust stets nur untreue Ehemänner oder Ehefrauen aufzuspüren und ist daher sofort Feuer und Flamme als eine ärmlich wirkende Frau ihn bittet, nach ihren Mann, dem Romanautor Owen Quine, zu suchen und diesen nach Hause zu bringen. Cormoran wittert ein großes Geheimnis, das ihn interessiert. Da rücken finanzielle Aspekte zunächst einmal in den Hintergrund. Leider stellt sich heraus, dass Owen Quine nicht, wie es sonst oft der Fall war, einfach für einige Tage von der Bildfläche verschwunden ist. Cormoran findet seine Leiche in einem Haus. Der Fundort gleicht einer Inszenierung und ähnelt verdächtig einem Szenario, welches Owen selbst in seinem neuesten Buchmanuskript „Bombyx Mori“ gezeichnet hat. Im Verdacht Owen getötet zu haben, dürfte daher aus Cormorans Sicht jeder stehen, der das Manuskript kannte und das waren viele Personen. Während sich die Polizei schnell auf eine Verdächtige festlegt, hegt Strike große Zweifel an deren Schuld und ermittelt auf eigene Faust weiter. Dabei taucht er tief in die Literaturszene ein und trifft unter Autoren, in Verlagen, bei Agenturen und ringsum in der Verlagwelt auf wahrlich ausgefallene Charaktere. Die Geschichte lebt von der besonderen Atmosphäre. Die Autorin beleuchtet in ihrem Buch eine Welt, in der sie selbst sich auskennen dürfte und zwar die Verlagswelt Londons. Mir als Leser erschien da manches einfach unfassbar, aber vielleicht liegt das auch daran, dass dem Buch Bombyx Mori doch ein sehr ausgefallenes Genre zugrunde liegt und mir die darin beschriebenen Szenarien einfach zu unglaubwürdig erschienen. Viele der Szenen des Manuskripts, die im Roman geschildert werden, hätte ich gerne überlesen, aber dann wären mir sicherlich entscheidende Hinweise entgangen. Mehr noch als die Geschichte selbst hat mich daher die Beziehung zwischen Cormoran und Robin fasziniert und deren Umgang miteinander und mit den ihnen nahestehenden Personen. Beide haben es nicht leicht. Ein weiteres Buch der Reihe werde ich daher vermutlich in erster Linie wegen dieser Beiden lesen und weniger weil mich der Kriminalfall begeistern konnte. „Der Seidenspinner“ ist bodenständige britische Krimikost, in einem doch recht ungewöhnlichen Setting. Copyright © 2015 by Iris Gasper

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Ein neuer Fall für Cormoran Strike: Joanne K. Rowling hat nach "Der Ruf des Kuckucks " einen weiteren Krimi unter dem Pseudonym Robert Galbraith veröffentlicht. Der erste Band war damals nur ganz nett, aber Der Seidenspinner konnte mich mehr überzeugen. Die Story: Ermittler Strike hat nach dem letzten Fall mediale Bekanntheit erlangt und kann sich nun vor Aufträgen kaum retten. Eines Tages kommt Leonora Quine in sein Büro und bittet ihn und seine Assistentin Robin um Hilfe: Ihr Mann, der bekannte Schriftsteller Owen Quine, ist seit zehn Tagen spurlos verschwunden. Da er seit längerer Zeit eine Affäre hat und in der Vergangenheit bereits mehrmals verschwunden ist, möchte sie nicht zur Polizei gehen und vertraut auf Strikes ermittlerisches Können. Owen ist nach einem Streit mit seiner Verlegerin verwunden: Sein neuer Roman „Bombyx Mori“ (lateinisch für "Seidenspinner") behandelt Enthüllungen über seine Kollegen und Freunde/Familie - allesamt auf primitivste und anzüglichste Weise beschrieben. Kurze Zeit später wird Owen tot aufgefunden: Er wurde auf eine bestialische Art ermordet, die dem Tod des Helden in Bombyx Mori verräterisch nahe kommt... Meine Meinung: Das Buch spielt hauptsächlich in der Verlagswelt, denn der Mord kann nur von einem Kollegen/Geschäftspartner von Owen begangen worden sein. Wer sich in der Welt der Redaktionen etwas auskennt, wird das eine oder andere mal schmunzeln müssen. Die Geschichte entwickelt sich zwar recht langsam, aber aufgrund des flüssigen Schreibstils, lässt sich das Buch sehr gut lesen. Auch wenn nicht allzu viel geschieht, ist das Buch zu jeder Zeit spannend. Trotzdem hat das Buch aufgrund seiner Seitenanzahl einige Längen, die meiner Meinung nach unnötig waren. Besonders gut hat mir gefallen, dass der Autor so viele, spezielle Persönlichkeiten beschreibt. Den Mord kann man eigentlich fast jedem zutrauen. Fazit: Auch wenn das Buch einige Längen aufweist, macht das Lesen aufgrund des flüssigen und teilweise ironischen Schreibstils viel Spaß. Ich vergebe 4 Sterne und freue mich auf einen weiteren Band des eigenwilligen Ermittlerduos.

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Nachdem mich der erste Fall "Der Ruf des Kuckucks" schon sehr überzeugen konnte, hatte ich hohe Erwartung an die Fortsetzung - die alle erfüllt wurden! Das Cover ist ähnlich gehalten wie beim vorherigen Band, andere Farben und ein anderer Hintergrund, aber auch mit dem Schatten der Gestalt von Cormoran Strike, einer einsamen Gestalt inmitten der Großstadt von London ♥. Das Buch hat viele kurze Kapitel, die alle mit einem kleinen Zitat eingeleitet werden; allesamt sehr treffend ausgewählt. Erzählt wird hauptsächlich aus der Perspektive von Strike mit ein paar Passagen von Robin. Der Klappentext spoilert leider und obwohl es absehbar ist, wird doch eine einschneidende Entwicklung verraten. Der Privatdetektiv Cormoran Strike ist durch das Medienereignis seines letzten Falls stark ins Rampenlicht gerückt und hat einige, großzügig zahlende, Klienten an Land ziehen können. Doch das immerwährende Gleichmaß an Steuerhinterziehung und Beschatten von untreuen Eheleuten und/oder Geliebten fordert ihn wenig heraus. Das Geld ist ihm nur Mittel zum Zweck und so freut er sich auf die Abwechslung, den verschwundenen Schriftsteller Owen Quine aufzuspüren, der von seiner Ehefrau schon seit 10 Tagen vermisst wird. Die akribische Suche, von Erfolg gekrönt, ist das, was Cormoran Strike antreibt und so hofft er, dieses Mal ein Paar, entgegen seiner üblichen Arbeit, wieder zusammen zu bringen. Strike ist kein einfacher Charakter und auch wenn er auf das Geld angewiesen ist, nimmt er bei seinen Klienten kein Blatt vor den Mund. Der Detektiv ist eine imposante Erscheinung: groß, breit und meist mit einem mürrischen Gesichtsausdruck. Die Zeit als Soldat und bei der britischen Militärpolizei hat ihn geprägt und aus dem Krieg hat er ein markantes Souvenir mitgebracht: sein rechter Unterschenkel wurde amputiert. Die Prothese, die er seither tragen muss, ist eine große Belastung und zeigt ihm nicht selten unbarmherzig seine Unzulänglichkeit. Auch wenn er es nicht wahrhaben will, belastet ihn die (Nicht)Beziehung zu seinem Vater, einen bekannten Rockstar, dem er nur eine unwillkommene Last ist. In seinem Single-Leben kommt er gut zurecht, aber er hadert sehr an der Trennung von Charlotte, mit der er 16 Jahre zusammen war. Strike hat sich immer nur durchs Leben kämpfen müssen und hat dadurch eine raue Schale mit einem weichen Kern entwickelt. Er ist sehr stolz und eigenwillig und hält mit seiner Meinung nicht hinterm Berg. Er kann andere sehr gut einschätzen, sieht Details, die anderen verborgen bleiben und hat ein sehr gutes Gedächtnis: alles Faktoren, die ihm bei seiner detektivischen Arbeit gut unterstützen. Eine große Hilfe ist ihm auch seine Assistentin Robin Ellacott. Eine junge, hübsche Frau, die dem Reiz des Ermittelns und dem konsequenten Handeln ihres Chefs erlegen ist. Entgegen dem Willen ihres Verlobten Matthew hat sie den Job bei Strike angenommen, obwohl sie weitaus bessere Angebote gehabt hätte. Strike ist ihr ein großes Vorbild und sie hofft immer wieder auf seine Anerkennung. Das Verhältnis zwischen den beiden ist nicht einfach, denn sie halten ihre Gefühle sehr bedeckt. So entstehen Spannungen, die nicht so leicht wieder zu entschärfen sind. Dann gibt es natürlich auch eine Reihe Verdächtiger, die mit dem Verschwinden des Schriftstellers zu tun haben (könnten). Seine Frau Leonora, die sich allein um die geistig zurückgebliebene Tochter kümmern muss, die unbeliebte Literaturagentin Elizabeth Tassel, der Verleger Daniel Chard und Owen Quines Schriftstellerkollege und Erzfeind Michael Fancourt - um nur einige zu nennen. Interessant fand ich hierbei auch die Reibereien zwischen den Autoren und den Verlagen ;) Joanne K. Rowling hat hier eine klar strukturierte, flüssige Schreibweise, bei der die wichtigen Details sehr gut hervorgehoben werden, man fliegt regelrecht durch die Seiten! Über die "Nebenfiguren" gewinnt man recht schnell einen greifbaren Eindruck und die beiden Hauptcharaktere sind für mich schon aus Band 1 zwei liebgewonnene Gefährten geworden. Der Fall selbst ist sehr mysteriös und ich hab lange rätseln müssen, denn die Details kommen nur nach und nach ans Licht. Fazit Für mich wieder ein perfekter, klassischer Krimi aus der Feder von Joanne K. Rowling, die es mit pikanten Charakteren und subtiler Spannung geschafft hat, mich von der ersten bis zur letzten Seite zu fesseln. Ich hoffe sehr auf eine Fortsetzung!

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Bei vielen Krimis kann man gut miträtseln, oder hat wenigstens Ahnungen, wenn es um die Mördersuche geht. Hier fand ich das, wie auch schon bei Buch Nummer eins, "Der Ruf des Kuckucks", sehr schwierig, ja fast unmöglich. Ich hatte bis ganz zum Schluss keinen Schimmer, wer den Skandalautor Quine ermordet haben könnte. In meinen Augen hätte das wirklich beinahe jeder aufgetauchte Charakter sein können. Die Autorin hat es perfekt geschafft, zu verwirren und keinen Hinweis zu viel, oder gar zu früh, zu geben. Die Aufdeckung des Täters war für mich recht überraschend, aber gleichzeitig total genial, weil absolut intelligent und wahnsinnig gut durchdacht. Fast schon unglaubwürdig gut. Der Privatdetektiv Cormoran Strike ergibt mit seiner findigen Assistentin Robin Ellacott ein sympathisches Ermittlerduo, das interessante Methoden benutzt, um die Wahrheit ans Licht zu bringen. Die beiden treiben ihre Verdächtigen mit den richtigen Fragen gekonnt klug in Sackgassen, aus denen ein Rauskommen sehr schwer ist. Genauso haben sie auch so Einiges erfahren, was noch niemand sonst wusste, haben Skandalöses, Verblüffendes und Neues (sogar für die Betroffenen selbst) aufgedeckt und sodann auch gleich ausgesprochen. - Was für vielsagende, stille Momente und heruntergeklappte Münder bei den Charakteren gesorgt hat. Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen, sogar eine Spur besser, als "Der Ruf des Kuckucks". Obwohl ich in "Der Seidenspinner" mit der Auseinanderhaltung von ein paar wenigen Charakteren zeitweise so meine Problemchen hatte, konnte ich diesem Fall gefühlsmäßig viel besser folgen, was mir ein klein wenig mehr Lesefreude beschert hat, als bei Strikes erstem Fall. Von mir gibt's eine klare Leseempfehlung, ich bereue keine Seite davon. Und ich freue mich schon auf weitere Fälle/Bücher von Robert Galbraith mit ihren tollen Protagonisten Strike und Robin.

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Wieder ein solider Kriminalroman

Von: Daniela

04.02.2015

Der Lula Landry Fall und seine Auflösung haben Cormoran Strike kurzzeitig berühmt gemacht. Zahlreiche wohlhabende Mandanten beauftragen seine Detektei und seine finanzielle Lage entspannt sich zusehends. Dennoch langweilen ihn die immergleichen Fälle, in denen er untreue Partner beschatten und überführen soll. Als eines Tages die Leonorea Quine, die Ehefrau eines Schriftstellers, vor ihm steht und ihn bittet, ihren verschwundenen Mann zu finden, sagt Cormoran zu, obwohl die Bezahlung eher unsicher scheint. Er hat keine Ahnung, worauf er sich mit dem eigentlich ganz einfach erscheinenden Fall einlässt. Quine hatte vor seinem Verschwinden sein neuestes Manuskript "Bombyx Mori" an seine Agentin geschickt und es enthält offensichtlich einigen Zündstoff, da mehrere reale Personen darin aufs Übelste diffamiert werden. Immer tiefer dringt Strike in das Umfeld des Schriftstellers ein und lernt die Welt von Autoren, Verlegern, Agenten und Kritikern kennen. Seine Assistentin Robin unterstützt ihn hierbei wieder tatkräftig. Für mich war es ein solider Kriminalroman, wie auch schon der erste Fall. Wirklich begeistern oder so fesseln, dass ich die Nächte durchgelesen hätte, konnte mich aber keins der Bücher. Hier habe ich mich insbesondere mit den vielen Personen und den Verknüpfungen untereinander schwergetan. Ich konnte mir nicht wirklich merken, welche reale Person welcher Figur in Quines Buch zugeordnet war. Noch dazu fand ich "Bombyx Mori" ziemlich abartig und wollte die Beschreibungen seines Inhalts eigentlich garnicht so genau lesen – mag sein, dass mir hierdurch der eine oder andere Hinweis entgangen ist. Interessant fand ich die Weiterentwicklung der Hauptfiguren. Man lernt beide deutlich besser kennen als noch im ersten Teil, war mein Empfinden. Strike hatte sich ja endgültig von seiner langjährigen Freundin getrennt und dieses Mal anscheinend endgültig. Robin hingegen steht eigentlich kurz vor der Hochzeit mit ihrem Verlobten Matthew, aber zwischen ihnen kriselt es, weil er ihre Begeisterung für ihren Job einfach nicht nachvollziehen kann. Auch ist er Strike gegenüber ziemlich misstrauisch und negativ eingestellt, während Robin ihren Chef in beruflicher Hinsicht sehr bewundert. Strike seinerseits begreift relativ lange nicht,dass Robin mehr in die Arbeit als Detektiv eingebunden werden will und es ihr nicht ausreicht, nur seine Sekretärin zu sein – hier gibt es also noch reichlich Klärungsbedarf. Insgesamt gut geschriebene und durchaus spannende Unterhaltung, bei der für mich aber immer noch ein bisschen was fehlte.

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Nach dem Fall Lula Landry geht es mit der Detektei von Cormoran Strike immerhin bergauf. Er erhält lukrative Aufträge, seine Büro- und Ermittlungshelferin Robin, die ihm quasi der Himmel geschickt hat, bleibt ihm erhalten und er hat mittlerweile sogar wieder eine Wohnung, sodass er nicht mehr im Büro nächtigen muss. Die Wohnung befindet sich praktischerweise über dem Büro, nicht komfortabel, aber ausreichend und penibel in Ordnung, ganz der alte Soldat eben. Als die Ehefrau des Autors Owen Quine Strike in seinem Büro aufsucht und um Hilfe bittet, ist sich Cormoran im Nachhinein nicht sicher, warum er den Fall überhaupt angenommen hat. Irgendwie tut ihm diese unscheinbare, mausgraue Autorengattin leid, die sich um ihren Mann sorgt, obwohl er schon mehrfach für einige Tage abgetaucht war. Diesmal sei es anders, behauptet sie. Als Strike seine Ermittlungen aufnimmt, stößt er recht schnell auf interessante und vor allem brisante Informationen. In seinem neusten Werk hat Owen Quine so ziemlich alle Bekannten, Kollegen und Geschäftspartner aufs schärfste verunglimpft. Motive, Quine zum Schweigen zu bringen, haben somit einige Personen in seinem Umfeld. Quine wird tatsächlich brutal ermordet aufgefunden und es dauert nicht lange, bis sich die ermittelnden Polizisten auf eine Hauptverdächtige konzentrieren. Die Presse schaut den Ermittlern wie immer auf die Finger, somit müssen schnelle Ergebnisse präsentiert werden. Da hilft auch die alte Freundschaft zwischen Cormoran Strike und dem leitenden Kommissar Anstis nicht, um diesen zu überzeugen, auch in einer anderen Richtung zu suchen. Denn Strike ist sich absolut sicher, dass die Hauptverdächtige der Polizei unschuldig ist. Er setzt wieder einmal alles daran, einen vertrackten Fall zu lösen. Und erneut steht im dabei Robin Ellacot tatkräftig, mit eleganter, frischer Schläue und einer Menge gutem Gespür und Gefühl zur Seite. *** Auch der zweite Fall um Cormoran Strike hat mir vom Anfang bis zum Schluss wieder richtig gut gefallen. Der Fall war erneut spannend, fesselnd, kniffelig und voller guter Details aufgebaut. Das Miträtseln hat Spaß gemacht, ich habe natürlich ständig irgendwelche Personen verdächtigt. Aber genau so soll es ja auch sein, bei einem guten Krimi. Warum J.K. Rowling nach wie vor unter dem Pseudonym Robert Galbraith veröffentlicht, wo sie doch nun auch endlich für ihre Erwachsenenbücher hochgelobt wird, weiß ich nicht. Denn die Enttarnung ist ja nun schon lange vollzogen Vielleicht fühlt sie sich selbst einfach anders, wenn sie unter seinem Namen arbeitet, mag sein. Ich selbst habe die “Potters” schon sehr gerne gelesen, vor allem die letzteren und ich bin wahrscheinlich eine der wenigen Leser, denen auch der „plötzliche Todesfall“ sehr gut gefallen hat. Ein “sozialkritisches Desaster” war der Roman für mich garantiert nicht. Im Gegenteil. Aber die Meinungen gehen nun mal auseinander. Mit Cormoran Strike hat die Autorin nicht nur eine sympathische, sondern auch eher untypische Figur erschaffen. Ein recht unschöner ehemaliger Angehöriger der Army, kriegsversehrt und unehelicher Sohn eines Superstars, der eine Unterbeinprothese trägt und, von seiner langjährigen, temperamentvollen Modelschönheit verlassen, ein eher einsames Leben lebt. Mit Robin Ellacot hat sie ein wunderbar heiteres, ehrgeiziges und liebenswertes Gegenstück erschaffen, das nicht nur Strike den Alltag erhellt. Mir machen die Passagen, in denen Robin dabei ist immer viel Freude. Der Spiegel schreibt, dass man bei den Romanen eine Menge über Londons öffentlichen Nahverkehr lernt. :-) Stimmt, aber nicht nur das. Rowling/Galbraith hat überhaupt eine sehr gute Gabe fürs Detail. Das bezieht sich auf besuchte Orte, wie Pubs, die dem Leser als absolut urig und un-touristisch beschrieben werden. Wohngegenden und Häuser, genauso aber, wenn es um die haargenaue, grausame Beschreibung des ermordeten Autoren geht. Das ist nicht seicht, sondern blutig und krass. Mein Fazit: 5 Sterne für den zweiten Fall von Cormoran Strike, dem hoffentlich noch eine Menge folgen werden. Ein spannender und nicht absehbar aufgebauter Kriminalfall, der nicht durch ein klassisches Ermittlerteam, sondern durch einen eher Anti-Mainstream-Helden mit einer aufgeweckten Schreibkraft an seiner Seite bearbeitet wird. Sehr gute Charaktere agieren in einer realen Umgebung, die den Leser mitten drin sein lassen. Hier gebe ich gerne ein weiteres Mal eine Leseempfehlung. © Buchwelten 2014

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