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Rezensionen zu
Das digitale Debakel

Andrew Keen

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€ 5,99 [D] inkl. MwSt. | € 5,99 [A] | CHF 9,00* (* empf. VK-Preis)

Das Internet ist gescheitert. Zumindest ist es nicht die Antwort. Das macht es Andrew Keen in seinem Buch ziemlich klar. Während das Internet ursprünglich die Menschheit miteinander vebinden sollte und allen Informationen "auf Augenhöhe" zur Verfügung stellen sollte, zeigt sich mittlerweile, dass nur ein paar wenige Menschen durch das Internet reich geworden sind. Das ursprüngliche Ziel sieht Andrew Keen als nicht erreicht an. Im Gegenteil. Von Gleichberechtigung keine Spur. Die wirtschaftliche Ungleichheit zumindest wurde nur noch größer. Tatsächlich weist er darauf hin, dass viele von uns der Internet-Elite kostenlose Arbeitskräfte zur Verfügung stellen. Indem wir Bewertungen von allem, von Lebensmitteln bis hin zu Autos, einreichen, bringen wir mehr Unternehmen zu Websites, die unsere kostenlose "Arbeit" für wirtschaftlichen Gewinn nutzen. Der Autor hat sein Thema recherchiert und liefert interessante Geschichten über Misserfolge und Erfolge von Internetgeschäften und Websites. Er hat meine Meinung über Technologie und Zukunft nicht geändert, aber er hat mich verstehen lassen, dass das Internet noch nicht eine egalitäre Welt geschaffen hat, wie viele versprochen oder erwartet haben. Dieses Buch ist eine sehr interessante Lektüre zu einem wichtigen Thema.

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Eine schonungslose Abrechnung mit der Realität im Netz und mit den Zukunftsaussichten. In der total vernetzten Welt verzerrt das Internet die Wirklichkeit, die Milliardäre aus Silicon Valley machen die Gewinne und wir alle liefern den Daten-Wust dafür. Es höhlt die Mittelschicht aus, und macht die Kluft zwischen arm und reich immer größer. Voyeurismus und Narzissmus feiern fröhliche Urständ. Das www. produziert statt Aufklärung die Herrschaft des Pöbels. Wir schicken Datenpakete im Netz hin und her und merken nicht, wie wir von den sozialen Netzwerken ausgenutzt und immer abhängiger werden. Fast 300 Milliarden Nachrichten werden pro Jahr im Netz verschickt. 78 Prozent davon sind nutzlose Spams. Amazon, Google, Twitter, Facebook müssen von der Politik kontrolliert werden, denn die Menschen werden zu bloßen Annoncen im Werbegeschäft gemacht. Der Autor fordert von uns verantwortungsvolle Selbstbeschränkung: “Aber die Regierungen müssen nicht nur Google die Stirn bieten.“ Andrew Keen reitet im Parforceritt eine Attacke gegen die Internet-Giganten. Seine Analyse ist faktenreich, präzise klar, doch wie wir den coolen Kapitalismus in der „grenzenlosen“ Zukunft bändigen, da bleiben die Rezepte des Autors etwas dünn und dürftig. Dennoch gehört das kritische Buch in die Hand aller digitalen Analphabeten, vor allem der Politiker.

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Ich glaube, ich muss mich am Anfang dieser Rezension ein wenig selbst rechtfertigen: Ich liebe das Internet. Ich liebe die Möglichkeiten der Vernetzung, der Informationsbeschaffung und auch die Bequemlichkeit bei vielen Tätigkeiten. Umso gespannter war ich auf dieses Buch, welches mich doch vom Gegenteil überzeugen soll. Irgendwie, aber irgendwie auch nicht… Achso: diese Rezension ist einer Mischform aus Rezension und eigener Meinung zum Thema, nichts ist allgemeingültig sondern eben lediglich meine Meinung. Andrew Keen teilt meine Meinung nicht, er ist nicht der Meinung, dass Google ein nettes Hilfwerkzeug ist. Im Gegenteil: Für ihn sind die Internetgiganten unser Untergang. Leider muss ich zugeben, dass sich das gerade total hochtrabend anhört und ich auch Mühe habe, Keen so widerzugeben, dass es verständlich ist. Schauen wir uns mal die aktuellen Nachrichten in der Netzwelt an: Wie oft stoßen wir auf Debatten über Datenschutz (Ich sag nur Apple Watch…) und ähnliches? Im Grunde sollte uns das zu denken geben, auch wenn viele jetzt sagen: „Ich habe nichts zu verbergen“ – ich auch nicht, aber Daten können auch immer gegen einen verwendet werden (Im Apple Fall können z.B. Krankenkassen profitieren). Und viele von uns wissen, was wir für Möglichkeiten im Internet haben, aber wenn wir mal so darüber nachdenken: Welche Seiten nutzen wir wirklich? Google, Facebook, Instagram, Twitter, Blogger, Amazon? Im Prinzip kann ich nur für mich selbst sprechen, aber ich habe gerade 2 Seiten geöffnet, die eine Google, die andere Facebook. Und diese Internetriesen verdienen sich an uns und unseren Daten dumm und dämlich, im wahrsten Sinne – denn sie halten uns für dumm und dämlich, denn ansonsten würden wir ihnen unsere Daten nicht so bereitwillig geben. So werden die großen immer größer und die kleinen immer kleiner – zu sehen an Amazon, welche z.B. gerade versuchen, unseren geliebten Buchhandel zu übernehmen, oder die Spielwaren-Branche, Drogerien und vieles, vieles mehr… Dadurch verlieren Millionen, wenn nicht Milliarden ihre Jobs. Immer mehr Dienste wechseln zu den Großen, die Alternativen werden dafür immer kleiner. Ein Monopol entsteht. Andrew Keen gehörte selbst zum „Silicon Valley“, er weiß wie der Hase läuft (und laufen soll). Und genau das macht ihn glaubwürdig: er schildert seine Meinung nicht (wie ich) nur aufgrund vom hören-sagen, sondern er kennt die Ziele und Prognosen. Und „Angst-macherei“ hin oder her, ich hatte nicht den Eindruck, dass er dem Internet komplett negativ eingestellt ist – sondern dem, was wir daraus machen. Und genau das macht das Ganze so erschreckend. Er warnt, dass wir jetzt die Notbremse ziehen sollen, bevor es zu spät ist und uns das Internet weniger nutzt als schadet – finde ich völlig in Ordnung so. Das Buch weckt einen auf, es zeigt, dass etwas passieren muss, sowohl in unserer Handlungsweise, Naivität aber auch in Wirtschaft und Politik. Bisschen Kritik muss noch sein: Nicht nur die Großen sind an dem Dilemma schuld, denn uns allen ist bewusst, dass wenn wir dieses und jenes im Internet bestellen anstatt im örtlichen Geschäft, dass dieses Geschäft sich irgendwann nicht mehr halten kann – wenn wir bereit sind, diese Konsequenzen zu tragen, ist das auch unsere Schuld. Ebenso hat das Internet Arbeitsplätze und Branchen zerstört – gleichzeitig aber andere aufgebaut (Webdesign usw.). Ich hätte mir gewünscht, dass Keen die positiven Aspekte mehr hervorhebt, denn ansonsten könnte man das Buch auch schnell als Hasstirade abstempeln (kam mir aber nicht so vor). Jede Medaille hat 2 Seiten, und ich habe den Eindruck, dass Internet hat 20 Seiten, oder sogar mehr. Entschuldigt, dass dieses keine klassische Rezension ist. Dadurch, dass es keine Geschichte ist, kann ich Spannung und Co. nicht bewerten, da ich diese Debatte für eine reine Meinungsgeschichte halte, die man so einfach nicht abstempeln kann. Dennoch denke ich, dass ihr einen groben Überblick über den Inhalt bekommen konntet und freue mich über eure Meinungen! :)

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