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Rezensionen zu
Die Liebe, das Glück und ein Todesfall

Kerry Fisher

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€ 8,99 [D] inkl. MwSt. | € 8,99 [A] | CHF 13,00* (* empf. VK-Preis)

Titel: "Die Liebe, das Glück und ein Todesfall" Verlag: Goldmann Verlag Genre: Roman Seiten: 411 Preis (Taschenbuch): 9.99 € Inhalt: Maia stellt hohe keine hohen Ansprüche an das Leben, aber etwas mehr als eine Sozialwohnung und ein Couchpotato-Mann wäre schön. Mit diversen Putzstellen versucht sie, ihre kleine Familie über Wasser zu halten - umso tiefer sitzt der Schock, als sie erfährt, dass ihre Lieblingskundin, eine nette Professorin, verstorben ist. Doch dann die Überraschung: Maia wurde im Testament bedacht, vielmehr: Maias Kinder. Aus dem Nachlass soll das Geld für eine teure Privatschule bestritten werden. Und plötzlich finden sich Maia und ihre Kinder in einer Welt wieder, in der ein Leben ohne Bio-Obst und Geigenunterricht undenkbar ist - und in der ein hinreißender Lehrer Maias Herz höher schlagen lässt... Meinung: Ein Buch das mich von der ersten Seite an fasziniert hat, es hat mich sofort angesprochen und ich konnte auch mit fortschreitendem lesen alle Handlungen nachvollziehen. Durch die immer mal wieder einschlagenden Überraschungen und Dramen ist das Buch meistens auch spannend geblieben. Nur manchmal gab es Passagen in denen ,für meinen Geschmack zu wenig passiert, und etwas Langeweile aufgekommen ist. Empfehlung: Ich würde das Buch allen Altersgruppen, ausgenommen Kindern. empfehlen, denn auch wenn die Protagonistin 36 Jahre ist kann das Buch durchaus auch für Jüngere und Ältere spannend sein. Bewertung: Ich gebe dem Buch 4 **** von 5 *****Sternen.

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Das Cover gefällt mir gut, ich mag den lila Pastellton und obwohl es vollbepackt ist mit dem Titel (der ja allein schon super viel, eigentlich ja sogar alles an Platz benötigt) und noch einigen Zeichnungen. Wirkt es trotzdem sehr ruhig und schlicht. Die Geschichte fand ich schön geschrieben, am Anfang hab ich etwas gebraucht um mich reinzulesen, was aber am Sprachstil von zbsp Colin lag. Aber sobald man sich daran gewöhnt hat, dass die Figuren ab und an mal kein `Hochdeutsch` reden und man in der Geschichte drin ist stört es einen nicht mehr, es gibt dem Schreibstil eine besondere Note und unterstreicht hervorragend die Charaktere. Das Buch greift ein paar typische Klischees auf, die super zur Atmosphäre beitragen und mal zutreffen aber auch wiederlegt werden. Die Charaktere sind alle sehr liebevoll aufgebaut. Sie sind nicht immer verständnisvoll oder unvoreingenommen, was sie aber sehr menschlich wirken lässt, schließlich ist keiner von uns perfekt. Das Maia etwas mit dem Lehrer an der Privatschule anfängt finde ich vom Grundbausteine eine gute Idee, die aber etwas besser hätte umgesetzt werden können. Für mich wirkt das zusammen treffen der zwei am Anfang etwas plötzlich und geht mir viel zu schnell. Clover ist wirklich ein schräger Charakter, sie war mir direkt sympathisch. Sie ist etwas verrückt, hilfsbereit und voller Lebensfreude. Ihr Erziehnungsstil ist seeehr leger und definitiv auf hohem Spaßfaktor ausgelegt (Mountainbike fahren im Salon finde ich jetzt nicht ganz empfehlenswert… wenn man einen hat ;D ) Das einzige was mich an ihr und ihrer Beziehung zu Maia stört, ist das die zwei obwohl sie sich so gut wie alles erzählen und sich das Herz ausschütten, sich trotzdem siezen. An der Geschichte ist einfach toll das man miterlebt wie Maia Schritt für Schritt immer besser mit ihrem `neuen` Leben zurechtkommt und trotz der vielen Hürden die sie nehmen muss, dass alles irgendwie meistert und immer für ihre Kinder da ist. Man fiebert immer mit ihr und hofft, dass es nun endlich besser wird. Eine wunderschöne Liebesgeschichte die in RTL II anfängt und im Ersten endet. Mit einer märchenhaften Überraschung am Schluss.

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Meine Meinung: Ich kann fast nicht zum Ausdruck bringen, wie gut mir dieses Buch gefallen hat und warum genau es sich so sehr von der teilweise doch sehr fantasielosen, immer gleichen, manchmal leider fast lächerlich vorhersehbaren Masse aus sogenannter "Frauenliteratur" abhebt. Ich beginne ganz vorne mit dem ersten Eindruck. Leider, leider ist das Cover so schlicht (aber trotzdem wunderschön), dass ich fast nicht auf das Buch aufmerksam geworden wäre und es sogar fast ein wenig auf meinem SuB habe vergammeln lassen. Zum Glück wurde ich rechtzeitig darauf aufmerksam und konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Ich bin ehrlich: in zwei Wochen habe ich mein Abschlusskonzert das gleichzeitig meine letzte Prüfung dieses Masters ist und ich habe eigentlich wirklich keine Zeit zum Lesen. Ich lese momentan nur, wenn ich im Bus unterwegs bin oder manchmal im Zug, wenn ich mich von meinen anderen Arbeiten loseisen kann oder ein, zwei Seiten vor dem Einschlafen. Aber irgendwie habe ich in diesem Buch immer gelesen. Beim Zähneputzen, beim Kochen, auf dem Weg zur Bushaltestelle... Und was ich dabei entdeckt habe, war eine fantastische, fesselnde, kreative, tragisch-komische Geschichte voller ganz grosser Gefühle und dem ganz normalen Alltagswahnsinn. Maia ist mit ihrem schrecklichen Colin schon lange zusammen und hat zwei Kinder mit ihm. Sie schmeisst den Haushalt, hält die Familie so ganz knapp mit Putzjobs über Wasser und koordiniert das Familienleben und er hängt zu Hause herum, beleidigt und blamiert sie, wo er kann und ist dabei so hilflos und abstossend, wie man nur sein kann. Maia erbt zwar viel Geld, wie im Klappentext beschrieben, sie erhält dieses Geld aber nicht, damit es Colin nicht verspielen oder nicht für unnötige Ausgaben aus dem Fenster werfen kann, sondern die teure Privatschule, für die das Geld gedacht ist, bekommt dieses Geld direkt überwiesen. Maia, für die Bildung etwas vom Wichtigsten ist und die ihren Kindern das bestmögliche Leben ermöglichen will, ist davon total begeistert, hat aber auch so ihre Bedenken. Die Probleme gehen nun nämlich erst richtig los. Zickenmütter, die sich für etwas Besseres halten, teure Schulmaterialien, Colin, der sich zwar kurz zusammen reisst, dann aber immer mehr Probleme macht, ihre Kinder, die alles haben wollen, das ihre reichen Freunde auch haben... Maia verzweifelt fast. Und diese Verzweiflung, dieser tatsächliche Kampf ums Überleben, diese Ohnmacht und die Mutterliebe, die sind so gut spürbar, dass es schmerzt, dass man mitleidet, dass man ihr ein paar Scheine zustecken möchte, dass man einfach nur mitfühlt und ganz genau versteht, was in ihr vorgeht. Schreibstil und Handlung: Den Schreibstil kann ich nur als unglaublich fesselnd und eindringlich beschreiben. Es gibt so viele Momente, in denen man Maia, die mutige Kämpferin und Alltagsheldin, einfach in den Arm nehmen möchte, in denen es mir beim Lesen so oft eng in der Brust wurde und ich leer schlucken musste und jede ihrer noch so schwerer Entscheidungen im Alltag nachvollziehen konnte, obwohl ich selber so ein komplett anderes Leben leben darf und obwohl ich sie manchmal gerne geschüttelt hätte. Und dann gleich wieder getröstet, weil es manchmal wirklich keinen anderen Ausweg gab, als das kleinste Übel zu wählen. Es ist faszinierend, wie sich die Figur der Maia während der Geschichte verändert, wie sie Stärke und Mut und Optimismus aufbringt, wo ich schon lange aufgegeben hätte, wo sie sich so kreativ zu helfen weiss, dass man sie nur bewundern kann. Zum Glück hat Maja ihre warmherzige, chaotische, an- und zupackende Freundin Clover an ihrer Seite. Clovers Kinder gehen ebenfalls auf die Privatschule, aber Clover und Maia verstehen sich von Anfang an sehr gut. Die Sprache von Kerry Fisher schafft es, einen ganz anderen Charakter zu erschaffen, der trotzdem von Herz zu Herz mit Maias Charakter verbunden ist. Grundsätzlich sind die Beschreibungen authentisch, bunt, einfühlsam und so total kreativ, dass man einfach aus jedem Wort, jedem Satz, die Liebe zum Erzählen erkennen kann. Auch die Handlung ist wunderbar gestaltet und aufgebaut. Das ist nämlich eines der bisher nur ganz wenigen "Frauenbücher" bei denen ich das Ende nicht auf das letzte Detail genau vorhersehen konnte. Ganz im Gegenteil. Ich wurde gegen Ende noch einmal richtig überrascht. Auch der grundsätzliche Aufbau unterscheidet sich von anderen Romanen. Es passiert so viel, auf den vierhundert Seiten. So viel Handlung, so viel Dialog, so viel Witz, so viel Tragik, so viel Fantasie und trotzdem wirkt das Buch nie, nie, nie überladen. Es überwiegen die schwierigen Seiten, es ist kein leichtes Buch, es gibt so viele Momente, in denen alles kurz vor dem Zusammenbruch steht und das ist so fesselnd, so berührend, so eindringlich und es stimmt wirklich nachdenklich. Meine Empfehlung: Lest bitte dieses wunderbar erzählte, tragische, berührende und tiefgründige Buch, das trotzdem so witzig ist und unterhaltsam und das so viel Liebe beinhaltet, dass man die Figuren einfach ins Herz schliessen muss. Ihr werdet begeistert sein. Zusätzliche Infos: Titel: Die Liebe das Glück und ein Todesfall Originaltitel: The School Gate Survival Guide Autorin: Kerry Fisher, die fließend Italienisch, Spanisch und Französisch spricht, ist in Peterborough aufgewachsen und lebt heute mit ihrem Ehemann, ihren zwei wundervollen Kindern und dem Familienhund Poppy in Surrey. Im Anschluss an ihr Studium an der Bath University hat sie an der City University ein Aufbaustudium zur Journalistin absolviert – um nach einigen Jahren in ihrem vermeintlichen Traumjob zu erkennen, dass sie in Wahrheit vom Bücherschreiben träumt. Mehr Informationen zur Kerry Fisher unter: www.kerryfisherauthor.com und www.facebook.com/kerryfisherauthor. Taschenbuch: 416 Seiten Sprache: Deutsch Originalsprache: Englisch Übersetzt von: Marie-Luise Bezzenberger Verlag: Goldmann Erschienen: 14.03.2016 ISBN: 978-3-442-48213-9

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Ein wirklich schönes und vor allem interessantes Cover, ich mag die Farbauswahl und auch der Buchtitel gefällt mir sehr gut. Ich habe das Buch durch Zufall entdeckt und nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, war ich wirklich neugierig! Ich hatte vorher noch nichts von der Autorin gehört und auch noch kein anderes Buch von ihr gelesen, deswegen war ich umso gespannter. Der Schreibstil ist etwas besonderes, die Autorin hat sich wirklich Mühe gegeben der Geschichte etwas persönliches Einzuhauchen auch sprachlich hat mich das Buch wirklich mitgerissen. Der Schreibstil passt mit der Ausdrucksweise zu der Story, die nicht nur mitreißend sondern auch sehr tiefgründig teilweise ist. Die Charaktere sind sehr gut beschrieben, sie haben Persönlichkeit und vor allem hat mich Maia sofort begeistert. Sie ist ehrlich, und verliert trotzdem nicht den Mut obwohl sie in ziemlich unschöne Situationen gerät. Trotzdem gab es auch bei ihr einen kleinen Minuspunkt, sie hat oft sehr schlecht geurteilt über andere Menschen, für meinen Geschmack etwas zu viel aber sind wir doch mal ganz ehrlich, welche Frau zieht nicht mal über andere her?! Das Buch gleicht einer kleinen Berg- und Talfahrt, denn besonders die Protagonistin erlebt bzw. durchlebt viele Höhen und Tiefen aber auch die anderen Charaktere bleiben vom Leben nicht verschont. Eine weitere Person die mir recht gut gefallen hat war Clover, eine Freundin von Maia, die eben auch mit den Tücken des Alltags zu leben hat, sich aber besonders um das Wohlergehen ihrer Kinder kümmert, eine typische Chaos-mutter die alle nur als cool bezeichnen würden! Ein paar Klichees finden in dem Buch auch Platz, was aber nur noch zu der tollen Atmosphäre beisteuert. Hier und da war die Geschichte aber auch etwas zu sehr in die Länge gezogen, sodass mir die Leichtigkeit gefehlt hat. Ich habe das Buch aber bis zum Ende durchgezogen und durch die Wandelbarkeit der Geschichte, geht man wirklich zufrieden aus dem Buch raus. Fazit: Für jeden der gerne abwechslungsreiche Geschichten mag, die das Leben wieder spiegeln und nicht perfekt sind, der sollte das Buch auf jeden Fall in Betracht ziehen. Die komplette Bandbreite von Emotionen war hier vorhanden und es hat einfach Spaß gemacht diese Berg- und Talfahrt mitzuerleben.

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Maia Etxeleku hat es nicht leicht im Leben. Die junge Frau ist baskischer Abstammung und ist seit 19 Jahren mit Colin zusammen, ohne jemals geheiratet zu haben. Das Paar hat zwei Kinder und lebt in einem Viertel, in dem die meisten Gefahren von gewalttätigen Übergriffen ausgehen. Colin scheint zufrieden mit seinem untätigen Leben. Für ihn ist Bildung verschwendete Fernsehzeit, was er auch gerne seinen Kindern vermittelt. Maia hält die Familie mit ihren Jobs als Putzfrau über Wasser, aber das Geld reicht nie bis zum Ende des Monats. Als auch noch die betagte Aristokratin und Lieblingskundin stirbt, sieht Maia schon ihre Einkünfte schrumpfen. Aber das Gegenteil ist der Fall. Die ehemalige Professorin hat in ihrem Testament verfügt, dass die neunjährige Bronte und ihr um ein Jahr älterer Bruder Harley das Schulgeld für eine bessere Ausbildung bekommen. Die beiden bekommen also die Möglichkeit, etwas Besseres aus ihrem Leben zu machen. Dass man aber nicht nur das Schulgeld aufbringen muss, um dazu zu gehören, merkt Maia schon nach kurzer Zeit. Kerry Fisher spielt hier mit den Einflüssen der Erziehung auf das spätere Leben. Sie lässt die am Rande der Verwahrlosung aufgewachsenen Kinder von einem auf das andere Trimester in eine Privatschule gehen. Hier werden ihre Talente erkannt und gefördert und sie haben Möglichkeiten, ein fundiertes Wissen zu erlangen. Viele Dinge sind nur möglich, weil die Eltern der Schüler das entsprechende Geld haben. Hier kann Maia natürlich nicht mithalten, weil sie laut Erbschaft ja nur das Schulgeld erhält. Die Protagonistin erregt Mitleid, wenn sie sich immer wieder über die Hürden wuchtet, die die anderen Mütter offenbar nicht haben. Aber schnell wird deutlich, dass auch wohlhabende Familien Probleme haben. Maia freundet sich mit Clover an, die zwar finanziell in die Gruppe der anderen passt, jedoch mit ihrem chaotischen Auftreten dort keine Anerkennung erntet. Die beiden Außenseiter stützen sich nun gegenseitig, zumal Clover von ihrem Mann verlassen mit der Haushaltsführung komplett überfordert scheint. Für Maia bietet sich hier eine Möglichkeit, ihre Probleme mit Colin getrennt voneinander zu betrachten. Was sich wie eine turbulente Chick-lit-Wohngemeinschaft anhört, birgt auf den zweiten Blick einen bitteren Beigeschmack. Die Erzählweise der Autorin ist stets humorvoll und treibt die Geschichte voran. Maia darf über den Rand ihres Tellers schauen und ihren Kindern eine Welt ermöglichen, von denen sie schon früher geträumt hat. Lediglich in den Häusern ihrer Arbeitgeber konnte sie ein wenig von dem was-hätte-ich-erreichen-können-wenn erahnen. Die Tochter einer alleinerziehenden Baskin hat nach dem Kennenlernen von Colin ebenfalls das bequeme Leben vorgezogen, statt einen Schulabschluss zu machen. Knapp 20 Jahre später bereut sie diese Entscheidung und ist froh, dass ihr die Professorin immer wieder Zugang zu ihrer Bibliothek ermöglicht hat. Den Unterschied der Lebensweise hebt Fisher auch mit der jeweiligen Aussprache hervor. Diese variiert zwischen Akademikern, Bewohnern des Problemviertels und der Oberschicht. So haben die anschaulich beschriebenen Charaktere einen hohen Wiedererkennungswert. Natürlich werden hier auch ein paar Klischees verarbeitet, hinter denen sich jedoch auch oft ein Stückchen Wahrheit verbirgt. Dramatisch wird es, als Bronte plötzlich verschwunden ist und der Zusammenhalt nur durch die Zugehörigkeit entschieden wird. Hier spielt Geld überhaupt keine Rolle, sondern vielmehr die Akzeptanz derjenigen, die das Sagen haben. Die Geschichte, die im Original „The School Gate Survival Guide“ heißt, hat eindeutig Tiefe und bietet mehr, als das rosarot umrandete Cover erahnen lässt. Das Debüt ist trotz der vielen bedrückenden Themen unterhaltsam. Maias Schicksal weckt Empathie beim Leser und durch die offenen Möglichkeiten ist das Ende lange nicht vorhersehbar. Maia lebt ein modernes Märchen, das aufzeigt, welche Faktoren das Leben eines Menschen bestimmen. Zudem wird durch den attraktiven Lehrer Zac die romantische Seite bedient. Alles zusammen wird zur Leseempfehlung für Frauenunterhaltung.

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Das Buch hat mich von Anfang an gefesselt. Die Welt um Maia hatte mich gerade durch ihren britischen Charme einfach nur gepackt und nicht mehr losgelassen. Ich kann das Buch nur jedem Empfehlen, der sehr gerne gute Liebesgeschichten liest, aber man muss sich vorsehen, denn sie ist doch verzwickter als man anfangs denken mag. Maia ist ein Kind der Arbeiterklasse und auch ihr Lebensgefährte Colin ist da keine Ausnahme. Durch die doch etwas derbere Sprache der sogenannten „SD1″ler merkt man doch recht schnell in welchem Umfeld die Geschichte spielt und auch welche Risiken (manchmal auch Vorteile?) daraus entstehen. Ich mochte Maia sehr gerne und auch ihre Persönlichkeit wandelt sich im Laufe der Geschichte. Sie würde einfach alles tun für ihre Kinder und auch gegen den Willen des Vaters. Der Schreibstil des Buches hat mir richtig gut gefallen. Eine Kleinigkeit hat aber dann doch meinen Lesefluss immer wieder gestört. Maia siezt ihre Freundin die ganze Zeit über, aber gerade in der Situation (ich will jetzt nicht spoilern), finde ich persönlich duzen angebrachter bzw. verständlicher, auch wenn besagte Freundin nicht aus der SD1 Siedlung stammt. Nun ja aber das ist meckern auf hohem Niveau. Ich kann nur sagen, dass mir das Buch ansonsten sehr gut gefallen hat und mir lange kein Buch begegnet ist, dass ich an einem Tag durchgelesen habe. Zusammenfassend bekommt das Buch von mir volle 5 Sterne.

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Der Schreibstil der Autorin ist wirklich angenehm, sodass sich das Buch schön flüssig lesen lässt. Ab und zu schleicht sich auch ein Dialekt hinein bzw. eine sehr vulgäre Ausdrucksweise, aber das ist nicht weiter schlimm, denn dadurch wirkt so mancher Charakter nur realistischer. Generell kommen die Charaktere alle samt sehr lebendig und glaubwürdig herüber. Die einen schließt man sofort ins Herz und andere wiederum findet man alles andere als sympathisch. Eben wie im richtigen Leben. Und genau deswegen erlebt man gemeinsam mit Maia in diesem Buch so manche Hoch und Tiefs, mit einigen humorvollen, aber auch ernsten Szenen. Natürlich darf ein wenig Freundschaft, Liebe und Konkurrenzdenken bei einer solch schönen Story nicht fehlen. Fesselnd bis zum Schluss, da das Ende eine sehr erfreuliche Überraschung bereit hält, die nicht vorhersehbar ist.

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"Vorsicht Spoiler!" Ein richtig nettes Buch: Amaia Etxeleku und der Lehrer bekommen sich zum Schluss, die Eifersucht und Missverständnisse waren unbegründet, er hat sie von Anfang an geliebt. Und Geld und Villa bekommt Amaia auch. Hat sie aber wirklich verdient, denn vorher war es schon hart. Der Vater ihrer zwei Kinder, ein arbeitsloser, schmarotzender, gewalttätiger Proll, die runtergekommene Sozialsiedlung mit ihren sich bekämpfenden jugendlichen Gangs. Dagegen stehen auf der anderen Seite der Stadt die Snobs in ihren riesigen Villen, die das Schulgeld für die Eliteschule locker zahlen und ihren Kindern den Weg in eine gute Zukunft ebenen können. Das Bio- & Öko- Gequatsche der Eltern, die es sich leisten können und auf Amaia, die putzende Protagonistin im Nylontrainingsanzug herabsehen. Die Professorin, bei der Amaia putzte und die ihre Kinder so mochte, hat Amaia zweckgebunden Geld hinterlassen, damit ihre Kinder die Möglichkeit bekommen, auch auf die teure Snob Schule zu gehen. Kerry Fisher beschreibt Amaias Gratwanderung mit viel Humor, denn sie lässt sich nicht unterkriegen und kämpft gegen beide Seiten, und kämpfen hat Amaia gelernt. Und natürlich gibt es nicht nur schreckliche Eltern auf der Eliteschule, ebenso wie es auch hilfreiche Jugendliche in der Sozialsiedlung gibt. Es gibt aber auch Momente, die die Realität widerspiegeln, z.B. wenn eine Jugendgang die neunjährige Tochter bedroht oder sich auch die Eltern der Eliteschule gegenseitig betrügen. Nach einigem Hin und Her wendet sich am Schluss alles zum Guten: Amaia gibt den Vater ihrer Kinder an die Nachbarin weiter, sie zieht in eine Supervilla ohne weitere Geldsorgen und bekommt auch noch den von allen Frauen begehrten Lehrer ohne Sozialvorurteile. Allerdings ist es meiner Meinung nach etwas dick aufgetragen und für mich auch unnötig ist die Aufklärung von Amaias Herkunft. Als bislang unbekannter Vater entpuppt sich nämlich der Sohn der Professorin, der ohne von der Schwangerschaft zu wissen im Ausland einen tödlichen Unfall hatte. Ich mochte die unglücklich, aber taffe Amaia, die mir trotz aller Sozialromantik ziemlich realistisch getroffen zu sein scheint, auch als uneheliches Kind einer baskischen Haushälterin. Aber nach all den unbezahlten Rechnungen und Rückschlägen ist das romantisch verklärte Ende erlaubt und der Leser bleibt mit einem guten Gefühl zurück. Unterhaltsame Lektüre für leichte Stunden.

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