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Rezensionen zu
Auf und davon

David Arnold

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€ 11,99 [D] inkl. MwSt. | € 11,99 [A] | CHF 17,00* (* empf. VK-Preis)

Mit Mary Iris Malones (kurz Mim) Leben stimmt etwas nicht. Nachdem ihr Vater eine neue Frau kennengelernt und mit ihr und Mim weit weg gezogen ist, hat Mim keinen Kontakt mehr zu ihrer richtigen Mutter. Und sie weiß genau, dass ihre Mutter sie braucht. Kurzerhand stiehlt sie etwas Geld und macht sich auf den Weg - eintausend Kilometer nach Cleveland, zu ihrer Mutter. Unterwegs erlebt sie nicht nur allerhand, sondern lernt zudem ganz besondere Menschen kennen, die ihr Leben bereichern... "Auf und Davon" ist ein merkwürdiges Buch. Merkwürdig, exzentrisch, irgendwie gut, ziemlich schräg, phantastisch geschrieben und... einfach merkwürdig. Auf eine positive und sehr schwer zu beschreibende Art und Weise, denn die Geschichte ist leidenschaftlich, vielschichtig, lebensbejahend, verrückt, liebevoll, warmherzig, traurig, aber irgendwie zur selben Zeit wunderschön und trotz eines unbeschreiblichen Tiefgangs irgendwie doch leicht. Ja, man könnte wohl behaupten, dass es ein Buch voller Widersprüche, voller Leben und Freundschaft, voller Fragen und Antworten ist, nur dass diese Antworten ganz anders sind, als man vielleicht denken würde. "Auf und Davon" folgt definitiv keinem altbekannten Muster, es ist einfach anders, wunderbar unverbraucht und auf eine ganz besondere Art und Weise erzählt, die mich von der ersten Seite an verzaubert hat, auch wenn meine Skepsis noch so groß war. "Auf und Davon" ist sicherlich kein massentaugliches Buch, ich kann sogar verstehen, wenn man seine Probleme mit der Geschichte hat, die tatsächlich nicht ganz einfach ist. Doch gerade diese Kuriositäten und diese Andersartigkeit hat mir besonders gut gefallen. Im Grunde genommen ist das Buch ein Road Trip, auf welchem Mim herausfinden möchte, was mit ihrer Mutter geschehen ist. Am Ende stellt sich heraus, dass die Geschichte viel mehr ist, als nur ein Road Trip mit einem deutlichen Ziel vor Augen - es ist eine Reise, ein Erkennen und ein Herausfinden. Eine Geschichte, die irgendwie oft ganz anders läuft, als man es erwarten würde und die letztendlich sehr lebensbejahend ist und verständnisvoll das Leben in all seinen Facetten einzufangen weiß. Schwarz und Weiß scheint es in dem Buch nur selten zu geben (mit einer kleinen Ausnahme), dafür gibt es unzählige Farbverläufe und faszinierende Begegnungen und Personen, die das Buch zu einem ganz besonderen Eintopf voller wunderbarer Zutaten machen. Allen voran ist da Protagonistin Mim (Mary Iris Malone), aus deren Perspektive das Buch geschrieben ist. Jedes Kapitel beginnt mit einem Brief, den Mim an eine Person namens Isabel schreibt, von der man jedoch bis knapp vor dem Ende nicht weiß, wer sie ist. Mim ist eine wirklich faszinierende und sehr eigenwillige Person, die mir von Anfang an wahnsinnig sympathisch war. Sie ist schlagfertig, sehr stabil in ihrer Meinung, mutig und hat sehr, sehr viel Rückgrat, was mir besonders gut gefallen hat. Ihre Makel und Probleme legt sie ganz offen an den Tisch - oder zumindest erkennt sie diese am Ende ungeschönt an, womit das Buch meiner Meinung nach eine sehr relevante und wichtige Botschaft enthält: zu sich selbst zu stehen und dann und wann über den eigenen Tellerrand blicken, um zu sehen, was dahinter liegt. Auch die Nebenfiguren haben es in sich und rühren teilweise zu Tränen - vor allen Dingen die alte Dame Arlene und der quirlige Walt (auch hier ist das Buch anders und traut sich ohne jegliche Berühungsängste, einem wunderbaren Jungen mit Down-Syndrom eine Rolle zu geben, was ich so bisher leider in noch keinem Jugendbuch erlebt habe). "Auf und Davon" ist mehr als nur ein Road Trip und eine sehr besondere und schrullig-schöne Geschichte, die zeigt, dass manchmal der Weg das Ziel ist und die ich jedem ans Herz legen möchte, der auf der Suche nach einem außergewöhnlichen Jugendbuch ist, das anders und liebevoll und wunderbar erzählt ist.

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„Ich bin eine Sammlung von Merkwürdigkeiten, ein Zirkus von Neuronen und Elektronen: Mein Herz ist der Direktor, meine Seele die Trapezkünstlerin, und die Welt ist mein Publikum. Das klingt seltsam, weil es das ist, und das ist es, weil ich seltsam bin.“ „Auf und davon“ ist ein außergewöhnliches Buch, in mehrfacher Hinsicht. Da ist einerseits der virtuose Sprachstil des Autors, der mit Worten jongliert und mit seinen pointierten Formulierungen den Nagel auf den Kopf trifft, dabei manchmal überreizt und manchmal sich selbst zu verlieren scheint. Da ist andererseits eine rasante Story, in der es von skurrilen Personen und absurden Situationen nur so wimmelt. Am skurrilsten ist dabei wahrscheinlich die Protagonistin Mim selbst. Während der Anfang des Buches noch als klare Geschichte erscheint, wird der Roadtrip des jungen Mädchens zunehmend verrückter und unwahrscheinlicher. Es gibt Momente, in denen man sich fragt, ob das alles real ist oder ob Mim, wie ihr Vater vermutet, nicht vielleicht doch die psychische Erkrankung der Tante ererbt hat. Dabei erzählt Mim, die eigentlich Mary Iris Malone heißt, auf zwei Ebenen: den Briefen an Isabel, die sie in ein Tagebuch schreibt und die zum Teil als Rückblende dienen und dem eigentlichen Erzählstrang. „Denn ich bin Mary Iris Malone, und mit mir stimmt etwas nicht.“ Mim ist ein ungewöhnliches Mädchen auf der Suche nach sich selbst. Sie konfrontiert sich und ihre Umgebung direkt und schonungslos mit ihrem Inneren. Mal intelligent und alles durchschauend, mal naiv und unsicher, immer aber auch selbstirionisch. Ein typischer Teenager, der damit kokettiert, anders zu sein. So probiert sie Identitäten aus. Mal muss dafür das winzige Tröpfchen Cherokeeblut ihrer Vorfahren herhalten, mal der britische Akzent der Mutter. Doch wenn Mim den Lippenstift ihrer Mutter hervorzieht und sich Strich für Strich ihre Kriegsbemalung verpasst, ahnt man, dass hier doch viel mehr dahinter steckt als bloßes Teenagergehabe. „Mein ganzes Leben habe ich nach meinen Leuten gesucht, und nie hat es geklappt. Irgendwann, und ich weiß nicht, wann das war, habe ich die Isolation akzeptiert. Ich habe mich zu einer Kugel zusammen gerollt und mich mit einem Leben der Beobachtung und Theorie zufriedengegeben, was eigentlich gar kein Leben ist.“ Die Menschen, die Mim auf ihrer Reise trifft, sind mindestens so ungewöhnlich wie das Mädchen selbst. Fast wünscht man sich ein wenig Normalität. So schließt sie Freundschaft mit einer alten Dame, die ein Kästchen umklammert hält, das sie ihrem Neffen bringen will. Der Ponchomann hingegen erscheint ihr gefährlich und Mim wird später erfahren, ob sie ihrem Instinkt trauen kann. Besonders intensiv jedoch ist die Beziehung zu Walt und Beck. Die Begegnung mit dem geistig retardierten Walt mutet fast surreal an, während sie für Beck sofort romantische Gefühle entwickelt. Auch Beck ist auf einer Mission und es wird sich zeigen, wie weit sie ihren Weg gemeinsam gehen können. "UNTERSCHÄTZE DEN WERT VON FREUNDEN NICHT." David Arnold packt nicht nur sehr viel Ballast auf die Schultern seiner jungen Protagonistin, sondern auch jede Menge Themen in sein Buch. Da geht es natürlich in erster Linie um psychische Erkrankungen, Scheidung, Kindesmissbrauch, Behinderung, Homosexualität – nichts, was er auslassen wollte. Der Schreibstil ist mitreißend, wirkt jedoch manchmal fast schon künstlich und schafft es nicht immer, die gewünschten Emotionen zu transportieren. Bei mir hat der Roman während des Lesens jede Menge Spekulationen ausgelöst. Dazu beigetragen hat sicher, dass ich das Buch gleichzeitig mit Heike von Irve liest gelesen habe und wir uns fortwährend ausgetauscht haben. Wir haben auch überlegt, für welche Altersgruppe wir das Buch empfehlen würden. So können wir uns gut vorstellen, dass Jugendliche mit fünfzehn Jahren das Buch gut verstehen können. Wobei wir durchaus begleitendes Lesen, zum Beispiel im Rahmen von Schullektüre empfehlen würden. Die vielfältigen, gesellschaftlich relevanten Themen werden zum großen Teil nur angerissen, manchmal nur angedeutet. Im großen und ganzen hat mir „Auf und davon“ gut gefallen, auch wenn mich das Ende sehr unbefriedigt zurück gelassen hat. Zwar kriegt der Autor nach seinem Psychotrip wieder die Kurve und alles gleitet in die Normalität zurück, jedoch sind einige meiner Fragen offen geblieben. Beim meinen Recherchen zum Buch bin ich übrigens auf eine interessante Diskussion zum Thema „War Paint“ gestoßen, zu der, wenn man den Links folgt, auch David Arnold Stellung bezogen hat. Hier stört sich eine Native American daran, dass David Arnold ihrer Meinung nach die indianische Kultur missbraucht. © Tintenhain

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Inhalt Mary Iris Malone, oder auch Mim genannt, ist unglücklich: Sie hat eine für sie selber fremde Stiefmutter, die ihr ganzes Leben zerstört hat, und ihr Vater ist gar nicht mehr für sie da. So klaut Mim das gesparte Geld ihrer Stiefmutter Kathy und steigt in den nächstbesten Bus nach Cleveland, Ohio zu ihrer kranken Mutter. Auf dem 1524 km langen Reiseweg begegnet sie sowohl netten, als auch unfreundlichen Leuten. Doch zuletzt schließt sie ganz besondere Leute in ihr Herz. Die ganze Geschichte hat Mary für ein ganz besonderes Mädchen in ein Tagebuch geschrieben, damit sie weiß, was vor ihrer Geburt los war und damit sie die Welt besser verstehen kann. Das Cover Das Buch hat einen orangenen Umschlag, auf dem Mim auf ihrem Roadtrip zu sehen ist. Im Hintergrund sieht man den Sonnenuntergang und eine Landschaft. Fazit und Bewertung Am Anfang gab es Vorurteile, dass dieses Buch sehr schlecht sein sollte, doch wie sich herausstellte, ist dieses Buch total gut! Manchmal sind zwar noch Schwachstellen, zum Beispiel sind manche Stellen sehr lange beschrieben, sodass diese langweilig sind. Doch der Schreibstil ist gut und das Tagebuch, das Mim schreibt, ist eine gute Abwechslung im Buch. Diese Texte sind immer kursiv geschrieben, meistens lustig, aber auch sehr informativ zu dem Inhalt und den Angewohnheiten der Protagonistin Mary Iris Malone. Wie ich finde, ist dieses Buch eine tolle Lektüre für Jung & Alt! Es gibt für die manchmal aufkommende Langeweile Punktabzug: **** (*) 4 1/2 Sterne ,Inhalt Mary Iris Malone, oder auch Mim genannt, ist unglücklich: Sie hat eine für sie selber fremde Stiefmutter, die ihr ganzes Leben zerstört hat, und ihr Vater ist gar nicht mehr für sie da. So klaut Mim das gesparte Geld ihrer Stiefmutter Kathy und steigt in den nächstbesten Bus nach Cleveland, Ohio zu ihrer kranken Mutter. Auf dem 1524 km langen Reiseweg begegnet sie sowohl netten, als auch unfreundlichen Leuten. Doch zuletzt schließt sie ganz besondere Leute in ihr Herz. Die ganze Geschichte hat Mary für ein ganz besonderes Mädchen in ein Tagebuch geschrieben, damit sie weiß, was vor ihrer Geburt los war und damit sie die Welt besser verstehen kann. Das Cover Das Buch hat einen orangenen Umschlag, auf dem Mim auf ihrem Roadtrip zu sehen ist. Im Hintergrund sieht man den Sonnenuntergang und eine Landschaft. Fazit und Bewertung Am Anfang gab es Vorurteile, dass dieses Buch sehr schlecht sein sollte, doch wie sich herausstellte, ist dieses Buch total gut! Manchmal sind zwar noch Schwachstellen, zum Beispiel sind manche Stellen sehr lange beschrieben, sodass diese langweilig sind. Doch der Schreibstil ist gut und das Tagebuch, das Mim schreibt, ist eine gute Abwechslung im Buch. Diese Texte sind immer kursiv geschrieben, meistens lustig, aber auch sehr informativ zu dem Inhalt und den Angewohnheiten der Protagonistin Mary Iris Malone. Wie ich finde, ist dieses Buch eine tolle Lektüre für Jung & Alt! Es gibt für die manchmal aufkommende Langeweile Punktabzug: *** /*/ 3 1/2 Sterne

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Einen Roadtrip quer durch die USA möchte ich auch unbedingt irgendwann mal machen, das ist schon jahrelang ein Traum von mir. Daher war es nur logisch, dass ich dieses Buch lesen musste. Dass dazu aber noch eine verquirlte Familiengeschichte mitsamt Psychosen kommt, sorgt dafür, dass es nicht nur seichte Unterhaltung ist, sondern auch tiefgründige Szenen auftauchen. Mary Iris Malone - Mim - ist ein tolles Mädchen. Loyal, aufgeschlossen und tolerant, voller Liebe und Freundschaft. Einzig die ständige Erwartung ihres Vaters, dass Mim austickt, wie seine Schwester es tat, und die Psychopharmaka, mit denen er sie deshalb vollpumpt, sorgen für Mims Andersartigkeit oder Unordnung, wie Walt es bezeichnen würde. Wer Walt ist? Ein junger Mann, den Mim zufällig trifft auf ihrer Reise nach Cleveland zu ihrer kranken Mutter. Genau wie Beck. Das Trio ist ein super Team und hält ohne Vorurteile und Hinterlist fristlos zusammen. Ich mag diese Geschichte, zumindest die Rahmenhandlung. Es gibt jedoch Szenen, die meiner Ansicht nach zu lang oder zu ausführlich geschrieben sind, sodass die Handlung ins Stocken gerät. Andere Stellen wiederum sind beinah zu kurz gehalten und wieder andere sind beinah schmerzhaft zu lesen. Diese gefallen mir mit am besten. Mim beginnt, die Wahrheit hinter ihrem Familiendrama zu erkennen, die Wahrheit über ihre eigene Krankheit und die Wahrheit über sich selbst. Ihre Geschichte schreibt sie tagebuchartig in ein kleines Heft mit Strichmännchen darauf. Es sind Briefe an eine Isabel (ich verrate jetzt nicht, wer das ist, da sonst die Pointe beim Lesen fehlt...), der Mim die neun Gründe aufzählt und erklärt, aus denen sie ihren Vater und dessen neue Freundin kommentarlos verlassen und sich auf die Reise gemacht hat. Dieses Buch erzählt nicht nur von einem Road-, sondern auch und insbesondere von einem Selbstfindungstrip. Mim ist, am Ziel angelangt, mehr sie selbst, als sie es zuvor jemals war. Das ist beeindruckend und wirklich schön geschrieben. Zum Thema Schreibstil: David Arnold nimmt kein Blatt vor den Mund. Und das ist mir nicht einmal negativ aufgefallen. Ein solcher Schreibstil wirkt schnell aufgesetzt, aber hier muss einfach so geschrieben und gesprochen werden, denn in jeder Zeile steckt Mary Iris Malone. Und mir ihr stimmt rein gar nichts nicht. Mary Iris Malone ist vollkommen in Ordnung. Fazit Eine schöne und tiefgründige Unterhaltung, aber teilweise etwas langatmig.

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»Ich bin eine Sammlung von Merkwürdigkeiten, ein Zirkus von Neuronen und Elektronen. Mein Herz ist der Direktor, meine Seele die Trapezkünstlerin, und die Welt ist mein Publikum. Das klingt seltsam, weil es das ist, weil ich seltsam bin« Seite 47 [az] die sechzehnjährige Mary Iris Malone, genannt Mim, hat es nicht leicht. Die Scheidung ihrer Eltern und der Umzug sind noch nicht genug, nein sein Vater hat auch noch eine neue Freundin, die an diesem Umzug nicht unschuldig ist. Probleme an der Schule und die Ungewissheit über ihre Mutter bringen Sie letztlich dazu, einfach abzuhauen und den nächstbesten Greyhound-Bus quer durch die USA zu ihrer Mutter zu nehmen. Sie muss wissen, wie es ihr geht, denn allem Anschein nach ist sie krank. Seit über drei Wochen hat sie nun nichts mehr von ihr gehört. Sie will zu ihr, komme was da wolle. Sie "findet" Geld von dem sie sich das teure Busticket kaufen kann und macht sich ... Auf und davon. Mim ist ein sehr außergewöhnlicher Charakter, auf den man sich erst einmal einlassen muss. Zu Beginn begegnete ich ihr mit einer gewissen Distanz aber David Arnold gibt seinen Lesern die Möglichkeit, sie richtig kennenzulernen, indem er sie einfach mitnimmt auf diesen abenteuerlichen Roadtrip. Und Mim wird einem tatsächlich vertrauter dadurch. Sie ist sehr facettenreich und auch wenn sie nach außen hin oft naiv erscheint, macht sie sich doch viele psychologisch tiefgründige Gedanken. Sie führt Tagebuch während der Reise und widmet ihre Einträge einer gewissen Isabel. Isabel stellt uns vor ein Rätsel, aber dieses wird sich erst später lösen und so steigert sich die Neugierde. Aber es sind diese Tagebucheinträge, die Einblick in Mims Gedankenkarusell gewähren. Mim sagt von sich selbst, dass mit ihr etwas nicht stimmt. Ihr Vater ist davon sogar sehr überzeugt und besuchte im Laufe der Jahre viele Ärzte mit ihr. Psychologen. Und Mim verhält sich dementsprechend, sie erscheint trotzig, aufmüpfig. Zuletzt bekommt sie Medikamente und ihr Vater ist zufrieden, sein Ziel ist erreicht. Wusste er doch immer, dass etwas nicht in Ordnung ist. Doch was genau stimmt mit Mim nicht? Ihre Aufsässigkeit, ihre Selbstironie .. Nur ein Schutzwall? Mim erlebt einiges Aufregendes und auch Skurriles auf ihrer Reise und gerät immer wieder in brenzlige Situationen. Sie lernt die unterschiedlichsten Leute kennen, freundet sich an, verliert durch einen bösen Unfall wieder jemanden und verliebt sich letztlich. In den attraktiven Beck, der plötzlich ein Teil ihrer Reise wird. Manchmal wird es schon zu viel des Guten und man möchte die Geschichte gerne selbst ein wenig ausbremsen. David Arnold widmet sich in seinem Jugendroman gleich mehreren Themen auf einmal. Neben den Hauptthemen Scheidung und psychogischer Erkrankung greift der Autor unter anderem auch die Homosexualität und Vergewaltigung. Alles wirklich sehr wichtige Themen, gar keine Frage. Aber für meinen Geschmack etwas zu viel auf einmal für eine einzige Geschichte, da David Arnold sich nicht immer ausführlich mit allem befassen konnte und vieles dadurch nur wirklich nur angerissen im Raum steht. Da würde ich sagen: weniger ist mehr. Vom Stil her ist die Story mitreißend und temporeich und erfüllt so das wichtigste Merkmal eines Roadtrips. Zum Ende hin wird vieles klarer und es folgen Wendungen, die man zwar erahnte, sich aber dennoch die ganze Zeit nicht sicher sein konnte. Das Ende fordert dazu auf, sich Gedanken zu machen und eigene Rückschlüsse zu ziehen. Fazit: Der Jugend-Roadtrip "Auf und davon" ist das Debüt von David Arnold und diese etwas außergewöhnliche Geschichte ist ihm gut gelungen. Seine Protagonistin Mim ist wunderbar ausgearbeitet und hat mich sehr angesprochen. Etwas weniger schwere Themen im Gesamten hätten es jedoch sein dürfen, dann wäre mehr Spielraum geblieben, um sich ausführlicher zu befassen. Hier wurde vieles nur angeschnitten. © Rezension: 2015, Alexandra Zylenas

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Für Mim ist die Welt anders. Und das schon immer. Mim ( Mary Iris Malone ) ist ein besonderes Mädchen und das ist mir schon auf den ersten Seiten des Buches aufgefallen. Und das hat sich auch im Laufe der Geschichte nicht geändert. Sie trifft auf verschiedene Menschen auf ihrem Weg zu ihrer Mutter. Und alle werden sie auf ihrer Reise beeinflussen. Das Buch ist in Briefe und in reale Abschnitte eingeteilt. Mim schreibt in ihren Briefen an ihre Tante Isabel. Sie erzählt ihr von ihrer Vergangenheit und Teile ihres Roadtrips. Ich finde diese Art des Schreibens toll, denn so konnte man viel über Mim in den Briefen herausfinden, aber auch was sonst in der Geschichte passiert gut verfolgen. Man denkt, dass dies einfach nur eine Geschichte ist, in der jemand versucht irgenwie, irgendwo hinzukommen, doch das ist ganz anders. Denn diese Geschichte berührt, bewegt und ist an manchen Stellen unfassbar spannend. Die Handlung konnte mich sehr überzeugen und auch David Arnolds Schreibstil war richtig klasse. Mim lernt auf ihrem Roadtrip viel über sich selbst, über die Menschen, die sie umgeben und über das Leben. Ein tolles Buch für Menschen, die den Wert der Familie und des Lebens unterschätzen und mit Mim gemeinsam mehr darüber wissen wollen.

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Der Klappentext: Manchmal liegt das Ziel woanders, als du denkst Wer würde nicht gerne einfach mal verschwinden? In den nächsten Bus springen und alles hinter sich lassen? Genau das macht die sechzehnjährige Mim Malone. Es reicht ihr, immer das zu tun, was ihr Vater und seine neue Frau für richtig halten. Sie will wissen, weshalb ihre Mom aus ihrem Leben verschwunden ist. Und ihre Gedanken sollen endlich aufhören, in ihrem Kopf Karussell zu fahren. Also steigt sie einfach in den Greyhound-Bus und haut ab, zu ihrer Mom. Während draußen die Landschaft vorbeifliegt, macht Mim einige unvergessliche Bekanntschaften – die wunderbare Arlene, den unheimlichen Ponchomann und den äußerst attraktiven Beck, an den sie ihr Herz zu verlieren droht ... Doch dann verändert ein tragischer Unfall von einem auf den anderen Augenblick alles. Und Mim muss sich den wirklich entscheidenden Fragen in ihrem Leben stellen. Q Wer ist David Arnold? Bevor er zum Schreiben kam, war David Arnold schon Musiker, Produzent, Vorschullehrer und Vollzeit-Dad. Auf und davon ist sein von Presse und Lesern begeistert besprochener Debütroman. Der Autor lebt mit seiner Familie in Lexington, Kentucky. Q Meine Meinung zu diesem Road Trip - Roman: Dieser Roman ist mir ganz zufällig im Bloggerportal aufgefallen, als ich durch die Buchvorschläge geschmökert bin, jedoch habe ich mich bereits nach dem Lesen des Klappentextes auf ihn gefreut. Und zum Glück hat der Heyne fliegt Verlag mir dieses Vergnügen einen Schritt näher gebracht, denn eine gute Woche später hielt ich es in meinen Händen. Wie ich es bereits von Heyne fliegt - Hardcovern gewöhnt bin, ließ sich auch Auf und davon wunderbar leicht und schnell lesen. Einmal begonnen konnte ich David Arnolds Buch Seite für Seite bewältigen, ohne dass es mir irgendetwas abverlangte. Das einzigste kleine Problem war, ich weiß jedoch nicht, ob das Ganze nur bei mir lag oder auch jeder andere Leser zuerst so denkt, dass ich bis 50 Seiten vor dem Ende des Buches glaubte, dass unsere Protagonistin Mim (Mary Iris Malone) Briefe an ihre Tante Isabel schreibt. Dass damit jedoch nicht ihre Tante sondern eine andere "Isabel" gemeint ist, hab ich wirklich erst sehr spät verstanden. Gleich zu Beginn fiehl mir jedoch gleich der sehr unterhaltsame Schreibstil des Autors auf, der mich in ein richtiges Road - Trip - Feeling versetzt hat. Dieser Roman war wirklich von der ersten bis zur letzten Seite sehr interessant gestaltet, es gab viele unerwartete Wendungen und sehr verschiedene Charaktere. Besonders haben mir unter ihnen Arlene, eine ältere Dame in Mims Bus, und Dr. Makundi, Marys Psychologe. Leider hatten beide keine allzu große Rolle. Mim, also Mary Iris Malone, ist wirklich eine sehr außergewöhnliche Protagonistin. Mit ihren Kriegsbemalungen und Selbstgesprächen könnte man sie sogar als recht eigenartig bezeichnen, jedoch wird dieses Wort meist negativ ausgelegt, sodass ich persönlich es nicht für Mim benutzen möchte. Was mich jedoch so an ihr begeistert hat, ist, dass sie ihr Ziel nie aus den Augen verloren hat, auch wenn es hart oder unbequem wurde. Sie war standhaft und hat sich auf ihre Weise durchgekämpft. Auch wenn sie zu Beginn noch wie ein Einzelgänger und gegenüber anderen Charakteren sehr abweisend wirkt, baut sie schon bald eine besondere Beziehung zu manchen von ihnen, wie Beck und Walt, auf. Dabei stört sie sich nicht daran, dass Walt an dem Down-Syndrom erkrankt ist (entschuldigt, sollte das die falsche Formulierung sein) oder das Beck aus der Uni abgehauen ist und sein Studium abgebrachen hat. Beck und Mims Beziehung wird noch einmal etwas ganz Besonderes, aber das kann man sich ja bereits denken. Einmal habe ich unsere Protagonistin sogar für ihre Weisheit bewundert: [...] und in einem Augenblick himmlischer Offenbarung erkenne ich, dass Umwege nicht ohne Sinn sind. Sie gewähren sicheres Reisen zu einem Ziel und umschiffen unterwegs Klippen. - Seite 147 Der Autor hat ein ganz besonderes Gespür für alltägliche Dinge und macht diese in seinem Roman zu etwas ganz Besonderem. Es gab zwar einige Szenen, in denen ich mich gefragt habe, ob man das jetzt mit in das Buch hätte schreiben müssen, doch auch diese Facetten habe ich sehr genossen. Auch der Humor kommt bei David Arnold nicht zu kurz, denn er hat mich so einige Male zum Schmunzeln gebracht, auch wenn ich mir an manchen Stellen ein Tick mehr Ernsthaftigkeit gewünscht hätte. Eine weitere Besonderheit waren die häufigen Flashbacks, die Mim in die Zeit vor der offiziellen Erkrankung ihrer Mutter, jedoch auch kurz nach die Trennung ihrer Eltern zurück setzte. Diese fand ich wirklich äußert interessant, da man dank ihnen bestimmte Handlungen und Einstellungen Marys besser nachvollziehen konnte. Die letzten paar Kapitel vor dem Allerletzten, welches wirklich richtig gut gelungen ist, haben mich jedoch etwas verwirrt und auch enttäuscht. Ich habe nicht so richtig verstanden, warum Beck und Mim immer von Abschied gesprochen haben, jedoch nie Gründe nannten, warum sie sich denn überhaupt trennen müssen. Eins, zwei Mal war es für mich auch noch etwas undeutlich, ob ich mich gerade in einem Flashback oder der Gegenwart befinde, da die Übergänge nicht immer ganz offentsichtlich waren. Auch wenn ich am Ende die Wendung eines Charakters wirklich sehr bewundert habe, fand ich die Begegnung von Mim mit ihrer Mutter dahingegen leider sehr enttäuschend, da das Buch ja die ganze Zeit auf diese vorbereitet und hinausläuft. Fazit: Ein unerwartet frischer und unterhaltsamer Roadtrip, der mit einer außergewöhnlichen Protagonistin und sympthischen Nebencharakteren zum Mitfahren einlädt und mit seinem wunderschönen letzten Kapitel die Möglichkeit für eine Fortsetzung bietet.

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Eines Tages erfährt Mim das ihre Mutter krank ist, als sie ein Gespräch in der Schule belauscht. Für Mim steht fest, sie muss zu ihrer Mutter. Dazu muss man wissen, Mim lebt mit ihrem Vater und ihrer Stiefmutter zusammen und ihre Mom hat sie seit drei monaten nicht gesehen. Für Mim bricht ein abenteuerlicher Roadtrip an. Gleich zu Beginn lernen wir Mim kennen. Sie ist ein sympathisches 16jähriges Mädchen, das erst ihren Platz im Leben finden muss. Oftmals wirkt sie melancholisch und deprimiert auf mich. Es scheint als würde sich die Unzufriedenheit und vor allem die Einsamkeit durch ihr Leben ziehen. Sie findet kaum Anschluss, vielleicht weil sie anders ist. Ich mag sie, gerade weil sie so ist und weil sie über einige Ecken und Kanten verfügt. Sie versucht nicht besser zu sein, sie ist einfach, wie sie ist. Sie denkt nicht daran, wie sie ihre Mom auffinden wird. Das ist nicht wichtig. Sie spürt einfach nur, sie muss zu ihr, sie braucht sie. Ihr Roadtrip ist unheimlich facettenreich gestaltet und hat mich emotional ziemlich mitgenommen. Es gab Momente, da habe ich unheimlich mit Mim gefiebert und es gab auch Momente, da habe ich ihr Herzklopfen vernommen. Sie lernt dabei sehr unterschiedliche Menschen kennen. Manche berühren ihr Herz, andere erhärten es. Sie schließt Freundschaften und trifft vielleicht sogar auf die Liebe. Aber sie macht auch Erfahrungen fürs Leben, die unheimlich wichtig sind. Sie lernt gute und böse Dinge kennen und sieht zum ersten Mal , wie das Leben sein kann. Es ist nicht immer alles rosarot, aber auch nicht tiefschwarz. Es bilden sich verschiedene Farben und Auren, so wie das Leben eben spielt. Mit der Zeit erfahren wir viel aus Mims Leben, dadurch versteht man auch vieles besser und kann sich dadurch gut hineinversetzen. Sie schreibt Tagebuch und dieser Aspekt macht das ganze lebendiger. Durch viele Alltagsbeschreibungen entstehen mitunter auch ein paar Längen, aber wirklich störend sind sie eigentlich nicht. Nachdem wir ein wahres Abenteuer durchlaufen haben, steuern wir auf den Showdown zu. Dieser ist authentisch und emotional dargestellt. Dass Ende hat mir gut gefallen, es hat alles seinen Platz gefunden und wirkte rund. Die Charaktere wirken sehr authentisch und mitten aus dem Leben gegriffen, sie haben mein Herz berührt und wirkten einfach echt. Dieses Buch beschäftigt sich vor allem mit Mims Seelenleben, wir erleben was sie bewegt und wie sie mit ihrer Situation umgeht. Hier geht es vor allem um Zerrissenheit und Einsamkeit, aber auch um Liebe und Freundschaft. Die Handlung fand ich gut durchdacht und schlüssig dargestellt. Hierbei erfahren wir die Perspektive von Mim, was ihr eine besondere Tiefe verleiht. Man kann ihre Handlungen und Gedanken meist gut nachvollziehen. Die einzelnen Kapitel haben eine normale Länge, hierbei haben mir vor allem die Überschriften und die Gestaltung im inneren des Buches sehr gut gefallen. Es wirkt einfach ungemein liebevoll. Der Schreibstil des Autors ist fließend und leicht, aber auch sehr mitreißend und gefühlvoll. Durch den Schreibstil ist man auch in einem Rutsch durch. Das Cover und auch der Titel passen sehr gut zum Buch. Fazit: Ein sehr gefühlvolles und facettenreiches Buch über das Seelenleben eines 16jährigen Mädchens. Es hat mich unheimlich berührt, aber auch nachdenklich gemacht. Teilweise verspürt man etwas Schwere dabei,was vor allem an der Atmosphäre liegt. Es ist ein Roadtrip der ganz besonderen Art, sollte man auf keinen Fall verpassen. Eine klare Leseempfehlung. Ich vergebe 4 von 5 Punkten, weil es noch kleinere schwächen aufweist.

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