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Rezensionen zu
Auf und davon

David Arnold

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€ 11,99 [D] inkl. MwSt. | € 11,99 [A] | CHF 17,00* (* empf. VK-Preis)

Seit eh und je sind geschilderte Reisen das beste Mittel, um einen Protagonisten im Laufe der Tour eine Veränderung durchzumachen. Oft genug ist der Anlass dafür eine Lebenskrise. So auch in David Arnolds Debütroman "Auf und Davon". Der Autor ist Amerikaner. Er war Musiker, Produzent, Vorschullehrer und Vollzeit-Dad. Er lebt mit seiner Familie in Lexington, Kentucky. Nur weg! Das ist das Ziel von Mim Malone. Weg von ihrem überfürsorglichen Vater, weg von seiner nervigen, neuen Ehefrau und weg von dem neuen Zuhause. Doch wohin stattdessen? Zu ihrer Mutter. Die ist anscheinend krank. Das ist schon für Mim Grund genug, sich auf die lange 1.500 Kilometer lange Tour zu machen. Doch es wird keine einfache Reise sein, so viel steht fest. Es wird ein Weg voller Hindernisse und Gefahren werden. Es fällt schwer, mit "Auf und Davon" warm zu werden. Das Buch ist im Prinzip nicht schlecht. Doch ist es wiederrum auch kein Überflieger. Es liegt irgendwo dazwischen, und hinterlässt einen unbefriedigenden Endeindruck. Was gefällt, ist der Aufbau des Buches. Jedes Kapitel wird mit einem Brief eingeleitet, den Mim an ihre Freundin schreibt. In diesem fasst sie wichtige Ereignisse zusammen und man erfährt gleichzeitig mehr über ihre Vergangenheit. Diese Schreiben sind gut geschrieben und gleichzeitig auch informativ, da in ihnen die Protagonistin auch die Gründe für ihre Flucht enthüllt. Allerdings hat der Roman auch seine deutlichen Schwächen. Schwächen, die den Gesamteindruck dominieren und einem das Lesevergnügen deutlich vermiesen. Hauptmanko ist, dass das Buch sich schleppend und langatmig liest. Dafür, dass es sich hierbei um einen Roadmovie im Buchformat handeln soll, hat man zu sehr den Eindruck, dass hier keinerlei Bewegung stattfindet. Stattdessen konzentriert sich die Handlung darauf, die Motive von Mim zu erforschen und gleichzeitig auch einen Blick auf ihre bizarre Begleitung zu werfen. Das Element des Vorwärtskommens geht hierbei komplett unter. Die Begleitpersonen, denen Mim im Laufe der Handlung begegnet, sind auch ein weiteres Manko in diesem Buch. Denn man hat bei ihnen zu oft das Gefühl, dass diese Figuren nerven. Seien es der Ponchomann, der ein ungesundes Interesse an der Haupthandlungsträgerin zeigt oder die alte Dame, mit der sich Mim anfreundet: Jedes Mal wenn eine dieser Gestalten auftauchen hat man das Bedürfnis, schnell weiterzublättern. Was auch daran liegt, dass diese Charaktere wie lebende Klischees wirken. Wobei die Handlung an sich auch nicht unbedingt glaubwürdig daherkommt. Es wird von dem Leser sehr viel Gutglauben verlangt, um bestimmte Ereignisse abzukaufen. So wirkt es zum Beispiel merkwürdig, dass in diesem Roman keine Polizei zu existieren scheint, obwohl es diverse Ereignisse, wie zum Beispiel einen Busunfall oder eine vermutliche Vergewaltigung, gibt, die eigentlich die Polizei bedingen müssten. Doch stattdessen passiert nichts, was der Handlung schadet. Das ist auch der Grund, weshalb dieser Roman "Nur Für Fans" empfohlen wird.

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»Ich bin eine Sammlung von Merkwürdigkeiten, ein Zirkus von Neuronen und Elektronen. Mein Herz ist der Direktor, meine Seele die Trapezkünstlerin, und die Welt ist mein Publikum. Das klingt seltsam, weil es das ist, weil ich seltsam bin« Seite 47 [az] die sechzehnjährige Mary Iris Malone, genannt Mim, hat es nicht leicht. Die Scheidung ihrer Eltern und der Umzug sind noch nicht genug, nein sein Vater hat auch noch eine neue Freundin, die an diesem Umzug nicht unschuldig ist. Probleme an der Schule und die Ungewissheit über ihre Mutter bringen Sie letztlich dazu, einfach abzuhauen und den nächstbesten Greyhound-Bus quer durch die USA zu ihrer Mutter zu nehmen. Sie muss wissen, wie es ihr geht, denn allem Anschein nach ist sie krank. Seit über drei Wochen hat sie nun nichts mehr von ihr gehört. Sie will zu ihr, komme was da wolle. Sie "findet" Geld von dem sie sich das teure Busticket kaufen kann und macht sich ... Auf und davon. Mim ist ein sehr außergewöhnlicher Charakter, auf den man sich erst einmal einlassen muss. Zu Beginn begegnete ich ihr mit einer gewissen Distanz aber David Arnold gibt seinen Lesern die Möglichkeit, sie richtig kennenzulernen, indem er sie einfach mitnimmt auf diesen abenteuerlichen Roadtrip. Und Mim wird einem tatsächlich vertrauter dadurch. Sie ist sehr facettenreich und auch wenn sie nach außen hin oft naiv erscheint, macht sie sich doch viele psychologisch tiefgründige Gedanken. Sie führt Tagebuch während der Reise und widmet ihre Einträge einer gewissen Isabel. Isabel stellt uns vor ein Rätsel, aber dieses wird sich erst später lösen und so steigert sich die Neugierde. Aber es sind diese Tagebucheinträge, die Einblick in Mims Gedankenkarusell gewähren. Mim sagt von sich selbst, dass mit ihr etwas nicht stimmt. Ihr Vater ist davon sogar sehr überzeugt und besuchte im Laufe der Jahre viele Ärzte mit ihr. Psychologen. Und Mim verhält sich dementsprechend, sie erscheint trotzig, aufmüpfig. Zuletzt bekommt sie Medikamente und ihr Vater ist zufrieden, sein Ziel ist erreicht. Wusste er doch immer, dass etwas nicht in Ordnung ist. Doch was genau stimmt mit Mim nicht? Ihre Aufsässigkeit, ihre Selbstironie .. Nur ein Schutzwall? Mim erlebt einiges Aufregendes und auch Skurriles auf ihrer Reise und gerät immer wieder in brenzlige Situationen. Sie lernt die unterschiedlichsten Leute kennen, freundet sich an, verliert durch einen bösen Unfall wieder jemanden und verliebt sich letztlich. In den attraktiven Beck, der plötzlich ein Teil ihrer Reise wird. Manchmal wird es schon zu viel des Guten und man möchte die Geschichte gerne selbst ein wenig ausbremsen. David Arnold widmet sich in seinem Jugendroman gleich mehreren Themen auf einmal. Neben den Hauptthemen Scheidung und psychogischer Erkrankung greift der Autor unter anderem auch die Homosexualität und Vergewaltigung. Alles wirklich sehr wichtige Themen, gar keine Frage. Aber für meinen Geschmack etwas zu viel auf einmal für eine einzige Geschichte, da David Arnold sich nicht immer ausführlich mit allem befassen konnte und vieles dadurch nur wirklich nur angerissen im Raum steht. Da würde ich sagen: weniger ist mehr. Vom Stil her ist die Story mitreißend und temporeich und erfüllt so das wichtigste Merkmal eines Roadtrips. Zum Ende hin wird vieles klarer und es folgen Wendungen, die man zwar erahnte, sich aber dennoch die ganze Zeit nicht sicher sein konnte. Das Ende fordert dazu auf, sich Gedanken zu machen und eigene Rückschlüsse zu ziehen. Fazit: Der Jugend-Roadtrip "Auf und davon" ist das Debüt von David Arnold und diese etwas außergewöhnliche Geschichte ist ihm gut gelungen. Seine Protagonistin Mim ist wunderbar ausgearbeitet und hat mich sehr angesprochen. Etwas weniger schwere Themen im Gesamten hätten es jedoch sein dürfen, dann wäre mehr Spielraum geblieben, um sich ausführlicher zu befassen. Hier wurde vieles nur angeschnitten. © Rezension: 2015, Alexandra Zylenas

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Live your Life

Von: wal.li

13.11.2015

Mary Iris Malone genannt Mim haut ab. Sie möchte ihr altes Leben zurück. Hätte ihr Vater nach der Scheidung unbedingt so schnell wieder heiraten müssen? Und wieso musste sie mit nach Mississippi? Die 16jährige will zu ihrer Mutter nach Cleveland, zu ihrer Mutter, die sich schon seit Wochen nicht gemeldet hat. Ihre Mutter braucht sie, sie muss sich einfach auf dem Weg machen. Mit dem Geld, das sie ihrer Stiefmutter geklaut hat, macht sie sich auf den Weg mit dem Greyhound nach Cleveland. Schon während der ersten Etappe lernt Mim die nette alte Arlene kennen, die so hübsch nach Keksen duftet. Es ist auch eine Reise zu sich selbst, die Mim unternimmt. Eine Reise, die sie erzählt und auch in Briefen niederschreibt. Nicht nur schöne Begegnungen stehen ihr bevor, auch weniger gute Erfahrungen muss sie erdulden. Doch noch nie hat sie in so kurzer Zeit so gute Freunde gefunden. Auch wenn mal ein kleiner Umweg von Nöten ist, ihr Ziel verliert sie nicht aus den Augen. Bei aller inneren Zerrissenheit versucht sie eine gewisse Geradlinigkeit zu finden. Etliche Bücher für jugendliche Leser können auch Erwachsenen viel Freude bereiten. Ob dies bei dem vorliegenden Roman so uneingeschränkt der Fall ist, kann nicht so genau gesagt werden. Man fragt sich bei der Lektüre, ob es in Amerika überhaupt Jugendliche gibt, die keine psychischen Probleme haben. Aus der gefestigten Sicht eines älteren Menschen sind die manchmal etwas konfusen Äußerungen und Gefühle Mims nicht immer ganz nachvollziehbar. Da mag sich ein jugendlicher Leser möglicherweise besser einfühlen können. Dennoch lässt einem Mims Geschichte nicht kalt. Man begibt sich mit ihr auf die Reise und hofft, dass sie ihr Ziel erreicht und dass sich ihre Hoffnungen und Wünsche erfüllen. Meist wollen viele nur das Beste, doch die Schwierigkeit besteht eher darin, sich in dem Wunsch verständlich zu machen. So lets talk about it.

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Auf und Davon, David Arnold Titel: Auf und Davon Autor/-in: David Arnold Originaltitel: Mosquitoland Übersetzung aus dem Englischen von: Astrid Finke Genre: Roman Erschienen: 24. August 2015 Verlag: Heyne fliegt ISBN: 978-3-453-26983-5 Seitenanzahl: 384 Seiten Preis: € 14,99 [D] | € 15,50 [A] Quelle Inhaltsangabe: Manchmal liegt das Ziel woanders, als du denkst Wer würde nicht gerne einfach mal verschwinden? In den nächsten Bus springen und alles hinter sich lassen? Genau das macht die sechzehnjährige Mim Malone. Es reicht ihr, immer das zu tun, was ihr Vater und seine neue Frau für richtig halten. Sie will wissen, weshalb ihre Mom aus ihrem Leben verschwunden ist. Und ihre Gedanken sollen endlich aufhören, in ihrem Kopf Karussell zu fahren. Also steigt sie einfach in den Greyhound-Bus und haut ab, zu ihrer Mom. Während draußen die Landschaft vorbeifliegt, macht Mim einige unvergessliche Bekanntschaften – die wunderbare Arlene, den unheimlichen Ponchomann und den äußerst attraktiven Beck, an den sie ihr Herz zu verlieren droht ... Doch dann verändert ein tragischer Unfall von einem auf den anderen Augenblick alles. Und Mim muss sich den wirklich entscheidenden Fragen in ihrem Leben stellen. Der Autor: David Arnold Bevor er zum Schreiben kam, war David Arnold schon Musiker, Produzent, Vorschullehrer und Vollzeit-Dad. Auf und davon ist sein von Presse und Lesern begeistert besprochener Debütroman. Der Autor lebt mit seiner Familie in Lexington, Kentucky. Cover:  Mir gefällt das farbenfrohe Cover total gut, es hat etwas fröhliches an sich und macht einem gute Laune, wenn man es betrachtet. Es erinnert total an Sommer und macht mir totale Lust zu reisen. Die Farben sind sehr harmonisch. Im Vordergrund sitzt ein Mädchen auf einem Bus und schaut zurück. Ich finde der Titel und das Cover passen sehr gut zusammen. Meine Meinung: Da ich es liebe zu reisen und in meiner Zukunft auch gerne mehr von der Welt sehen würde, habe ich mich auf dieses Buch besonders gefreut. Vorab sage ich schon mal dass, mich das Buch leider nicht überzeugen konnte und ich es etwas langatmig und langweilig. Ich hatte mir leider viel mehr unter diesem Buch vorgestellt und hatte zu hohe Erwartungen. Der Schreibstil: Der Schreibstil von David Arnolds ist etwas speziell und ich musste mich erstmal an ihn gewöhnen aber, nach ein bis zwei Kapiteln ging es dann auch schon wieder. Das Buch lässt sich, sobald man sich an den Schreibstil gewöhnt hat, flüssig lesen dennoch lässt es einen auch nachdenken und ich musste manchmal sogar schlucken. Die Charaktere: Gleich zu Beginn lernt man Mim kennen. Sie ist ein sympathisches 16 jähriges Mädchen das noch nicht weiß was sie mit ihrem Leben anfangen soll. Manchmal kam sie mir sehr deprimierend und Einsam vor. Dadurch das sie anders ist, findet sie kaum Anschluss. Ich mochte sie, wahrscheinlich weil sie so ist, wie sie ist und sich nicht verstellt. Die neben Charaktere fand ich manchmal nicht sehr realistisch beschrieben. Die Handlung: Die Handlung fand ich langweilig und es konnte mich nicht begeistern sodass, ich froh war als ich es aus der Hand legte. Ich hatte mir diese Roadtrip Geschichte ganz anders vorgestellt und ging, wie schon gesagt, mit zu hohen Erwartungen an dieses Buch Fazit: Leider, konnte mich dieses Buch nicht überzeugen. Die Handlung war langweilig und auch den Schreibstil fand ich etwas speziell. "Auf und Davon" von David Arnolds bekommt von mir 2 von 5 Sternen!

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Klappentext: Manchmal liegt das Ziel woanders, als du denkst Wer würde nicht gerne einfach mal verschwinden? In den nächsten Bus springen und alles hinter sich lassen? Genau das macht die sechzehnjährige Mim Malone. Es reicht ihr, immer das zu tun, was ihr Vater und seine neue Frau für richtig halten. Sie will wissen, weshalb ihre Mom aus ihrem Leben verschwunden ist. Und ihre Gedanken sollen endlich aufhören, in ihrem Kopf Karussell zu fahren. Also steigt sie einfach in den Greyhound-Bus und haut ab, zu ihrer Mom. Während draußen die Landschaft vorbeifliegt, macht Mim einige unvergessliche Bekanntschaften – die wunderbare Arlene, den unheimlichen Ponchomann und den äußerst attraktiven Beck, an den sie ihr Herz zu verlieren droht ... Doch dann verändert ein tragischer Unfall von einem auf den anderen Augenblick alles. Und Mim muss sich den wirklich entscheidenden Fragen in ihrem Leben stellen. Meine Meinung: Erstaunt stellte ich fest, dass das Buch einfach mal völlig anders war, als ich erwartet hatte. Ein Road-Trip ganz anderer Art! Die Geschichte wird aus der Sicht der Protagonistin Mary Iris Malone bzw. Mim Malone erzählt. Dabei wechselt das Buch zwischen Tagebucheinträgen/Briefen und ihrer "jetzigen" Sicht. Mim Malone ist schon eine sehr außergewöhnliche und besondere Person. Solch eine Protagonistin habe ich bis jetzt noch nicht gekannt. Anfangs wirkte sie unsympathisch und schwierig. Ihre Handlungen waren meist nicht schlüssig und nachvollziehbar. Des Weiteren fand ich ihr Verhalten für eine 16-Jährigen nicht so üblich. Natürlich muss sie nicht der typischen Jugendlichen entsprechen, wie bereits erwähnt ist sie eine sehr außergewöhnliche Protagonistin. Ich bin da einfach etwas zwiegespalten... Nachdem sie aber auf Walt und auf Beck trifft verändert sie sich nach und nach. Sie hat sich in Verlauf der Geschichte positiv entwickelt, ist offener und wuchs mir langsam ans Herz. Deren einzigartige Freundschaft hat mich besonders fasziniert Wie eine echte und ehrliche Freundschaft zwischen völlig Fremden entstand, die sich gerade erst einpaar Tage oder Stunden kennen, war für mich das Zuckerstück des Ganzen. Die Handlung war recht interessant und ich las das Buch auch schnell durch, aber manche Dinge wurden mir zu schnell abgehandelt. Mims Roadtrip hatte schöne Momente, aber auch sehr ernste und traurige, die zu schnell abgehakt wurden. Ich wollte mehr Detail und Tiefgang. Leider wurden besonders ernste Themen wie psychische Krankheiten, Behinderungen oder Vergewaltigung erwähnt aber nie ernsthaft behandelt. Das leichte Ankratzen solcher Themen fand ich sehr unbefriedigend und enttäuschend. Es war zu oberflächlich und ließ uns Lesern nur mit Fragen zurück. Mit dem Schreibstil konnte ich mich nicht ganz anfreunden. Er war umgangssprachlich, das war nicht das Problem, aber manchmal war mir das Umgangssprachliche zu viel, sodass es schon plump und übertrieben aufgesetzt wirkte. Dieser Jugendroman war anders als erwartet, konnte mich aber leider nicht groß überzeugen. Besonders das Ende lässt mich unbefriedigt zurück. 2,5 von 5 Sternen

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Wer einen lockeren, flockigen Liebes-Roadtrip-Roman erwartet, wird hier enttäusch werden. Wer aber Jugenbücher mit Tiefgang und besonderen Charakteren mag, ist hier genau richtig. Mich hat das sehr positiv überrascht, denn ich hatte es nicht erwartet. Denn in dem Buch hat man nicht nur einen sehr schönen Roadtrip- und Abenteueraspekt, sondern auch das Thema Psychosen, Depressionen, Behinderung und kaputten Familien. Es mag vielleicht an manchen Stellen ein wenig verwirrend sein, aber am Schluss fügt sich alles in ein vielleicht nicht gänzlich schönes, aber vollständiges Bild. Apropo Schluss, der war mir beinahe etwas zu knapp gefasst. Außerdem würde ich gerne wissen, wie es weitergeht. Also entweder als Fortsetzung oder als Verlägerung des Buches. Denn ich habe die Charaktere, mit all ihren Ecken und Kanten, so dermaßen in mein Herz geschlossen, dass ich wirklich nicht wollte, dass es endet. Gern hätte ich mehr über die Hintergründe und die Zukunft erfahren, aber anderseits hatte das Buch eine angenehme Länge und schaffte den Spagat zwischen dramatischem Tiefgang und abenteuerlichem Roadtrip erstaunlich gut. Es ging unter die Haut, es regte zum Nachdenken an aber gleichzeitig (und das ist vermutlich in großen Teilen Walt zu verdanken) versumpfte man nicht, sondern man hatte immer noch das beschwingende Gefühl, dass einem eine Abenteuerreise gibt. Es werden viele wichtige, für viele Menschen alltägliche und doch ignorierte Themen angesprochen, die auch – oder vor allem – in mehr Jugendbücher gehören. Es hilft verstehen, es hilft sich zu öffnen, es hilft toleranter zu werden – anderen und sich selbst gegenüber.

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Meine Meinung: Ich habe mich schon vor dem Erscheinungstermin sehr auf Auf und davon gefreut, ich liebe Roadtrips in Büchern und die Kurzbeschreibung klang doch sehr vielversprechend. Ausserdem ist da noch das Cover, welches förmlich nach einem tollen Roadtrip schreit. Doch schnell musste ich feststellen, dass das Buch nicht ganz so war, wie ich es erwartet hätte. Als erstes wäre da Mim, die nicht unbedingt eine typische Protagonistin ist. Sie ist sehr eigenwillig und ich hatte anfangs ziemliche Probleme mich mit zurecht zu finden, da sie teilweise doch sehr starke Meinungen hat. Damit wirkt sie teilweise leider ziemlich überheblich, besonders da sie die unangenehme Eigenschaft hat Leute aufgrund nur eines oberflächlichen Merkmales (wie beispielsweise ein Name) abzustempeln. Sie ist selbst eher ungewöhnlich und verurteilt "normale" Leute gerne einmal als langweilig und engstirnig. Dennoch ist mir Mim mit der Zeit ans Herz gewachsen, sie hat definitiv ihre Fehler und ich konnte ihrem Verhalten nicht immer zustimmen, aber man merkt doch, dass sie sich im Verlauf der Geschichte entwickelt und sich anderen Leuten auch mehr zu öffnen beginnt. Besonders die Freundschaften, die sie im Verlauf der Geschichte schliesst, haben auch zu ein paar echt schönen Momenten geführt. Besonders wie sie sich um Walt, einen behinderten Jungen, der ganz auf sich allein gestellt ist, kümmert und wie wichtig er und Beck ihr werden hat mir gut gefallen. Was ich allerdings schade fand war, wie wenig Themen wie Behinderung oder auch psychische Krankheiten in der Geschichte wirklich ernsthaft behandelt werden, obschon sie mehrmals angesprochen werden. Man erfährt zwar, dass Walt geistig behindert ist, dadurch dass die Geschichte ganz aus Mims Sicht geschrieben ist, erfährt man jedoch kaum was die Auswirkungen für ihn sind und wie er damit zurecht kommt. Zudem mochte ich zwar, wie viel er Mim bedeutet, doch ich fand es ein bisschen fragwürdig, dass sie ihn einmal als ihr "Haustier" bezeichnet. Das Thema psychische Krankheit wird im Buch zwar öfters angesprochen und man merkt auch wie Mim durch die ständige Sorge ihres Vaters beeinflusst wird, doch über die Folgen ihrer Krankheit (oder woran sie überhaupt wirklich leidet) erfährt man so gut wie nichts. Wie schon erwähnt ist die Geschichte aus der Ich-Perspektive von Mim erzählt. Dazwischen bekommen wir auch immer wieder Briefe die Mim an eine gewisse Isabel schreibt, lange weiss man nicht wirklich um wen es sich dabei handelt und die Auflösung hat mir wirklich richtig gut gefallen. Der Schreibstil war sehr umgangssprachlich, was mir eigentlich nicht schlecht gefallen hat, nur in den Briefen war es teilweise etwas zu viel des Guten. Mims Gedanken waren aber durchaus interessant, besonders wenn sie gegen Ende des Buches teilweise Dinge die sie in früheren Briefen geschrieben hat in Frage stellt, woran man schön sehen kann wie sie sich entwickelt hat. Die Handlung war eigentlich durchgehend interessant, wobei mir aber gewisse Dinge einfach ein bisschen zu schnell abgehandelt wurden. Es gibt ein paar doch sehr erschreckende Ereignisse, deren Auswirkungen auf Mim für meinen Geschmack viel zu wenig betrachtet wurden. Ich hätte es besser gefunden wenn diese Themen wie Tod und Vergewaltigung nicht so schnell abgehandelt worden wären. Insgesamt sind viele Dinge die Mim auf ihrem Road Trip erlebt, obschon es auch schöne Momente gab, nicht gerade toll. Fazit: Auf und davon war ziemlich anders als ich es erwartet hätte, besonders da der Road Trip auf den sich Mim begibt nicht ganz das ist, was man sich unter einem schönen Road Trip vorstellt. Auch wenn Mims ungewöhnlicher Road Trip durchaus interessant war und mir ihre Entwicklung gut gefallen hat, hatte ich auch einige Probleme mit der Geschichte, beispielsweise das viele ernste Themen zwar angedeutet, aber nie richtig behandelt wurden.

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Daten: Autor: David Arnold Verlag: Heyne HC Preis: 14,99€ [DE] (Gebunden); 11,99€ [DE] (E-Book) Seitenanzahl: 384 Originaltitel: Mosquitoland Erscheinungsdatum: 24.08.2015 ISBN: 9783453269835 Empfohlenes Alter: 14+ Bewertung: 5 von 5 Sternen Klappentext: Quelle: Heyne fliegt Verlag Manchmal liegt das Ziel woanders, als du denkst Wer würde nicht gerne einfach mal verschwinden? In den nächsten Bus springen und alles hinter sich lassen? Genau das macht die sechzehnjährige Mim Malone. Es reicht ihr, immer das zu tun, was ihr Vater und seine neue Frau für richtig halten. Sie will wissen, weshalb ihre Mom aus ihrem Leben verschwunden ist. Und ihre Gedanken sollen endlich aufhören, in ihrem Kopf Karussell zu fahren. Also steigt sie einfach in den Greyhound-Bus und haut ab, zu ihrer Mom. Während draußen die Landschaft vorbeifliegt, macht Mim einige unvergessliche Bekanntschaften – die wunderbare Arlene, den unheimlichen Ponchomann und den äußerst attraktiven Beck, an den sie ihr Herz zu verlieren droht ... Doch dann verändert ein tragischer Unfall von einem auf den anderen Augenblick alles. Und Mim muss sich den wirklich entscheidenden Fragen in ihrem Leben stellen. Meinung: Wie der Name des Buches es schon sagt, haben wir es hier mit einem Road Trip - Buch zu tun. Bisher habe ich persönlich noch nicht so viel Erfahrung mit Road Trip - Büchern/Filmen gemacht und war dementsprechend auch sehr neugierig, was mich als Leser erwarten würde, wohin Mims Reise führt, wen sie auf ihren Reisen trifft und wie ihre Geschichte ihren Lauf nimmt. Das Buch wird durchgehend aus der Sicht von der liebeswürdigen 16-jährigen Mim erzählt, dadurch erhält man nach und nach einen Einblick in ihre Vergangenheit, die sie entweder als Flashback zwischendurch erzählt oder briefartig in einer Art Tagebuch festhält. All diese Briefe sind an eine mysteriöse Isabel gerichtet. Man erfährt zwar, dass ihre Tante diesen Namen trägt, doch warum sollte Mim Briefe an sie schrieben, in denen sie ihr von ihrer Vergangenheit erzählt? Diese Frage musste ich mir mit vielen anderen lange stellen, doch zum Ende hin klärt sich alles. Allerdings hatte ich am Anfang oft das Gefühl etwas überlesen zu haben, nur um dann zwei Seiten später dahinter zu kommen. Mim an sich ist ein Protagonistin, die ich bisher so noch nicht hatte. Zumindest nicht in der Art. Oftmals handelt sie sehr aus Gefühl heraus. Soweit eigentlich nichts Merkwürdiges, doch ihre Gedanken sind oft sehr multidimensional und fanden auf mehreren Ebenen statt. Dieser Gedankenwirrwarr war für mich am Anfang sehr ungewohnt, doch ich habe mich sehr schnell daran gewöhnt. Dazu kommt noch, dass ich mir nicht sich bin, ob mit ihrer Psyche alles in Ordnung ist, da sie immer wieder ihr Mantra "Mit mir stimmt etwas nicht" wiederholt. Auch in ihren Erzählung ihrer Kindheit findet man dies immer wieder. Oft musste sie zum Psychologen und war in vielerlei Hinsicht recht speziell. Sie ist nicht perfekt und das weiß sie auch, doch mach sie sich nicht viel draus und bleibt wie sie ist. Auf Mims Reise lernt sie und man selbst viele neue Menschen kennen, die man einfach nur lieben muss. Ob Ponchomänner (Okay, den vielleicht nicht so), Carls, Walts oder Hotelangestellte, die ´Hallo´ nicht richtig aussprechen können, alles war dabei. Mim schließt schnell Freundschaften mit anderen lieblichen Charakteren und man selber gewinnt sie lieb. Doch wie es bei einem Roadtrip üblich ist, muss man sie an einer gewissen Stelle zurücklassen, um an sein Ziel zu kommen. Der Schreibstil des Autors ist umwerfend meiner Meinung nach und gibt einem das Gefühl nicht Mim selbst zu sein, sondern ehr das Abenteuer mit ihr gemeinsam als eine dritte Person zu erleben. Zum Schluss möchte ich noch ein Zitat anbringen, dass mir eigentlich ganz passen vorkommt: "Ein besonderer Moment, in dem man spürt, dass der Regisseur nicht nur die Geschichte seiner Figur erzählt, sondern auch seine eigene." - Seite 126 Fazit: Ein wirklich gelungenes Roadtrip-Buch, in dem man Mim auf ihren Reisen folgen kann. Man lernt die unterschiedlichsten Figuren kennen und schließt jede einzelne ins Herz. Es wurde unfassbar mitreißend und berührend geschrieben. Für alle, die ein Roadtripabenteuer auf dem Sofa mit Tee erleben wollen Und zum Schluss wollte ich dem Heyne Fliegt Verlag noch mal vom ganzen Herzen für dieses wunderbare Buch danken.

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