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Rezensionen zu
Die Rosenberg-Papiere

Robert K. Wittman, David Kinney

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€ 15,99 [D] inkl. MwSt. | € 15,99 [A] | CHF 23,00* (* empf. VK-Preis)

Die Autoren Robert K. Wittman und David Kinney erzählen auf über 550 Seiten drei Geschichten in ihrem Buch "Die Rosenberg-Papiere". Zum einen schildert das Autorenteam die abenteuerliche Suche und das Finden der verschollenen Tagebücher Alfred Rosenbergs, dann wird die Geschichte des vor den Nazis geflüchteten Robert Kemper erzählt, der nach seiner geglückten Flucht in den Vereinigten Staaten Fuß fasst und nach dem Ende des 2. Weltkriegs als einer der Hauptankläger im Nürnberger Prozess mit den Papieren von Albert Rosenberg in Berührung kommt. Kemper hat die Rosenbergpapiere widerrechtlich mit vielen anderen wichtigen Unterlagen und Akten angeeignet, die alle erst wieder im Rahmen der suche nach den verschollenen Tagebüchern aufgetaucht sind. Dazu wird die Lebensgeschichte von Alfred Rosenberg erzählt, die auch auf Basis der wiedergefundenen Tagebuchseiten niedergeschrieben wurde. Dabei fällt auf, dass die Biographie in eine Gesamtbeschreibung über die Entwicklung des NS-Regimes abschweift. Nichts desto trotz wird die Rolle Alfred Rosenbergs im 3. Reich ausführlich betrachtet und beschrieben. Was mir persönlich etwas fehlt, ist eine etwas intensivere Betrachtung der Privatperson des NS-Chefideologen. Besonders hervorzuheben ist die Darstellung Rosenbergs als theoretischer Vorbereiter des Holocausts. Es ist erschreckend zu lesen, mit welchem Fanatismus und mit welch mangelnder Empathie er gegen seine Feinde, die Juden, wetterte und federführend mithalf die geistige Grundlage zu schaffen, die Juden erst aus dem alltäglichen Leben zu vertreiben und dann in den Tod zu schicken. Dass er im Regime einige mächtige Feinde hatte, die sich u.a. gegen seine Tätigkeit als Minister wendeten, zermürbte ihn. Seine Treue zu Hitler blieb bis zu seinem Tode ungebrochen, auch wenn Hitler Rosenberg bei den internen Grabenkämpfen, insbesondere in der Schlussphase des 3. reiches wenig Unterstützung bot. Insgesamt überzeugt das Buch und trägt zu einem bessern Verständnis bei, wie Deutschland von den Gedanken der Nationalsozialisten indoktriniert wurde. Wer es liest, muss eine Abscheu vor rassenideologischem Gedankengut entwickeln und das Krankhafte eines solchen Gedankenguts erkennen!

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