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Rezensionen zu
Die Maschinen

Ann Leckie

Die Maschinen - Universum (1)

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Nach dem Cover zu schließen, hatte ich erst gedacht, dass Breq eine Androidin ist – aber weit gefehlt! Was Ann Leckie sich für „Die Maschinen“, den ersten Band ihrer Science-Fiction-Reihe, ausgedacht hat, ist einfach um Weiten erstaunlicher, als ich gedacht hätte. Denn Breq ist eine Verbundenheit zwischen einer künstlichen künstlichen Intelligenz (KI) und einem Körper – so etwas hatte ich bisher noch nirgendwo gesehen. Das alleine ist eine wahre Einzigartigkeit, wird jedoch durch ihren ungewöhnlichen Schreibstil, der mich wirklich beeindrucken konnte, noch emporgehoben. Ich liebe Bücher, in denen es um künstliche Intelligenzen geht und sich mit Fragen rund um das Thema beschäftigt. „Die Maschinen“ von Ann Leckie ist ein relativ anspruchsvolles, aber auch großartiges, ungewöhnliches und definitiv mitreißendes Buch, welches mich hundertprozentig begeistern konnte! Die Radch und die KI „Sie sehen Mord und Vernichtung in einem unvorstellbaren Ausmaß, aber die Radchaai sehen die Ausbreitung von Zivilisation, Gerechtigkeit und Anstand, zum Nutzen des Universums. Tod und Vernichtung sind unvermeidliche Nebenprodukte des guten, absoluten Ziels.“ (S. 100 des eBooks „Die Maschinen“ von Ann Leckie, Heyne Verlag) Ann Leckie hat in ihrem Science-Fiction „Die Maschinen“ ein Volk namens „Radch“ erschaffen, welches sich das Ziel gesetzt hat, das gesamte Universum Stück für Stück zu erobern, damit ihr Territorium wächst, und somit auch nach ihrem Denken zu zivilisieren. Ihre Annexionen werden grausam und gewaltsam durchgeführt. Widerstand wird z.B. durch Exekutionen, Deportationen und Umerziehung ausgeschaltet. Die übrig gebliebene Bevölkerung wird in die Radch integriert, sodass diese nach einigen Generationen genauso Radchaai sind wie alle anderen auch. Die Radch sind eine technologisch sehr weit fortgeschrittene Gesellschaft. Künstliche Intelligenzen steuern ihre riesigen Raumschiffe, überwachen z.B. jede Handlung, jede Gefühlsschwankung, alles was gesagt wird, zeichnen Daten auf und speichern diese. Die KI sind dazu geschaffen z.B. Stationen und Raumschiffe zu leiten bzw. dafür zu sorgen, dass dort alles funktioniert. Sie werden dazu programmiert, bedingungslosen Gehorsam zu leisten, Annexionen und Exekutionen effizient, präzise und schnell durchzuführen. Doch die KI steuern nicht nur die Raumschiffe, sondern auch Hilfseinheiten. Hilfseinheiten sind Menschen, die keinen freien Willen oder Bewusstsein mehr haben. Die KI übernimmt die komplette Kontrolle über diesen Körper, sodass alle Hilfseinheiten mit der gleichen KI untereinander verlinkt sind. Die KI sieht, hört und fühlt mit jedem Körper – und sie hat die Kontrolle manchmal über bis zu tausend Körpern! Die dafür bestimmten Körper werden bei Annexionen ausgewählt und solange in Suspension eingelagert, bis sie gebraucht werden – also bis eine Hilfseinheit stirbt und ersetzt werden muss. Das Thema und die Umsetzung faszinieren, entsetzen und erschrecken zugleich. Sprachliche Mittel – absolut außergewöhnlich Noch etwas ganz Besonderes an diesem Buch ist, dass hier ausschließlich das Femininum, weibliche Sprachformen verwendet worden sind. Bei den Radch gibt es in der Sprache keine geschlechtlichen Unterschiede, sodass sie im Radchaai, ihrer Muttersprache, allem eine weibliche Form bzw. Endung geben, wie z.B. „sie“, „ihr“, „Leutnantin“, „Kapitänin“, „Herrin“ etc. Für mich war es eine interessante und wirklich faszinierende Abwechslung – auch so etwas hatte ich bis jetzt noch nie gesehen. Am Anfang hatte ich dafür allerdings etwas Zeit gebraucht, um mich daran zu gewöhnen. Da die Geschichte komplett aus der Sicht von Breq als Ich-Erzähler erzählt wird, ist es für die Protagonistin, welche das Radchaai gewöhnt ist, nicht immer leicht mit Leuten aus anderen Kulturen zu sprechen, wenn diese zwischen weiblichen und männlichen Personen unterscheiden. Wie bereits geschrieben: Ann Leckies Idee ist nicht nur genial, sondern perfekt umgesetzt. Ich war überwältigt davon, wie die Autorin es geschafft hat die Gedanken und Gefühle eines Raumschiffes mitsamt seinen hunderten oder tausenden von Hilfseinheiten, die alle gleichzeitig handeln, hören, reden, sehen, fühlen, zu beschreiben. Das hat mich absolut umgehauen! Haben künstliche Intelligenzen einen eigenen Willen, Gefühle und ein Bewusstsein? Können sie sich über ihre Programmierung hinwegsetzen? „Im Grunde interessiert es niemanden, was man denkt, solange man tut, was von einem erwartet wird.“ (S. 82 des eBooks „Die Maschinen“ von Ann Leckie, Heyne Verlag) Die Protagonisten von „Die Maschinen“ sind Breq und Seivarden – beide sind sehr gut gezeichnete Charaktere mit einer dramatischen und zu Herzen gehenden Vergangenheit, Schwächen und Stärken. Ich mochte beide sofort, sie ließen mich durch die gesamte Geschichte hindurch mitfiebern. Breq ist äußerlich eine Frau, deren Körper von der künstlichen Intelligenz gesteuert wird, welche vor ca. zwanzig Jahren einmal das riesige Raumschiff „Gerechtigkeit der Torren“ gewesen ist. Seit so vielen Jahren sinnt sie nach Rache und hat einen Plan ausgearbeitet, um Anaander Mianaai, die unbesiegbare Herrrin der Radch, zu ermorden. Denn diese hat ihr etwas unglaublich Schmerzvolles angetan, etwas Unverzeihliches und abgrundtief Grausames. Breq ist selbstbeherrscht, denkt strategisch, auch zweckgebunden, ist jedoch nicht ohne Mitgefühl, kühl und doch gefühlvoll, manchmal ist sie unentschlossen, aber dann wieder entschlossen. Sie liebt Musik, wobei ihr ständiges Summen von früheren Liedern sie hin und wieder in Gefahr bringt, dass sie von anderen Leuten als die „Gerechtigkeit der Torren“ erkannt werden könnte – was sie verhindern möchte. Ihr Ziel scheint unmöglich zu realisieren. Sie weiß, dass sie dabei sterben könnte, setzt jedoch alles daran endlich die lang ersehnte Rache zu nehmen. Der Weg führt Breq dabei auf den kalten und dünnbesiedelten Planeten Nilt, wo sie auf Seivarden trifft, der bewusstlos und sterbend im Schnee liegt. „Es gab sehr vieles, was ich nicht verstand, und in den neunzehn Jahren, seit ich vorgab, ein Mensch zu sein, hatte ich längst nicht so viel gelernt, wie ich erwartet hatte.“ (S. 20 des eBooks „Die Maschinen“ von Ann Leckie, Heyne Verlag) Seivarden ist vor tausend Jahren Kapitän eines Raumschiffes gewesen, welches bei einem Angriff zerstört worden ist. All die Jahrhunderte lag er in einer Suspensionskapsel, bis man ihn vor Kurzem gefunden hat. Als er aufgewacht ist, hat er sich in einer vollkommen veränderten Welt wiedergefunden: Seine Familie hat den finanziellen und sozialen Status verloren, keiner kennt oder interessiert sich für ihn – auch die Radch hat sich verändert, denn die Radch schließt nun Verträge mit anderen Völkern, anstatt diese zu annektieren, Hilfseinheiten werden durch menschliche Soldaten ersetzt, selbst seine eigene Sprache hat Formen angenommen, die er nicht versteht. Um zu vergessen und nichts mehr zu fühlen, hat er angefangen Drogen zu nehmen. Seivarden wirkt nicht zu durchschauen, denn anfangs ist er ständig unter Drogen gesetzt. ER hat Probleme mit seinen Erinnerungen, ist dauernden extremen Stimmungsschwankungen ausgesetzt (von Apathie bis zum Wutausbruch). Breq hilft ihm, auch wenn sie sich nicht sicher ist, warum, und Seivarden es erst nicht zu schätzen weiß. Aber mit der Zeit macht er Veränderungen durch, womit er immer mehr an Charakter gewinnt. Zwei Handlungsstränge Die Geschichte besteht aus zwei Handlungssträngen, die sich immer wieder abwechseln. Eine Handlung spielt in der Vergangenheit, als Breq vor zwanzig Jahren ein Truppentransporter im Orbit des Planeten Shis`urna gewesen ist, gleichzeitig Hilfseinheiten im Raumschiff und auf dem Planeten kontrolliert hat. Die andere Handlung zeigt die Gegenwart, Breqs Bemühungen, ihren Racheplan in die Tat umzusetzen und ihre Interaktion mit Seivarden. Für mich ein Highlight „Die Maschinen“ konnte mich vollkommen begeistern! Es ist total spannend, hat eine verstrickte Handlung, Wendungen, die mich umhauen konnten, viele Geheimnisse – unter anderem auch zwischen Breq und Seivarden, was die Handlung auch vorantreibt -, politische Intrigen, Science-Fiction-Themen, die mich schon immer interessiert haben, Szenen und Begebenheiten, die mich entsetzen und mitreißen konnten, und faszinierende Elemente. Der Science-Fiction ist nicht besonders actionreich – aber hier fällt das absolut nicht ins Gewicht. Ich brauche dringend die Fortsetzung! Fazit: Faszinierender, schockierender und heftiger Science-Fiction, der so viele einzigartige Elemente bietet, dass das Lesen zu einem großartigen Erlebnis wird und man sich mit einigen interessanten Fragestellungen beschäftigen kann. Sprache, Handlung und Charaktere machen es zu einem Highlight. Hin und wieder recht anspruchsvoll und nicht besonders actionreich – hier liegt der Schwerpunkt definitiv auf einer anderen Ebene. Rasant ist es aber auf jeden Fall. Ich kann das Buch nur weiterempfehlen!

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Inhalt: Ich beginne diese Rezension mit dem größten Minus- und zugleich auch größten Pluspunkt dieses Buches, dem Schreibstil. Der Autorin und dem deutschen Übersetzer ist hier nämlich etwas einzigartiges gelungen. Das gesamte Buch ist in weiblicher Form geschrieben. Was bedeutet das? Jede geschlechtsspezifische Bezeichnung ist nicht, wie unsere Sprachen üblich in männlicher Form, sondern in weiblicher Form gewandelt. Während dies in der englischen Sprache natürlich ungewöhnlich ist, da die meisten bezeichnungen geschlechtsneutral sind, wird es im Deutschen zu einer echten Herausforderung. Nicht nur für den Übersetzer, sondern auch für den Leser. Ja, dieser Schreibstil ist etwas Besonderes, jedoch macht es das Lesen deutlich komplizierter. So kommen dadurch ganz neue Wortschöpfungen zustande, da es eine weibliche Form mancher Worte einfach noch nicht gegeben hat. Oder wie ist die weibliche Form von Wachtmann? Während es am Anfang des Buches noch ein Spaß ist, herauszufinden welche Person jetzt männliches und welche weiblich ist, habe ich persönlich zum Ende nur noch weibliche Figuren vor Augen gehabt, um den Fokus auf die Geschichte nicht zu verlieren. Begründet wird dieser Schreibstil übrigens dadurch, dass Breq zum einen keine Geschlechter unterscheiden kann und es in der Sprache der Radch, ihrer Sprache, keine solche Unterscheidungen gibt. Man merkt bereits auf der ersten Seite Breq ist kein Mensch, versucht sich aber als solcher auszugeben, um einen Plan zu verfolgen. Wie dieser Plan aussieht, wird erst im Laufe des Buches, durch einige Rückblenden und vielen Zeitsprüngen langsam aufgeklärt. Dadurch verläuft die Geschichte zu Beginn sehr schleppend und hält sich mit viel Hintergrundgeschichte auf. Da diese einige tausend Jahre beinhaltet, kann man sich vorstellen, wie langatmig der erste Teil des Romans ist. So etwas passiert, wenn man sehr viel Hintergrundwissen innerhalb kurzer Zeit dem Leser vermitteln möchte. Das Universum ist sehr episch angelegt, mit mächtigen Familien und jahrtausendealten Intrigen und politischen Ränkespielen. Das zweite Problem des Romans, ist seine unnötige Geheimhaltung. Was ich damit meine? Während im englischen Original bereits im Klappentext beschrieben wird, was genau Breq ist, wird hier nur von einer Maschine gesprochen. Auch das Titelbild löst Assoziationen aus, die der Roman niemals gerecht werden kann. Im Roman selbst, habe ich bis zur Hälfte gebraucht, um mir endlich klar zu sein, was genau Breq ist. Wer sich mit Begrifflichkeiten besser auskennt, wird dieses Rätsel wohl schneller lösen, doch erst als ich es herausgefunden hatte, wurde mir die wahrhaftige Tragweite ihrer Existenz bewusst. Dieses Unwissen hat sehr viel verkompliziert, was nicht hätte sein müssen. (Ich verrate es jetzt nicht, lest selbst das Buch oder den englischen Klappentext, wenn ihr es wissen wollt.) Warum der Verlag sich für diese Darstellung falscher Tatsachen entschieden hat, gibt einfach Rätsel auf! Davon abgesehen, ist Breq eine spannende Protagonistin und besonders ihr Umgang mit Seivarden hat mir sehr gut gefallen, da dort ihre menschlichen, für sie selbst unerklärlichen Wesenszüge in den Vordergrund treten. Sonst sind ihre Handlungen, für eine Maschine typisch, analytisch, gefühllos und kalkuliert. Sie hat einen strikten Plan, den sie unerbittlich verfolgt. Die gesamte Handlung wird von ihr erzählt, was verwirrend und einseitig ist, aber auch einen spannenden Einblick in ihre Beweggründe liefert. Auch Seivarden, der eine echte Entwicklung in diesem Buch durchlebt, wird mit jeder Seite sympathischer. Ohne etwas spoilern zu wollen, möchte ich gerne hinzufügen, dass mich die Auflösung der Geschichte wirklich begeistert hat, auch wenn der Weg dorthin sehr lang war. Die Handlungsstränge fügen sich zu einem sinnvollen und großartigen Gesamtbild zusammen, so dass ich mich trotz der vielen Kritikpunkte auf die nächsten beiden Bände freue. EIN SCHWIERIGES BUCH Selten hatte ich ein so schwieriges Buch zum Rezensieren. Die Idee ist spannend und durchdacht, jedoch fehlt es dem Roman beinahe durchgängig an Spannung. Es verliert sich in Gesprächen, was durchaus nichts Schlechtes sein muss, da sie aber nur zur Informationsgabe an den Leser gedacht sind, wird der Lesefluss dadurch sehr schleppend. Die Figur der Breq, sowie das furiose Ende entschädigen, in meinen Augen, die Kritikpunkte jedoch wieder. Ob man jedoch die 400 Seiten davor lesen möchte, muss jeder für sich entscheiden. Die weibliche Schreibform ist ein spannendes Experiment, das gelungen ist, auch wenn es das Lesen erschwert. Auf dieses Buch muss man sich komplett einlassen, sonst hat man keinen Spaß daran, aber wenn man es tut, wird man mit einer epischen Welt, Intrigen und einem spannenden Ausgang belohnt.

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Rezension zu „die Maschinen“ von Ann Leckie Hierbei handelt es sich um einen Science Fiction Roman, der etliche Preise gewonnen hat, und mich daher neugierig gemacht hat, obwohl ich reine Science Fiction eigentlich nicht so häufig lese. Inhalt : Breq ist eine Hilfseinheit – eine Synthese aus Maschine und organischem Körper. Einst war ihr Körper eine Hilfseinheit – Teil einer KI, einer künstlichen Intelligenz, die ein großes Raumschiff und viele körperliche Soldaten, die sogenannten Hilfseinheiten, gesteuert hat. Nach der Zerstörung Ihres Raumschiffes hat Breq nur noch einen einzigen Körper einer Hilfseinheit. Zwanzig Jahre bereitet sie sich auf ihr einziges verbliebenes Ziel vor – die Ermordung von Anaander Mianaai, der größten KI und Oberhaupt der alles beherrschenden Raadch, die tausende von Jahren lang ihr Reich expandiert und dabei zahllose Völker und Planeten gegen ihren Willen annektiert – und dabei buchstäblich ohne Rücksicht auf Verluste über Leichen geht. Die ganze Zeitspanne hat ihr Breq als Teil einer unter Anaander dienenden KI ohne Fragen zu stellen gehorcht – bis zu dem Schlüsselerlebnis auf dem letzten Planeten der annektiert werden sollte, und Breq ihre Kommandantin auf Geheiß von Anaander erschießen muss. Breq ist auf der Suche nach der einzigen Waffe, die Anaander töten kann. Dabei landet sie auf einem abgelegenen Eisplaneten und findet dort eine im Sterben liegende ehemalige Leutnantin vor, der sie wieder besseren Wissens das Leben rettet und die sie fortan auf ihrem weiteren Weg mal mehr, mal weniger gegen ihren Willen begleitet. Als Breq endlich meint, soweit zu sein, ihren Anschlag in die Tat umzusetzen, tritt Anaander Mianaai mit ihr in Kontakt und was Breq dabei erkennt, lässt ihre gesamte Mission ins wanken geraten…. Zum Buch Das Cover finde ich ganz hübsch und wie schon gesagt, haben mich die vielen Awards, die dieses Buch gewonnen hat, sehr neugierig gemacht. Mit den ersten 50 -70 Seiten hatte ich doch etwas zu kämpfen. Bis man sich einigermaßen ein Bild von der Situation ( Planet, Umgebung, künstliche Intelligenzen, herrschende Rassen… ) zurechtgefunden hat durch die Erzählung, dauert es ein wenig. Der Roman ist aus Sicht der Hauptprotagonistin Breq geschrieben, und erzählt am Anfang von Dingen, die erst etwas später genauer erläutert werden, was einen auf den ersten Seiten erstmal nur Bahnhof verstehen lässt. Erschwerend – wenn auch ein sehr interessanter Faktor – kommt hinzu, dass hier grundsätzlich alle Lebewesen und Benamsungen in der weiblichen Form gewählt sind, wodurch man meistens nicht weiß, ob es sich bei der Person bzw. den Personen, um die es sich gerade dreht, um weibliche oder männliche Personen handelt. Wie sich recht schnell herausstellt, ist das aber eigentlich auch völlig irrelevant. Ab ca. Seite 80 hat es sich dann aber gelohnt, dranzubleiben und das Buch nicht wegzulegen – Breq wird wirklich gut charakterisiert und ihr Konflikt zwischen ihrer emotionalen Seite und ihrem inneren Zwang, als Hilfseinheit kühl und emotionslos zu sein, und auch ihre charakterliche Entwicklung, werden toll dargestellt – Breq kann man eigentlich nur gern haben. Das gleiche gilt für Seivander, allerdings kann man sie am Anfang schwer einschätzen und lernt erst ziemlich am Ende, dass Sie Charakter hat – was wohl auch Seivander selbst erst spät erkennt, nachdem sie allmählich von ihrer Drogensucht loskommt. Die Welt, die Ann Leckie beschreibt, ist absolut losgelöst von unserer Erde und unserem Sonnensystem, so dass man sich erstmal schwertut, sich in diese völlig fremde Welt hineinzuversetzen, andererseits eröffnet es natürlich auch ungeahnte Möglichkeiten, die ganze Geschichte weiter zu entfalten. Ein sehr spannender Aspekt ist auch der Umgang mit der auf den annektierten Planeten jeweils vorherrschenden Religion, aber hier will ich auch noch nicht zuviel verraten. Auch wenn der Einstieg schwierig scheint, lohnt es sich bei diesem Roman auf jeden Fall dranzubleiben – wenn man einmal drin ist, liest sich das Buch wirklich gut und ich zolle auch hier der Autorin Respekt, dass sie es geschafft hat, wirklich völlig losgelöst von Menschen und Erde ein so detailliertes und vielfältiges Szenario zu erschaffen, das dennoch nicht zu fantastisch und abgehoben erscheint.

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Völlig hingerissen!

Von: Katja aus Frankfurt

09.02.2016

Dieses Buch ist eines meiner absoluten Lieblingsbücher der letzten 18 Monate!! Die ersten 100 Seiten sind etwas trocken geraten (die Übersetzung?), aber danach nimmt die Geschichte rasant an Fahrt auf. Und am Ende hatte ich das Gefühl, endlich einmal wieder in einer betörenden anderen Welt abgetaucht gewesen zu sein. Jetzt warte ich sehnsüchtig darauf, den 2. Teil lesen zu können. Ich bin passionierte Science-Fiction-Leserin seit 20 Jahren und finde es Ann Lecke hat es durchaus verdient mit Ursula K Leguin in einem Atemzug genannt zu werden.

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Eine interessante Mischung aus Science- Fiction und Spannung. Angefangen beim Cover habe ich dieses Buch das erste Mal auf der Frankfurter Buchmesse als Plakat gesehen und musste sofort an Terminator denken (ihr werdet doch sein "Grinsen" kennen, oder?). Es ist mir sofort ins Auge gesprungen. Andersartig, neu. Und ich sollte nicht enttäuscht werden. Es gibt eine Vorbemerkung von dem Übersetzer selbst, die es mir sofort angetan hat. Warum es in diesem Buch so viele Probleme mit dem Genus der anderen Personen gab. Wieso die Protagonistin solche Probleme mit dem Genus hat. Wieso man sich davon nicht abschrecken lassen sollte- indirekt. Schon das hat mich bestärkt, dieses Buch zu lesen. Eine Geschichte, in der es keine wirklichen Unterschiede bei den Geschlechtern gibt und die Protagonistin sogar Probleme hat, das Genus des Gegenüber wirklich richtig zu bestimmen? Interessant. Vor allem in der heutigen Zeit, in der dies so einfach ist wie nie. War es ihr damals möglich, mit ihren Fähigkeiten in Menschen hineinzugucken, Gefühle (und Geschlechter) zu erkennen, ist ihr dies in der Gegenwart vergönnt- sie muss raten. Und warum kann sie als "Maschine" gewisse Handlungen, die sie macht, nicht erklären?-> Hier merkt man wohl, dass sie nicht komplett als Maschine gesehen werden kann, denn irgendwo ist sie immer noch menschlich!). Genau dieses Problem des Geschlechterbestimmens zog sich komplett durch das gesamte Buch. Was mir persönlich sehr gut gefallen hat. Hinzu kommt, dass die Protagonistin selbst eine "Maschine" ist. (Jemand, der sich wie ein Mensch benimmt, aber nicht wirklich einer ist, was besonders in den ersten Kapiteln deutlich wird.) Genauergesagt: Zombie-Cyborgs. Menschen, zu "Zombies" gemacht , die als auktorialer Erzähler 19 Jahre vor der derzeitigen Gegenwart erzählen und als Hilfeinheit ein ganzes Schiff bilden. In der Gegenwart ist die Protagonistin allein und auf sich gestellt. Abgekapselt, wenn man es so nennen möchte. Eine Vermischung des Auktorialen und Ich Erzählers ist hier der Fall. Kaum bemerkt, da die Cyborgs so gesehen als eine Einheit fungieren. Die Augen und Ohren überall. Eigentlich, sollte man meinen, eine Figur, in die man sich so gar nicht hineinversetzen kann. Keine wirklichen Gefühle. Objektiver Blickwinkel. Keine subjektiv empfundenen nachvollziehbaren Handlungen. Noch dazu eine ausführende Gewalt der totalen Überwachung- eine Angst, die tief im Menschen verankert ist. Kontrollverlust und Überwachung. Gegeben durch unsere Protagonistin, die dennoch wunderbar sympathisch und trotz aller Objektivität nahbar wirkt. Ein wenig hat es mich wirklich ans Terminator erinnert. Das objektive Handeln auf Befehle Dritter. Das keine Gefühle zeigen. Erkennen von menschlichen Gefühlen und es doch nicht verstehen können. Genau dieses Spiel mit der Angst der Menschen hat mich mitgerissen. Man konnte bei den Menschen, trotz der objektiven Erzählung, als subjektives Wesen die Gefühle des Gegenüber super deuten- auch wenn es der Protagonistin ohne ihre Fähigkeiten sichtbar schwer viel. (Hat mir viel Spaß bereitet in der Hinsicht mehr zu wissen, als die Protagonistin selbst) Besonders angetan war ich davon, dass Gegenwart und Vergangenheit so gut vermischt wurden, dass mit dem Einen Fragen des Anderen geklärt wurden. Wusste man anfangs nicht, wer "die Hilfseinheiten" waren oder wie sich das Weltbild zusammensetzt, hat man dies meistens in der Gegenwart erfahren (und umgekehrt). Vor allem beeindruckt war ich von dieser Gradwanderung zwischen auktorialem Erzähler in der Vergangenheit und dem "Ich"- Erzähler aus der Gegenwart. Der Wandel zwischen beidem wurde sehr schön dargestellt. Der Allwissende wird Unwissend. Der alles Erkennende wird blind. Genau so geht es der Protagonistin. Man merkt, dass sie sich anpassen möchte, doch als "Maschine" gelingt hier dies mehr schlecht als recht. Persönlich hätte ich mir zum Teil mehr Hintergrundinformationen gewünscht, da man sich am Anfang des Buches nicht wirklich zurecht findet. Zu viele Begriffe, zu viel Handlung, die irgendwie unerklärt bleibt und erst mit der Handlung wirklich Sinn ergibt. Fast so, als wäre man selber ein objektiver Dritter, der die Handlung beurteilen sollte. An sich kann ich gar nicht wirklich viel zur Handlung sagen, denn egal was, ich würde immer einen Teil vorweg nehmen, der irgendwie handlungsrelevant wäre. Sagen wir es so. Die Menschheit wurde durch Zombie-Cyborgs übernommen und beherrscht. Doch auch die Menschen haben immer noch zum Teil wichtige Rollen- werden aber eher als zu gefühlsbezogen beschrieben. An sich eine super spannende Geschichte, wenn man sich auf einen objektiven alles analysierenden Erzähler einlassen kann, was mir zum Teil sehr schwer gefallen ist (wenn sie merkt, dass die Leute von ihr zu viel Geld verlangen, warum tut sie dann nichts? Teilweise fehlen die Emotionen (was natürlich klar ist, wenn es sch um einen objektiven Erzähler handelt), die mir so Einiges erleichtert hätten. Ich kam mir so selber vor, wie einer der Figuren in den Hilfseinheiten. Bedient durch eine "höhere Macht". Durch die vielen Begriffe, die teilweise erst viel später erklärt oder gar nicht erklärt werden, hat sich die Story für mich sehr hingezogen. Musste immer wieder Pause machen oder drüber nachdenken. Doch letzten Endes hat mich auch das irgendwie total gefasht. Einfach zu lesen ist hier wohl die falsche Beschreibung und doch habe ich jedes einzelne Wort genossen. Auch wenn es nicht immer einfach war.

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Der Autor Über Ann Leckie kann ich überhaupt nichts sagen, bisher war sie mir völlig unbekannt. Das Buch Ein dickes Paperback mit einer Androidin vorne drauf. Und so beginnt es: „Vorbemerkung des Übersetzers Sehr geehrte Leser dieses Buches! Sind Sie der Ansicht, dass ich Sie mit dieser Anrede korrekt angesprochen habe? Oder fühlen Sie sich ausgeschlossen, weil Sie weiblichen Geschlechts sind und finden, dass ich mich nur an die Leser, sondern auch an die Leserinnen dieses Buches hätte wenden sollen? Diese Frage wird im Zuge des Gender-Mainstreaming und der Bemühungen zur Gleichstellung seit Jahren zum Teil leidenschaftlich debattiert.“ Zusammenfassung Kurz: Die Avatardronin eines Kampfschiffes a.D. streift durch eine verschneite Ödnis Etwas länger: Die Protagonistin wechselt beim Erzählen immer zwischen jetzt und damals hin und her. Damals war sie noch eine/die Drone eines Kampfschiffes, heute ist sie frei und findet eine alte Vorgesetzte halbtot im Schnee liegen und rettet diese, deren biologisches Geschlecht männlich ist. Stil: Die konsequente Verwendung eines generischen Femininums ist zuerst nur ungewohnt und anstrengend zu lesen, dann nur noch angstrengend. Irgendwann gewöhnt man sich vermutlich daran. Ich konnte es nicht. Figuren: Das ist noch das interessanteste, wenn auch verwirrendste. Man ist nämlich nie wirklich sicher, ob die jeweilige Figur nun männlich oder weiblich ist. Generisches grammatikalisches Geschlecht hin oder her, wenn man nicht weiss, von wem und wovon grade die Rede ist, dann ist es einfach nur zäh und mühsam. Sprache: Über die Sprache lässt sich nicht viel sagen, weil ich dauernd über „Leutnantin“ und „die dort, die mit dem Bart“ oder so ähnlich gestolpert bin. Fazit: Es sollte wohl ein Experiment sein. Möglicherweise ist es auch gelungen. Ich kann nichts dazu sagen ausser, dass es die ersten 105 Seiten einfach nur sterbenslangweilig ist. Die Preise, die dieses Buch gewonnen hat kann ich mir nur dadurch erklären, dass es da jemand gewagt hat, gegen den Mainstream anzugehen. Dafür gibt es auch den zweiten Stern. Zu mehr kann ich mich nicht aufraffen. Immerhin habe ich dem Buch mehr als die üblichen 10 % gegeben um mich zu packen. Es hat es auch nach 20 % nicht geschafft. Sorry Frau Leckie, nicht mein Fall. Möglich aber auch, dass es in der Deutschen Übersetzung erst so schlimm wurde. Im Original mag es noch angehen, aber auf Deutsch ist dieses Buch nicht lesbar, auch wenn ich den Hut vor der Leistung des Übersetzers ziehe. Das eine hat mit dem anderen in diesem Fall nichts zu tun. Von mir 2 von 5 Sternen und leider keine Kaufempfehlung.

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So gerne ich Science Fiction mag, so ist doch sicher kein Genre, das ich oft lese. Meine Perry Rhodan-Tage liegen laaaaange zurück. Alles, was ich danach an SciFi las, war zwar meist besser geschrieben und wesentlich origineller, aber als Stoff nie mehr so groß, dass ich wirklich in eine Science-Fiction-Welt abgetaucht wäre und die Fortsetzung kaum erwarten konnte. (Außer im Filmbereich) Das ist jetzt anders. Die Bezugspunkte, die ich in Science Fiction habe, konnte ich auch in "Die Maschinen" von Ann Leckie ausmachen, wie z.B. die Borg aus Star Trek. "Die Maschinen" stellt zu diesem Thema (Kollektiv) die wichtigsten Fragen: Wie funktioniert Identität, wie variabel ist sie, sind wir eigentlich alle Viele? Wie verarbeitet man Traumata bzw. das Gefühl der eigenen Schuld, was macht es mit dem Kopf? Gehorsam oder Befehlsverweigerung? Nicht zuletzt: Was ist Liebe und ist sie für alle möglich? Unsere Hauptfigur, die Ich-Erzählerin Breq (zumindest nennt sie sich so) ist auf dem Planeten Nilt unterwegs, einem kalten, unwirtlichen Ort. Dort sammelt sie Kapitänin Seivarden schwer verwundet auf, eine Radchaai. Die Radch sind die Bürger eines riesigen Reiches, die lange Zeit auf stetem Expansionskurs ihr Reich erweiterten. Angeführt von Anaander Mianaai, die keine Skrupel zu kennen scheint, wenn sich ihr ein Volk nicht sofort absolut unterwirft - im Notfall werden Exempel statuiert, doch auch genozid-artige Ereignisse sind im Reich der Radch nicht unbekannt. Der Beginn des Buches ist aufgrund der Fülle an Informationen zunächst sehr verwirrend - ein Gefühl, dass durch die über die Hälfte des Buches von Kapitel zu Kapitel wechselnden Zeitstränge verstärkt wird: Ist Breq im ersten Kapitel ein Individuum, offenbart sie sich im nächsten als eine von Vielen. Als Teil einer künstlichen Intelligenz, die auf einem anderen Planeten zu einer anderen Zeit diente und mit einem Raumschiff verbunden war, der "Gerechtigkeit der Torren". Lange bleibt unklar, weshalb sie jetzt auf Nilt ist, ob sie überhaupt weiblich ist (ein weiterer, sehr interessanter Aspekt des Buches!), welches Ziel sie verfolgt, und was sie mit Seivarden verbindet. Jason Pettus bringt auf goodreads auf den Punkt, weshalb das Buch so spannend ist: "it's the kind of perfect blend of mind-blowing theoreticals with action-oriented adventure that represents the "holy grail" of science-fiction, a space-opera and brain-teaser rolled into one perfect story bound to satisfy all genre fans no matter who they are." Im Vorwort des Übersetzers Bernhard Kempen, der einen tollen Job gemacht hat, erzählt er über die größte Übersetzungsherausforderung von "Die Maschinen": die Genderbezeichnungen. Die Sprache der Radch kennt keine weiblichen/männlichen Formen, Ann Leckie hat im englischen Original die weibliche Form als generische benutzt. Die Figur von Awn ist im englischen Original "she", aber natürlich the lieutenant", da auch das Englische hier nicht unterscheidet. Kempen entschied sich, in solchen Fällen die weibliche Berufsbezeichnung als Standard zu nutzen, also von Leutnantin Awn zu sprechen, was über die Länge des Buches einen faszinierenden Effekt hat, denn: Beim Lesen stellt man sich im ersten Moment nur Frauen vor, und fängt dann an, zu hinterfragen, ob die Figur nun eine Frau oder ein Mann ist. Und welchen bzw. ob es einen Unterscheid machen würde? Das eBook, das mir vom Bloggerportal von Randomhouse zur Verfügung gestellt wurde, enthält außerdem ein sehr lesenswertes Interview mit der Autorin, das auch auf Die Zukunft nachzulesen ist. (http://diezukunft.de/interview/buch/galaktische-intrigen-mord-und-unmengen-von-tee) Dort gibt es auch eine weitere, kostenlose Kurzgeschichte, "Das Gift der Nacht", aus dem "Maschinen"-Universum von Ann Leckie zu lesen (http://diezukunft.de/story/buch/das-gift-der-nacht-von-ann-leckie) "Die Maschinen" ist der erste Teil einer Trilogie, die im Englischen bereits erschienen ist.

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Der Einstieg in die Geschichte gelang mir recht schnell und ich fand mich recht schnell in Breqs Welt zurecht. Breq wirkte auf mich sehr mutig und tapfer. Außerdem verfolgt sie ihr Ziel mit einer enormen Beharrlichkeit und Ehrgeiz. Auch gegenüber Seivarden Vendaai verhielt sie sich recht loyal. Seivarden Vendaai hingegen war zu Beginn noch sehr von sich eingenommen, sodass sie mir erst unsympathisch war, später änderte sich ihr Verhalten jedoch und sie wurde mir doch sympathisch. In Rückblicken erfahren wir auch immer noch etwas aus Breqs früherer Existenz, sodass sich ihr Verhalten insgesamt gut nachvollziehen lässt. Der Sprachstil ist zu Beginn zwar gewöhnungsbedürftig, dies änderte sich jedoch im Verlauf, sodass es mir kaum noch auffiel. Insgesamt verzichtet die Autorin hier auf Schnörkel, dies passt jedoch auch besser zur Handlung der Geschichte. Den Spannungsbogen baut Leckie langsam auf unnd hält ihn bis zum Ende aufrecht, sodass ich manchmal Mühe hatte, das Buch aus der Hand zu legen. Insgesamt hat mir das Buch einige schöne Lesestunden beschert, empfehlen würde ich es jetzt jedoch keinem, der nur selten oder vorher noch nie Science- Fiction gelesen hat. Alles in allem bekommt das Buch von mir 4 Sterne von 5

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