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Rezensionen zu
Auf eine wie dich habe ich lange gewartet

Patrycja Spychalski

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Inhalt Ein Sommer voller Erdbeerküsse Ab ans Ende der Welt, heißt es für Großstadtmädchen Laura - dort, wo sich höchstens die Wildgänse und Mamas neue Hühner gute Nacht sagen. Wie soll sie es da nur aushalten? Aber das piefige Kaff hat dann doch etwas zu bieten: Enzo, den süßen Neffen des Pizzeriabesitzers, und Irina, das hübsche, durchgeknallte Mädchen, mit dem sich Laura auf Anhieb versteht. Und dann passiert es: Auf einer Party küsst Irina Laura - und Laura küsst Irina. Doch so unerwartet schön ihre Küsse sind, so schrecklich verwirrend sind sie auch. Denn da ist immer noch dieses irre Kribbeln, wenn sie Enzo sieht... Anfang Ich sitze auf der Rückbank unseres alten Ford Fiesta und halte meine Hand aus dem halb geöffneten Fenster. Der Fahrtwind gleitet zwischen meinen Fingern hindurch, und ich betrachte meine dunkelrot lackierten Nägel, die einen schönen Kontrast zum klaren blauen Himmel bilden. Unwillkürlich muss ich an die Anfangsszene von Dirty Dancing denken, diesen 80er-Jahre-Film, den sich meine Mutter immer wieder anschaut, wo die Heldin, die komischerweise Baby heißt, ebenfalls auf der Rückbank sitzt und glücklich in einem Buch liest, während der Wind ihr die Haare zerzaust. Kurz darauf legt sie ihrem braun gebrannten Vater lächelnd die Arme um die Schultern. Mama schaut glücklich von der Beifahrerseite rüber und die Schwester kämmt sich selbstverliebt die Haare. Und während diese zufriedene Familie über die leeren amerikanischen Highways dahingleitet, weiß ich als Zuschauerin, dass schon bald etwas ganz Besonderes passieren wird. Ich seufze und würde wirklich gerne mit Baby tauschen... Autorin Patrycja Spychalski, geboren 1979 in Starogard, Polen, zog im Alter von neun Jahren mit ihren Eltern nach Berlin. Nach dem Abitur absolvierte sie eine Schauspielausbildung, wandte sich dann aber einem ganz anderen Bereich zu: Seite 2002 arbeitet sie in vielfältigen sozialkulturellen Projekten mit Kindern und Jugendlichen. Die schrieb Kurzgeschichten für Anthologien und hat inzwischen schon mehrere Jugendbücher verfasst. Meine Meinung In diesem Buch geht es um Laura, die, gegen ihren Willen, mit ihren Eltern aufs Land zieht. Dort lernt sie schnell Enzo und Irina kennen. Doch die Freundschaft mit den beiden ist etwas anders. Laura ist ein typischer Teenager. Sie hat ihren festen Freundeskreis und lebt das Leben. Doch dann wird sie aus ihrem gewohnten Umfeld gerissen und findet sich auf dem Land in einer neuen Stadt wieder. Dort stellt sich Laura erst mal quer doch das Leben macht ihr einen Strich durch die Rechnung und wider erwartend findet Laura schnell Anhang. Ich finde Laura sehr sympatisch und konnte mich meistens auch sehr gut in sie hineinversetzen. Einer ihrer neuen Freunde ist Enzo, den ich ja auch irgendwie knuffig finde :D Dann gibt es da noch Irina. Mit ihr bin ich leider so gar nicht warm geworden. Dieses Buch stand auf meiner Wunschliste weit oben und dank eines Rezensionexemplars vom cbt Verlag durfte ich es nun lesen. Doch leider konnte es mich nicht ganz überzeugen. Ich habe mir unter dem Buch irgendwie etwas anderes vorgestellt. Der Einstieg ins Buch viel mir leicht und es war auch sehr flüssig und schnell zu lesen aber irgendetwas hat mir trotzdem gefehlt. Die Handlung ist eigentlich nur so vor sich hin gesprudelt und es ist auch alles relativ schnell passiert und für mich war auch einiges schon voraussehbar. Ich mochte die Idee der Geschichte aber man hätte es finde ich besser umsetzen können. Dabei kann ich nicht mal ganz genau sagen was mich gestört hat oder was mir gefehlt hat. Ich nehme ein an großer Minuspunkt für mich war einfach Irina deren Art mir einfach nur auf die Nerven ging. Das Cover des Buches finde ich sehr schön und es gibt auch eine Verbindung zur Geschichte. Alles in allem kann ich sagen für zwischendurch ist das Buch okay, aber es hat mich einfach nicht vom Hocker gerissen, denn ich habe einfach mehr erwartet.

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"Ich erinnere mich ja auch noch genau, wie ich am ersten Tag am Marktplatz im Auto saß und sie zum ersten Mal gesehen habe, als sie aus der Bäckerei rauskam. Sie hatte sofort meine volle Aufmerksamkeit, und ich hab ihr hinterhergeguckt, bis sie um die Straßenecke verschwunden war. Und ich kann es jetzt nicht wirklich beschweren, aber sie war mir schon an diesem Tag nicht mehr egal. Es soll das ja geben, dass man einen Menschen sieht und sofort weiß, dass es da eine Verbindung gibt." (Seite 197) Laura gehört mit jeder Faser ihres Körpers in die Großstadt – davon ist sie überzeugt. Ihre Eltern sehen das allerdings etwas anders, reißen die Sechzehnjährige aus ihrem gewohnten Umfeld und Freundeskreis und ziehen mit ihr in eine Kleinstadt, die jedoch eher ein Dorf zu sein scheint. Obwohl Laura ansonsten sehr gut mit ihren unverheirateten Eltern klarkommt und ein enges und vertrauliches Verhältnis zu ihnen hat, ist sie in diesem Punkt entsprechend sauer und lässt ihre Erziehungsberechtigten dies auch bei jeder sich ergebenden Gelegenheit spüren. Für sie steht fest, dass sie dieses Kaff spätestens nach dem Abitur wieder verlassen und mit ihrer besten Freundin Marlene eine WG gründen wird – natürlich in einer Großstadt. Doch dann lernt sie Enzo und Irina kennen, die zum Glück auch mit ihr in eine Klasse gehen, und schon scheint der Alltag auf dem Land endlich seine positiven Seiten zu zeigen. Allerdings löst dieses Dreiergespann in Laura auch sehr unterschiedliche Gefühle aus, denn eigentlich fühlt sie sich zu Enzo hingezogen, doch auch Irina verursacht ein angenehm aufregendes Kribbeln. Da sie bisher noch keine wirklichen Erfahrungen mit derartigen Gefühlen gemacht hat, ist die ganze Situation natürlich sehr verwirrend für Laura. So richtig weiß sie daher nicht, wie sie mit dem Ganzen umgehen soll. Und als es auf einer Party schließlich zu einem ersten zaghaften Kuss von Irina kommt, wird alles nur noch verwirrender. Ist sie etwa lesbisch? Aber was empfindet sie dann für Enzo? Von Patrycja Spychalski ist man es bereits gewöhnt, dass sie die perfekte Sommerlektüre für jugendliche Leser liefert – thematisch immer genau auf den Punkt der Zielgruppe gebracht, sprachlich entsprechend angepasst, aber doch so gestaltet, dass auch Erwachsene ihren Spaß an der Geschichte haben können. Auch in "Auf eine wie dich habe ich lange gewartet" greift die Berliner Autorin wieder ein Thema auf, mit dem sie auf die Interessen der Jugend eingeht – und dieses Mal bewegt sie sich dabei auch in einem polarisierenden Kreis. Denn es geht unter anderem um die Entdeckung der Sexualität, wobei die Protagonistin sich mit der Frage auseinander setzen muss, ob sie vielleicht homosexuell ist. Und das ist neben dem Rausgerissenwerden aus der gewohnten Umgebung und dem Eingewöhnen in einer neuen Stadt und einem neuen Freundeskreis das zentrale Thema dieses Romans. Vor allem in Bezug auf die Reaktionen von außen bietet die Geschichte verschiedene Ansichten, die allesamt direkt aus dem Leben gegriffen sein könnten. Sicherlich geht man mit dieser Thematik in der heutigen Zeit schon sehr viel lockerer um als noch vor ein paar Jahren, trotzdem ist es gerade in diesem Alter, in dem sich ohnehin so viele Dinge im Leben verändern, nicht die einfachste Aufgabe. Patrycja Spychalski schafft es, diese Schwierigkeit nachvollziehbar darzustellen, und gibt ihrer Protagonistin genügend Spielraum für Gedanken zu der Frage. Auch wenn Laura manchmal etwas naiv erscheint, hat sie doch eine angemessene Sicht auf sich selbst und kann dadurch ein gutes Band zum Leser knüpfen. Noch viel besser lernt man allerdings ihre Gegenspielerin Irina kennen, die offenbar nicht nur Laura, sondern auch die Autorin sehr zu faszinieren scheint. Neben ihr wirkt der Charakter von Enzo etwas blass, obwohl auch hier die Mühe bei der ansprechenden Gestaltung durchaus spürbar ist. Leider wird die eigentliche Schlüsselszene des Buches schon im Klappentext verraten, sodass man während des Lesens im Grunde genau dieser Stelle entgegenfiebert und die ganze Vorarbeit teilweise als mühselig empfindet. Die Szene selbst ist daher nicht mehr überraschend, was schade ist – denn ohne diesen Spoiler im Klappentext könnte genau dieser Kuss, der alles verändert, einschlagen wie eine Bombe. Insgesamt wirkt das Vorspiel bis zur besagten Szene daher eher langgezogen und ein wenig ermüdend, als dass es wirklich unterhält, auch wenn Spychalskis Schreibstil auch in "Auf eine wie dich habe ich lange gewartet" wieder unheimlich ansprechend und leicht lesbar ist. Auch die Entwicklungen zum Ende der Geschichte können nicht in allen Punkten überzeugen, gerade bei dieser Thematik hätte sich mancher Leser bestimmt ein anderes Finale gewünscht. Ein Finale, das an der Kontroverse festhält, wodurch der Leser das Thema vielleicht auch nach der Lektüre weiter im Kopf behält, und das nicht so konstruiert wirkt, wie es nun der Fall ist. Dazu kommen leider auch nicht wenige Grammatik- und Zeichenfehler, die vom Lektorat und Korrektorat übersehen wurden und dem geübten Leserauge direkt auffallen. Auch das schmälert den Lesegenuss um einiges und hinterlässt einen bitteren Nachgeschmack. Trotz der Kritikpunkte bleibt im Gesamtpaket "Auf eine wie dich habe ich lange gewartet" genau das, was man von Patrycja Spychalski bereits kennt und gewöhnt ist: Eine sommerleichte Lektüre für die jugendliche Zielgruppe, die durchaus unterhalten kann und genau das Richtige für zwischendurch ist. Einmal mehr weiß die Autorin genau, welche Knöpfe sie bei ihren Lesern drücken muss, um sie zu erreichen und bei Laune zu halten. Und vielleicht achtet der Verlag beim nächsten Buch ein bisschen mehr auf die Details, die hier etwas untergegangen zu sein scheinen. Fazit: Endlich legt Patrycja Spychalski ihren bereits fünften Jugendroman vor – und auch dieser erzählt wieder eine zarte Liebesgeschichte, die sich dieses Mal jedoch um ein etwas kontroverses Thema dreht. Obwohl die Protagonistin manchmal ein wenig naiv erscheint, findet die Zielgruppe wahrscheinlich schnell Zugang zu ihr und kann sich gut mit den Gedanken identifizieren. Sieht man von den vom Korrektorat übersehenen leider zahlreichen Grammatik- und Zeichenfehlern ab, ist "Auf eine wie dich habe ich lange gewartet" ein netter Roman über die erste Liebe und das Entdecken der eigenen, wie auch immer gearteten Sexualität für angenehme Lesestunden zwischendurch. Wertung: 3,5 von 5 Schwertpaaren Handlung: 3.5 / 5 Charaktere: 4 / 5 Lesespaß: 4 / 5 Preis/Leistung: 3 / 5

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Mal wieder ein Buch, das ich zuhause liegen hatte ohne vorher den Klappentext zu lesen. Als ich mit dem Lesen angefangen habe, wusste ich nicht worum es geht, ich kannte nur das Cover und den Titel. Und beides lässt irgendwie auf eine ganz andere Geschichte hoffen... Das finde ich etwas verwirrend. Die Geschichte ist die eines typischen Jugendbuches, nur dass es hier um die Liebe zwischen Mädchen, Mädchen (oder eine tiefere Freundschaft, Freundschaft plus zwischen 2 Mädchen?!) und gleichzeitig um die Liebe zwischen Mädchen, Junge geht. Das hätte ich anfangs wie gesagt nicht erwartet... Und auch der Freiheitsgedanke, der meiner Ansicht nach beim Cover aufkommt, ist kein zentrales Motiv in dem Roman. Ziemlich verwirrend das ganze, oder? Die Geschichte spielt an wunderschön beschriebenen Orten, man kann sich die Natur, die Lage, die Situation der Personen bildlich vorstellen. Das ist der Autorin sehr sehr gut gelungen! Die Charaktere sind einfach gestrickt, aber waren mir gleich sympathisch. Der Schreibstil lässt die Geschichte manchmal etwas dahinplätschern, da wurde leider die Spannung etwas weggenommen :/ Also flüssig konnte ich jetzt nicht direkt lesen... Typisches Jugendbuch, das etwas abgeändert in Hinsicht auf die Liebe ist. *** Drei Sterne für zu wenig Besonderheiten.

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Ich kann nicht sagen, wie viel Zeit vergeht. Wir küssen uns, und wenn wir das nicht tun, dann berühren wir unsere Gesichter, streichen sanft über die Augenbrauen und wandern mit den Fingern den Nasenrücken entlang bis hin zu den Lippen. Ich habe das Gefühl, wir beide wissen, dass wir jetzt nicht reden dürfen, sonst würde dieses zarte Etwas, das da zwischen uns ist, trotz des weichen Untergrunds in tausend Scherben zersplittern. -- INHALT: Laura muss mit ihren Eltern von Berlin in eine Kleinstadt ziehen und ist darüber gar nicht glücklich - eine fremde Umgebung und lauter fremde Menschen sagen ihr nun wirklich nicht zu. Doch wider Erwarten freundet sich sich schnell mit der aufgedrehten Irina auf der einen Seite und dem charmanten Enzo auf der anderen an. Richtig durcheinander kommt Laura aber, als sie auf einer Party von Irina geküsst wird, was ihr ziemlich gut gefällt. Und das, obwohl sie doch auch bei Enzo so ein Kribbeln spürt... MEINE MEINUNG: Patrycja Spychalski gehört zu den wohl bekanntesten deutschen Autorinnen für sommerleichte Jugendbücher - und da bildet auch "Auf eine wie dich habe ich lange gewartet" keine Ausnahme. Erzählt wird der Roman aus der Ich-Perspektive der jungen Laura, die gegen ihren Willen in eine Kleinstadt ziehen muss. Das klingt erst einmal klischeehaft und genauso gestaltet sich auch der Anfang, das Liebeswirrwarr, hin- und hergerissen zwischen einem Mädchen und einem Jungen, ist dann jedoch zum Glück erfrischend anders. Laura ist zu Beginn ein wenig zickig und missmutig, was aufgrund des Umzugs in eine andere Stadt aber verständlich ist. Da sie selbst ihr schlechtes Benehmen auch oftmals einsieht und sich vor allem nicht länger als nötig gegen die neue Stadt wehrt, bleiben die Nerven verschont - und mit der Zeit wird sie auch deutlich mutiger, was schön anzusehen ist. Irina ist dagegen eher eigensinnig und mit ihrer aufgeschlossenen Art gleichzeitig anstrengend und sympathisch. Und Enzo ist als freundlicher erster Kontakt von Laura gleich jemand, den man gern ins Herz schließt, seine dauernde beleidigte Art konnte ich aber wenig nachvollziehen. Ansonsten bleiben die übrigen Figuren leider eher blass, insbesondere die Dorfbewohner und Klassenkameraden basieren im Grunde nur auf Klischees, die ich etwas unpassend fand. Apropos Dorfklischees, ebenfalls eher weniger gefallen hat mir die Art, in der die - wohlgemerkt! - Kleinstadt beschrieben wird: Obwohl dort, wie explizit genannt, um die 6000-8000 Menschen wohnen, kennt jeder jeden und jeder weiß, wo jeder wohnt. Ich kann aus Erfahrung sagen, dass das ganz bestimmt nicht der Fall ist, weswegen ich es doch ein wenig überzogen fand. Davon abgesehen gelingt es Patrycja Spychalski jedoch außerordentlich gut, eine sommerliche Atmosphäre mit Sonnenschein und Wiesenduft zu erschaffen, die von der immer mal wiederkehrenden Gänseschar noch unterstützt wird. Da kann man Laura sehr gut verstehen, dass sie sich bald gar nicht mehr so unwohl fühlt. Und auch die Romantik trägt ihren Teil dazu bei - obwohl diese immer ein wenig undurchschaubar bleibt, weil Laura eben auch nicht weiß, ob sie Irina nun liebt oder doch nur ihre Küsse, und was das eigentlich zwischen Enzo und ihr ist. Das mag nicht jedermanns Geschmack sein, gefiel mir aber durch die authentische Verwirrung, die man bei solchen Gefühlen eben manchmal erlebt, äußerst gut. Der Schluss ist dann sehr offen gehalten und lässt einem viel Spielraum für Spekulationen, gleichzeitig hätte ich mir eine etwas deutlichere Entscheidung schon gewünscht. Möglicherweise, man kann ja hoffen, folgt hier aber auch einfach ein zweiter Teil. Genug Stoff wäre jedenfalls vorhanden. FAZIT: Der Anfang von "Auf eine wie dich habe ich lange gewartet" gestaltet sich schon relativ klischeehaft mit einem Umzug in eine Kleinstadt, und insbesondere das Bild der Einwohner dort ist manchmal nervig stereotyp. Mit ihrem schönen Stil und der glaubhaften Liebesgeschichte gelingt es Patrycja Spychalski aber letztendlich doch zu fesseln. Von mir gibt es dafür 3,5 Punkte, hier abgerundet auf 3.

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Die Protagonistin, Laura, hat mir eigentlich das ganze Buch über recht gut gefallen. Die Betonung liegt dabei aber auf "recht", denn sie war für mich einfach so ein ziemlich mittelmäßiger Charakter, den ich nicht schlecht fand, aber auch nicht unheimlich gut. Doch ich konnte mich recht gut in sie hineinversetzten, als sie so deprimiert war, da sie aus der Großstadt aufs Land ziehen musste, auch wenn ich mein ganzes Leben lang schon auf dem Land lebe. Sie war mir auch eigentlich sehr sympathisch, da sie sich wie ein normaler Teenager benimmt, jedoch sich immer darüber bewusst ist, wie viel ihre Eltern ihr bedeuten und dass diese ihr ganz sicher nicht das Leben zerstören wollen. Dann gab es natürlich noch zwei sehr wichtige Nebencharaktere: Irina und Enzo. Auch wenn sogar Enzo mir zum Ende hin etwas weniger gefallen hat, war ich jedoch das ganze Buch über stets in seinem Team. Enzo hatte schon bei ihrer aller ersten Begegnung im Baumarkt mein Herz erobert. Schon allein diesen Namen finde ich umwerfend. Dann kam noch sein Aussehen, dass zuerst gar nicht so perfekt ist, wie es bei viel zu vielen Typen in Büchern ja immer ist, und sein Charakter dazu und ich war im erlegen. Außerdem darf man bald seine unglaublich nette und lustige Familie voller Italiener kennenlernen, die dem Ganzen dann noch die Krone aufsetzten. Vor allem sein Papa habe ich total ins Herz geschlossen. Irina war mir leider vom Anfang bis zum Ende ziemlich unsympathisch. Sie findet es so unheimlich toll ein Freak zu sein und, auch wenn ich das irgendwie verstehe, grenzt sie sich total von all den anderen Schülern ab. Ich hab sie wirklich für so ziemlich alles, was sie gemacht hat, nicht gemocht: das Rauchen, das ständige Beleidigen, dass sie Enzo damals ausgeschlossen hat, ... In der Mitte des Buches gab es dann mal ein Stück, wo ich dachte, jetzt fange ich an, sie etwas besser leiden zu können, aber naja, es war halt nur eine Phase. Insgesamt konnte ich das Buch recht flüssig und schnell lesen, was dem jugendlichen Schreibstil und den nachvollziehbaren Gedanken von Laura zu verdanken ist. Das ganze Buch wird aus der Sicht von Laura in der Ich-Perspektive geschrieben. Leider war mir das Ende und die große Antwort auf die Frage "Was ist mit Irina los?" (in Kapitel 10 und 11) viel zu vorhersehbar. Erstgenanntes war auch mir auch eindeutig zu kurz geraten. Ich finde es auch irgendwie schade, dass das Ende doch sehr offen bleibt, da ich nicht denke, dass es noch eine Fortsetzung geben wird. Und falls irgendwann mal eine kommen sollte, denke ich auch nicht, dass ich sie mir anschaffen werde. Fazit: Die Idee zu diesem Buch war bestimmt nicht schlecht, aber die Umsetzung hat mir persönlich leider gar nicht gefallen. Den einzigen Charakter, den ich wirklich mochte, Enzo, hat die Autorin viel zu wenig Raum gegeben, um sich zu entfalten. Sie setze mehr wert auf eine total verkorkste Beziehung, die in meinem Augen die ganze Zeit keine Zukunft hatte.

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