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Rezensionen zu
Das kleine große Glück

Lucy Dillon

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€ 10,00 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

Die 33-jährige Gina Bellamy lebt in Scheidung von ihrem Ehemann Stuart, der sie wegen einer anderen Frau verlassen hatte. Als Gina in eine deutlich kleinere Wohnung zieht, ist sie umgeben von unzähligen Umzugslisten und stellt fest, dass sie viel zu viele Besitztümer hat. Sie ist gezwungen, auszusortieren, was gleichzeitig aber auch eine Erleichterung ist, um Ballast aus der Vergangenheit loszuwerden. Einiges kann sie verschenken oder für einen guten Zweck spenden. Am Ende möchte Gina sich auf 100 Dinge beschränken, die ihr wichtig sind. Während sie neben ihrer Arbeit als Projektmanagerin für alte Häuser täglich mit dem Aussortieren beschäftigt ist, kommen Erinnerungen in ihr hoch, die sie bewegen. Sie reflektiert ihre Ehe, die sie nicht glücklich gemacht hat, denkt an ihre Krankheit zurück, die sie überstanden hat und trauert noch immer ihrer ersten Liebe Kit hinterher oder vielmehr der unbeschwerten Zeit, die sie als junge Studentin hatte. Während das Verhältnis zu ihrer Mutter Janet angespannt ist, ist ihre beste Freundin Naomi seit Schulzeiten an ihrer Seite und gibt ihr auch nach der Trennung von Stuart Halt, motiviert sie für einen Neuanfang und nicht zu resignieren. Dabei lernt Gina neue Menschen kennen, schließt Freundschaften zu einer guten Ratgeberin und hat plötzlich auch noch einen gepeinigten Greyhound an ihrer Seite. Jedes Kapitel des Romans hat einen bestimmten Gegenstand aus dem Besitz von Gina als Titel. Irritierend ist jedoch, dass dieser Gegenstand in dem Kapitel häufig nur eine untergeordnete Rolle spielt oder überhaupt nicht erwähnt wird. Den Aufbau des Romans fand ich deshalb weniger gelungen, weil die Frage der Erwähnung des Gegenstands von der eigentlichen Geschichte ablenkt. Sieht man darüber hinweg, ist der Roman eine feinfühlige, empathische Erzählung über eine junge Frau, die sich gescheitert fühlt und vor einem privaten Neuanfang steht. Gina ist in ihrem Beruf als Projektmanagerin für die Restaurierung und Sanierung alter Häuser selbstsicher und bei der Beratung ihrer Auftraggeber in ihrem Element. Privat ist sie dagegen zurückhaltend und schließt nicht schnell Kontakte zu anderen. Durch ihre Erinnerungen, die nicht chronologisch geschildert werden, erfährt man, was Gina schon in ihrem Leben durchgemacht hat und was nun ihr Verhalten prägt. Mit vielen Erinnerungen tut sie sich schwer, weshalb dem Leser nur zögerlich Details aus ihrer Vergangenheit bekannt werden. Wie sie ihre Krankheit durchgestanden hat und woran ihre erste Liebe zerbrochen ist, erfährt man nur allmählich. Die Autorin schafft es dadurch dem eher ruhigen Roman Spannung zu verleihen, denn gerade der Bruch mit Kit scheint etwas in Gina zerbrochen zu haben und ihr noch heute im Wege zu stehen. In "Das kleine große Glück" begleitet man Gina auf ihrem neuen Lebensweg und lernt über Rückblenden und ihre Erinnerungen Details aus ihrem vergangenen Leben. Die Gegenstände, die Gina weggibt oder sich entscheidet, zu behalten, stehen dabei symbolisch für das Abwerfen von Ballast und die Konzentration auf ausgewählte wichtige Dinge, die ihre Person ausmachen oder sie glücklich machen. Die Geschichte ist facettenreich und unterhaltsam und berührt aufgrund Ginas Schicksalsschlägen und ihren Mut für einen Neuanfang. Auch besteht die Hoffnung einer neuen Liebe zu einem Mann, der besser zu ihr passt, als ihr Exmann. Die 100 Gegenstände, die im Klappentext erwähnt werden, und die Kapitelüberschriften mit diversen anderen Gegenständen hätten der Geschichten einen Rahmen geben können, was in der Umsetzung jedoch nicht gelungen ist. Viele Gegenstände rufen zwar Erinnerungen in Gina hervor und führen zu Rückblenden, der Bezug ist jedoch bei den allermeisten Utensilien marginal und nicht relevant für die Geschichte, was ich mir anders vorgestellt hatte. Fazit: Die bittersüße Geschichte über Ginas Neuanfang ist unterhaltsam und bewegend, die Buchbeschreibung könnte jedoch falsche Erwartungen wecken.

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Ein Buch über die kleinen Dinge im Leben

Von: BookedOut

03.05.2019

“Das kleine große Glück” ist das zweite Buch von Lucy Dillon, das ich bisher gelesen habe (nach “one small act of kindness”) und schon jetzt gehört sie zu meinen Lieblingsautoren. Worum geht’s? Gina hat in den letzten Jahren einiges mitgemacht; zu viel, um genau zu sein. Zuletzt hat sie eine Trennung von ihrem Ehemann hinter sich und versucht nun, mit Mitte 30, ihr Leben einmal komplett umzukrempeln. Die erschrickt über ihre vielen unnützen Besitztümer und stürzt sich auf eine radikale Entrümpelung. Dabei möchte sie nur die 100 Dinge behalten, ohne die sie nicht leben kann. Alles andere wird verschenkt, verkauft oder entsorgt. Meine Meinung Die Geschichte startet im Hier und Jetzt und als Leser fragt man sich natürlich, wie es zu dieser Situation gekommen ist. Durch jedes der beschriebenen Gegenstände wird dem Leser ein Stück der Vergangenheit der Hauptfigur Gina nähergebracht. Ich liebe diese Idee, denn erst am Ende des Buches setzt sich ihre Geschichte wie ein Puzzle zusammen. So bleibt ein Roman, der in seiner Natur eher interessant als nervenaufreibend ist, das ganze Buch über spannend. Lucy Dillon ist eine Meisterin darin, Charaktere zu kreieren, zu denen man direkt einen Bezug aufbauen kann. Das hat sie schon in ihrem letzten Buch geschafft und auch diesmal bin ich nicht enttäuscht worden. Gina und ich haben, wenn man ihre Lebensgeschichte betrachtet, wenig gemeinsam und dennoch konnte ich mich in jeder Situation in sie hineinversetzen. Verloren gefühlt hat sich wohl jeder schon einmal. Eine Sache, die wir dennoch gemeinsam haben, ist der Pragmatismus – sogar das radikale Aufräumen hat mich an mich selbst erinnert. (Nur dass es an mir daran lag, dass ich in den letzten Jahren öfters zwischen verschiedenen Ländern umgezogen bin und nicht viel mehr mitdurfte, als was in zwei Koffer passt.) Auch ihre Art, mit der Trennung umzugehen, fand ich sehr realistisch. Viele Autoren hätten diese Situation wahrscheinlich viel zu kitschig beschrieben (vermutlich wäre die Hauptperson irgendwo hin gefahren und hätte am nächsten Tag einen anderen an der Angel gehabt), aber Lucy Dillon schafft es, genau das richtige Maß an (Nicht-)Romantik in die Geschichte aufzunehmen. “Das kleine große Glück” ist eines dieser Bücher, die man auf der einen Seite möglichst schnell liest, weil man wissen will, wie es weiter geht, andererseits aber nicht zu Ende lesen möchte, weil dann eine Welt verloren geht, in der man die letzten Tage (oder Wochen) gelebt hat. Für jemanden, der gerne Thriller, Krimis oder durchweg lustige Bücher liest, ist es vielleicht nicht das richtige. Leser, die hoffnungsvolle Romane mit ein bisschen "nicht-allzu-kitschiger" Romantik mögen, werden dieses Buch aber umso mehr lieben. Also, auf zum nächsten Buchladen!

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Darum geht's: Gina hat soeben die Trennung von ihrem Mann Stuart hinter sich und möchte ihr Leben total umkrempeln. Früher war sie eine Sammlerin, die schöne Dinge liebte. Das lebt sie auch in ihrem Beruf aus, der mit Renovierungen alter Häuser zu tun hat. Doch in ihrer neuen Wohnung möchte sie sich von allem "unnötigen" Ballast trennen und nur mehr ihre 100 wichtigsten Dinge behalten. Jedes einzelne Stück, das sie aus ihren vielen Umzugkartons auspackt, weckt Erinnerungen an ihr altes Leben. Anfangs fällt es Gina schwer, sich von den meisten Dingen zu trennen, doch mit jedem Stück, das sie weggibt, verändert sich ihre Lebenseinstellung. Meine Meinung: Es fiel mir anfangs ein bisschen schwer in die Geschichte zu finden. Mit ein Grund war sicherlich auch, dass die Autorin für die Verwendung von verschiedenen Zeitebenen kein wirklich gutes Händchen bewiesen hat. Diese vermischen sich nämlich öfters mitten im Kapitel, was sich als nicht besonders lesefreundlich herausstellte. Obwohl als Kapitelüberschrift Datum und ein bestimmter Gegenstand aus Ginas Leben genannt wurde, konnte es passieren, dass man sich plötzlich mitten im Absatz in einer anderen Zeit befindet. Erst nach und nach gewöhnt man sich an die Erzählweise der Autorin und findet langsam in die Geschichte. Gina hatte es in ihrem Leben nicht leicht und hat mit ihren dreiunddreißig Jahren bereits einige Verluste und eine schwere Krankheit hinter sich. Einzig ihre beste Freundin Naomi steht ihr immer zur Seite und gibt ihr Halt. Auch der Auftrag für ein Ehepaar die Restaurationsarbeiten eines alten Familiensitzes zu übernehmen, lässt Gina ihren Kummer etwas vergessen. Doch den größten Halt gibt ihr Buzz, ein Windhund, der bei ihr eher zufällig eingezogen ist und eine ebenso verletzte Seele hat, wie sie. Mit der Zeit finden beide einen Weg zueinander und so beginnen ihre Verwundungen langsam zu heilen. Durch die Einblicke in Ginas Vergangenheit erhält der Leser immer mehr und mehr Erkenntnisse aus ihrem früheren Leben. Ich muss zugeben, dass ich nach dem Lesen des Klappentextes, eine ganze andere Vorstellung von diesem Roman hatte. Ähnlich wie einige Bücher, in denen es um Wunschlisten geht, die abgearbeitet werden sollen, erwartete ich mir auch hier ein ähnliches Schema. Die Kapitelüberschriften, die immer einen Gegenstand aus Ginas Besitz charakterisieren, hatten teilweise mit dem Inhalt des Kapitels nicht viel zu tun. Auch die Thematik der hundert wichtigsten Dinge und der so gegebene "rote Faden" verlief irgendwie im Sand. Diese Idee, die ich nicht schlecht fand, wurde nicht konsequent zu Ende gedacht und am Schluss überhaupt nicht mehr erwähnt. Das fand ich sehr schade.... Ebenso waren einige Begebenheiten für mich zu vorhersehbar, wenige Stellen waren etwas kitschig, aber besonders gestört hat mich der leicht offene Schluss. Nach so viel Detailverliebtheit hätte ein Epilog mit einem kleinen Ausblick in die Zukunft das Ende für mich "abgerundet". So hatte ich nach mehr als 500 Seiten das Gefühl nicht wirklich schlauer geworden zu sein. Schreibstil und Charaktere: Der Schreibstil ist ruhig, ziemlich detailliert und lässt sich, bis auf die Zeitsprünge, gut lesen. Man spürt Ginas Emotionen und ihr langsames "zurückfinden" in ein neues Leben zwischen den Zeilen. Sie wirkt authentisch und glaubhaft. Manche andere Charaktere bleiben ein bisschen blass. Sehr gut gefallen haben mir die bildhaft beschriebenen Darstellungen der Fotos, die immer wieder erwähnt werden und die Erklärung der Fotografie. Fazit: Für mich leider nur eine mittelmäßige Geschichte, die man lesen kann, aber nicht muss. Die aus dem Originaltitel und dem Klappentext hervorgehobenen "100 Dinge" verliefen im Sand und das leicht offene Ende ließ mich etwas enttäuscht zurück.

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Das kleine große Glück Wenn wir mal ehrlich sind haben wir alle doch etliche Dinge zu Hause rumstehen. Viele davon haben wir seit Jahren nicht benutzt oder getragen und wie oft sagt man sich beim ausmisten "Oh guck mal, ich wusste gar nicht, dass ich so etwas hab". Doch was würdest du tun, wenn du dir nur 100 Dinge mit in dein neues Leben nehmen könntest. 100 klingt vielleicht erst einmal viel, doch im Anbetracht der tausenden von Sachen, die uns umgeben ist das doch nur ein Bruchteil davon. Die Autorin Lucy Dillon beschäftigt sich in ihrem neuen Buch mit genau diesem Thema. Werfen wir doch mal einen Blick auf den Klappentext: " Wenn du noch einmal ganz neu anfangen könntest- welche 100 Dinge würdest du aus deinem alten Leben mitnehmen? Nach ein paar schwierigen Jahren fängt die 33- jährige Gina Bellamy noch einmal ganz von vorne an- und stellt dabei fest, dass all die Habseligkeiten, die sich im Laufe der Zeit angesammelt haben, gar nicht mehr so recht zu ihr passen wollen. Gina fasst einen Entschluss: Sie behält nur die 100 Dinge, die ihr am wichtigsten sind. Der Rest wird verschenkt oder verkauft. Doch während sie ihr Leben aufräumt, muss Gina sich nicht nur ihrer Vergangenheit stellen- sie erlebt auch eine Zeit voller Überraschungen und Liebe und erkennt, was wirklich wichtig ist. " Gina hatte es in ihrem Leben bis jetzt nicht sonderlich leicht gehabt. Sie hat ihren Vater sehr früh verloren, eine Krebserkrankung überstanden, ist von ihrem Mann geschieden und bezieht nun alleine das neu renovierte Haus. Doch in ihren unzähligen Umzugskisten stecken auch viele Erinnerungen, zu viele, wie Gina findet und so beschließt sie nur die 100 Dinge mit in ihr neues Leben zu nehmen, 100 Dinge, die ihr am meisten bedeuten. Der Leser bekommt in jedem Kapitel immer erst einen Gegenstand genannt. So ist dies zum Beispiel im Kapitel vier "Shakespeares Gesammelte Werke- einschließlich sämtlicher Aufsatzentwürfe, Randbemerkungen und Zettel, die im Englischunterricht zwischen Naomi und mir hin- und hergewandert sind". Danach erfährt man immer das Datum, das für den Gegenstand eine besondere Rolle spielt und es folgt die Hintergrundgeschichte dazu. Sie beschreibt, warum genau ihr die Sache so viel bedeutet. Was für den Leser vielleicht am Anfang etwas verwirrend ist, sind die ständigen Zeitsprünge. Da ist man mal im Jahr 1996 und danach doch wieder im Jahr 2010. Das kann beim Lesen schon etwas anstrengend sein, aber das Buch lässt sich so leicht und flüssig lesen, dass es, zumindest mich persönlich, nicht sehr gestört hat. Das Buch von Lucy Dillon hat mich vor allem gelehrt über mein eigenes Leben nachzudenken. Ja das klingt jetzt vielleicht kitschig, aber mal ehrlich, wir wissen nie, wielange wir noch hier sind. Und dann liegt es doch an uns, dass wir glücklich sind und es wäre doch eigentlich das normalste der Welt sich nur mit Dingen zu umgeben, die einen wirklich glücklich machen. Und wenn wir das beherzigen würden, dann würden wir alle doch locker mit 100 Dingen auskommen, oder? Bestellen könnt ihr das wunderschöne Buch " Das kleine große Glück" erschienen im Goldmann Verlag mit der ISBN 978-3-442-48217-7 für 8,99€ unter anderem auf der Verlagswebsite.

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Ein Buch voller Glücksmomente, die zeigen, wie kostbar das Leben ist und wie sehr man den Moment leben und einfach versuchen sollte, glücklich zu sein! Gina fängt nach einer gescheiterten Ehe quasi von Null an und fängt an, all ihre Sachen auszumisten mit dem Ziel, nur die hundert wichtigsten Dinge aufzuheben. Dabei arbeitet sie ihr Leben auf, erinnert sich und bekommt ein Gefühl dafür, was ihr wirklich wichtig ist oder war, aber im Laufe der Zeit an Bedeutung verloren hat. Dabei lernt sie durch ihre Arbeit an denkmalgeschützten Häusern den charismatischen Nick kennen und kommt sogar auf den Hund. Ich mag die Art der Geschichte sehr. Sehr einfühlsam und emotional, aber nur zu überlastet oder gar kitschig. Die Charaktere sind symphatisch, gefüllt mit Tiefe und Emotionen und Gedanken und ermöglichen es, einen Bezug zu ihnen herstellen zu können. Besonders aber Buzz hat es mir angetan, wahrscheinlich weil ich eh so eine kleine heimliche Schwäche für Greyhounds habe. "Das kleine große Glück" ist ein wunderbares Buch über den Umgang mit Schicksalsschlägen, Neuanfängen und dem Versuch im hier und jetzt zu leben und genau jetzt damit zufrieden und glücklich zu sein! Ich kann es nur wärmstens empfehlen und werde ein wenig aus diesem Buch auch für mein eigenes Leben verwenden, genau das begeistert mich sehr an dieser Geschichte und Lucy Dillons Art zu schreiben!

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Gina hat ihr komplettes Leben umgekrempelt und das aus gutem Grund. Sie zieht das wirklich durch und dazu gehört eine Menge Mut. Gina ist eine wundervolle Persönlichkeit, die sich im Laufe der Geschichte total verändert. Sie lässt sich nicht mehr in die Ecke drängen, sondern steht mit beiden Beinen im Leben und ich hatte wirklich großen Respekt vor ihr. Mit ihren Mitmenschen geht sie immer liebevoll und zuvorkommend um, sodass viel Aufmerksamkeit zurück kommt und Gina ein paar wirklich tolle Menschen an ihrer Seite hat, die mit ihr durch dick und dünn gehen. Natürlich spielen auch viele weitere Protagonisten eine wichtige Rolle. Besonders Naomi und Nick bringen eine Wärme mit sich, sodass ich gut verstehen kann warum Gina sich so gut mit ihnen versteht. Die anderen Charaktere passen sich der Situation an und passen hervorragend zur Geschichte. Die Umgebungsbeschreibungen gehen richtig ans Herz, denn es wurde mit soviel Liebe zum Detail beschrieben, dass man gar nicht mehr genug davon kriegen konnte. Gerade das Haus von Nick hätte ich sofort genommen und selber hergerichtet. Zu Beginn bin ich relativ schwer in die Geschichte reingekommen, da ich mich erst an die Zeitsprünge gewönnen musste, denn zum Teil war es sehr zäh und hat sich hingezogen, da nicht wirklich viel passiert ist. Erst nach und nach wird mehr von Ginas Leben verraten, aber dann ist man mit einmal mittendrin und kann nicht mehr aufhören zu lesen. Lucy Dillon hat einen besonderen Schreibstil, bei dem die Seiten nur so dahin fliegen. So locker und leicht sind all ihre Bücher geschrieben und trotzdem wird das Gefühl nicht vergessen. Ich persönlich war mit dem Ende nicht so ganz zufrieden, aber da ich nichts verraten möchte, bin ich gespannt ob ihr euch denken könnt, was ich damit meine. Natürlich nur wenn ihr das Buch gelesen habt... Fazit: Eine besondere Geschichte mit viel Herz und Verstand. Nach anfänglichen Schwierigkeiten gewöhnt man sich an die Zeitsprünge und hat viele schöne Lesestunden!

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Die Geschichte beginnt mit dem Prolog und einer kurzen Szene aus der Vergangenheit von Gina. Sie befindet sich in einer Arztpraxis und bekommt schlechte Nachrichten. Die eigentliche Geschichte wird dann aber einige Jahre in der Zukunft, 2013 erzählt. Als Leser konnte ich da schon ein wenig aufatmen, denn ist klar, dass zumindest die Krankheit, die Gina wohl hat, geheilt werden kann. Wird im Prolog noch von ihrem Verlobten gesprochen, ist Gina hier nun allein in einem großen Haus, das sie selbst renoviert hat. Sie ist frisch umgezogen, umgeben von Kartons. Kartons, die Dinge aus ihrer Vergangenheit beinhalten. Ein kleines Detail, das mir wirklich gut gefiel, waren die Kapitelüberschriften. Wie hängt das nun zusammen? Im jedem Kapitel ist von einem Gegenstand aus den Kartons die Rede. Gina hat nämlich beschlossen, nur 100 Gegenstände aus ihrem vorherigen Leben aufzuheben. Und diese werden nun im Kapitelbeginn erwähnt und sie erinnert sich jeweils an die Szenen in ihrem Leben, in denen dieser Gegenstand eine Rolle spielte. Frisch geschieden, ein neues Haus, voller Kartons mit Dingen, eines Lebens, das vergangen ist. Zeit aufzuräumen und einfach neu zu beginnen. Aber mit 100 Gegenständen als Erinnerung an das vergangene Leben, aber ansonsten ohne zu viel Ballast für das neue Leben, das vor ihr liegt. Das fand ich eine tolle Idee. Die Perspektiven in der Geschichte wechseln in jedem Kapiteln und springen in der Zeit und Vergangenheit und Zukunft von Gina hin und her. Das Buch liest sich locker und leicht. Wobei es mir manchmal etwas viel war mit den Sprüngen hier, das fand ich manchmal etwas verwirrend. Welche 100 Dinge bedeuten für dich dein Leben? Ein Roman über ein Leben, erzählt an 100 Dingen. Ungewöhnlich und gut zu lesen.

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Das Cover: Mir gefällt das Cover an sich eigentlich ganz gut, wobei ich sagen muss dass mich diese Frau darauf etwas stört. Sie passt nicht so ganz ins Bild und bringt für mich persönlich etwas Unruhe mit hinein. Es wäre besser und für mich ansprechender ohne Person gewesen. Auch den Buchtitel kann ich nicht so mit dem Buchinhalt in Verbindung bringen. Irgendwie hätte es besser verpackt werden können, da es doch eigentlich um einen Neuanfang und nicht wirklich um das Glück selber geht. Meine Meinung: Dieses Buch empfinde ich persönlich als etwas ganz besonderes. Es beschreibt das Leben von Gina, wie sie sich entwickelt und selber findet. Die Schreibweise ist sehr ruhig, ausschmückend und informierend. Man bekommt viele Hintergründe aufgezeigt, Details sehr genau beschrieben und auch die verschiedenen Personen werden ausgeleuchtet. Man lernt alles sehr genau kennen und kann sich die Gegend, die Personen und Gedanken der einzelnen Personen sehr gut vorstellen. In der Geschichte geht es um Gina, die nun 33 Jahre ist und im Grunde vor einem Scherbenhaufen steht. Ihre Ehe ist vorbei, sie hat schon einiges in ihrem Leben mitgemacht was sie noch nicht verarbeitet hat und im Grunde weiß sie nicht so genau was sie jetzt machen soll. Mit Hilfe ihrer besten Freundin, einem neuen Auftrag und einem Plan nur noch 100 Dinge für ihr Leben zu beanspruchen, beginnt eine tolle Wiederfindungs-Geschichte die es in sich hat. Um dieses Buch wirklich wahrnehmen und genießen zu können, benötigt man meines Erachtens vor allem Ruhe und Zeit. Man kann hier nicht durchfliegen, sondern muss sich auf die Worte und Seiten wirklich konzentrieren. Das Einlassen auf die Geschichte ist unheimlich wichtig, um die Gefühle und Emotionen auch wahrnehmen zu können. Nur so hat man die Möglichkeit alles mitzuerleben und besser zu verstehen. Ich würde durchaus sagen, dass es teilweise recht langatmig ist. Es wird viel erklärt und ausgeschweift, aber ich empfand es zu keinem Zeitpunkt störend. Zur Geschichte hat es einfach perfekt gepasst, denn es ist ein langer Weg zu einem Neuanfang, gerade in Gina´s „Verfassung“. Besonders schön aufgebaut ist das Leben von Gina. Man erfährt nicht alles auf einmal, sondern nach und nach. Zu Beginn werden immer nur gewisse Andeutungen gemacht, andere Sachen werden gleich aufgeklärt und so lernt man in der Geschichte Gina kennen und lieben. Sie ist ein sehr vielschichtiger, interessanter und vor allem realitätsgetreuer Charakter. Ich konnte mich in sie hineinfühlen und verstehen, wenn auch nicht immer. Aber das ist nicht der Punkt, sondern sie ist authentisch und ich war der Ansicht, dass es sie so irgendwo geben könnte. Alle wichtigen Charaktere lernt man nicht nur kennen, sondern sie erhalten auch eine Seele sodass man sie auch wahrnimmt. Hier hat man definitiv ein paar Lieblinge, aber auch welche die man nicht so leiden kann. Darunter unter anderem Gina´s Mutter, mit welcher ich mich so gar nicht anfreunden konnte auch wenn ich nach der kompletten Geschichte zumindest ein bisschen ihre Einstellungen nachfühlen kann. Dennoch ist sie ein Charakter der mir leider von Beginn an unsympathisch war. Stu hingegen war jemand, den ich in meinem Gefühl nicht richtig einordnen konnte. Auf der einen Seite war er der liebenswerte und hilfsbereite Ehemann und auf der anderen Seite hat er Gina bestimmen wollen. Man lernt noch viele weitere und tolle Charaktere kennen, die einem zum schmunzeln und nachdenken bringen. Hier wurde viel Gefühl, Zeit und vor allem Einfühlungsvermögen eingebracht. Man lernt die Personen so intensiv kennen, dass man denkt es wären die eigenen Freunde und Bekannte. Es macht so unglaublich viel Spaß durch das Buch zu schweben und die Geschichte so nah zu erleben. Mit diesem Buch kann man sich einfach nur unglaublich wohlfühlen, daher sollte man sich wirklich Zeit dafür nehmen. Der offene Schluss ist passend zum ganzen Aufbau gestaltet worden, wobei ich gerne noch einen Epilog gehabt hätte. Einfach so einen kleinen Blick in die Zukunft. Mein Gesamtfazit: Eingekuschelt in die Decke, eine Tasse Tee in der einen und dieses Buch in der anderen Hand. Dazu noch die ruhige Stille, das knistern im Kamin und schon ist die perfekte Atmosphäre für diese Geschichte geschaffen. Es wird so viel Emotion herübergebracht, dass ich teilweise tatsächlich eine leichte Gänsehaut hatte und so gefangen war, dass ich nichts mehr mitbekommen habe. Wichtig ist es, sich für diese Geschichte Zeit zu nehmen, damit man nichts verpasst und sich vollkommen fallen lassen kann. Von mir 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

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