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Rezensionen zu
Flieg, so hoch du kannst

Barry Jonsberg

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€ 9,99 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

Inhalt: Holly´s Leben ist kompliziert, richtig verquer wird es jedoch, als ihre Tante Fern mit ihrer Tochter Cassie bei ihnen einzieht. Cassie leidet an Zerebralparese, sie kann nicht sprechen, hat unkontrollierte Zuckungen und sitzt im Rollstuhl. Holly ist genervt, nicht unbedingt von Cassie, sondern von der Situation allgemein. Was man auf den ersten Blick nicht wahrnimmt, hinter Cassies Krankheit steckt ein wunderbarer und einfühlsamer Mensch. Nur langsam erkennt es Holly, der Beginn einer Freundschaft. Meine Meinung: Holly ist ein typischer Teenager, angepasst und unauffällig, wünscht sie sich ein bisschen mehr Rebellion und geht dafür auch ziemlich unangenehme Wege, von denen sie selbst lernen muss, dass sie die falschen sind. Zu der Pubertät kommt nun auch noch ihre Cousine, die bei ihr zu Hause einzieht und sie sieht gar nicht ein, warum sie auf eine „Fremde“ Rücksicht nehmen soll, erst langsam wir sie erwachsen. Leider ist die Zusammenführung von Holly und Cassie für mich nicht wirklich geglückt, oder besser gesagt, sie findet eigentlich nicht wirklich statt. Was sehr schade ist, ist es doch zentral für dieses Buch. Man erfährt viel von Hollys Alltag, aber nicht wirklich, wie sie mit Cassie zurechtkommt. Eine Situation gab es, in der es offensichtlich wurde, nur leider war es für ein ganzes Buch viel zu wenig. Erst nach dem Buch habe ich gesehen, dass Barry Jonsberg auch „Das Blubbern von Glück“ geschrieben hat, was für mich eine sensationelle Geschichte war, leider muss ich sagen, dass „Flieg, so hoch du kannst“, diesen Anspruch nicht halten konnte. Die Personen sind, wie im ersten Buch nicht so liebenswert und zudem fehlt der wunderbare Witz. Die Seiten des Buches fliegen dahin, es ist ein sehr locker und leichter Schreibstil, der einen dazu verführt, noch einen Abschnitt und noch einen Abschnitt zu lesen, bis das Buch zu Ende ist und man wehmütig zurückblickt. Letztlich fehlt doch etwas, irgendetwas, das Zusammentreffen der Beiden. Das Buch „Das Schweigen in meinem Kopf“ hat ein gegenseitiges Akzeptieren in den Fokus gerückt und diese Umsetzung konnte mich damals auch 100% überzeugen. Sucht man ein Buch, um die Gedanken eines an Zerebralparese erkannten Menschen zu ergründen, kann ich nur „Mit Worten kann ich fliegen“ empfehlen. Diese Bücher haben alles, was ich leider bei „Flieg, so hoch du kannst“ so schmerzlich vermisst habe. Trotz allem ist es natürlich kein schlechtes Buch, es behandelt ein ernstes Thema. Stell man sich nur mal vor: man kann klar denken, nimmt alles wahr, aber der Körper spielt nicht mit, macht wilde Zuckungen, ohne dass man Kontrolle darüber hat. Man stempelt diese Menschen gerne als Idioten ab, aber genau Bücher, wie dieses hier helfen dabei, Verständnis aufzubringen, für einen Krankheit, die so tückisch ist. Fazit: Hier handelt es sich nicht um ein schlechtes Buch, doch um eine Geschichte, die sehr viele Lücken aufweist und Gefühle vermissen lässt. Es bleibt Luft nach oben.

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"Flieg, so hoch du kannst" ist ein sehr einfühlsames, warmherziges Buch, welches uns die Erkrankung Zerebralparese ein klein wenig erläutert, ohne dabei mit Informationen zu erschlagen. Nachdem mir "Das Blubbern von Glück" des Autors sehr zusagte, war ich neugierig darauf, ob er meine wirklich hohen Erwartungen an sein neustes Werk standhalten kann und ist der Titel meiner Rezension Aussage genug, um meine Begeisterung mitzuteilen. Das Cover empfand ich anfangs eher nichtssagend, aber nachdem ich immer mehr in die Geschichte von Cassie und Holly eingetaucht bin, begannen die Hände, die sich in die Luft recken, um Sterne vom Himmel zu holen, eine eigene Bedeutung zu entwickeln. Es ist äußerst passend und bewirkt in mir einen Kloß im Hals. Ich raste förmlich durch das Buch und gewann Cassie immer mehr lieb. Ihre Behinderung wird zwar sehr deutlich dargestellt, aber dennoch wirkt es nicht befremdlich, sondern gibt mir einen wunderbaren Einblick in Cassies Gedanken, die im Buch nämlich auch ihren Platz finden. Es gab Momente in denen ich mich wirklich fremdgeschämt habe und zwar immer dann, wenn Menschen sich völlig daneben verhalten haben, indem sie entweder dumme Kommentare abgaben, oder ihr Blick vor Mitleid triefte. Cassie hat eine Mutter, die sich der Behinderung ihrer Tochter zwar bewusst ist, aber eine tiefe Dankbarkeit verspürt, über all die Dinge, die Cassie kann, lernt und mitteilt. Für sie ist Cassie ein Geschenk und das kommt ganz oft zum Vorschein. Gerade dadurch kann Cassie sich mitteilen, obwohl sie nicht sprechen kann, aber ihre Mutter, die ganz tief mit ihr verbunden scheint, übernimmt Cassies Gedanken und Worte. Holly, unsere andere Protagonistin hat ganz andere Sorgen, denn Cassies Einzug in ihr Zuhause, stellt auch ihre Welt auf den Kopf. Ein Teeniemädchen, welches die üblichen Sorgen hat, die Schule, Freundschaften und Jungs betreffen, wird mit einem Mädchen konfrontiert, die eine Behinderung hat. Sie muss nicht nur aus ihrem Zimmer ausziehen, um für Cassie Platz zu schaffen, Nein, Cassie wird auch dieselbe Schule besuchen. Sie zu verleugnen wird nicht möglich sein, zumal ihre Tante die Fahrdienste zur Schule übernimmt und alle Mitschüler können sie miteinander in Verbindung bringen. Es ensteht eine Menge Rebellion, die ich als völlig normal erachte, aber natürlich freute mich riesig, als Holly sich wandelt und ihre Prioritäten ändert. Alles was zuvor wichtig erschien, bekommt eine andere Sichtweise und kann ganz viele Sympathiepunkte in mir einheimsen. Vorher empfand ich Holly als sehr oberflächlich und eher unangenehm. Eigentlich typisch Teenager, aber eben auch gefühlskalt gegenüber Verwandten und ihrer Mutter. Teenager neigen dazu zu übertreiben und immer mit dem Kopf durch die Wand zu müssen. Holly unterscheidet sich somit nicht von anderen Teens ihres Alters, wächst aber in ihr neues chaotisches Leben hinein und wird dabei nur gewinnen. Loser sind an dieser Stelle andere, die es nicht wert sind, dass man ihnen nur eine Träne nachweint. Insgesamt bin ich von "Flieg, so hoch du kannst" wirklich sehr begeistert, denn es ist unterhaltsam, lehrreich und wundervoll geschrieben. Ich fühlte mich wohl und kann daher nur eine uneingeschränkte Leseempfehlung aussprechen. Ein wunderschönes Buch über eine außergewöhnliche Freundschaft. Kein erhobener Zeigefinger, sondern mutmachend, um auf das zu blicken, was vielleicht im Verborgenen lauert. Für die angegebene Zielgruppe ab 10 Jahren bestens geeignet.

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Meinung: Barry Jonsberg konnte mich mit Das Blubbern von Glück von sich überzeugen und als ich sah, dass nun ein weiteres Buch von ihm im Deutschen erscheint, war ich hin und weg. Holly ist ein typischer Teenager, sie hat Probleme mit sich und ihrem Körper, fühlt sich uncool und ihre beste und einzige Freundin Amy kann sich nur über Bücher und Unterricht unterhalten. Zu allem Elend zieht ihre Tante Fern mit ihrer Tochter Cassie bei ihr und ihrer Mutter ein. Das wäre auch gar nicht so schlimm, aber Cassie hat Zerebralparese und kann weder sprechen, noch ihre Bewegungen koordinieren. Ich hätte mir gewünscht mehr über den Alltag von Cassie zu erfahren. Die alltäglichen Situationen, wie Duschen, kommen gar nicht zur Sprache und somit hat man gar keinen richtigen Einblick in die Krankheit. Der Fokus der Geschichte liegt aber sowieso auf Holly, die ihre ganz eigenen Teenieprobleme hat und erstmal gar nichts mit Cass zu tun haben will. Aber sie entwickelt sich weiter und wird ein Stückchen erwachsener im Laufe der Handlung. Der Schreibstil des Autors ist nach wie vor sehr leicht und locker. Anfangs hatte ich ein paar Probleme mit den kurzen, abgehackten Sätzen, aber da diese nur aus der Sicht von Holly vorkommen, war das nicht ganz so schlimm. Abwechselnd bekommen Holly, Cass, Fern und Ivy ihre Kapitel, in denen sie die Hauptrolle spielen. So bekommt man einen sehr guten Einblick in die Gefühle und Gedanken der einzelnen Personen. Die 250 Seiten sind schnell verflogen und irgendwie hat man das Gefühl, es fehlt noch etwas Wichtiges. Es wird erst zum Ende hin dramatischer, vorher lernt man die Charaktere erst kennen. Weitere Bücher des Autors werde ich mir auf jeden Fall auch genauer anschauen, da sie doch immer erfrischend sind. Übrigens können wir dem cbt Verlag für dieses tolle Cover danken, das Original passt nicht annähernd zur Geschichte Fazit: Obwohl mir die Thematik sehr gut gefiel und Cassie sehr erfrischend war, wurde ich nicht zu 100% warm mit dem Buch. Heranwachsenden kann ich das Buch aber sehr ans Herz legen.

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Nachdem mich “Das Blubbern von Glück” vor einigen Monaten absolut begeistern konnte, war ich umso gespannter auf die nächste deutsche Veröffentlichung von Barry Jonsberg, das Kinderbuch “Flieg, so hoch du kannst”. Holly Hayley ist ein ganz gewöhnlicher Teenager. Sie hasst nicht nur ihren Namen, sondern vor allem auch ihr Aussehen, ihr “Uncool-Sein” und verwünscht mindestens einmal täglich ihre Mutter. Ihr Taschengeld spart sie für eine Rundum-Schönheits-Operation und statt ihre Jugend einfach mit ihrer besten Freundin zu genießen, versinkt sie im Selbstmitleid. Als eines Tages ihre Tante und ihre Cousine vorübergehend in Hollys Haus einziehen, scheint Hollys Unglück vollkommen zu sein. Denn wie soll sie in Demis coole Clique aufgenommen werden, wenn ihre Cousine Cassie, welche an einen Rollstuhl und permanente Pflege gefesselt ist, doch so peinlich ist. Protagonistin in dieser Geschichte ist genau genommen Holly, aber die wahre Heldin ist Cassie. Cassie leidet an infantiler Zerebralparese, das heißt, sie verbringt nicht nur ihr gesamtes Leben in einem Rollstuhl, sie hat auch keinerlei Kontrolle über ihre Muskeln. Ihre Muskulatur tut nicht das, was das Gehirn ihr befiehlt. So kann Cassie weder selbstständig sprechen, noch sich bewegen. Lediglich ihre Mutter, Fern, ist imstande ihre Tochter zu verstehen und mit ihr zu kommunizieren. Innendrin ist Cassie nämlich auch nur ein Mädchen wie Holly – bei klarem Verstand, manchmal schlecht gelaunt, stur oder eben auch voller Lebenswille. Während Holly also eine sehr negative Einstellung zu sich selbst hat, obwohl sie ein vollkommen normales und gutes Leben führt, ist Cassie diejenige, die trotz oder vielleicht auch wegen ihrer Behinderung kein Mitleid von ihren Mitmenschen fordert und sogar die erstmalige Ablehnung von seitens ihrer Cousine gar nicht negativ aufnimmt. Vielmehr glaubt sie daran, dass Holly in Wahrheit ein guter Mensch ist. Hollys und Cassies Geschichte wird allerdings nicht nur aus der Sicht der beiden erzählt, sondern auch aus den Perspektiven ihrer Mütter – Fern und Ivy. Hollys Beschreibungen liegen zwar klar im Vordergrund, doch die kurzen Kapitel mit den Gedanken von Cassie, die sonst eigentlich niemand weiß, runden – genauso wie die Erzählperspektiven von Ivy und Fern – die Handlung ab. Dadurch erscheint die gesamte Handlung, obwohl sie doch vergleichsweise kurz geraten ist, recht komplex. Meiner Meinung nach hätte diese Geschichte zwar gerne noch etwas ausführlicher und länger sein können, aber im Hinblick darauf, dass dies eigentlich ein Roman für Kinder ist, ist diese Länge durchaus gerechtfertigt und vollkommen in Ordnung. Zumal der Autor, wie auch schon in “Das Blubbern von Glück”, eine wunderbare, authentische und berührende Geschichte geschaffen hat, mit liebenswerten Charakteren und einer eher schwierigen Thematik, als man es sonst von Kindererzählungen gewohnt ist. Wer schon “Das Blubbern von Glück” gemocht hat, wird mit größter Wahrscheinlichkeit auch “Flieg, so hoch du kannst” mögen. Denn auch hier überzeugt Autor Barry Jonsberg wieder mit einem einfühlsamen, aber doch auch humorvollen Schreibstil und einer berührenden Handlung mitsamt liebenswerter Charaktere. Eine wunderbare Geschichte über das Erwachsenwerden, Freundschaft, Familie und was im Leben tatsächlich wichtig ist.

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