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Rezensionen zu
Böser Samstag

Nicci French

Psychotherapeutin Frida Klein ermittelt (6)

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D.Wilke

Von: Deborah Wilke

12.05.2017

Es ist für mich das erste Buch von Nicci French. Leider hab ich erst zu spät gemerkt, dass es der sechste Fall ist. Ich hab es trotzdem gelesen, ohne vorher die Frieda wirklich zu kennen. Ich muss sagen, ich kam trotzdem schnell in die Geschichte rein. Ich konnte mich aber schwer in Frieda zu beginn rein versetzten. Nach und nach gelang es mir besser. Vielleicht lese ich dazu nochmal die anderen Fälle. Aber an sich fand ich das Thema sehr gut gewählt. Die Geschichte ist spannend geschrieben, vorallem um Hannah. Man fragt sich echt nebenbei, wie kam es nur dazu. Aber der Dean Reeve ging mir echt auf den Keks. Ich weis nicht ich mag ihn nicht. Aber jeder hat ne andere Meinung. Ich liebe Thriller, vorallem wenn sie spannend anfangen und ein perfektes Ende haben. Bei diesem Buch war die Spannung echt von Anfang an bis zum Ende. Ich habe eigentlich einen Lieblingsthrillerautor, aber ich kann mir vorstellen, dass ich auch weitere Thriller von Nicci French lesen werde. Ich fand es sonst soweit gut, nur regte mich der Dean auf. Und ich echt mich zwingen musste das Buch zu lesen. Deswegen bekommt das Buch von mir

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Nachdem diese Reihe von Nicci French einige Höhen und Tiefen hatte, ist der sechste Band wieder absolut gelungen. In "Böser Samstag" dreht sich alles um einen alten Fall. Eigentlich will sich Frieda ja aus der Polizeiarbeit raushalten, aber ein alter Bekannter fordert von ihr einen Gefallen ein. Dabei geht es um einen Mord an der eigenen Familie, den vor 13 Jahren die damals 18jährige Hannah Doherty, begannen haben soll. Als Frieda die Frau in der Psychatrie besucht, ist sie entsetzt über den Zustand der Patientin. Sie wird misshandelt, mit Medikamente ruhig gestellt und wie ein Tier gehalten. Doch die Ärzte der Klinik und die Polizei sind sich einig: Die junge Frau sei psychisch gestört, gewalttätig und sicher die Täterin von damals. Frieda möchte den Fall neu aufrollen, doch die Polizei weigert sich und so handelt Frieda mal wieder auf eigene Faust. Karlsson kann ihr diesmal nicht dabei helfen, denn er liegt mit einem gebrochenem Fuß zuhause. Deshalb stellt er Frieda seine Kollegin Yvette zur Seite, die alles andere als erfreut ist. Frieda betritt bei ihrer Recherche gefährliches Terrain. Auch ihre alten Gegner, Polizeipräsident Crawford und Friedas größter Widersacher, Professor Hal Bradshow, sind nicht erfreut über ihre Schnüffeleien. Gewohnt ruhig, wie die Bücher des Autorenpaares Nicci Gerard und Sean French sind, bleibt die Spannung im sechsten Band auf einem höheren Level als zuletzt. Die Doherty's erscheinen anfangs nach außen hin wie eine normale Familie, doch hinter der Fassade verbergen alle Familienmitglieder etwas - mit Ausnahme des kleinen Bruders von Hannah. Der Leser macht sich gemeinsam mit Frieda Klein auf die Suche nach alten Beweismitteln und Unstimmigkeiten. Dabei helfen ihr ihre Nichte Chloe, Josef und auch Chloe's Exfreund Jack, der zurzeit in einer Sinnkrise steckt.... Wie auch schon in den Vorgängerromanen bemerkt, wirkt diese Reihe nicht wie ein Thriller, sondern wie ein klassischer englischer Krimi auf mich. Das stört keineswegs, denn auch die Protagonistin ist eine eher unkonventionelle Hobbydetektivin, die mit ihrem Bauchgefühl meistens richtig liegt. Mir ist Dr. Frieda Klein mittlerweile ans Herz gewachsen. Auch die atmosphärischen Beschreibungen von London finde ich immer wieder großartig. Wenn Frieda nachts durch die Straßen Londons wandert, hat das einen mystischen Touch. Trotzdem folgt der Leser gerne ihren Schritten und lernt die Stadt an der Themse einmal aus anderen Blickwinkeln kennen. Auch unser alter bekannter Dean Reeve spielt wieder eine Rolle und Nicci French wartet am Ende des Buches mit einem echten Schockmoment auf! Die Auflösung des Kriminalfalles finde ich nicht hundertprozentig gelungen, deswegen vergebe ich vier Sterne, obwohl "Böser Samstag" diesmal mit viel mehr Spannung aufwarten kann, als die letzten Bücher der Reihe. Schreibstil: Das Autorenpaar hat einen sehr ruhigen und detaillierten Schreibstil, mit dem sie eine besondere Atmosphäre in ihren Büchern aufbauen. Sicherlich trägt auch die wunderbare Beschreibung Londons dazu bei, ebenso wie die gut gezeichneten Charaktere, die ich mittlerweile alle liebgewonnen habe. Fazit: Der sechste Fall der Reihe wartet mit einer spannenden Geschichte und einem Schockmoment ganz am Ende auf. Für mich neben dem ersten Band das beste Buch der Reihe. Ich freue mich schon auf Band sieben und hoffe auf ein spannendes Finale.

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Docherty

Von: wal.li

11.01.2017

Die Psychotherapeutin Frieda Klein will eigentlich ihre Ruhe haben, aber sie ist jemandem einen Gefallen schuldig und dieser wird nun eingefordert. Sie soll den Fall von Hannah Docherty begutachten, die schon sich schon seit 13 Jahren in Verwahrung befindet. Die junge Frau soll als Teenager ihre gesamte Familie ermordet haben und darüber wahnsinnig geworden sein. Nur zögernd nimmt sich Frieda der Sache an, doch als sie Hannah aufgesucht hat und sich für Frieda irgendwie alles falsch anfühlt, hat sie keinen anderen Wunsch als aufzuklären, was damals wirklich geschah. Frieda Klein macht sich auf den Weg, die Schritte der vorherigen Ermittlung nachzuverfolgen. Dieser eigentlich klare Fall sollte keine Geheimnisse mehr bergen, oder? Natürlich trifft Frieda Klein wieder auf viele Wiederstände, die wenigen Menschen, die sich an Hannah Docherty erinnern, haben sie und ihren Fall aus ihrem Leben gestrichen. Keiner hat sie besucht, keiner will überhaupt noch an sie denken. Und nun kommt Frieda mit ihren Fragen. Zwar hat sie Unterstützung von der Polizei, aber auch das ist wie immer schwierig. Zum Glück hat Frieda Hilfe von ihrem ehemaligen Patienten Jack und ihrer Nichte Chloe. Langsam kommen doch einige Hinweise zutage, die darauf hinzudeuten scheinen, dass bei der ursprünglichen Ermittlung doch nicht alle Möglichkeiten bedacht wurden. Doch ändert das etwas an Hannahs Schuld? Zwar wartet dieser sechste Band um Frieda Klein nicht den höchsten Grad an Spannung auf, aber dennoch wird Friedas unermüdlicher Spürsinn so fesselnd beschrieben, dass man immer neugierig bleibt, welche Entwicklung der Fall noch nehmen wird. Die Spur von Dean Reeve bleibt dabei wohltuend im Hintergrund, aber doch immer gegenwärtig. Und so wird neben dem Interesse an der akribischen Ermittlung auch ein wachsendes Gefühl des Unbehagens erzeugt. So ähnlich mag es Frieda ergehen, die sich neben ihrem alltäglichen Leben der schwelenden Bedrohung immer bewusst ist. Im weiteren Verlauf nimmt auf der Fall ziemlich unerwartete Wendungen. Geschickt konstruiert und glaubwürdig, so wie man es von dem Autorenduo Nicci French gewohnt ist. Ein Krimi, der einen langsam aber sicher packt und nicht mehr loslässt.

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Nachdem die letzten Jahre und die Zusammenarbeit mit der Polizei sehr aufwühlend waren, möchte Frieda Klein nun endlich etwas zur Ruhe kommen, mehr Zeit in ihre Praxis und Patienten investieren und auch ihre Hobbys wieder aufleben lassen. Sie möchte einfach nicht mehr mit der Polizei zusammenarbeiten und mehr Ausgeglichenheit gewinnen. Doch dieses Vorhaben ist nicht von langer Dauer. Im Rahmen ihres letzten Falles ist sie noch einen Gefallen schuldig und der wird jetzt eingefordert. Frieda soll Hannah Docherty begutachten. Hannah sitzt seit vielen Jahren in der geschlossenen Psychatrie, sie hat auf grausame Weise ihre ganze Familie ausgelöscht und Frieda nimmt die Begutachtung eher widerwillig an. Doch je mehr sie sich mit Hannah beschäftig, desto weniger ist sich Frieda Klein sicher hier die Täterin vor sich zu haben.Hannah selbst ist hochtraumatisiert, misshandelt und in ihre eigene Welt abgetaucht, allem Anschein nach so gestört, dass sie, laut Ärzten auf jeden Fall die Täterin ist. Frieda entwickelt aber nach und nach ein anderes Bild von Hannah ..... und scheint damit in ein Wespennest zu stechen. Fazit: Eigentlich mag ich englische Krimis nicht so gerne, aber nachdem ich so viel Gutes über Nicci French gelesen habe, wollte ich mich auch mal in eines ihrer Bücher vertiefen. Trotzdem konnte ich meine Einstellung nicht so ganz abschütteln und bin ein bißchen skeptisch an das Buch heran gegangen. Tja ... und so kann man sich täuschen und so schnell wandelt sich Skepsis und totale Begeisterung. Ich fand den Krimi toll. Spannend, eingängig, modern und stimmig. Hier passte alles, von der Figurenbeschreibung bis hin zu den verschiedenen Locations in London. Frieda Klein finde ich ungeheuer sympathisch und kann sie gut nachvollziehen, sie bleibt nicht lange fremd, nein man lernt sie und ihre Umgebung sehr schnell kennen. Ich mochte sie auch kennen lernen :) Auch die anderen Figuren sind gut ausgearbeitet und in sich stimmig. Neben Frieda fasziniert mich am meisten der unbekannte "Beschützer". Ist er Freund oder Feind? Da dieser Band der Erste ist, den ich gelesen habe, muss ich vielleicht doch noch die anderen Bände lesen, um Dean Reeve etwas besser zu verstehen. Das Buch ist in sich geschlossen und die Bezüge zu Vorgängerbänden stören den Lesefluss überhaupt nicht. Von daher ist dieses Buch sehr gut zu lesen, auch wenn man die ersten fünf Bände nicht kennt. Allerdings werden die fünf Bände nicht lange ungelesen bleiben, denn "Böser Samstag" hat mich derart begeistert und in den Bann gezogen, dass ich die anderen Bücher auch unbedingt lesen muss. Besonders gut haben mir die Beschreibungen Londons gefallen. Da ich öfter mal in London bin, habe ich auch einiges wieder erkannt und hier stimmte alles. Die Stimmung, die Ortsbeschreibung und auch das Wetter ;). Wer London liebt und beim Lesen ein kleines bißchen Londonfeeling haben möchte ist hier wirklich gut versorgt .... ich war es auf jeden Fall. Mich hat Frieda Klein und "Böser Samstag" gefesselt und begeistert und ich konnte es kaum aus der Hand legen.

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Nach all den Aufregungen der Vergangenheit wollte die Psychologin Frieda Klein eigentlich nichts mehr mit Polizeiarbeit und Ermittlungen zu tun haben. Sie wollte sich ganz auf ihre Praxis und ihr Privatleben konzentrieren. Doch sie schuldet noch jemandem einen Gefallen – und der hat es in sich: Eines Nachts hatte die damals erst 18jährige Hannah Docherty ihre ganze Familie grausam umgebracht und wurde danach in einer psychiatrischen Klinik untergebracht. Bei ihrem ersten Besuch bei Hannah fällt Frieda Klein aus, in welch schrecklichem Zustand Hannah ist. Nicht nur scheint sie völlig verstört und redet nicht, sie ist auch geschunden und verletzt. Die Meinungen der Ärzte vor Ort (und auch die aller anderen Menschen) sind eindeutig: Die junge Frau sei gestört, gewalttätig und vor allem: Ganz bestimmt die Täterin von damals. Frieda ist sich da nicht sicher und will auf eigene Faust ermitteln, denn die Polizei weigert sich, den Fall neu aufzurollen. Als wäre das nicht genug, melden sich auch Menschen aus Friedas eigener Vergangenheit wieder – ob nun der ganze Schrecken von früher nochmals losgeht? Böser Samstag ist der sechste von acht Fällen um die Psychologin Frieda Klein. Auch wenn man die vorhergehenden Fälle nicht kennt, kommt man gut mit und sieht sich einem packenden und spannenden Fall ausgesetzt. Als Leser tappt man mit der Ermittlerin im Dunkeln, versucht genau wie sie, die verschiedenen Fäden zu packen und sich einen Reim drauf zu bilden. Es erstaunt nicht, dass man das Buch kaum mehr weglegen mag und genauso verbissen wie die Ermittlerin selber dran bleibt. Am Schluss des Buches sitzt man da und hofft nur eines: Dass der siebte Fall bald erscheinen möge! Fazit: Authentische und plastische Charaktere, spannender und stimmiger Plot – packender Lesegenuss. Absolut empfehlenswert!

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In „Böser Samstag“, Band sechs der auf acht Teile angelegten Krimireihe des englischen Autorenpaars Nicci Gerard und Sean French, werden wieder einmal die Dienste der Psychotherapeutin Frieda Klein benötigt. Sie soll Hannah Docherty begutachten, eine junge Frau, die seit dreizehn Jahren in psychiatrischer Sicherheitsverwahrung untergebracht ist. Ein Fall der für Schlagzeilen sorgte: sie soll ihre Mutter, ihren Stiefvater und ihren Bruder zweifelsfrei getötet haben. Die Begegnung mit der vermeintlichen Mörderin erschüttert die Therapeutin, denn diese wurde offenbar in dieser Einrichtung nicht nur mit hochdosierten Medikamenten ruhiggestellt, sondern auch, wie die Male auf ihrem Körper vermuten lassen, brutal misshandelt. Obwohl es Frieda kaum gelingt zu Hannah durchzudringen, gerät sie nach dem Gespräch ins Zweifeln. Hat die Polizei vielleicht bei der Ermittlung geschlampt? Um das herauszufinden begibt sich Frieda auf gefährliches Terrain und ermittelt auf eigene Faust gegen alle Widerstände. Allerdings ohne zu bedenken, dass sie damit dem wirklichen Mörder in die Quere und gefährlich nahe kommt. Ein neuer Kriminalroman mit Frieda Klein hat immer etwas von einem Wiedersehen mit alten Bekannten an sich. Man ist mit der Hauptfigur vertraut und kennt auch die Menschen in ihrem persönlichen Umfeld. Und es ist nicht nur der jeweilige Fall, der Spannung generiert, sondern auch die Innenansichten der Personen und die Reflexionen der Hauptfigur. Dazu dann noch die atmosphärischen Beschreibungen der englischen Metropole – alles in allem ein Gesamtpaket, das stimmig ist. Irreführend finde ich allerdings die Bezeichnung „Thriller“, denn die Autoren haben mit Frieda eine Hauptfigur geschaffen, die in der typischen Art der klassischen englischen Hobbydetektive ermittelt. Das Herz auf dem rechten Fleck, eher unkonventionell und aus dem Bauch heraus, aber jederzeit sympathisch. Der Fall an sich ist eher konventionell gestrickt, wartet aber mit diversen unerwarteten Wendungen und Finten für den Leser auf, sodass man durchaus von einer spannenden und logisch konstruierten Story sprechen kann. Natürlich kann man „Böser Samstag“ auch dann lesen, wenn man die anderen Bände der Reihe nicht kennt. Wesentlich interessanter und auch spannender ist es allerdings, nicht nur die Protagonistin Frieda Klein, sondern auch die einzelnen, wiederkehrenden Charaktere, die zu Friedas Universum gehören, in ihrer Entwicklung im Lauf der Zeit zu beobachten.

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In das Leben von Frieda Klein scheint endlich Ruhe eingekehrt zu sein. Die bösen Geister der Vergangenheit sind vertrieben und kümmern sich um ihre eigenen Sachen. Naja, zumindest fast alle. Der ein oder andere trampelt dann doch mal gerne auf den Nerven der Psychologin herum und versucht sie so aus ihrem kuscheligen Nest hervorzulocken. Besonders Levin, ein alter Bekannter, ist in der Hinsicht sehr konsequent und will ihren Spürsinn auf einen seltsamen Fall loslassen, der es in sich hat. Es geht um die Dreißigjährige Hannah Docherty. Vor über zehn Jahren hat sie ihre Familie kaltblütig ermordet und sitzt seitdem in einer psychiatrischen Klinik namens Chelsworth Hospital. Ein Name „der, den Leuten einen ganz eigenen Angstschauer einjagte, wenn sie ihn hörten.“[S.37] und so auch Frida Klein. Sie nimmt den Auftrag widerwillig an. Die Neugierde ist einfach zu. Gefallen hin oder her. Sie will die Frau sehen, die von jetzt auf gleich zu ausgerastet ist und schauen, ob sie sich noch an den Vorfall erinnern kann. Manche Menschen möchten nämlich nicht, dass sie sich erinnert. Kaum hat Frieda die total verstörte Frau besucht, ihre Umgebung, sowie ihren Zustand gesehen und sich größtenteils in die Hintergründe hinein gelesen, ist sie sich sicher: Diese Frau ist unschuldig. Der wahre Mörder läuft noch frei herum und erfreut sich seines Lebens. Doch wie beweisen? Vor allem, wenn alle Welt von der Schuld überzeugt ist und alle Hinweise auf Hannah hindeuten? Nun, Frieda beginnt Fragen zu stellen und besucht die Menschen, die Hannah vor ihrer Tat bereits kannten. Langsam fängt die Fassade der 100prozentigen Schuld an zu bröckeln und ruft Gegner auf den Tagesplan, die sich nicht mit bösen „Hör auf!“ Briefchen zufrieden geben. Hier wird schärferes Geschütz aufgefahren. Da ist es praktisch, wenn man „gute Freunde“ hat, die einem mit Rat und Tat zur Seite stehen und bei seinem eigenen Standpunkt stärken. Alte bekannte Gesichter kommen hier also auch zu Wort und man hat wieder die ganze Familie um sich. Auch wenn der ein oder andere erst einmal Galle spucken muss. „Du hast dich verbrannt, und dann noch einmal, und trotzdem kehrst du immer wieder zum Feuer zurück. Ich begreife das nicht.“ [S. 50] Dem kann man als Leser eigentlich nur zustimmen. Aber genau das macht ja den Charakter von Frieda aus. Sie mag noch so ruhig und besonnen wirken. Wenn sie der Meinung ist, sie kann einem Menschen mit ihrer Tat oder besser gesagt dem aufreißen alter Wunden helfen, dann macht sie das. Leid hin oder her. Schuld oder Unschuld ist ihr dann doch wichtiger. Etwas, was ich an der londonverrückten Psychologin so mag. Alles in allem hat mir dieser sechste Band der Reihe sehr gut gefallen! Da man nun alle Figuren einigermaßen gut kennt, wird auf diese Punkte kaum eingegangen und baut auf dem Vorwissen auf. So kann man sich voll und ganz auf den Fall von Hannah konzentrieren, der es wirklich in sich hat. Man weiß nämlich auch selbst lange Zeit nicht, auf wessen Seite man sich stellen soll. Lesenswert! Wer die Reihe nicht kennt: Sofort anfangen! Wer London liebt, muss sie sowieso lesen!

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Nicci French Böser Samstag Frieda Kleins sechster Fall C. Bertelsmann 480 Seiten 14,99€ Zum Inhalt Frieda Klein kann nach den Aufregungen der Vergangenheit endlich aufatmen, glaubt sie, und sich Patienten, Freunden und Hobbys zuwenden. Doch schon bald holt eine offene Schuld sie ein – und wider Willen wird sie in den Fall Hannah Docherty verwickelt. Diese soll im Mai 2001 ihre Familie ermordet haben. Seitdem fristet sie ihr Leben, Medikamenten und Misshandlungen ausgesetzt, in einer psychiatrischen Klinik. Schon bald ist Frieda von Hannahs Unschuld überzeugt und setzt alles daran, den Fall neu aufzurollen ... Doch sie hat noch andere Sorgen – Dean Reeve, ihr Feind, aber gleichzeitig auch obskurer Beschützer, ist anscheinend wieder aufgetaucht. Ein packender Thriller um die langen Schatten der Vergangenheit. Zum Autor (Quelle Randomhouse) Nicci French - hinter diesem Namen verbirgt sich das Ehepaar Nicci Gerrard und Sean French. Seit dem Erscheinen ihres Longsellers "Der Sommermörder" sorgen sie mit ihren Psychothrillern international für Furore und verkauften weltweit über 8 Mio. Exemplare. Die beiden leben in Südengland. "Böser Samstag" ist der sechste Band der achtteiligen Thrillerserie. Zuletzt erschien "Mörderischer Freitag" - der fünfte Fall für die Therapeutin Frieda Klein. Zur Reihe (Quelle Randomhouse) ÜBERSICHT ZU NICCI FRENCH Hinter dem Verfassernamen Nicci French verbirgt sich das Ehepaar Nicci Gerrard und Sean French. Das Autorenduo erobert seit einigen Jahren die weltweiten Bestsellerlisten. Psychologin Frieda Klein als Ermittlerin »Manchmal ist die Psyche ein gefährlicher Ort. Man verliert sich. Man verliert die Kontrolle. Ich helfe den Menschen dann wieder ins Leben zurück.« Frieda Klein, Psychologin 1. Blauer Montag 2. Eisiger Dienstag 3. Schwarzer Mittwoch 4. Dunkler Donnerstag 5. Mörderischer Freitag 6. Böser Samstag Chronologische Reihenfolge: 01. Ein sicheres Haus/Der Glaspavillon (The Safe House/Memory Game) 03. Höhenangst (Killing Me Softly - 1999) 04. Der Sommermörder (Beneath The Skin - 2000) 05. Das rote Zimmer / In seiner Hand 06. In seiner Hand (Land Of The Living - 2002) 07. Der falsche Freund (Secret Smile) 08. Der Feind in deiner Nähe (Catch me when I fall) 09. Acht Stunden Angst (Losing You - 2006) 10. Bis zum bitteren Ende (Until It's Over - 2008) 11. Seit er tot ist (What to do when someone dies) 12. Die Komplizin (Complicit - 2009) Meine Meinung Böser Samstag ist meiner Meinung nach nicht unbedingt Frieda Kleins stärkster Fall, das war für mich der fünfte Teil. Aber das heißt keinesfalls, dass dieser hier schlecht ist. Es ist spannend geschrieben und nach mittlerweile sechs Teilen kann man sich auch gut in Frieda hineinversetzen. Allerdings ist es dann auch nicht mehr ganz so originell und man schmunzelt nicht mehr so wie zu Beginn der Reihe. Die Geschichte hinter Hannah ist allerdings sehr spannend und man fragt sich, wie es soweit kommen konnte und was da wohl hinterstecken mag. Nicci French hat es geschafft, die Spannung bis zum Ende aufrechtzuerhalten. Nur Dean Reeve geht mir zeitweise etwas auf den Keks. Vielleicht sollte der mal etwas kürzer treten. Ansonsten ein sehr spannendes Buch und Teil einer sehr angenehmen Thriller-Reihe.

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