Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Der Kameliengarten

Sarah Jio

(5)
(3)
(0)
(0)
(0)
€ 9,99 [D] inkl. MwSt. | € 9,99 [A] | CHF 15,00* (* empf. VK-Preis)

Leichte, spannende Unterhaltung

Von: Annette Traks

12.11.2017

Addison und ihr Mann Rex leben in New York und führen eine glückliche Ehe. Doch seit einiger Zeit fühlt sie sich von jemandem bedroht. Sie verheimlicht dies ihrem Mann zwar, schlägt ihm jedoch vor, kurzentschlossen nach England zu fliegen, wo ihre Schwiegereltern vor einiger Zeit ein altes Herrenhaus gekauft haben. Während Addison und Rex gleich bei ihrer Ankunft fasziniert von "Livingston Manor" sind, scheinen Einheimische das Anwesen lieber zu meiden. Auch die seit vielen Jahrzehnten im Haus wohnende und arbeitende Mrs. Dilloway benimmt sich eigenartig und scheint unbedingt etwas verbergen zu wollen. Addison will hinter das Geheimnis von "Livingston Manor" kommen. Sie ahnt bald, dass der Schlüssel dazu im jahrhundertealten Kameliengarten und in der Geschichte der Familie Livingston liegt. Resümee: Erzählt wird alternierend jeweils ein Abschnitt aus dem Leben von Flora, die 1940 als Kindermädchen in "Livingston Manor" gearbeitet hat, und von Addison, die mit ihrem Mann im Jahr 2000 dort anwesend ist. Beide Frauen sind sich - nicht nur, was ihre Leidenschaft für Botanik angeht - recht ähnlich, sodass ihr Leben viele Berührungspunkte hat und sich teilweise sogar zu wiederholen scheint. Interessanterweise treten viele Akteure in beiden Handlungssträngen auf, allen voran die alte Haushälterin Mrs. Dilloway. Diese würde am liebsten streng über den Aufenthalt von Addison und Rex wachen, damit sie möglichst keine Einzelheiten aus dem Leben der ehemaligen Bewohner in Erfahrung bringen: In Andeutungen erfährt der Leser bald, dass die Familie Livingston ein dunkles Geheimnis umgibt, in dessen Zentrum der Kameliengarten steht. Solcherart hat der Roman einige kriminalistische Anklänge, und Cliffhanger am Kapitelende sorgen zusätzlich für Spannung. Nach und nach kommen immer mehr Details über die Vorfälle rund um das Jahr 1940 ans Tageslicht, doch erst das große Finale bringt die endgültige Aufklärung. Für mich ist dies nach "Brombeerwinter" (Rezension vom 04. Dez. 2014) "Zimtsommer" (Rezension vom 22. Juli 2016) und "Irgendwo für immer" (Rezension vom 06. Nov. 2017) das schwächste Buch der Autorin. Es ist nicht so ausdrucksstark und kraftvoll wie seine Vorgänger, und es fehlt ihm stellenweise an Tiefgang. Auch die einzelnen Charaktere bleiben vergleichsweise farblos. Fazit: leichte, spannende Unterhaltung.

Lesen Sie weiter

1940 - Die junge Flora reist von New York nach England, um dort auf einem Landsitz als Kindermädchen zu arbeiten. Doch hinter diesem Job steckt mehr. Sie wurde "angeheuert", weil man dort auf Livingstone Manor eine längst verschollene Blume, eine Kamelie, vermutete. Hiervon sollte es nur noch das eine Exemplar geben. Geldnöte, Schulden der Eltern, bestärkten sie in ihrem Entschluss, die Reise in das unbekannte Land zu wagen. Warum gerade diese Kamelienart etwas ganz besonderes war, liest man im Prolog, der April 1803 datiert ist. Ja, sie war etwas Einzigartiges. Und der Mann, dem sie gehörte, sprach mit seinem Baum. Im Jahr 2000, also sechs Jahrzehnte später, beschließt Addison sehr kurzfristig, den Sommer im alten Herrenhaus in England, welches ihre Schwiegereltern vor kurzem gekauft hatten, zu verbringen. Ihr Mann Rex, der derzeit an einem neuen Roman arbeitete, welcher in einem englischen Herrenhaus spielte, war von der Idee angetan und versprach sich Inspiration für die Geschichte. Allerdings ahnte er nicht den wahren Grund für Addisons "Flucht" aus New York. Obwohl das Gartenbauunternehmen von ihr gerade brummte, treten sie die Reise an. Das Haus hat eine Geschichte, soviel war ihnen bekannt. Und die Haushälterin Mrs. Dilloway wahrt großen Abstand zu den beiden. Der Taxifahrer hatte Addison und Rex gefragt, ob sie Bescheid wüssten über den alten Kasten. Die Neugier war also geweckt. Wieder einmal eine wunderbare Geschichte, die zwei Erzählstränge hat bzw. auf zwei Zeitebenen spielt. Man spürt in der Geschichte das Geheimnisvolle als auch Schaurige und das alte Herrenhaus mit dem riesengroßen Park werden gut in Szene gesetzt. "Der Kameliengarten" lebt aber nicht nur durch Spannung, sondern auch durch die Protagonisten. Auch die Beschreibungen der Gegend sind vorstellbar. Fazit: Auch wenn diese Art von Literatur vielleicht nicht die Anspruchsvollste ist, versteht es die Autorin den Leser mit ihrem besonderen Charme zu verführen. Die anschauliche Sprache der Autorin machen diesen Roman schon zu einem Lesevergnügen. Allerdings erhält es von mir "nur" vier Sterne, da ich im Hinterkopf das wirklich tolle Buch "Brombeerwinter" im Kopf hatte. Und das war eben etwas besser.

Lesen Sie weiter

Als Fan von Familiengeschichten entschied ich mich für dieses Buch, hatte ich zudem vorher noch nichts von Sarah Jio gelesen. In der Geschichte geht es um die Frauen Flora und Addison. Während Flora 1940 auf Livingston Manor lebt, hat es Addison 60 Jahre später dorthin verschlagen. Das prächtige Anwesen birgt jedoch ein Geheimnis, das es zu lüften gilt. Kann Addison diesem Rätsel auf die Spur kommen? Die Ereignisse werden uns im regen Wechsel mal aus der Sicht von Flora und mal aus der Sicht von Addison näher gebracht, die jeweils als Ich- Erzählerin fungieren. Dieser stete Wechsel sorgt für zusätzlich Spannung, da die einzelnen Kapitel oft an den interessanten Stellen enden. Der Roman besticht vor allem durch die wunderbaren Beschreibungen der Autorin. Den luxuriösen Landsitz kann man sich sehr gut vorstellen und auch dessen Anziehungskraft nachvollziehen. Bei den beiden gewählten Hauptcharakteren handelt es sich um starke Frauen, deren Probleme man gerade als Leserin sehr gut nachvollziehen kann. Ich hätte mir vielleicht ein klein wenig mehr Tiefgang gewünscht, aber auch so konnten mich die Personen Großteils überzeugen. Interessant an dem Buch ist wohl auch, dass ein wenig Agenten- Krimi in ihm schlummert, denn Flora hat einen geheimen Auftrag zu erfüllen und ein Unglück spielt ebenfalls eine Rolle. Der Roman lässt sich unheimlich angenehm lesen, weil die Autorin hauptsächlich einfache Sätze benutzt ohne dabei Niveau missen zu lassen. Als Leser lüftet man so nach und nach die im Buch gestreuten Geheimnisse. Mir hat hier gut gefallen, dass nicht alles am Ende auf einen hereinstürzt, sondern man stückchenweise immer mehr erfährt. Schön fand ich zudem die Rolle der Kamelie, eine Blumenart, die bisher in meinem Bewusstsein noch nicht existiert hat, zu Unrecht wie ich durch diesen Roman nun erfahren habe. Fazit: Leichte Kost, die perfekte Unterhaltung für den Sommerurlaub. Gern spreche ich eine Leseempfehlung aus.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.