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Rezensionen zu
Der Turm der toten Seelen

Christoffer Carlsson

Finster, packend und hochaktuell - Leo Junker ermittelt (1)

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Suspendiert

Von: wal.li

14.04.2016

In den Haus, in dem er eine Wohnung hat, wird eine junge Frau tot aufgefunden. Eine drogenabhängige Obdachlose, die hier ein Nachtasyl aufgesucht hat. Der Polizist Leo Junker muss nur einen Treppenabsatz hinunter, um an den Tatort zu gelangen und die Untersuchungen aufzunehmen. Wegen eines missglückten Einsatzes ist er allerdings vom Dienst suspendiert. Trotzdem beginnt er mit den Nachforschungen, denn der Gegenstand, den er in der Hand der Toten sieht, erinnert ihn an seine eigene Vergangenheit. Doch was sollte die mit dem heutigen Mord zu tun haben? Eigentlich ist er schon ein Sündenbock und durch die unerlaubten Ermittlungen verbessert Leo Junker seine Situation nicht gerade. Viel fehlt nicht und er würde von den eigenen Kollegen gejagt. Dennoch lässt Junker nicht locker, die möglichen Folgen nimmt er in Kauf. Immer wieder denkt er an seine schwierige Jugend und an seinen ehemaligen besten Kumpel John Grimberg, den alle nur Grim nannten. Grim, der irgendwann sein Feind wurde. Insbesondere zu Beginn zieht das Buch den Leser in seinen Bann. Der suspendierte körperlich und seelisch angeschlagene Leo Junker wirkt sympathisch und alle Hindernisse scheint er zielstrebig aus dem Weg zu räumen. Dazu kommt der geheimnisumwitterte Mord, der die Ermittler zunächst vor einem Rätsel stehen lässt. Die ausgiebig geschilderten Erlebnisse der Vergangenheit nehmen der Geschichte jedoch einiges der Spannung. Es will nicht so richtig vorangehen und schließlich wird so deutlich auf das Offensichtliche hingearbeitet, dass der letzte Kick fehlt. Ganz nachvollziehbar wirkt die Story nicht. Dennoch weckt die Darstellung des Leo Junker als Cop außerhalb des Systems einige Neugier, hauptsächlich wenn er seine eigenartige Stellung beibehält. Wird er ein ganz normaler Serienermittler, wird er sich gegen die vielen anderen normalen Serienermittler behaupten müssen. 3,5 Sterne

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Ich wollte schon eher mal in diese neue Reihe reinschnuppern. Der erste Fall von Leo Junker hat mir soweit ganz gut gefallen. Der Schreibstil des Autors ist etwas schwermütig, passt in allem aber sehr gut zu der Handlung. Diese ist aber leider doch ein wenig vorhersehbar gewesen. Leo ist eine interessante Figur und nicht alle Fragen um ihn werden schon im ersten Band beantwortet wie zum Beispiel die Sache mit Gotland. Leo wird von seiner Vergangenheit wieder eingeholt, auf die der Autor nebenbei sehr detailliert eingegangen ist. Das hat mir sehr gefallen, aber leider wirkte Leo trotzdem nicht ganz so greifbar auf mich beim Lesen. Grim hat ihn dafür beinahe in den Schatten gestellt. Ab und an musste ich auch zweimal gucken, ob das jeweilige Kapitel gerade in der Gegenwart oder in der Vergangenheit spielt. Die Übergänge waren hier nicht gerade optimal. Dafür gefielen mir die Briefe zwischendurch ganz gut, die auch eng mit der Handlung verwoben sind. Der Fall an sich war spannend aufgebaut, folgt allerdings dem üblichen Schema: suspendierter Polizist ermittelt im Alleingang einen Fall, der natürlich mit ihm zu tun hat, eine ihm nahestehende Person wird entführt und selbstverständlich muss er sie alleine retten. Die üblichen Klischees. Vor allem aber die Freundschaft zwischen Leo und Grim fand ich faszinierend. Der Anfang in ihrer Jugend und später dann die Differenzen im Erwachsenenalter fand ich gelungen umgesetzt. Man hat beim Lesen deutlich gemerkt, dass beide dennoch etwas füreinander übrig haben, auch wenn ein dunkler Schatten aus der Vergangenheit über ihnen schwebt. Vor allem Grims Leben fand ich anschaulich dargestellt bzw. seinen Werdegang und wie er es quasi geschafft hat sich unsichtbar zu machen. Das war wesentlich interessanter als die Liebesgeschichte von Leo und Julia. Die Sache mit Julia war okay, hat mich aber nicht allzu sehr vom Hocker gerissen. Sie war eher das Anhängsel und hat für die Liebesgeschichte gesorgt, aber ansonsten hat sie mich nicht sonderlich interessiert. Liegt wohl auch daran, dass sie nicht allzu sehr hervorstach. Erst das Ende mit ihr hat dann doch noch für eine Überraschung gesorgt. Der Schluss bleibt relativ offen. Man erfährt wie es mit Leo weitergehen könnte, aber wie erwähnt bleibt einiges um ihn als Person offen, da wäre vor allem die Gotland-Sache und die mit Grim, ebenso wie es mit Leo und Sam weitergeht. Ob sie noch einmal zueinander finden oder endgültig getrennte Wege gehen, wobei mich das eigentlich nicht sonderlich interessiert. Ein gelungener Serienauftakt, der zwar nicht viel Neues bietet, aber dennoch eine gelungene Geschichte erzählt. Es gibt einige spannende Stellen und vor allen die Nebenfigur Grim sticht besonders hervor, ebenso der Erzählstil des Autors.

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So richtig sprang der Funke leider nicht über - was vielleicht auch an den extremen Zeitsprüngen liegen mag. Das hat mich sehr irritiert. Normalerweise habe ich damit kein Problem, aber hier hat es mich gestört. Auch bleibt Leo Junker für mich eher blaß, obwohl man einiges über Kindheit und Jugend zu hören bekommt. Aber so richtig 'ans Herz gewachsen' ist er mir nicht. Vielleicht ist er mir einfach insgesamt zu glatt, trotz aller Probleme. Die Geschichte als solche kann durchaus als spannend bezeichnet werden, der Aufbau, in dem der Leser/Hörer langsam an den Täter und den Showdown heran geführt wird, hat seinen eigenen Reiz. So ist hier weniger die Frage 'wer ist der Täter', sondern vielmehr 'warum hat er getan, was er getan hat'. Das ist mal eine etwas andere Herangehensweise und sehr interessant. Doch bedient sich Christoffer Carlsson meiner Meinung nach zu vieler bekannter Klischees, ohne seinen Protagonisten wirklich Stellung beziehen zu lassen. Die Hinweise auf schwedische Probleme bleiben mir zu unreflektiert und verlieren so an Anspruch. Sieht man 'Der Turm der toten Seelen' jedoch als ersten Teil einer Reihe, in der sich Leo Junker einfach 'vorstellt', so hat der Autor sein Ziel auf alle Fälle erreicht. So schnell vergisst man sicher nicht den bewegten Lebenslauf des Polizisten. Als Thriller jedoch finde ich dieses Hörbuch allerdings eher als solide aber nicht 'süchtigmachend'. Sowohl Wanja Mues als auch Mark Waschke lesen professionell gut und geben dem Buch alleine schon durch die zwei Stimmen eine gewisse Würze. Aber den Täter zu Wort kommen zu lassen, finde ich inzwischen auch schon eher langweilig, weil zu oft gehört und gelesen. Ich hatte mir wohl einfach mehr Novität gewünscht. Doch beide Sprecher sorgen für ein angenehmes Hörgefühl und bringen den Text gut rüber. Fazit? Solider schwedischer Thriller, der sein Potential meiner Meinung nach nicht ausschöpft.

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„Der Turm der toten Seelen“ ist ein Thriller, dem man den schwedischen Ursprung direkt anmerkt. Der Einstieg fiel mir nicht sonderlich leicht, denn es gibt verschiedene Handlungsstränge in verschiedenen Zeiten, da braucht es ein wenig Zeit, bis man da vernünftig durchsteigt. Als ich mich aber nach einiger Zeit daran gewöhnt habe, hatte ich keine Probleme mehr damit. Der Schreibstil ist angenehm, flüssig und sehr detailreich. Allerdings fand ich, dass es teilweise doch ein sehr knapper Drahtseilakt zwischen zu vielen Details und genau richtiger Menge war – ein wenig weniger hätte also nicht unbedingt geschadet. Es gibt aber auch viele, die das mögen, daher würde ich das nicht gerade als negativ bezeichnen. Ich hatte immer den Eindruck, das Buch zu kennen; nicht unbedingt, wegen dem Inhalt, sondern mehr wegen des Schreibstils welchen ich als sehr typisch skandinavisch einordnen würde. Spannungsmäßig bin ich leider nicht sehr begeistert, es wirkte eher schleppend, man hangelt sich so durch die Seiten. Da hätte man sicherlich noch jede Menge machen können. Ein Handlungsstrang hat meiner Meinung nach sogar gar nicht mehr viel mit einem Thriller gemeinsam. Gegen Ende wurde dieses aber wesentlich besser, also kann der Autor es doch :) Die beiden Erzähler des Hörbuchs, Wanja Mues und Mark Wasche, haben mich umso mehr überzeugt. Sie teilen sich die verschiedenen Zeit- und Handlungsstränge, so dass es sicherlich leichter ist nicht durcheinanderzukommen. Ausserdem lesen sie wirklich fantastisch, sehr überzeugend und einfach eine richtige Bereicherung. Die Bewertung fällt mir gar nicht so leicht wie gedacht, es gibt eine Menge negative Punkte, ich habe es mir aber trotzdem sehr gerne angehört. Der Schreibstil sowieso die Erzähler sind einwandfrei, ebenso überzeugten mich Charaktere und Story. Lediglich die mangelnde Spannung hat mir etwas zu schaffen gemacht, leider leben Thriller aber davon, weshalb ich nur 3 Eulen vergeben kann.

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